Das erste Saison-Viertel ist bereits Geschichte, und das bedeutet: Power-Ranking-Zeit! Wer hat sich im Vergleich zum Ranking vor dem Saisonstart verbessert, wer stürzt ab? Während sich im Keller wenig Schwerwiegendes ändert, befinden sich beide NFC-Championship-Teams aus der Vorsaison im freien Fall. An der Spitze dominieren die Defenses - sowie die Teams mit der richtigen Balance.
32. San Francisco 49ers (1-3)
(Die nächsten Gegner: Cardinals, @Bills, Buccaneers, Saints)
Die 49ers standen auf meiner Liste ursprünglich einen, mit der Option auf zwei Plätze weiter oben - dann aber gab es die Hiobsbotschaft am Montag: NaVorro Bowman hat einen Achillessehnenriss erlitten und wird den Rest der Saison verpassen, das bestätigte das Team bereits. Was das für diese Defense bedeutet, konnten alle Niners-Fans im Spiel gegen die Cowboys am Sonntag live beobachten. Erst als Bowman draußen war, kam Dallas' Run Game ins Rollen und das Spiel kippte. Bowman ist der klare Leader dieser Defense und zu allem Überfluss könnte auch Defensive Tackle DeForest Buckner aufgrund einer Fußverletzung vorerst ausfallen. Doch San Francisco behält nicht nur wegen der prominenten Ausfälle weiterhin die rote Laterne: Das Passing Game (6,1 Yards pro Pass, 178,8 Yards pro Spiel) funktioniert überhaupt nicht, dennoch hält Chip Kelly Colin Kaepernick draußen - während dem Running Game, trotz einiger guter Momente, die Effizienz fehlt.
31. Cleveland Browns (0-4)
(Patriots, @Titans, @Bengals, Jets)
Zunächst: Respekt vor den Browns für den Einsatz und den Kampf, den sie Woche für Woche zeigen. Baltimore, Miami und zu einem gewissen Grad auch Washington mussten sich ihre Siege gegen Cleveland in den vergangenen drei Wochen hart erarbeiten, die Browns zeigen offensiv über Multi-Talent Terrelle Pryor kreative Ansätze und haben ihre Identität als Run-heavy-Team (5,7 Yards pro Run, Ligaspitze) gefunden - doch das Drama für Browns-Fans findet schlicht kein Ende. Die Ausfälle (RG3, McCown, Coleman, Nassib und so weiter) finden kein Ende, in der Offensive Line machen sich in Pass Protection die Abgänge der Offseason deutlich bemerkbar und wenn der aktuell noch unbestreitbare Einsatz im Laufe des Jahres nachlässt, ist es schwer, mehr als zwei oder drei Siege in dieser Saison zu prognostizieren. Auch wenn Pryor selbst da eine ganz andere Meinung hat.
30. Miami Dolphins (1-3)
(Titans, Steelers, Bills, Jets)
Die wohl größte Frage in South Beach war vor dem Saisonstart: Wie schnell kann der neue Head Coach Adam Gase einer seit Jahren wackligen Offense seinen Stempel aufdrücken? Nach vier Spielen lautet die Antwort: Gase hat noch viel, viel Arbeit vor sich. Nach dem mehr als glücklichen Sieg im Heimspiel gegen Cleveland, das in einer Niederlage geendet hätte, hätten die Browns einen vernünftigen Kicker, verdichtete sich dieser Eindruck bei der Auswärtspleite in Cincinnati. Die Dolphins haben, zusätzlich erschwert durch die Ausfälle von Foster, Pouncey und Albert, noch immer kein verlässliches Running Game, Ryan Tannehill macht zu viele Fehler und defensiv ist die Secondary eine einzige Baustelle. Die Entscheidung, Byron Maxwell gegen die Bengals auf die Bank zu setzen, war jedenfalls auch nicht die Antwort.
29. Chicago Bears (1-3)
(@Colts, Jaguars, @Packers, Vikings)
Der Sieg über ein defensiv völlig harmloses Lions-Team verhindert, dass auch Chicago mit vier Pleiten in die Saison startet - doch viel mehr Positives gibt es aktuell aus der Windy City nicht zu berichten. Die Bears waren zuvor in Prime Time zwei Mal in Folge, gegen Philadelphia und auswärts bei den Dallas Cowboys, chancenlos. Defensiv fehlen mit Danny Trevathan, Eddie Goldman, Pernell McPhee und Cornerback Kyle Fuller die wohl vier wichtigsten Spieler, was sich insbesondere in der Run-Defense bemerkbar macht. Kleine Lichtblicke: In Abwesenheit des ebenfalls verletzten Jeremy Langford überzeugte Rookie-Running-Back Jordan Howard gegen die Lions und Brian Hoyer wirkt zumindest etwas sicherer als Jay Cutler vor seiner Verletzung. Ein Quarterback-Tausch bis auf Weiteres wird längst offen diskutiert. Doch die Tatsache, dass Hoyer statt Cutler eine der aktuell positivsten Nachrichten aus Chicago ist, sagt schon viel. Oh, und Receiver Kevin White könnte zu allem Überfluss mit einer Knöchelverletzung erneut länger ausfallen.
28. Detroit Lions (1-3)
(Eagles, Rams, Redskins, @Texans)
Die Pleite in Chicago dürfte Detroit wehtun, doch passt sie gleichzeitig sehr gut in die bisherige, von Inkonstanz geprägte Saison der Lions: Ein knappes Spiel, das in beide Richtungen hätte ausgehen können. In Week 1 bei den Colts gingen die Lions mit vier Punkten Vorsprung als Sieger vom Platz, dafür setzte es in Week 2 eine 15:16-Pleite gegen Tennessee. Der wohl beste Auftritt der Lions war vielleicht - nicht ohne eine gewisse Ironie - ausgerechnet die 27:34-Niederlage in Green Bay. Die Packers überrannten Detroit zwar im ersten Viertel, doch die Lions kamen, getragen von einem Passing Game, das nach wie vor gute Momente hat und in dem Matt Stafford und Marvin Jones immer wieder glänzen, fast zurück. Aber: Ähnlich wie bei den Bears fehlen mit Ziggy Ansah und DeAndre Levy die wichtigsten Spieler in der Defense, wodurch Detroit dieser Tage mit der Front Seven überhaupt keine Gefahr ausstrahlt. Dass Ameer Abdullah wohl den Rest der Saison aufgrund eines Bänderrisses im Fuß verpassen wird, hilft einem erneut wackligen Running Game wenig. Irre Stat dazu: Detroit hat aktuell mehr Penalty-Yards (370) als Rushing-Yards (369).
27. Indianapolis Colts (1-3)
(Bears, @Texans, @Titans, Chiefs)
Andrew Luck - und dann lange nichts. Irgendwann danach T.Y. Hilton und Vontae Davis - und dann nochmals eine ganze Weile lang nichts. So in etwa dürften sich Colts-Fans aktuell fühlen, wenn sie die Spiele und den Kader ihres Teams betrachten. Die Niederlage gegen die Jaguars in London am Sonntag war hierfür quasi eine Blaupause: Zahlreiche Drops, schlechtes Play-Calling, desolate Pass-Protection einer O-Line, die gefühlt seit Jahren im Lern-Status ist und defensiv schlechtes Tackling sowie viel zu wenig Pass-Rush, einer der Gründe dafür, dass die Colts 7,9 Yards pro Pass zulassen. Selbst Luck reicht es inzwischen, zum Wochenbeginn appellierte er öffentlich an sein Team und stellte unmissverständlich klar, dass er eine andere Einstellung erwartet. Es wird interessant sein zu sehen, ob Indy etwas an seiner Offense ändert, beispielsweise mehr No-Huddle, um Luck zu unterstützen. Doch diesem Team fehlt es aktuell in vielen Mannschaftsteilen, inklusive dem Trainerstab, an Qualität.
26. Jacksonville Jaguars (1-3)
(@Bears, Raiders, @Titans, @Chiefs)
Können die Jaguars den Sieg über die Colts als Initialzündung nutzen? Zumindest gab es positive Ansätze: Der Pass-Rush wachte gegen die, zugegebenermaßen mehr als anfällige, Colts-O-Line endlich auf, Jacksonville kontrollierte das Spiel eine ganze Weile lang mit seiner Defense und einem soliden Running Game. Doch ähnlich wie auch die Colts ist dieses Team noch viel zu fehleranfällig: Blake Bortles wirkt, als hätte er was sein Verhalten in der Pocket angeht einen Schritt zurück gemacht und die Offensive Line gehört noch immer zu den schlechtesten der Liga. Immerhin: Die Secondary ist auf dem richtigen Weg, zu großem Teil auch dank Rookie Jalen Ramsey.
25. Tennessee Titans (1-3)
(@Dolphins, Browns, Colts, Jaguars)
Zumindest eines muss man den Titans lassen: Tennessee wollte ein Running-Team werden, und bisher ist genau das der Fall. 26,8 Runs pro Spiel und dabei 4,7 Yards sind gute Werte - umso mehr, da die Titans von allen Teams mit über 4,5 Yards pro Run die wenigstens explosiven Plays (mindestens 20 Yards) haben (3). Tennessee hat im Running Game vielmehr konstanten Erfolg, auch weil DeMarco Murray eine starke Saison spielt. Auf dieser Identität kann man aufbauen - leider gelingt das bisher so gar nicht. Quarterback Marcus Mariota scheint sich in der Offense von Mike Mularkey nicht wohl zu fühlen, der 22-Jährige macht viel mehr vermeidbare Fehler als in der vergangenen Saison und seine Yards pro Passversuch sind verglichen mit 2015 um fast ein Yard runter. Darüber hinaus lässt sich nicht von der Hand weisen, dass Tennessee defensiv noch einen langen Weg vor sich hat.
24. Tampa Bay Buccaneers (1-3)
(@Panthers, @49ers, Raiders, Falcons)
Über das erste Saisonviertel gibt es nur wenige Offenses, die so eindimensional und fehleranfällig sind, wie die der Bucs - was ohne Frage in direktem Zusammenhang steht. Im Zuge der Verletzung von Doug Martin früh in Week 2 hat Jameis Winston über die vergangenen drei Spiele insgesamt 145 (!) Passversuche gesammelt, eine Formel, die um Fehler geradezu bettelt. Die Beförderung von Offensive Coordinator Dirk Koetter zum Head Coach hatte bisher nicht den gewünschten Erfolg, Winston hat im Zuge der Offensiv-Probleme bereits acht Interceptions und drei Fumbles auf dem Konto, während sich defensiv immer wieder große Lücken in der Secondary offenbaren. Talent ist auf beiden Seiten des Balls da - doch bisher bekommt Tamba die PS nicht auf die Straße.
23. New Orleans Saints (1-3)
(Panthers, @Chiefs, Seahawks, @49ers)
Der Sieg in San Diego war ein mehr als großzügiges Gastgeschenk der Hausherren und sollte nicht über die Probleme der Saints hinwegtäuschen. New Orleans hat, auch bedingt durch die Ausfälle von P.J. Williams, Delvin Breaux und Sheldon Rankins, aktuell eine der schlechtesten Defenses der Liga - wieder einmal. Offensiv kann Drew Brees zwar an einem guten Tag noch immer die Kohlen aus dem Feuer holen, doch spielt Brees bislang seinerseits alles andere als eine fehlerfreie Saison. Der im Frühjahr für viel Geld verpflichtete Coby Fleener wirkt noch wie ein Fremdkörper in der Offense und die Run-Pass-Balance könnte deutlich besser sein. Ein Lichtblick ist bisher die halbwegs konstante Offensive Line - doch von einem Playoff-Team sind die Saints weit weg.
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22. New York Jets (1-3)
(@Steelers, @Cardinals, Ravens, @Browns)
Jets-Fans gingen mit einer gehörigen Portion Optimismus in die neue Saison, doch nach vier Wochen ist davon nicht mehr viel übrig. Das hat zwei Gründe: Die eigene Secondary ist ein einziger Problemfall, 9,7 Yards (!) pro Pass lässt Gang Green zu (kein anderes Team steht bei über 8,9) und die Jets haben bereits 24 Passspielzüge von mindestens 20 Yards zugelassen, Ligahöchstwert - und Coach Todd Bowles stellte bereits klar, dass er das Scheme nicht weiter vereinfachen kann! Darüber hinaus ist Ryan Fitzpatrick in dieser Saison genau der Quarterback, dem die Jets-Verantwortlichen vor der Saison keinen langfristigen Vertrag geben wollten: Auf die Gala gegen Buffalo folgte das komplette Debakel gegen die Chiefs, gefolgt von einem wechselhaften Auftritt gegen Seattle. Unter dem Strich hat er jetzt neun Interceptions über die letzten beiden Spiele auf dem Konto. Die Hoffnung für die Jets: Die Defensive Line ist noch immer eine Elite-Gruppe - und Fitzpatrick ist theoretisch immer zu einem spektakulären Spiel in der Lage.
21.Kansas City Chiefs (2-2)
(@Raiders, Saints, @Colts, Jaguars)
Vielleicht eine etwas kontroverse Position für KC, aber ich bin bisher kein großer Fan dieses Teams - und das obwohl ich die Chiefs vor der Saison als Playoff-Team auf dem Zettel hatte. Aber insbesondere die Offense bereitet mir Sorgen: Alex Smith spielt schlicht nicht gut, die Offensive Line hilft ihm wenig und beim Debakel in Pittsburgh am Sonntagabend wurde eindrucksvoll gezeigt, wie man mit dieser - bislang zumindest - limitierten Chiefs-Offense umgehen muss: Die Steelers verteidigten die Screens und kurzen Pässe aggressiv und Smith konnte die Secondary nicht tief attackieren. Ganze 6,4 Yards pro Pass hat KC nach vier Spielen auf dem Konto. Doch auch hier gibt es Grund zur Hoffnung: Marcus Peters entwickelt sich, trotz nach wie vor einiger Fehler, zunehmend zu einem Top-Cornerback und nach der jetzt anstehenden Bye-Week sollte Jamaal Charles endlich in prominenterer Rolle zurückkehren.
20. San Diego Chargers (1-3)
(@Raiders, Broncos, @Falcons, @Broncos)
Gibt es im Moment ein frustrierenderes Team als diese Chargers?! Es ist nach dem ersten Saisonviertel jedenfalls schwer vorstellbar. San Diego warf gegen New Orleans zum wiederholten Male in dieser Saison komplett aufgrund eigener Fehler einen Sieg leichtfertig weg, die Chargers könnten trotz ihrer prominenten Ausfälle ohne Frage auch schon drei Siege auf dem Konto haben. Stattdessen gilt es jetzt, sich aus dem Loch wieder raus zu ziehen, und das während die Diskussionen um Head Coach Mike McCoy (völlig zurecht) wieder zunehmen. Unbestreitbar ist jedoch, dass Melvin Gordon eine sehr gute zweite Saison spielt, dass Philip Rivers noch immer ein Top-10-Quarterback ist - und dass die gut besetzte Secondary dazu in der Lage ist, ein gegnerisches Passing Game zu limitieren. Die spannende Frage: Was passiert, wenn Joey Bosa endlich sein NFL-Debüt gibt?
19. Washington Redskins (2-2)
(@Ravens, Eagles, @Lions, @Bengals)
Was soll man nur mit diesem Redskins-Team anfangen? Vielleicht starten wir mit den offensichtlichsten Aspekten: Kirk Cousins ist zu weiten Teilen - die ersten Drives gegen Cleveland mal ausgeschlossen - weit weg von seinem Niveau in der Vorsaison und bislang jedenfalls liefert er wenige Argumente für den langfristigen Deal, auf den er nach dieser Saison hofft. Der Motor dieser Offense ist ohne Frage Tight End Jordan Reed. Auch gegen die Browns wurde es dennoch zwischenzeitlich eng, nachdem Washington zuvor den ersten Saisonsieg von den Giants auf dem Silbertablett serviert bekommen hatte. Ein großer Grund zur Sorge: Die Secondary, die bereits von Verletzungen gebeutelt ist und auch zuvor äußerst anfällig war. Im Gegenzug aber überrascht die Offensive Line, insbesondere im Run-Blocking.
18. Carolina Panthers (1-3)
(Buccaneers, @Saints, Cardinals, @Rams)
Die beiden Teams aus dem NFC-Championship-Game im Januar stehen auch im Power Ranking zusammen - allerdings mindestens zehn Plätze tiefer, als man vor vier Wochen gedacht hätte. Los geht's mit Carolina, wo die Probleme zumindest im Moment scheinbar schwieriger zu reparieren sind, als bei den Cardinals. Defensiv beginnt alles da, wo die Panthers durch ihr Scheme die wenigsten Ressourcen rein stecken: In der Secondary. Mit dem überraschenden Abgang von Josh Norman in der Offseason setzte Carolina ein klares Zeichen, doch bisher geht die Rechnung nicht auf: Der Pass-Rush der Defensive Line ist nicht einmal annähernd auf dem Level der Vorsaison, in der Folge müssen die Cornerbacks länger ihre Coverage aufrechterhalten und Carolinas Zone-Coverage wird so auseinandergezogen. Im schlimmsten Fall geht das dann völlig schief - zu sehen am vergangenen Sonntag, als Julio Jones gegen diese Defense auf 300 Yards explodierte. Offensiv auf der anderen Seite fehlt die eigene Identität: Das Running Game funktioniert, auch weil Jonathan Stewart ausfällt, überhaupt nicht, während Cam Newton, trotz seines physisch dominanten Receiving-Corps, aus der Pocket heraus deutlich mehr Fehler macht, als im vergangenen Jahr. Das vertikale Passspiel funktioniert darüber hinaus hinter dieser Line überhaupt nicht. Aber: Die beiden jetzt anstehenden Division-Duelle könnten für die Defense-Front eine gute Chance sein, sich zu rehabilitieren.
17. Arizona Cardinals (1-3)
(@49ers, Jets, Seahawks, @Panthers)
Kaum jemand hat diesen Saisonstart aus Sicht der Cardinals kommen sehen: Arizonas Offense fehlt komplett das Timing und damit die Explosivität der Vorsaison, Defenses haben sich auf das Deep-Passing-Game eingestellt und setzen Palmer hinter einer in Pass-Protection anfälligen Offensive Line permanent unter Druck. Das Resultat: Arizonas Quarterback hat am Sonntag eine Gehirnerschütterung erlitten und fällt wohl vorerst aus, während Chris Johnson und Tyvon Branch zum Wochenbeginn mit Leistenverletzungen auf die Injured-Reserve-Liste mussten. Der Schlüssel zu einem Turnaround ist das Running Game, wo David Johnson der klare Lichtblick in dieser Saison ist und die Line deutlich besser aussieht. Defensiv derweil gibt es, insbesondere im Pass-Rush mit Markus Golden und Chandler Jones, Fortschritte, aber auch unerklärliche Kommunikationsfehler. Hier darf mit großer Spannung erwartet werden, wie die Defense aussieht, wenn Tyrann Mathieu am Donnerstag in San Francisco wieder seine gewohnte Rolle im Slot einnimmt. Das Talent in diesem Team ist nach wie vor immens - doch erstmals unter Bruce Arians stehen die Cardinals in der Regular Season mit dem Rücken zur Wand.
16. New York Giants (2-2)
(@Packers, Ravens, @Rams, Eagles)
Die Pleite am Montagabend bei den Vikings dürfte die Verantwortlichen deutlich weniger ärgern, als die Niederlage zuhause gegen Washington in der Woche davor, bei der Eli Manning - wieder einmal - ein Division-Spiel leichtfertig herschenkte. Und doch gibt es über diese beiden Spiele eine gemeinsame, besorgniserregende Erkenntnis: Odell Beckham muss sich dringend in den Griff bekommen. Gegen die Redskins leistete er sich nach einer Manning-Interception emotionale Ausraster an der Seitenlinie, ehe er sich gegen Minnesota erneut mit seinem Gegenspieler anlegte - nur um danach zu sagen, dass ihm Football "keinen Spaß mehr" mache. Dabei kann diese Offense, und das hat sie vereinzelt auch angedeutet, ein Top-Angriff sein, auch weil Victor Cruz überraschend stark zurückgekommen und Rookie Sterling Shepard seit dem ersten Spiel ein Faktor ist. Sorgen bereiten dafür aber einerseits das Running Game, wo, genau wie in der Secondary, das Verletzungspech schon zugeschlagen hat. Und die teure D-Line muss jetzt auch im Pass-Rush produktiver werden.
15. Los Angeles Rams (3-1)
(Bills, @Lions, Giants, Panthers)
Bei wenigen Teams habe ich so lange überlegt wie bei L.A. Die Rams haben über die ersten vier Spiele bereits Arizona und Seattle geschlagen, die Defensive Line reißt regelmäßig Spiele an sich und zum jetzigen Zeitpunkt muss man davon ausgehen, dass das Debakel in San Francisco zum Auftakt nicht mehr als ein Ausrutscher war. Warum also die Überlegungen, warum die Rams nicht weiter oben? Einfach gesagt: Ich kann dieser Offense schlicht nicht vertrauen. Das Run-Blocking ist weitestgehend ein Desaster, im Passing Game lebt Case Keenum, der immerhin kostspielige Turnover vermeidet, stark von einzelnen Plays, auch hier fehlt ganz klar die Konstanz. Wenn die Defense und vor allem Aaron Donald so auftreten, wie gegen die Cards und die Seahawks, kann das reichen - die Frage ist, ob dieses Team so kontinuierlich Spiele gewinnen kann. Zumindest in den kommenden beiden Partien aber werden die Rams jedenfalls kein Außenseiter sein.
14. Houston Texans (3-1)
(@Vikings, Colts, @Broncos, Lions)
Ein weiteres Team, für das man noch kein so richtiges Gefühl hat - umso mehr, nachdem inzwischen klar ist, dass J.J. Watt den Rest der Saison verpassen wird. Die defensive Front kann zwar auch ohne Watt stark sein und Houston hat auch jetzt noch die beste Defense in der eigenen Division. Gleichzeitig aber lassen die Texans bislang 4,6 Yards pro gegnerischem Run zu, nur Detroit, Washington und Oakland sind hier noch schlechter. Offensiv spielt Brock Osweiler bisher eine sehr wacklige Saison, die Texans sind aktuell zu stark von den Big Plays über Will Fuller abhängig. Das dürfte einer der Gründe dafür sein, dass Head Coach Bill O'Brien das offensive Play-Calling seit dem vergangenen Spieltag übernommen hat. Eine spannende Frage: Gelingt es O'Brien jetzt, Running Back Lamar Miller effektiver einzusetzen, als das bisher der Fall war? Osweiler würde es ihm zweifellos danken.
13. Dallas Cowboys (3-1)
(Bengals, @Packers, Eagles, @Browns)
Die Cowboys sind eine der positiven Überraschungen aus dem ersten Saisonviertel: In Abwesenheit des verletzten Tony Romo überzeugt Dak Prescott mit Turnover-freien Auftritten, dabei füttert er seine Slot-Receiver und Tight End Jason Witten und verlässt sich ansonsten auf das Running Game. Hier stürmt Ezekiel Elliott zunehmend in die dominante Rolle, die von ihm im Vorfeld bereits erwartet wurde und mit dieser Formel können die Cowboys, davon ausgehend, dass Dez Bryant nicht länger ausfällt, in einer, wieder einmal, komplett offenen NFC East mithalten. Warum also nur Rang 13? Diese Defense ist an ihrer Front bisher schlicht zu anfällig. 4,5 Yards pro gegnerischem Run und der Pass-Rush kommt nur sporadisch. Gute Nachricht: Defensive End DeMarcus Lawrence hat seine Sperre abgesessen und kehrt in Week 5 zurück.
12. Buffalo Bills (2-2)
(@Rams, 49ers, @Dolphins, Patriots)
Wenige Coaches stecken so viel öffentliche Kritik ein wie Rex Ryan, und die ist in den allermeisten Fällen angesichts seines Auftretens und seiner Art auch genauso gerechtfertigt wie selbst verschuldet. Doch nach den vergangenen beiden Spielen muss man schlicht den Hut vor Ryan ziehen. Gegen die Cardinals eliminierte er das Deep-Passing-Game, während er gegen die Patriots Rookie-Quarterback Jacoby Brissett mit verschiedenen Looks verwirrte und zu seiner eigentlich gewohnten Aggressivität in der Defense zurückfand. Das Resultat: Der erste Pats-Home-Shutout seit 1993 und bei elf von zwölf Third Downs stoppten die Bills New England. Das Linebacker-Corps galt nach der Verletzung von Reggie Ragland als potentielles Sorgenkind, über die ersten vier Partien spielen die Linebacker groß auf. Darüber hinaus stimmt die Balance, auch wenn Sammy Watkins womöglich den Rest der Saison verpassen wird. Der Offensive-Coordinator-Wechsel scheint tatsächlich gefruchtet zu haben, das Running Game funktioniert besser und Tyrod Taylor wirkt sicherer in der Pocket.
11. Cincinnati Bengals (2-2)
(@Cowboys, @Patriots, Browns, Redskins)
Der ungefährdete Sieg über die Dolphins am Donnerstagabend sollte nicht allzu hoch bewertet werden. Stattdessen gilt es eher, kritische Schlüsse daraus zu ziehen: Die Offense ist stark abhängig von A.J. Green, nach den Abgängen von Mohamed Sanu und Marvin Jones fehlen noch die echten Alternativen im Passing Game. Immerhin: Tight End Tyler Eifert steht unmittelbar vor dem Comeback. Gleichzeitig funktioniert das Running Game bislang überhaupt nicht, all das macht die Offense unter dem Strich zu ausrechenbar - während die Secondary schon fünf Passing Plays von mindestens 40 Yards zugelassen hat, der ligaweit vierthöchste Wert. Die positive Nachricht in der Defense: Die Front wirkte mit der Rückkehr von Vontaze Burfict gegen Miami deutlich aggressiver und dominanter, Eifert und Burfict könnten diesem Team wieder ein vertrauteres Gesicht geben.
10. Baltimore Ravens (3-1)
(Redskins, @Giants, @Jets, Steelers)
Die Ravens sind wieder zurück - wer hätte das gedacht? Zugegeben, bedenkt man die Tatsache, dass Baltimore einen absoluten Top-Trainerstab hat, sollte es etwas weniger verwundern. Dabei fallen zwei Dinge über die ersten vier Spiele auf: Die Ravens präsentieren sich in der Mitte ihrer Defense wieder deutlich besser, während Safety Eric Weddle der Secondary Sicherheit gibt. Darüber hinaus hat die Offense das Potential, eine klassische Ravens-Offense zu werden: Mit der Entlassung von Justin Forsett ist klar, dass Terrance West bis auf Weiteres die Chance im Backfield erhält, und West feierte gegen Oakland gleich einen eindrucksvollen Einstand. In Kombination damit zeigt Mike Wallace gute Ansätze, er könnte der Big-Play-Receiver in dieser Offense sein. Und Steve Smith ist in unglaublicher Form von seinem Achillessehnenriss zurück gekommen. Baltimore hat die Chance, Cincinnati in diesem Jahr in der AFC North hinter sich zu lassen.
9. Green Bay Packers (2-1)
(Giants, Cowboys, Bears, @Falcons)
Als eines von nur zwei Teams (die Eagles sind das andere) hatte Green Bay bereits seine Bye-Week, was in allererster Linie natürlich die Sample Size verkleinert. Gerade bei den Packers ist das ein nicht unwichtiger Fakt, denn noch fällt es schwer, Green Bay einzuschätzen. Die Packers hatten bislang ein herausragendes Viertel, das erste Viertel gegen Detroit, in dem die Offense an das Monster aus der 2014er Saison erinnerte. Davon abgesehen aber spielt Eddie Lacy noch immer eher inkonstant, das Scheme hilft den Receivern nach wie vor zu wenig und Mike McCarthys konservatives Play-Calling hätte das Duell mit den Lions beinahe nochmals spannend gemacht. Auch in der Secondary ist noch Luft nach oben, doch sollte Jordy Nelson aus der einwöchigen Pause nochmals fitter zurückkehren und wenn er und Aaron Rodgers heiß laufen, ist eine völlige Offense-Explosion nach wie vor möglich.
8. Oakland Raiders (3-1)
(Chargers, Chiefs, @Jaguars, @Buccaneers)
Haben sich die Raiders bei der Zusammenstellung ihrer Defense eventuell verkalkuliert? Über die ersten vier Wochen jedenfalls waren Big Plays gegen Oakland kein Problem (24 Pässe von mindestens 20 Yards zugelassen) und das erhoffte Pass-Rush-Monster sind die Raiders auch noch nicht. Aber: Der Trend geht langsam nach oben. Khalil Mack steht zwar erst bei einem Sack, sammelt aber viele Pressures und Cornerback Sean Smith scheint sich zu fangen. Gleichzeitig ist die Stärke dieses Teams ohne jede Frage die Offense: Derek Carr zeigt eine deutliche Verbesserung was die Bewegungen in der Pocket und das Gefühl für den Pass-Rush angeht, während er in Amari Cooper und Michael Crabtree das vielleicht beste Route-Running-Receiver-Duo der Liga hat. Jetzt muss Oakland dazu nur noch ein konstantes Running Game hinbekommen, Latavius Murray verlor zuletzt zunehmend Snaps. Man darf schon jetzt auf die Duelle mit Denver gespannt sein.
7. Philadelphia Eagles (3-0)
(@Lions, @Redskins, Vikings, @Cowboys)
Der größte Sprung im Vergleich zum Power Ranking vor dem Saisonstart gehört eindeutig den Eagles. Dass die Defense unter Jim Schwartz deutlich besser sein würde, war in gewisser Weise zu erwarten: Die Front dominiert, die Secondary ist zwar längst nicht auf dem Niveau der Elite-Defenses, leistet aber einen guten Komplementär-Beitrag zur D-Line. Die Eagles haben noch keinen Passing-Touchdown zugelassen und dabei drei Interceptions sowie zehn Sacks auf dem Konto. Doch die große Überraschung, und der Grund für den Sprung nach oben, ist die Offense: Der neue Head Coach Doug Pederson hat es nach dem spektakulären Bradford-Trade kurz vor dem Saisonstart geschafft, ein Scheme zusammenzustellen, in dem sich Carson Wentz bestens zurechtfindet. Kurze Pässe und Screens geben dem Rookie-Quarterback Sicherheit (und können, wie gegen Pittsburgh, auch mal zu völliger Dominanz führen), während Wentz selbst mit seinen Reads, seinen Umstellungen vor dem Snap und den Bewegungen in der Pocket komplett überrascht - der 23-Jährige wirkt extrem reif, und das obwohl vom Running Game bislang viel zu wenig kommt.
6. Atlanta Falcons (3-1)
(@Broncos, @Seahawks, Chargers, Packers)
Was für eine Woche für die Falcons-Offense! Nachdem es am Montagabend auswärts gegen die Saints sechs Scoring-Drives in Folge (fünf Touchdowns, ein Field Goal) gab, zerstörte Julio Jones die Panthers-Defense am Sonntag mit unfassbaren 300 Receiving-Yards. Diese Offense ist der Grund dafür, dass ich keinen ähnlichen Falcons-Zusammenbruch nach gutem Start wie in der vergangenen Saison sehe: Matt Ryan scheint sich in der Offense von Kyle Shanahan inzwischen deutlich wohler zu fühlen, dass Running Game funktioniert bemerkenswert gut und die Offensive Line ist deutlich besser als im Vorjahr. In der Folge ist das Play-Action-Spiel brandgefährlich, gleichzeitig verteilt Ryan den Ball im Passing Game deutlich besser, als in den vergangenen Jahren. Der große Unterschied zu den Teams, die dennoch vor Atlanta rangieren: Die Defense würde mir als Falcons-Fan nach wie vor Sorgen bereiten. Das gilt insbesondere für den Pass-Rush, und ohne Pass-Rush ist es in dieser Liga auf Dauer schlicht schwierig. Die nächsten beiden Spiele werden uns viel über die Falcons sagen.
Das Week-4-Roundup: Julio sensationell - Patriots historisch schlecht
5. New England Patriots (3-1)
(@Browns, Bengals, @Steelers, @Bills)
Jeder in New England hätte einen 3-1-Start ohne Tom Brady Anfang September wohl sofort unterschrieben, und auch wenn der Shutout ausgerechnet gegen Rex Ryan schmerzt: Es ist ein absolut beeindruckender Saisonstart, den Bill Belichicks Team da hingelegt hat. Abgesehen vom Bills-Spiel ließ die Front Seven immer wieder ihre Dominanz aufblitzen und nur wenige Teams lassen im Passing Game weniger Big Plays zu als New England. Offensiv zeigten die Patriots, dass sie in der Lage dazu sind, Spiele mit dem Running Game zu bestimmen. Und all das ohne Tom Brady und weitestgehend ohne Rob Gronkowksi: Mit Bradys Rückkehr und einem zunehmend fitteren Gronk dürften wir mehr 2-Tight-End-Sets sehen, Bennett jedenfalls hat voll eingeschlagen. Daraus können die Pats ihr schnelles Passing Game genau wie ihr Running Game aufziehen, beide Tight Ends sind auch gute Blocker. Und das zu verteidigen dürfte für die meisten Defenses schwierig werden.
4. Minnesota Vikings (4-0)
(Texans, @Eagles, @Bears, Lions)
Wenn man sich für den Rest der Saison nur noch eine Unit eines Teams anschauen dürfte - die Vikings-Defense wäre mit Sicherheit nicht die schlechteste Wahl. Linval Joseph ist ein Monster in der Mitte der Defensive Line, wo ansonsten unter anderem Everson Griffen und Danielle Hunter Jagd auf Quarterbacks machen. Dahinter räumen Anthony Barr und Eric Kendricks auf, während Quarterbacks gegen Xavier Rhodes in dieser Saison drei von zehn Pässen für 23 Yards (0 TD, INT) an den Mitspieler bringen und Smith gemeinsam mit Sendejo eines der besten Safety-Duos der Liga bildet. Minnesota hat über das erste Saisonviertel bewiesen, dass die Defense dieses Team tragen kann - und doch reicht es nur zum vierten Rang? Es ist nach wie vor eine offene Frage, wie weit die Vikes mit ihrer eigenen Offense kommen können. Die O-Line ist im Run-Blocking noch immer ein Desaster, auch wenn die Outside Runs gegen die Giants besser aussahen. Sam Bradford spielt mitunter beeindruckend, taucht teilweise aber auch ab. Klar ist trotz alledem: Halten die Offense und die Defense ihr aktuelles Niveau, kann es für die Vikings sehr weit gehen.
3. Seattle Seahawks (3-1)
(Falcons, @Cardinals, @Saints, Bills)
Bei all dem - völlig berechtigten - Lob für die Defenses in Minnesota und Denver gerät es fast ein wenig in Vergessenheit, wie herausragend die Seahawks-Defense in diese Saison gestartet ist. Es ist bislang nahezu unmöglich, gegen Seattle ein Running Game aufzuziehen, die Secondary hat derweil bei vier Picks nur einen Touchdown-Pass zugelassen. Die schlicht spektakulär besetzte Front Seven kann Spiele jederzeit an sich reißen, während Jeremy Lane und DeShawn Shead neben Richard Sherman gut in die Saison gefunden haben. Und Seattles Trumpf ist die Balance: Die Offense nämlich steigert sich aktuell von Woche zu Woche, Russell Wilson lieferte gegen die Jets, als er fast ausschließlich aus der Pocket heraus agierte, sein mit Abstand bestes Saisonspiel ab und beeindruckte mit seiner Präzision und der Bewegung in der Pocket. Das machte der Offensive Line das Leben auch leichter. Die Entdeckung der bisherigen Saison: Christine Michael, der den verletzten Thomas Rawls glänzend vertritt. Diese Offense hat das Potential, an die zweite Saisonhälfte aus dem Vorjahr anzuknüpfen - und dann Vorsicht vor den Seahawks.
2. Denver Broncos (4-0)
(Falcons, @Chargers, Texans, Chargers)
Denvers Defense wurde vor der Saison durchaus kritisch betrachtet, die Abgänge von Malik Jackson und Danny Trevathan sollten sich in der Mitte des Feldes doch bemerkbar machen...oder? Nach vier Wochen ist die klare Antwort: Nicht. Wirklich. Von Miller setzt seine Dominanz aus den vergangenen Playoffs nahtlos fort, der Outside-Pass-Rush ist noch immer der beste der Liga. Dahinter wartet die unverändert aggressive Secondary und so ist es wenig überraschend, dass die Broncos nur 5,6 Yards pro Pass erlauben und bei zwei zugelassenen Touchdown-Pässen schon fünf Interceptions auf dem Konto haben - gepaart mit 17 Sacks, Ligahöchstwert. Minnesota und Seattle zum Trotz, diese Defense verteidigt ihren Status als beste Defense der Liga. Offensiv spielt Denver bisher besser als in der Vorsaison, vor allem weil Trevor Siemian, der aufgrund einer Schulterverletzung in Week 5 womöglich passen muss, dem Passing Game neues Leben gegeben hat. Vom Running Game muss dagegen langfristig mehr kommen, als die 3,7 Yards pro Run. Trotzdem aber ist der Start auch aus Sicht der Offense besser, als vor der Saison zu vermuten stand. Der Termin zum im Kalender markieren: In Week 15 empfangen die Broncos die Patriots.
1. Pittsburgh Steelers (3-1)
(Jets, @Dolphins, Patriots, @Ravens)
Bevor der Sturm der Entrüstung losbricht: Ähnlich wie bei Seattles Auftritt gegen die Rams oder New Englands Duell mit den Bills bin ich bereit, Pittsburghs Totalausfall in Philadelphia vor zwei Wochen als Ausrutscher abzustempeln. Vor diesem Hintergrund: Die Steelers haben eine unfassbar starke Offense und sind hier Denver, Seattle und Minnesota deutlich voraus. Antonio Brown ist der beste Receiver der NFL und über ein komplettes Spiel nicht kontrollierbar, die Offensive Line agiert solide und die Rückkehr von Le'Veon Bell gibt Pittsburgh weitere Möglichkeiten: Bell ist nicht nur der beste Running Back der Liga, er kann, wie gegen die Chiefs am Sonntagabend, auch als Receiver aufgestellt werden, mit DeAngelo Williams im Backfield. Sammie Coates etabliert sich zunehmend als Deep-Threat-Receiver, Eli Rogers zeigt gute Ansätze im Slot und Ladarius Green könnte in rund drei Wochen sein Comeback geben. Diese Offense hat also gar noch Luft nach oben - doch reicht das alleine nicht. Es gibt einen weiteren Grund dafür, dass die Steelers bei mir ganz oben bleiben: Die Defense scheint sich zunehmend zu finden, die Coaches vertrauen der Secondary offenbar mehr und mehr und in der Folge wird das Scheme aggressiver. Mehr Blitzing, mehr Press Coverage, mehr Risikobereitschaft, die Steelers finden hier zunehmend ihre Identität. In der AFC erwartet uns ein hochspannender und hochkarätiger Kampf um die Top-Seeds.