32. San Francisco 49ers
(Die Aufgaben zum Saisonstart: Rams, @Panthers, @Seahawks, Cowboys)
In NaVorro Bowman haben die Niners noch immer einen Top-Linebacker, DeForest Buckner und Arick Armstead könnten perspektivisch ein sehr interessantes D-Line-Duo bilden und die O-Line sollte besser aussehen als in der Vorsaison - viel mehr Positives lässt sich über San Francisco 2016 schon nicht mehr sagen. Blaine Gabbert mag das Quarterback-Duell gegen Colin Kaepernick gewonnen haben, eine große Erwartungshaltung löst das nicht aus. Eher im Gegenteil. Das Receiving-Corps hat bereits Bruce Ellington verloren, hinter Torrey Smith und eventuell Vance McDonald wird es sehr problematisch und Carlos Hyde plagt sich aktuell mit einer Gehirnerschütterung herum. Dazu zwei Duelle je gegen Arizona und Seattle - San Francisco hat gute Chancen auf den Nummer-1-Pick 2017.
31. Cleveland Browns
(@Eagles, Ravens, @Dolphins, @Redskins)
Die Offseason hat in Cleveland für ein kleines bisschen Hoffnung gesorgt: Um Robert Griffin III, Terrelle Pryor und Josh Gordon herum ließen die Browns eine mitunter explosive Offense aufblitzen. Doch kann Griffin unter Hue Jackson in seiner mutmaßlich letzten große Chance in der NFL auch (aus der Pocket) glänzen, wenn sich Defenses wieder auf ihn einstellen? Kann Pryor dann auch Coverage schlagen? Bleibt Gordon clean? Klar ist: Cleveland hat einige interessante Skill-Player. Klar ist aber auch: Die O-Line wurde in der Offseason an mehreren Stellen geschwächt, was gerade mit Blick auf RG3 Sorgen bereitet. Ohnehin benötigt Jackson für seine Offense ein gutes Running Game. Und selbst wenn der Plan in der Offense aufgeht, so käme es mitnichtend überraschend, wenn die Browns nach ihrer radikalen Verjüngungskur 2016 die schlechteste Defense der Liga aufs Feld führen würden.
30. Detroit Lions
(@Colts, Titans, @Packers, @Bears)
Die Offensive Line ist jung und fehleranfällig, gerade Rookie-Tackle Taylor Decker führte das in der Preseason mehrfach schmerzhaft vor Augen. Schon in der Vorsaison kam Detroit nicht über 3,8 Yards pro Run und nicht über 83,5 Rushing-Yards pro Spiel hinaus - bleibt es dabei, droht Matthew Stafford einmal mehr eine lange Saison. Dabei hilft auch die effizientere, schnellere Offense von Coordinator Jim Bob Cooter nur bedingt, zumal Stafford erst einmal zeigen muss, dass er ohne den zurückgetretenen Calvin Johnson ebenfalls gute Zahlen auflegen kann. Defensiv hat Detroit mit Ziggy Ansah, Darius Slay und DeAndre Levy, sollte der sein Seuchen-Jahr tatsächlich überwunden haben und körperlich wieder bei 100 Prozent sein, zumindest einen guten Kern.
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29. Miami Dolphins
(@Seahawks, @Patriots, Browns, @Bengals)
Die Dolphins könnten (und sollten) ihre beste Offensive Line ins Feld führen, seitdem Ryan Tannehill in South Beach Pässe wirft. Doch benötigt Tannehill ein gutes Running Game. Dort konnte Jay Ajayi einen Arian Foster (Comeback nach Achillessehnenriss), der im Vorjahr schon primär als Pass-Catcher überzeugte, nicht ausstechen - kein allzu gutes Zeichen. Auch das Receiver-Corps ist hinter Jarvis Landry eher von Unklarheiten geprägt, zumal der neue Coach Adam Gase Zeit brauchen wird. Doch noch vor alledem ist es die Defense, die 2016 Miamis große Problemzone werden dürfte: Bleibt Cameron Wake fit? Zeigt Mario Williams auch vollen Einsatz, falls der Saisonstart in die Hose geht? Selbst wenn beides klappt, könnte Miami eine der schwächeren Defenses stellen - die Secondary, in der Byron Maxwell wieder eine Nummer-1-Cornerback-Rolle erhält, ist, abgesehen von Reshad Jones, mehr als löchrig.
28. Chicago Bears
(@Texans, Eagles, @Cowboys, Lions)
Keine Frage: Die Verpflichtung von Josh Sitton war ein echter Coup. Noch am Freitag ahnte niemand, dass Green Bay den All-Pro-Guard entlassen könnte, am Sonntagabend war die Tinte unter dem Vertrag in Chicago trocken. Falls jetzt Kyle Long seine Schulterprobleme rechtzeitig in den Griff bekommt, hätte Chicago trotz des Grasu-Ausfalls plötzlich eine beachtliche Interior Offensive Line, was dem Running Game und somit auch Jay Cutler hilft - die O-Line war in der Preseason mitunter ein Desaster. So schön aber die Sitton-Verpflichtung für die Offense auch ist, so schwerwiegend ist die Knieverletzung von Pass-Rusher Pernell McPhee, der mindestens die ersten sechs Spiele verpassen wird. Wie weit ist Rookie Leonard Floyd bereits? Die Neuzugänge Danny Trevathan und Jerrell Freeman sollten die Mitte des Feldes zusammenhalten. Dahinter aber fallen aktuell mit Kyle Fuller, Tracy Porter und Bryce Callahan die drei Top-Cornerbacks aus.
27. Baltimore Ravens
(Bills, @Browns, @Jaguars, Raiders)
So viele offene Fragen! Die Offensive Line hat mit Kelechi Osemele einen absoluten Leistungsträger verloren, die Rookies Ronnie Stanley und Alex Lewis werden voraussichtlich die linke Seite der Line besetzen - kein risikofreies Unterfangen. Zumal Joe Flacco, der seinerseits von einem Kreuzbandriss zurückkehrt, nur wenige verlässliche Receiver in seinem Arsenal hat. Defensiv bauen die Ravens fest auf Pass-Rush von Terrell Suggs, der von seinem zweiten Achillessehnenriss zurückkehrt, und Elvis Dumervil. In der AFC North kommt Baltimore in der kommenden Saison über den dritten Rang nicht hinaus, gutes Coaching garantiert den Ravens aber einige Siege.
26. Philadelphia Eagles
(Browns, @Bears, Steelers, @Lions)
Die Tatsache, dass die Eagles wenige Tage vor dem Kick-Off zur neuen Saison ihren Starting-Quarterback abgegeben haben, legt einen Schluss nahe: Dieses Team ist im Umbruch. Philly hat in Person von Sam Bradford, DeMarco Murray, Byron Maxwell und Kiko Alonso eindrucksvoll mit dem Chip-Kelly-Regime aufgeräumt, folgerichtig gibt es gerade offensiv viele Fragezeichen. Wie schlägt sich die O-Line, umso mehr, falls Lane Johnson tatsächlich gesperrt wird? Wer springt ein, falls sich Running Back Ryan Mathews verletzt? Wer aus einem Receiving-Corps voller Ungewissheit wird eine konstante Waffe? Und: Ist Carson Wentz, der tatsächlich in Week 1 starten wird, auch nur ansatzweise bereit für diese Herkulesaufgabe? Immerhin: Die neue 4-3-Defense unter Jim Schwartz sollte die beste Defense der Division sein, jede Menge Druck erzeugen und so auch Turnover einleiten können, was die Eagles von allen Teams hinter ihnen klar abhebt.
25. Los Angeles Rams
(@49ers, Seahawks, Buccaneers, @Cardinals)
Case. Keenum. Solide Preseason hin, Hard Knocks her: Die Rams werden ihre Rückkehr nach Los Angeles mit Case Keenum als Starting-Quarterback beginnen und das macht es schlicht extrem schwer, sie entschieden höher zu platzieren. Todd Gurley wird auch 2016 einer der besten Running Backs der Liga sein, ihn erwarten aber viele 8-Men-Boxes. Da hilft es wenig, dass die Rams nach wie vor einen echten Nummer-1-Receiver suchen. Auf die Offensive Line, die laut Football Outsiders 2015 in Pass Protection eine der besten Units war, kommt so viel Arbeit zu. Und sollte Keenum straucheln oder sich verletzen, besteht die Gefahr, dass Jared Goff ran muss - und der Top-Pick des diesjährigen Drafts ist schlicht noch nicht so weit. Die herausragende Defensive Line kann dem Team, ähnlich wie bei den Eagles, auch in diesem Jahr Siege bescheren, dahinter aber fehlen mit Janoris Jenkins und Rodney McLeod Säulen aus dem Vorjahr. Es dürfte zumindest vorerst eine holprige Rückkehr werden.