Buffalo Bills (0-2) - New York Jets (1-1) 31:37 (7:6, 3:14, 14:7, 7:10)
Analyse: Doppelspitze führt Jets zum Sieg
Carolina Panthers (1-1) - San Francisco 49ers 46:27 (1-1) (7:3, 10:7, 14:0, ) BOXSCORE
Einen klaren Sieg des Super-Bowl-Verlierers vor eigenem Publikum war erwartet worden, ein klarer Sieg wurde es am Ende auch für Cam Newton (24/40, 353 YDS, 4 TD, INT) und seine Panthers. Der Start verlief allerdings nicht optimal. Der erste Drive endete mit einer Interception von Antoine Bethea, und nachdem die Niners per FG in Führung gingen, verletzte sich auch noch Running Back Jonathan Stewart am Oberschenkel und musste raus. Es brauchte einen Fumble-Return von Shaq Thompson zum 7:3, aber zehn Minuten vor der Pause fand der bis dato gut aufgelegte Blaine Gabbert (17/36, 243 YDS, 2 TD, 2 INT) Torrey Smith frei in der Endzone - 10:7 für die Außenseiter.
Das war es dann aber auch mit der Niners-Herrlichkeit. Im direkten Gegenzug ließ Bethea Tight End Greg Olsen durch die Mitte entwischen, Newton fand ihn zum 78-Yard-Score. Zur Pause stand es 19:9, besonders im Running Game dominierte Carolina (110:53 Yards). Das dritte Viertel geriet zur Kelvin-Benjamin-Show: Der Receiver, der die letzte Saison verletzt verpasst hatte, fing gleich zwei Touchdown-Pässe von Newton, der zweite knackte als Nummer 121 zudem den Franchise-Rekord.
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Das Spiel schien entschieden, aber ein unvorsichtiger Fumble von Newton und ein verpatzter Kick-Off-Catch von Tedd Ginn schenkte den Gästen zehn schnelle Punkte. Acht Minuten vor dem Ende ging dann Receiver Vance McDonald an der linken Seite auf und davon - 75-Yard-Score und nur noch 27:34. Spannender wurde es dann aber nicht mehr: Die nächsten beiden Drives von Gabbert endeten mit Interceptions, Carolina sattelte noch ein paar Punkte drauf.
Cleveland Browns (0-2) - Baltimore Ravens (2-0) 20:25 (20:2, 0:10, 0:7, 0:6) BOXSCORE
457 Yards hatte Josh McCown im letzten Jahr gegen die Ravens aufgelegt, nach der Verletzung von RG3 wollte er diese Performance wiederholen - und war in einem fantastischen ersten Quarter auf dem besten Wege dazu. Oder es war Legende Jim Brown, die mit einer Statue vor dem Stadion geehrt wurde, die ihn inspirierte. Auf jeden Fall brannte Cleveland ein Feuerwerk ab: Corey Coleman schnappte sich einen 31-Yard-Touchdown-Pass, Running Back Isaiah Crowell erhöhte mit einem 85-Yard-TD-Run - der längste gegen die Ravens jemals -, und dann war es nochmal Coleman (104 YDS, 2 TD), der auf 20:0 erhöhte.
Aber es war eben immer noch Cleveland. Von da an ging es bergab: Bei seinem zweiten TD-Pass bekam McCown (20/33, 260 YDS, 2 TD, 2 INT) einen Schlag auf die Schulter und musste in der Kabine behandelt werden, zudem wurde der PAT geblockt und zu den ersten Punkten der Ravens zurückgetragen. Joe Flacco (302 YDS, 2 TD, 2 INT), der bis dahin nur durch eine schwache Quote und eine Interception aufgefallen war, verkürzte durch einen Pass auf Mike Wallace, eine Interception des angeschlagenen McCown brachte das Field Goal. Und als Flacco nach dem Seitenwechsel erneut Wallace fand, stand es plötzlich nur noch 19:20 aus Sicht der Ravens.
So sollte es am Ende noch einmal richtig eng werden. Die Magie der Browns war weitgehend verflogen, aber auch Flacco warf mit der Chance auf die Führung seine zweite Interception in Richtung Joe Haden. Trotzdem besorgte Kicker Justin Tucker gut zehn Minuten vor dem Ende aus 49 Yards die Führung. Die Browns mussten punten, Tucker stellte drei Minuten vor Schluss auf 25:20. Cleveland probierte es noch einmal, kam Sekunden vor dem Ende an die 30-Yard-Linie, aber mit 20 Sekunden auf der Uhr warf McCown den Pick. Die Partie hatte für die Browns so vielversprechend begonnen - und am Ende lief es dann doch wie immer.
Detroit Lions (1-1) - Tennessee Titans (1-1) 15:16 (9:0, 3:3, 3:0, 0:13 BOXSCORE
"Viel gesprochen wurde nicht. Wir haben alle gedacht, dass wir das hinkriegen." So beschrieb Titans-Quarterback Marcus Mariota (238 YDS, 2 TD, INT) den Monsterdrive seiner Offense über 13 Spielzüge und 83 Yards, der 73 Sekunden vor dem Ende mit einem Touchdown-Pass auf Altmeister Ander Johnson endete. Und zwar einem perfekten Pass in Double Coverage.
Damit hatte man einen 3:15-Rückstand umgebogen, nachdem über drei Viertel fast nichts klappte. Kicker Ryan Succop traf immerhin eines von zwei Field Goals, einen 66-Yard-Run von DeMarco Murray (12 CAR, 89 YDS) schenkte man durch einen Sack und 12 Yards Raumverlust wieder her. Der wurde zudem zu einer Safety in der eigenen Endzone geplättet.
Wobei sich die Lions das Leben aber auch unnötig schwer machten: 80 Penalty-Yards sammelte man in der ersten Halbzeit an, kurz vor der Pause fing man sich bei First-and-Goal so viele Strafen in Folge ein, dass man am Ende einen ersten Versuch von der eigenen 26 ausspielte und nur ein Field Goal kicken konnte. Zudem verletzte sich früh Ziggy Ansah, dann auch noch Running Back Ameer Abdullah. Quarterback Matthew Stafford (260 YDS, TD, INT) hatte in der letzten Minute noch eine Chance, warf aber an der eigenen 45-Yard-Linie eine Interception
Houston Texans (2-0) - Kansas City Chiefs (1-1) 19:12 (7:0, 6.3, 0:0, 6:9) BOXSCORE
Diese Defense aus Houston ist kein Witz - das mussten die Chiefs bitter am eigenen Leib erfahren. Quarterback Alex Smith wurde viermal gesackt und verlor dabei zwei Fumbles, Running Back Spencer Ware verlor die Pille noch ein weiteres Mal. Kein Wunder, schließlich meldete sich der amtierende Defensive Player of the Year wieder zu Wort: J.J. Watt markierte 1,5 Sacks und sicherte einen Fumble. So war Smith (186 YDS) in der ersten Halbzeit komplett abgemeldet und kam auf gerade einmal 53 Passing Yards.
Auf der Gegenseite zeigte Quarterback Brock Osweiler (268 YDS, TD; 2 INT) eine ähnliche Leistung wie in Week 1: Viele Highlights mit langen Pässen in Richtung seiner Receiver DeAndre Hopkins (113 YDS, TD) und Will Fuller (104 YDS), aber auch zu viele Fehler. Den ersten Drive beendete er wie schon letzte Woche mit einem Pick (auf der Goal-Line), außerdem gab er den Ball im Privat-Duell mit Cornerback Marcus Peters (der hatte schon 2015 acht Interceptions) im dritten Viertel tief in der gegnerischen Hälfte noch einmal her.
Da das Running Game der Texans (2,9 Yards pro Run) nicht liefern konnte, wurden es am Ende auf beiden Seiten jeweils vier Field Goals. Das letzte gelang den Chiefs in der Schlussminute, nachdem man durch mehrere Penalties einen potenziellen Touchdown vergab. So musste man am Ende auf einen Onside Kick hoffen, doch der landete sicher in den Armen von Hopkins. 0:30 hatten die Texans in den Playoffs gegen Kansas City verloren - aber wie man diesmal zeigte, handelt es sich mittlerweile um ein ganz anderes Team.