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Broncos zerlegen Dallas - Seahawks zittern

Von SPOX
Die Denver Broncos dominierten die Cowboys in Week 2
© getty
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New Orleans Saints (0-2) - New England Patriots (1-1)

  • Ergebnis: 20:36 (3:20, 10:10, 0:3, 7:3) BOXSCORE
  • Man hatte einen Shootout und eine wütende Patriots-Offense erwartet. Letzteres bekamen die Fans zu sehen: New England startete brandheiß, Brady (30/39, 447 YDS, 3 TD) zerlegte die Saints-Defense fast nach Belieben. In einer teilweise spektakulären ersten Hälfte gelangen ihm so unter anderem zum ersten Mal drei Touchdown-Pässe im ersten Viertel eines Spiels (Regular Season und Playoffs), außerdem legte er Rob Gronkowskis 69. TD-Catch auf.
  • Stichwort Gronk: Der Game Plan der Patriots war offensichtlich. Die Patriots ignorierten ihre Wide Receiver teilweise scheinbar und setzten stattdessen darauf, die Safeties und Linebacker der Saints mit Running Backs und den Tight Ends im Passspiel zu attackieren. Das klappte weitestgehend sehr gut, und als die Pats dann das Playbook im zweiten Viertel weiter öffneten, offenbarten auch die Saints-Cornerbacks Probleme. Im Slot durfte unter anderem James White ran, nachdem Danny Amendola nicht fit geworden war.
  • In der Folge packten die Patriots derart wütend Punkte aufs Scoreboard, dass New Orleans schlicht nicht schritthalten konnte. Zwar hatte auch Drew Brees (27/45, 356 YDS, 2 TD) mehrere tolle Pässe, unter anderem ein Pass auf Alvin Kamara, der sich outside aufstellte und eine Go-Route lief. New Orleans' Defense aber war einmal mehr ein zu großer Klotz am Bein.
  • Das lag auch daran, dass die Patriots selbst ohne den verletzten Dont'a Hightower in der Run-Defense deutlich weniger Probleme hatten als noch im ersten Spiel. Weder Adrian Peterson (8 ATT, 26 YDS), der sehr langsam wirkte, noch Mark Ingram (8 ATT, 52 YDS - darunter ein 28 Yarder) hatten sonderlich großen Erfolg.
  • Sorge bei den Pats: Gronkowski musste in der zweiten Hälfte verletzt raus, nachdem er hart auf dem Rücken gelandet war. Offizielle Team-Aussage: Eine Leistenverletzung.

Tampa Bay Buccaneers (1-0) - Chicago Bears (0-2)

  • Ergebnis: 29:7 (10:0, 16:0, 0:0, 3:7) BOXSCORE
  • Für die Bucs war es nach dem verschobenen Spiel gegen Miami in Week 1 der Saisonauftakt - Tampa war aber schnell auf Betriebstemperatur. Die Bucs gingen früh durch einen tollen TD-Catch von Mike Evans (7 REC, 93 YDS, TD) in Führung, Jameis Winston (18/30, 204 YDS, TD) verteilte den Ball insgesamt sehr gut.
  • Vor allem aber die Defense glänzte. Tampa dominierte die Line of Scrimmage komplett, während Bears-QB Mike Glennon (31/45, 301 YDS, TD, 2 INT) kostspielige Fehler unterliefen, darunter ein Pick Six.
  • Doch Glennons Statistiken verraten bereits zwei Dinge: Die Bucs mussten früh in den Alles-Pässe-Modus schalten - und das Run- Game funktionierte überhaupt nicht. Gegen eine glänzend aufgelegte Bucs-Front gelangen dem angeschlagenen Jordan Howard bei neun Runs nur sieben (!) Yards, Cohen (7 ATT, 13 YDS) erging es nur geringfügig besser.
  • Tampa dagegen hatte auch ohne den gesperrten Doug Martin ein absolut solides Run Game, während die Defense Spiel und Gegner dominierte. Schon zur Halbzeit war dieses Spiel entschieden.

Pittsburgh Steelers (2-0) - Minnesota Vikings (1-1)

  • Ergebnis: 26:9 (7:0, 7:3, 6:6, 6:0) BOXSCORE
  • Den ersten Schock für die Vikings gab es schon kurz vor dem Kickoff: Sam Bradford, der bereits seit einigen Tagen über Schmerzen im Knie geklagt hatte, konnte nicht spielen. Für ihn übernahm Case Keenum. Zumindest aber soll Bradfords Kreuzband laut NFL-Network-Insider Ian Rapoport in Ordnung sein - es handelt sich um das Knie, an dem Bradford in den vergangenen Jahren bereits zwei Mal operiert worden war.
  • In der Folge müssen sich Vikings-Fans fragen: Was wäre mit dem in Week 1 so überragenden Sam Bradford möglich gewesen? Denn die Defense spielte lange herausragend: Mitte des zweiten Viertels stand Roethlisberger (23/35, 243 YDS, 2 TD) bei 3/9 für 39 Yards. Das Problem: Keenum (20/37, 167 YDS) konnte daraus nicht wirklich viel Kapital schlagen, so dass Dalvin Cook (12 ATT, 64 YDS) häufig jede Menge Spieler in der Box sah.
  • Trotz der Offensiv-Probleme gegen eine absolute Top-Defense - Minnesota ließ in der zweiten Hälfte keinen Touchdown zu - können Steelers-Fans auch auf dieser Seite des Balls mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Und das vor allem aufgrund eines Mannes: Martavis Bryant.
  • Nach abgesessener Sperre hatte der ein holpriges Debüt in Week 1, umso beeindruckender war er beim Heim-Auftakt: Bryant (3 REC, 91 YDS, TD) war ganz offensichtlich entschieden stärker in den Game Plan eingebaut, fing mehrere tolle Deep Balls und zog hier auch Strafen. Mit Bryant und Antonio Brown könnten die Steelers in dieser Saison perspektivisch das beste Wide-Receiver-Duo in der NFL auf dem Platz haben.
  • Auch Le'Veon Bell sah nach einem schwierigen Saisonauftakt gegen die Browns besser aus. Bell (27 ATT, 86 YDS) zeigte gegen die starke Vikings-Front seine Geduld und konnte die Offense mit einigen harten Runs immer wieder bewegen. Dennoch ein Problem: Die Third-Down-Effizienz (3/13).

Kansas City Chiefs (2-0) - Philadelphia Eagles (1-1)

  • Ergebnis: 27:20 (3:3, 3:0, 7:7, 14:10) BOXSCORE
  • Für eine ganze Weile konnte die starke Eagles-Front (vier Sacks) Kareem Hunt kontrollieren - im Laufe der zweiten Hälfte aber explodierte der Rookie schließlich. Hunt (13 ATT, 81 YDS, 2 TD; 3 RED, 28 YDS) fand in der zweiten Hälfte immer mehr Lücken, das absolute Highlight war sein 53-Yard-TD-Run.
  • Doch auch die Eagles offenbarten früh Probleme in der Pass-Protection. Kansas City setzte Carson Wentz immer wieder unter Druck, unumstrittener Mann des Spiels war D-Liner Chris Jones mit vier Tackles, drei Sacks, einer Interception und zwei Forced Fumbles.
  • Auffällig aber: Wentz (25/46, 333 YDS, 2 TD, INT) bewegte sich wieder sehr gut in der Pocket, zeigte erneut mehrere fantastische Plays und bestätigte die guten Eindrücke aus dem ersten Spiel, wenngleich er erneut alles andere als ein fehlerfreies Spiel ablieferte. So hatte er Sekunden vor der Halbzeitpause riesiges Glück, als eine vermeintlich sichere Interception aus den Händen des Verteidigers zu Ertz prallte, wenngleich die Eagles das anschließende Field Goal zum möglichen Ausgleich vergaben.
  • Die Chiefs nutzten in diesem Spiel vor allem Travis Kelce als den X-Faktor. Kelce (8 REC, 103 YDS, TD) war immer wieder ein riesiges Problem für Philadelphias Safeties und Linebacker.
  • Wentz brachte die Eagles mit einem TD-Pass auf Agholor nochmal in Schlagdistanz und auch der Onside Kick klappte - der Hail Mary sieben Sekunden vor dem Ende aber klappte nicht.

Jacksonville Jaguars (1-1) - Tennessee Titans (1-1)

  • Ergebnis: 16:37 (3:3 0:3, 0:17, 13:14) BOXSCORE
  • Same old, same old in Jacksonville nach dem euphorischen Auftakt in Houston. Während die Defense über zwei Viertel auch gegen eine starke Titans-Line auftrumpfte und auch im Passing Game Mariota konstant unter Druck setzte, war die eigene Offense erneut ein großes Problem.
  • So ließ die Line viel Pressure zu, während Blake Bortles (20/34, 223 YDS, TD, 2 INT) zwei Interceptions warf - zumindest bei einer aber war er unschuldig, als der Ball durch die Hände des Receivers flog und abgefälscht beim Verteidiger landete. Das Run Game, das gegen Houstons starke Front noch überraschend gut funktioniert hatte, konnte dieses Mal ebenfalls nicht die treibende Kraft sein. Leonard Fournette (14 ATT, 40 YDS, TD) konnte erst spät im Spiel noch einige Stats sammeln.
  • Jacksonvilles Defense hielt lange Stand und auch Mariota (15/27, 215 YDS, TD, INT) hatte seine liebe Mühe - doch irgendwann war die Defense zu lange auf dem Platz.
  • Ein beeindruckender TD-Run von Derrick Henry, als er mehrere Verteidiger über den Haufen lief, ein langer Pass auf Taylor sowie daran anschließend ein TD-Run von Tight End Delanie Walker: Tennessee entschied das Spiel im dritten Viertel für sich. Dabei wirkte Henry (14 ATT, 92 YDS, TD) deutlich frischer als DeMarco Murray (9 ATT, 25 YDS).
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