Die Liga und der Spieler-Verband hatten sechs Trainings-Videos der Seahawks aus dem Juni unabhängig voneinander unter die Lupe genommen und kamen zu dem gemeinsamen Schluss, dass die "No-Live-Contact"-Regel verletzt wurde, also unzulässig harter Contact aufgetreten war. Coach Pete Carroll verriet, dass es sich wohl um zwei Spieler handele, "die ziemlich harte Hits am Kopf" abbekommen hatten.
Am Montag verkündete die Liga schließlich die Konsequenzen: Das Team wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 400.000 Dollar verdonnert, Carroll selbst muss 200.000 Dollar bezahlen. Zudem wurde die erste Woche der OTA-Einheiten im kommenden Jahr gestrichen, doch die größte Strafe betrifft den Draft - Seattle wurde der Fünftrunden-Pick im kommenden Jahr aberkannt.
"Ich muss da besser aufpassen und wir müssen sicherstellen, dass wir die Grenze nicht überschreiten", gab sich Carroll selbstkritisch. "Wir haben die Standards, die die NFL will, noch nicht erfüllt." Seattle war zuvor seit 2012 wegen Verstößen gegen die Non-Contact-Rule bereits zwei Mal bestraft worden, einen Draft-Pick aber hatten die Hawks zuvor nicht verloren. Die NFL erklärte darüber hinaus, dass jede weitere Verletzung der Regel "deutlich höhere Strafen" nach sich ziehen würde.