Dallas Cowboys (4-1) - Cincinnati Bengals (2-3) 28:14 (7:0, 14:0, 7:0, 0:14) BOXSCORE
Selbst ohne die weiterhin verletzten Tony Romo und Dez Bryant bleibt eines ohne Frage festzuhalten: Diese Cowboys sollte man nicht unterschätzen! Dallas bestritt das Duell mit den Bengals von Anfang an genau so, wie die Cowboys ihre Spiele gewinnen wollen: Die Offensive Line dominierte eine wieder anfällige Bengals-Front komplett, dahinter war Ezekiel Elliott (15 ATT, 134 YDS, 2 TD) erneut eine absolute Waffe und verzeichnete sein drittes 100-Yard-Spiel in Folge.
Darauf aufbauend wurde es dann für Cincinnatis Defense, in der sich erneut auch in der Secondary Löcher offenbarten, ganz schwer. Denn nicht nur öffneten sich Wege für die Underneath-Pässe auf Cole Beasley und Jason Witten, Rookie-Quarterback Dak Prescott (18/24, 227 YDS, TD, FUM) konnte außerdem einige Read-Option-Spielzüge einschieben und so zusätzlichen Druck auf die Defense ausüben.
Der Week-4-Hangover: Voll-Debakel im Flips-Look
Insgesamt war es der nächste starke Auftritt von Prescott, der schlicht gravierende Fehler vermeidet, während er sich in der Pocket und bei der Passgenauigkeit konstant verbessert und mit seiner Beweglichkeit Elliott und das Running Game hervorragend ergänzt.
Und umgekehrt, das war die deutlich größere Überraschung, konnte Cincinnatis Offense nicht nur nicht schritthalten - Dallas' Defense hatte nur sechs Sacks über die ersten vier Spiele, gegen die Bengals kamen vier weitere dazu. Cincinnati auf der anderen Seite konnte angesichts dieser sich wiederholenden Probleme in der Offensive Line wenig im Running Game anrichten, Andy Dalton (29/41, 269 YDS, 2 TD) stand permanent unter Druck. Als Dalton, der wieder ohne Tight End Tyler Eifert auskommen musste, seine beiden Touchdown-Pässe auf Brandon LaFell im Schlussviertel warf, war das Spiel bereits entschieden.
Los Angeles Rams (3-2) - Buffalo Bills (3-2) 19:30 (3:7, 10:9, 3:7, 3:7) BOXSCORE
Kein Robert Quinn, kein William Hayes, kein Michael Brockers - die Defense-Front der Rams ging personell gebeutelt in das Spiel gegen die Bills. Und man merkte es von Anfang an: L.A. hatte gegen Buffalos Running Game große Probleme, die Bills boten mit Wildcat, Option Runs und verschiedenen Trick-Plays ihr ganzes Arsenal auf und Tyrod Taylor (12/23, 124 YDS, 2 TD) setzte der Rams-Defense mit seinen Scrambles mehrfach hart zu - so auch beim ersten Touchdown-Drive, den Taylor fast im Alleingang bestritt und mit einem TD-Pass auf Justin Hunter abschloss.
Darüber hinaus hatte Los Angeles vor allem auf LeSean McCoy (18 ATT, 150 YDS) keine Antworten parat, vor dem zweiten Touchdown marschierte McCoy einfach durch die Rams-Defense. Gillislee schloss den Drive aus fünf Yards ab, zu diesem Zeitpunkt standen die Bills bei 12,4 Yards pro Run. Doch die Rams-Defense fing sich im Laufe des Spiels, insbesondere dann in der zweiten Hälfte. Von der Offense konnte man das allerdings nicht behaupten.
L.A. kam zwar durch einen Touchdown von Todd Gurley, der auch im Passing Game wieder eingesetzt wurde, kurz vor der Halbzeitpause wieder ran und konnte sich auf Kicker Greg Zuerlein verlassen, doch die Offense bleibt schlicht zu limitiert. Case Keenum (21/31, 271 YDS, 2 INT) ließ das noch enge Spiel mit einem Pick Six Ende des dritten Viertels in Richtung der Bills kippen.
Und sein Coach half ihm wenig: Jeff Fisher ließ, nachdem er von Buffalos 5-Yard-Line ein Field Goal hatte kicken lassen, drei Minuten vor dem Ende bei Fourth Down an der eigenen 25-Yard-Line einen Fake Punt ausführen, auf den die Bills nicht rein fielen. Im Gegenzug brachte McCoy Buffalo an die 2-Yard-Line, Taylor machte mit einem TD-Pass auf Goodwin den Deckel drauf.
Oakland Raiders (4-1) - San Diego Chargers (1-4) 34:31 (3:0, 6:10, 18:14, 7:7) BOXSCORE
Jede Woche wieder - Chargers-Fans dürften nach fünf Spielen mit den Nerven für diese Saison schon wieder am Ende sein. Inzwischen ist es schon fast wöchentliche Tradition, dass San Diego ein Spiel spät noch aus der Hand gibt oder zumindest verliert. Dieses Mal war das Szenario so: Die Chargers lagen mit drei Punkten zurück, standen tief in der Raiders-Hälfte und hätten gut zwei Minuten vor dem Ende per Field Goal ausgleichen können.
Doch der Snap ging schief, der Ball war weg und damit auch die Chance auf den Ausgleich. Der resignierende Kommentar von Coach Mike McCoy: "Immer wenn man denkt, dass man alles gesehen hat, passiert so etwas." Um das Bild zu vollenden, es war nicht das einzige Mal, dass sich die Chargers in diesem Spiel selbst im Weg standen. Ein Fumble des ansonsten erneut starken Melvin Gordon, vermeidbare Turnover von Philip Rivers (21/30, 359 YDS, 4 TD, 2 INT), ein Fumble von Rückkehrer Antonio Gates - es war unter dem Strich ein wildes Spiel.
Ein Lichtblick war Joey Bosa, der sein NFL-Debüt gab und sich prompt mit zwei Sacks einführte. Aber auch ohne Bosas Sacks standen sich die Raiders ihrerseits selbst im Weg. Derek Carr (25/40, 317 YDS, 2 TD, INT) brauchte eine Weile, bis er warm lief und vom Running Game kam ohne den verletzten Latavius Murray viel zu wenig.
In der zweiten Halbzeit ging es dann teilweise Schlag auf Schlag, beide Defenses offenbarten immer wieder größere Löcher und so fingen Gordon und Hunter Henry für die Chargers sowie Amari Cooper (ein 64-Yarder) und Michael Crabtree (ein spektakulärer 20-Yarder bei Fourth Down) für die Raiders die Touchdown-Pässe. Die Overtime war durchaus denkbar, doch San Diegos erneuter Einbruch spät im Spiel beendete die Hoffnungen der Chargers auf den Auswärtssieg. San Diego hat damit seine schlechteste Startbilanz nach fünf Spielen seit 2003 (damals 0-5).
Green Bay Packers (3-1) - New York Giants (2-3) 23:16 (7:0, 10:6, 0:3, 6:7) BOXSCORE
Analyse: Nächste Pleite! Giants-Absturz geht weiter
Carolina Panthers (1-4) - Tampa Bay Buccaneers (2-3) 14:17 (0:3, 0:3, 14:8, 0:3) BOXSCORE