Am Montagabend wurde DeAndre Hopkins von den Houston Texans im Spiel gegen die Oakland Raiders in Mexiko beim Sprint die Seitenlinie entlang und auf klarem Kurs Richtung Endzone zurückgepfiffen, weil Schiedsrichter der Meinung waren, er sei auf die Seitenlinie getreten. Eine Woche zuvor entschied ein Return von Will Parks von den Denver Broncos nach einem geblockten Field Goal für die Entscheidung gegen die New Orleans Saints. Die Zeitlupen konnten nicht genau klären, ob der Spieler mit weißen Schuhen auf die weiße Linie getreten war.
Und auch wenn eine Seitenlinienkamera nichts an der Hopkins-Entscheidung geändert hätte - die Schiedsrichter hatten das Play auf dem Feld gestoppt - scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Judy Battista vom NFL Network sprach infolge dieser Szenen mit drei dem Wettbewerbskomitee nahestehenden Quellen und berichtete: "Sie haben darüber in den letzten paar Jahren gesprochen, speziell über die Einführung von festen Kameras an Seitenlinien und der Goal Line. Allerdings haben sie noch keine Einigung darüber erzielt."
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Gründe für die immer noch ausstehende Einführung solcher Zusatzkameras waren vor allem die Kosten und die verschiedenartigen Konfigurationen der Stadien, wie es Giants-Eigner John Mara 2015 erklärt hatte. Daraufhin suggerierte Patriots-Head-Coach Bill Belichick, der den Vorschlag damals offiziell eingereicht hatte, man könne zur Not einen Kuchenbasar durchführen.
Darüber hinaus gab sich Dean Blandino, der Vice President of Officiating der NFL, offen gegenüber weiteren Technologien wie Tracking-Chips in Bällen oder Lasertechnik zur Erfassung der Line of Scrimmage: "Es gibt sicherlich neue Technologien, die wir untersuchen können. Wir müssen nur vorsichtig sein mit einigen dieser Technologien, denn es ist nicht so simpel wie zu sagen, wo genau sich der Ball befindet", so Blandino, der ausführt: "Wann war der Ellenbogen am Boden? Wann das Knie? Man muss also auf mehrere Dinge achten. Im Tennis geht es nur darum, ob der Ball auf der Linie war. Da gibt es keinen anderen Faktor."