NFL

Rache! Brady zerlegt Bills in Einzelteile

Von SPOX
Tom Brady erwischte gegen die Buffalo Bills einen überragenden Tag
© getty
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New Orleans Saints (3-4) - Seattle Seahawks (4-2-1) 25:20 (0:7, 13:7, 3:3, 9:3) BOXSCORE

Ein ungleiches Duell in New Orleans? Der Start im Mercedes-Benz Superdome unterstrich den Eindruck, den die Statistiken im Vorfeld der Partie offenbart hatten, zunächst. Die Defense der Seahawks übernahm von Beginn an das Kommando und sorgte Mitte des ersten Viertels zudem für die ersten Punkte des Spiels. Nach einem Fumble sicherte sich Earl Thomas das Leder und trug es ohne Probleme über 34 Yards in die Endzone. Alle Erwartungen schienen sich zu erfüllen.

Während die Defensive der Gäste auch in der Folge bewies, dass sie nicht umsonst die beste Scoring-Verteidigung der Liga ist, musste New Orleans' Head Coach Sean Payton mit ansehen, wie die eigenen Jungs, die nicht grundlos in 29 der letzten 30 Spiele mindestens zwei Passing-Touchdowns des Gegners zugelassen hatten, auch weiterhin große Probleme offenbarten.

Ein offensichtlich noch immer angeschlagener Russell Wilson (22/34, 253 YDS, INT) verpasste es jedoch, Kapital aus der Schwäche der Hausherren zu ziehen. Statt den Vorsprung auszubauen, wendete sich ab dem zweiten Durchgang das Blatt zusehends.

In fünf aufeinanderfolgenden Possessions konnten die Saints punkten, verbuchten dabei angeführt vom erneut starken Quarterback Drew Brees, der 27 von 35 Pässen an den Mitspieler bringen und dabei 265 Yards sowie einen Touchdown verbuchen und nun bei 58 Spielen in Serie vor heimischer Kulisse mindestens einen selbigen an den Mann bringen konnte, zwei Touchdowns und drei Field Goals. Für ein weiteres Highlight der Partie sorgte Saints-Linebacker Nathan Stupar, der einen Fastball von Wilson in bester WR-Manier aus der Luft pflückte und seinem Team somit zusätzliches Momentum einbrachte und in der Folge auch einen Touchdown einbrachte. Kicker Wil Lutz traf zudem aus 22, 53, 21 und 41 Yards.

Die Gäste aus Seattle hatten gegen New Orleans vor allem große Probleme mit dem Laufspiel. Am Ende der ersten Hälfte standen lediglich drei Yards durch Christine Michael zu Buche, nach 60 gespielten Minuten waren es 74 (Saints 123). Jimmy Graham blieb bei seinem ersten Duell gegen seine ehemalige Franchise ebenfalls blass. Der Tight End der Seahawks brachte es auf 3 Receptions für 34 Yards.

Houston Texans (5-3) - Detroit Lions (4-4) 20:13 (0:0, 14:3, 0:3, 3:10) BOXSCORE

Der Druck auf Brock Osweiler, der im kommenden Monat 26 Jahre alt wird, nimmt in Houston zu, auch die Leistung gegen die Lions dürfte nicht für die Trendwende gesorgt haben. Wenngleich es dem Quarterback der Texans gelang, sein Team zum Sieg zu führen und dabei mit 20 Completions bei 29 Versuchen für insgesamt 186 Yards sowie einem Touchdown-Pass und einer Interception ordentliche Zahlen aufzulegen, dürfte aktuell keiner der Verantwortlichen wirklich zufrieden sein.

Die Tatsache, dass auf der Gegenseite eine der schlechtesten Abwehrreihen der Liga auf dem Feld stand, spielte auch in Woche acht eine entscheidende Rolle. Während sich Osweiler immer wieder Fehler leistete und vor allem mit einer Interception, es war die neunte in der laufenden Spielzeit, tief in der Hälfte der Lions kurz vor Ende der ersten Hälfte für Kopfschütteln sorgte, fehlte es der Offensive der Lions an der nötigen Durchschlagskraft, um Kapital aus den eigenen Chancen zu schlagen.

Die Running Backs auf Seiten der Texans bekamen in den ersten drei Abschnitten zudem kaum die Chance, sich auszuzeichnen. In rund 45 Minuten kamen Lamar Miller, Alfred Blue und Jonathan Grimes nur auf 17 Carries (29 Yards). Erst als die Hausherren mit einer 17:3-Führung in den Schlussabschnitt gingen, änderte sich die Herangehensweise von Head Coach Bill O'Brien, der im Anschluss vermehrt auf Laufspielzüge setzte und so die Partie über die Zeit bringen wollte.

Auf der Gegenseite offenbarten die Lions vor allem eines: altbekannte Probleme. Besonders in der Coverage der gegnerischen Tight Ends brachte die Truppe aus Detroit kaum etwas zustande. Da half auch eine solide Vorstellung von Quarterback Matthew Stafford (27/41, 240 Yards, TD) nichts. Während der 28-Jährige wieder einmal die volle Last auf seinen Schultern trug, kamen die Hausherren, die insgesamt 26:02 Minuten den Ball im Besitz hatten, nur auf 58 Rushing-Yards. Das Spiel der Lions war somit deutlich zu leicht auszurechnen, die vierte Saisonniederlage war die unabwendbare Konsequenz.

Buffalo Bills (4-4) - New England Patriots (7-1) 25:41 (3:14, 7:10, 7:14, 8:3) BOXSCORE

Die ersten Wochen liefen auch ohne Tom Brady relativ problemlos ab. Nach Siegen über die Cardinals, Dolphins und Texans kam es im Gillette Stadium zum Aufeinandertreffen mit den Bills - und somit zu einem richtig bitteren Abend, der auch dem Verletzungspech der Backup-QBs der Pats geschuldet war.

Trotz der frenetischen Unterstützung der eigenen Fans brachte die Offense der Pats keinen einzigen Punkt zustande und kassierte mit einem 0:16-Shutout die erste Niederlage der Saison. Die Marschrichtung vor dem zweiten Duell beider Teams war deshalb aus Sicht New Englands klar: Die Verhältnisse sollten wieder zurechtgerückt werden.

Angeführt von einem überragenden Brady, der zwar vier Sacks einstecken musste, dafür aber ebenso viele Touchdown-Pässe an den Mann bringen konnte, überrollten die Gäste den Gegner aus Buffalo förmlich. Zwar erzielte Kicker Dan Carpenter mit einem Field Goal aus 23 Yards noch die Führung für die Truppe von Rex Ryan, dann war allerdings Schluss mit lustig. Danny Amendola (3 REC, 29 YDS, TD) und Chris Hogan (4 REC, 91 YDS, TD) wurden noch im ersten Abschnitt von Brady bedient, Rob Gronkowski (5 REC, 109 YDS, TD) folgte im zweiten, Julian Edelman (4 REC, 37 YDS, TD) im dritten.

Während es für Edelman der erste gefangene TD-Pass seit zehn Spielen war, knackte Gronk einfach mal die nächste Bestmarke. Mit seinem inzwischen 69. Touchdown avancierte der Tight End zum TD-Franchise-Leader der Pats. Zudem ist er der einzige TE, der eine Franchise bei den Touchdowns anführt. Generell verteilte Brady, der seinen 26. Sieg gegen die Bills feiern und somit den Rekord von Brett Favre (26-9 gegen Detroit) einstellen konnte, seine Würfe sehr gleichmäßig über die Anspielstationen.

Dass NFL-Sack-Leader Lorenzo Alexander mit muskulären Problemen vorzeitig vom Feld musste, passte zum Tag von Buffalos Head Coach Rex Ryan. Auch an Strafen, die am Ende der Partie sogar zweistellig (10 für 116 Yards) waren, mangelte es bei den Hausherren nicht, die so ebenfalls ihren Teil zur Abstrafung durch die Pats beitrugen. Bills-Quarterback Tyrod Taylor (19/38, 183 YDS) konnte zwar einen Lauf in die Endzone der Gäste auf seinem Konto verbuchen, wurde ansonsten allerdings in allen Belangen von seinem Gegenüber, der selbst einen Sprint über 15 Yards zeigte, in den Schatten gestellt.