NFL

Das Tal der Tränen läuft über

Für Fans der Cleveland Browns war es wieder einmal ein schmerzhafter Sonntag
© getty
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Wähle deine Gegner weise: Okay, first things first: Jalen Ramsey ist in einer bisher massiv enttäuschenden Jaguars-Defense ohne Frage der Lichtblick. Der Rookie-Cornerback lässt Woche für Woche kaum Catches zu und leistet mehr als nur seinen Beitrag.

Ein gewisses Maß an Frustration ist somit nachvollziehbar - doch wie er das kanalisiert, muss Ramsey noch lernen. Er habe es, so Ramsey nach der Pleite gegen Baltimore, geschafft, Ravens-Receiver Steve Smith - ausgerechnet - mental aus dem Konzept zu bringen. "Er ist ein alter Mann und verhält sich auch so", plärrte Ramsey und fügte hinzu: "Er ist noch immer ein guter Spieler. Aber als Mann respektiere ich ihn nicht."

Smiths Antwort via Social Media: "In fünf bis zehn Jahren ist deine Karriere vorbei und dann messen sie mich für etwas aus, für das sie dich nie ausmessen werden #HallofFamer." To be continued...

Believe the Hype! Party-Time in Philly! Im Vorfeld noch hieß es, dass die Browns und Bears nette Aufbaugegner waren. Gegen Pittsburgh würde Carson Wentz dann schon sein erstes blaues NFL-Wunder erleben. Allein - auf dem Platz war davon am Sonntag nicht allzu viel zu sehen.

Wentz bewegt sich nach wie vor erstaunlich gut in der Pocket, liest die Defense und bringt den Ball dahin, wo er hin muss - und wenn es einen kurzen Pass auf Darren Sproles braucht, dann bitte! Sicher, früher oder später wird es ein schlechtes Spiel von Wentz geben und wir alle wissen, wie launisch Eagles-Fans sein können. Aber eines lässt sich nicht von der Hand weisen: Der Rookie ist deutlich weiter, als wir alle vor der Saison gedacht haben.

P.S.: Ein kleiner Tipp an Eagles-Coach Doug Pederson, der ansonsten bislang herausragende Arbeit leistet: Zu sagen, dass Wentz' Tape-Studium an Peyton Manning erinnert, ist nicht unbedingt der schlauste Umgang mit dem Hype. Stichwort Erwartungshaltung und so.

Wichtige Notizen:

  • Erlaubt mir, ein letztes Mal nach Miami zurück zu gehen - denn Dolphins-Quarterback Ryan Tannehill darf sich nicht nur über einen Sieg freuen, er hat zudem den großen Hangover-Ehrenpreis für diese Woche abgeräumt: Die beste Darstellung des eigenen Team-Logos auf dem Feld! Glückwunsch!
  • Last but not Least, und damit schließen wir den Bogen zum ersten Punkt: Hut ab vor dieser Vikings-Defense! Carolina riss das Spiel früh an sich - und dann? Punt, Missed Field Goal, Punt, INT, Punt, INT, Punt, INT, Turnover on Downs. Wer jetzt noch nicht glaubt, dass Minnesotas Defense dieses Team ganz weit bringen kann, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Öh - Saints? Was für ein völliges Debakel war das denn bitte...? Die Saints-Defense ging gegen Atlanta mal eben komplett baden und die Frage muss schon erlaubt sein: Wann gibt's das große Aufräumen in New Orleans? So oder so sei gesagt, dass derartige Selbstzerstörungs-Aktionen nicht akzeptabel sind, wenn der Draft-Pick im kommenden Jahr nicht ein ganz hoher werden soll.

Die lustigste Szene beim Monday Night Game gehörte aber Matt Ryan, der sich lieber fast den Knöchel brach, als Nick Fairley zu blocken (und damit Recht hatte!).

Die Zitate der Woche: Ja, kein Tippfehler, heute gibt's gleich zwei: Da war zum einen Seahawks-Defensive-End Michael Bennett, der gefragt wurde, welche Herausforderung Niners-Quarterback Blaine Gabbert für die Defense bedeutet habe. Seine Antwort: "Es gab keine Herausforderung. Er hatte 100 Yards."

Und wir schließen mit einer Elway-Bombe. Denvers Vizepräsident erklärte nach dem Texans-Debakel in New England, als die Offense um den im Frühjahr aus Denver verpflichteten Brock Osweiler ohne Punkt blieb, bei KOA Radio: "Manchmal sind die Deals, die du nicht machst, die besten Deals." RUMMS. (Übersetzung: Elway mag Siemian.)

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