"Es kommt der Zeitpunkt in der Karriere eines jeden Athleten, in der sein Anspruch und sein Körper nicht mehr Hand in Hand gehen", schrieb Foster. "Ich habe diesen Punkt erreicht. [...] Mein Vater hat immer gesagt: 'Du wirst wissen, wann es an der Zeit ist, Abschied zu nehmen.' Das war noch nie so deutlich wie in diesem Moment. Ich verlasse den Sport mit innerem Frieden. Ich weiß, dass das gewöhnlich nicht mitten in der Saison passiert, aber mein Körper kann die Strapazen, die das Spiel von mir verlangt, nicht mehr ertragen." Es handle sich um ein "wunderschönes, brutales Spiel, und aus dem gleichen Grund, warum ich es geliebt habe, muss ich es jetzt verlassen."
Fosters Rücktritt soll laut NFL Media Insider Ian Rapoport mit sofortiger Wirkung in Kraft treten. Der 30-Jährige könne eine weitere Reha - zuletzt hatte er immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen gehabt - nicht mehr auf sich nehmen.
Foster war 2009 ungedraftet aus Tennessee in die NFL gekommen, hatte spät in der Saison bei den Houston Texans auf sich aufmerksam gemacht und 2010 dann den Durchbruch geschafft, als er die Liga in Rushing Yards, Yards from Scrimmage und Touchdowns anführte. In den Jahren 2010 bis 2012 kam er auf 4.264 Rushing Yards und 41 Touchdowns, dazu kamen seine enormen Fähigkeiten als Passfänger aus dem Backfield (100 Catches für 1.438 Yards und 6 Touchdowns).
Nach sieben Jahren in Houston, in denen er viermal zum Pro Bowl berufen wurde, hatten die Texans seinen Vertrag im März aufgelöst. Foster unterschrieb daraufhin in Miami, verletzte sich aber in Week 2 gegen die Patriots und kam in vier Spielen für die Dolphins auf insgesamt nur 22 Carries und 55 Yards.
In seiner Karriere erreichte er im Schnitt 110,9 Yards Raumgewinn von der Line of Scrimmage - unter den Spielern, die mehr als 80 Partien absolviert haben, ist das der fünftbeste Schnitt aller Zeiten. Mit Priest Holmes (8.172 Yards) kommt in der Geschichte der NFL nur ein ungedrafteter Spieler auf mehr Rushing Yards als Foster (6.527).