NFL

A Bortling to remember

Blake Bortles zeigte eine gewohnt starke Vorstellung gegen die Houston Texans
© getty

Was für eine Wahnsinnswoche in der NFL! Blake Bortles arbeitet weiter an seinem Legendenstatus und baut die Führung in einer Key-Kompetenz weiter aus. Punters are immer noch People, too, und die Panthers schreiben Geschichte. Eine SPOX-Legende hat einen Gastauftritt und was macht eigentlich Tebow?

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Der Andy-Reid-Gedächtnis-Drive der Woche: Die Carolina Panthers haben gegen die Kansas City Chiefs den längsten Drive ihrer Franchise-Geschichte hingelegt. Wahnsinnige 20 Plays über 51 Yards umfasste dieses Kunstwerk.

Und das alles selbstredend vor den Augen des Vaters des 10-Minute-Drills persönlich, Andy Reid!

Dem dürfte zudem die Tatsache, dass diese Angriffsserie 10:08 Minuten gedauert hat, die Freudentränen in die Augen getrieben haben. Und zum Abschluss dieser traumhaften Zeitverschwendung stand schließlich ein Punt von Kicker Graham Gano - Andy Lee war verletzt - und der prügelte den Ball Kick-Off-Style in die Endzone zum Touchback. Brillant!

Punters are people, too: Speaking of Punters. Wie wir alle wissen, sind Punter auch Leute und manchmal sogar wichtige. So auch beim souveränen 9:6-Sieg der Dodgers gegen die Mets ... äh Rams gegen die Jets, versteht sich.

Beim Beispiel an Footballkunst stand Johnny Hekker auf Seiten der Rams ganz klar im Mittelpunkt und trat insgesamt sieben Punts, davon vier hinter die 20-Yard-Linie. Zudem sorgte er mit einem bombastischen 78-Yard-Punt für richtig viel Aufsehen. Die Kunst des Punts wird eben einfach unterschätzt.

Winston running wild: Ja, wo wollte er denn hin, der Quarterback der Tampa Bay Buccaneers? Er begann seinen Spielzug an der eigenen 22, rannte dann seitwärts, rückwärts, machte kurz einen Zwischenstopp in der eigenen Endzone und - als alle dachten, jetzt gibt es einen Safety - feuerte er das Leder doch noch tief über die Defense und zu seinem Top-Receiver Mike Evans für ein neues, unglaubliches First Down.

Manchmal geht Football doch so einfach. Wie auf dem Schulhof. Oder so.

Das WTF-Play der Woche: Drew Brees feuerte kurz vor Spielende einen Laser in die Endzone zu Brandin Cooks für den Touchdown zum Ausgleich für die New Orleans Saints gegen die Denver Broncos. Danach brauchte es eigentlich nur noch einen Extra-Punkt, um die Hausherren doch noch in Führung zu bringen mit nur noch etwas mehr als einer Minute zu spielen.

Was folgte, war der pure Wahnsinn! Der Kick von Will Lutz hatte nie eine Chance! Denvers Justin Simmons sprang - sauber übrigens - über die O-Line und blockte den Schuss. Will Parks schnappte sich das Leder und marschierte damit übers ganze Feld bis ins Haus.

Zwei Punkte für die Gäste, die anschließend die Uhr herunterspielten und mit einem äußerst glücklichen Sieg die Heimreise antraten. Dieses Play, nennen wir es Kick-Two, dürfte den Leuten noch lange in Erinnerung bleiben.

GIF der Woche: Das lasse ich euch jetzt einfach mal hier stehen. Ich habe in der Redaktion rumgefragt und keiner konnte es mir erklären. Es ist ein GIF von SPOX-Legende Thorsten Legat - da war mal diese Grillen während Rundball im Sommer bei uns im Vorgarten-Webshow, die Älteren werden sich erinnern. Dieser Legat tauchte nun als GIF beim NFL-Fantasy-Twitter-Account auf. Warum auch nicht, ne?

Cutler Hail(s) Mary: Yeah, Jay F*cking Cutler ist zurück! Kurz vor der Halbzeitpause im Spiel gegen Tampa Bay feuerte er den Ball von der Mittellinie in die Endzone und irgendwie landete das Teil bei Cameron Meredith für den Score! Booyah!

Die Bears sind wieder wer...! Okay, die zweite Hälfte verlief dann nicht ganz so gut und unterm Strich hatte Cutler am Ende auch zwei Picks, einen Fumble und gerade mal 182 Yards (16/30). Zudem kam jetzt heraus, dass Star-Receiver Alshon Jeffery etwas Illegales eingeworfen hat - diese verdammten Supplements, die alle immer so durcheinander bringen...Aber dieser Hail Mary von Cutler, der konnte schon was!

A Bortling to remember: Vor dem Spieltag war die Bilanz der Houston Texans auswärts recht überschaubar - sie hatten genauso viele Siege in der Fremde wie Cleveland insgesamt. Nun waren sie zu Gast in Jacksonville. Enter: Blake Bortles. Es dauerte keine drei Minuten, da schlug es schon das erste Mal ein. Bortles warf zielsicher zu Texans-Corner Kareem Jackson für einen Pick-Six - es war bereits der neunte Pick-Six in der Karriere dieses herausragenden Quarterbacks. Keiner hat seit seiner Rookie-Saison 2014 mehr. Wahnsinn!

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Anschließend gelang dem zertifizierten Garbage-Time-Monster noch ein weiterer Turnover, auch dieser mit Style! Die Idee war wohl ein Screen auf Nebenmann T.J. Yeldon, doch Bortles feuerte den Ball genau auf den Fuß des Running Backs, von wo aus das Ei in die Mitte des Feldes segelte und von Whitney Mercilus aus der Luft gefangen wurde.

Alle dachten, es war eine Interception, aber da Yeldon technisch gesehen hinter Bortles stand, war's dann doch "nur" ein Fumble. Anyway, keiner schenkt den Ball so spektakulär her wie Blake Bortles. Immer wieder ein Vergnügen!

Was macht eigentlich Tim Tebow? Der Ex-"Quarterback" der Broncos und Jets versucht sich mittlerweile als Outfielder der New York Mets - das ist Baseball, für alle, die sich jetzt fragen, was das soll. Und dort läuft gerade die Arizona Fall League, eine Liga für hochveranlagte Talente - und Tebow - um sich weiterzuentwickeln und sich für die eigene Organisation zu empfehlen.

Am Montag tat sich dabei Unfassbares zu. Tebow wurde von einem Pitch von Spencer Turnbull, seines Zeichens Pitcher der Detroit Tigers, getroffen. Tebow überlebte das Ganze und Turnbull hatte eine grandiose Reaktion auf die Szene via Twitter: "Ich habe Tebow heute in meinem letzten Start genagelt ... und mich dann sofort entschuldigt, denn ich kann nicht mit dieser Sünde auf meinem Gewissen leben."

Ob ihm der Ober-Boss - nein, nicht Mets-Eigner Fred Wilpon - nochmal verzeihen kann?

Deja-vu all over again: Das Spiel der Pittsburgh Steelers gegen die Dallas Cowboys war ein Instant Classic, wie der Amerikaner so gern zu sagen pflegt. Und das nicht nur, weil großer Sport an sich geboten wurde. Nein! Es gab auch zahlreiche Fingerzeige zu glorreichen vergangenen Tagen der NFL.

Da wäre zum einen der letzte Touchdown-Pass von Ben Roethlisberger im Spiel auf Antonio Brown mit 42 Sekunden auf der Uhr. Es war ein guter, alter Fake-Spike, der dem Ganzen vorausgegangen war. Damit hat schon Dan Marino vor fast 30 Jahren Defenses vorgeführt. Nun macht es Big Ben - hach, is dat schön!

Und wenn wir schon von Tebow reden ... Der Touchdown im Anschluss daran (und ganz nebenbei der Game-Winner) von Ezekiel Elliott führte beim einen oder anderen sicherlich zu einem Flashback an Tebows größte Stunde, oder? Auch gegen die Steelers warf er damals im Playoff-Spiel nach der Saison 2011 einen simplen Pass über die Mitte zu Demaryius Thomas, der dann zum Touchdown und Sieg rannte.

Natürlich war Zekes TD kein Pass. Aber wie auch damals dürften sich alle kollektiv gefragt haben: "Wo zur Hölle waren die Safeties???" Und dieses Mal kann man nicht mal Dick LeBeau die Schuld in die Schuhe schieben. Also mal ehrlich: Was hat sich der Staff von Steelers-Head-Coach Omar Epps dabei nur gedacht?

Der Tweet der Woche: So kurz nach der Wahl sind die Amis brutal begeistert vom Ergebnis und man weiß gar nicht, wie man am besten seine Freude über das, was da vor einer Woche vonstattenging, ausdrücken soll.

Aber immerhin hat Cardinals-Quarterback Carson Palmer einen Weg gefunden - und kurzerhand die Flagge getragen. Also im Sinne von angezogen...

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