Januar
25.1.: Januar heißt Playoffs! Selbstredend bestimmt die Postseason das Bild im ersten Monat des Jahres, geprägt von tollen Duellen: Da wäre das Vikings-Debakel gegen Seattle, als Blair Walsh in der Eiseskälte den Last-Minute-Kick nicht verwandeln kann. Oder das unglaubliche Drama-Spiel zwischen den Cardinals und den Packers. Fehlen darf natürlich auch in keinem Rückblick der Wahnsinn zwischen Cincinnati und Pittsburgh.
Der 25.1. aber, der eine oder andere dürfte es schon erkannt haben, markiert den letztlich entscheidenden Tag im Januar - der Termin für die beiden Championship Games. Und die hätten unterschiedlicher nicht sein können: Arizona geht in Carolina komplett unter, während Von Miller und die Broncos-Defense den Defensiv-Krimi gegen die Patriots für sich entscheiden.
Was sonst noch los war:
13.1.: Die Zeit war reif, und jeder wusste es - Mitte Januar geben schließlich auch die NFL-Team-Besitzer grünes Licht: Die Rams verlassen St. Louis und kehren nach Los Angeles zurück, was aus vielerlei Hinsicht für Gesprächsstoff und Fragen sorgt.
15.1.: Und auch anderswo ist der Januar wie gewöhnlich eine Zeit des Neuanfangs. So stellen unter anderem die 49ers (Chip Kelly), die Eagles (Doug Pederson) und die Buccaneers (Dirk Koetter) ihre neuen Head Coaches vor.
Februar
7.2.: Super Bowl! Die fast perfekten (15-1) Carolina Panthers treffen auf die Denver Broncos und Peyton Manning, der längst nur noch ein Komplementär-Stück zu einer All-Time-Defense ist. Und diese Defense ist es schließlich auch, die den Unterschied ausmacht: Immer wieder erwischt der Pass-Rush Cam Newton, am prominentesten durch den Strip-Sack von Von Miller gleich zu Beginn, der zu einem Broncos-Touchdown führt.
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Derartige Turnover prägen das gesamte Bild: Eine furchtbare Manning-Interception gegen den herausragenden Kony Ealy, ein Fumble von Mike Tolbert, ein Newton-Pick, weil der Ball Ted Ginn durch die Hände rutscht und Sacks auf beiden Seiten. Letztlich aber findet Carolinas Offense nie ihren Rhythmus, und die beste Defense der Saison gewinnt den Super Bowl für die Denver Broncos!
Was sonst noch los war:
6.2.: Das Comeback ist Anfang Februar perfekt! Die NFL gibt ihre Rückkehr nach Mexiko bekannt, und nicht nur das: Mexiko City erhält gar das erste Monday Night Game, das außerhalb der USA ausgetragen wird.
8.2.: Es ist ein klassischer Marshawn Lynch: Während der Super Bowl läuft, verkündet der Running Back der Seattle Seahawks kurzerhand via Social Media sein Karriereende - einer der besten Running Backs der letzten Jahre verabschiedet sich mit einem simplen Bild. Mit Jared Allen zieht ein weiterer ganz Großer wenige Tage später ebenfalls den Schlussstrich.
März
Der Sheriff macht Schluss
6.3.: Was für eine Karriere - und was für ein Abschluss. Rund einen Monat, nachdem Peyton Manning mit den Denver Broncos schließlich doch noch seinen zweiten Super-Bowl-Ring gewonnen hat, zieht der Sheriff den Schlussstrich. Und das somit ohne jede Frage zum perfekten Zeitpunkt.
Auf einer emotionalen Pressekonferenz, auf der kaum ein Auge trocken bleibt, erklärt Nummer 18 unter anderem: "Es war einfach die richtige Zeit. Vielleicht werfe und laufe ich nicht mehr so gut wie früher, aber ich hatte immer ein ganz gutes Timing. Und das ist jetzt glaube ich auch der Fall."
Mehrfach bricht Manning die Stimme weg, schluchzend gibt er zu: "Natürlich werde ich das Spiel vermissen. All die Gegner, all die Mitspieler. Ich werde es vermissen, Blitze zu lesen. Ich werde Demaryius Thomas vermissen, der mir nach jedem Touchdown sagt, dass er froh ist, dass ich nach Denver gekommen bin. Ich werde es vermissen, mit Adam Gase Plays zu designen. Ich werde es vermissen, mit Eli zu telefonieren, während wir beide im Mannschaftsbus sitzen. Und ich werde den Handschlag mit Tom Brady vermissen."
Sogar die Fans in Foxborough werde er vermissen, "und sie sollten mich auch vermissen, immerhin haben sie mich häufig genug geschlagen. Die Fans überall müssen wissen, wie viel sie mir bedeuten."
Was sonst noch los war:
10.3.: Mitte März bedeutet: Free Agency! Die sollte 2016 ganz besonders turbulent werden: Die New York Giants kaufen sich mal eben eine neue Defense zusammen, während der designierte Manning-Nachfolger Brock Osweiler Denver verlässt und nach Houston geht. Auch Jacksonville rüstet mal wieder teuer auf - und all das passierte nur am ersten Tag! Es folgen weitere prominente Deals, etwa der Trade von Chandler Jones zu den Cardinals oder der Wechsel von Robert Griffin III zu den Browns.
30.3.: Ende März richtet sich der Fokus zunehmend auf den Draft, und da sorgt plötzlich ein deutscher Receiver für Schlagzeilen: Moritz Böhringer wird fast über Nacht ein heißes Thema in den USA.
April
30.4.: April bedeutet: Draft-Time! Und 2016 ist der Draft schon im Vorfeld ein Spektakel. Die Rams und die Eagles traden teuer nach oben, um sich die Quarterbacks Jared Goff und Carson Wentz zu sichern. Im Draft selbst gibt es dann allerlei Überraschungen: So etwa die Tatsache, dass Dallas Ezekiel Elliott mit dem vierten Pick wählt. Oder dass die Chargers an Nummer drei Joey Bosa nehmen. Oder dass Robert Nkemdiche bis an Position 29 zu den Cardinals fällt. Und so weiter.
Aus deutscher Sicht allerdings ist der Draft vor allem eines: Ein kleines Frühlingsmärchen. All der Hype um Moritz Böhringer überträgt sich auch auf den dritten - und somit letzten - Tag des Drafts. Die Gerüchteküche brodelt, SPOX ist mit dem Receiver, der vor wenigen Monaten noch in der GFL gespielt hat, live vor Ort.
In Runde 6 schließlich ist es so weit: Mit dem 180. Pick wählen ausgerechnet die Minnesota Vikings, Böhringers Lieblingsteam, den Wide Receiver! Im Training Camp gibt es dann in den folgenden Wochen und Monaten Hochs und Tiefs, Böhringer bleibt während der Saison im Practice Squad der Vikings.
Was sonst noch los war:
25.4.: Der DeflateGate-Skandal geht in die nächste Runde: Tom Brady wird vom Berufungsgericht nun doch gesperrt! Damit würde Brady den Saisonstart verpassen. Spoiler: Das letzte Wort war hier zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesprochen ...