NFL

Zeke-Show! Auch Steelers und Bell dominieren

Von SPOX
Ezekiel Elliott erzielte gegen die 49ers drei Touchdowns
© getty
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Indianapolis Colts (2-5) - Jacksonville Jaguars (4-3)

Ergebnis: 0:27 (0:14, 0:6, 0:7, 0:0) BOXSCORE

  • Für Jacksonville war schon kurz vor dem Kick-Off klar, dass die erfolgreiche Formel der vergangenen Wochen möglicherweise nicht so einfach funktionieren würde: Running Back Leonard Fournette, der die Offense zuletzt immer wieder getragen und den Ball so aus den Händen von Blake Bortles gehalten hatte, konnte aufgrund seiner Knöchelverletzung schließlich doch nicht spielen.
  • Problem Nummer eins für die Colts: Das spielte rückblickend keine allzu große Rolle. T.J. Yeldon (9 ATT, 122 YDS, TD) sorgte für Explosivität, Chris Ivory (17 ATT, 47 YDS, TD) für den Hammer. Und auch Blake Bortles (18/26, 330 YDS, TD) sah gegen die Colts-Defense mit großen Lücken in der Secondary unerwartet gut aus. Zu allem Überfluss verlor Indy Rookie-Safety Malik Hooker noch in der ersten Halbzeit mit einer potentiell schwerwiegenden Knieverletzung.
  • Problem Nummer zwei für die Colts: Wenig überraschend sah die eigene Offense gegen Jacksonvilles Defense kaum mal Land. Jacoby Brissett (22/37, 200 YDS) stand permanent unter Druck und kassierte zehn Sacks, im Run Game ging nahezu nichts. Die zehn Sacks bedeuteten die Einstellung des Franchise Rekords aus Week 1 für Jacksonville.
  • Wirklich spannend wurde es so nie, nach zwei schnellen Touchdowns gleich im ersten Viertel konnte Jacksonville extrem verwaltend agieren.

Los Angeles Rams (5-2) - Arizona Cardinals (3-4)

Ergebnis: 33:0 (3:0, 20:0, 3:0, 7:0) BOXSCORE

  • Der Sieg und vor allem die erste Halbzeit gegen die Buccaneers in der Vorwoche war wohl doch nur ein kleiner Lichtblick in einer bislang extrem enttäuschenden Saison für Arizona. Die Rams fokussierten sich defensiv klar darauf, das Run Game zu stoppen und erwischten Adrian Peterson (11 ATT, 21 YDS) oft an der Line of Scrimmage. Das machte Arizonas Offense, ohne den verletzten Andre Ellington, erneut eindimensional - was sich bald schon rächte.
  • Mitte des zweiten Viertels begann die zunächst noch überraschend stabile Pass-Protection, gegen Aaron Donald und Co. einzubrechen - und das machte sich schnell bemerkbar. Carson Palmer (10/18, 122 YDS, INT) warf gegen Pressure eine grausame Interception in Double Coverage, dabei verletzte sich Palmer am linken Arm und musste raus. Coach Arians vermeldete anschließend, dass sich Palmer den Arm gebrochen hat.
  • Direkt nach dem Pick lief Todd Gurley (22 ATT, 106 YDS, TD) zum ersten Touchdown in die Endzone, vorher hatte Arizonas Defense in der Red Zone noch zwei Mal standgehalten. Damit war es dann aber vorbei. Jared Goff (22/37, 235 YDS, TD, INT) lief via Zone-Read-Keeper zum Touchdown, Drew Stanton (5/14, 62 YDS, INT) legte noch eine unentschuldbare Interception Sekunden vor der Halbzeitpause in der eigenen Hälfte obendrauf. Von Stanton kam in der zweiten Halbzeit überhaupt nichts.
  • Generell defensiv auffällig: Arizonas Defense wirkte einmal mehr merkwürdig passiv. Viel Soft-Zone-Coverage führte zu einfachen Completions, die Cardinals spielten wenige Blitze, obwohl Goff gegen Pressure auch dieses Mal einige Schwächen offenbarte. Ohne Palmer war die zweite Halbzeit nahezu vernachlässigbar - Arizona erlitt seinen ersten Shutout seit dem 0:58 in Seattle 2012.

Miami Dolphins (4-2) - New York Jets (3-4)

Ergebnis: 31:28 (7:14, 7:7, 0:7, 17:0) BOXSCORE

  • Die Dolphins hatten den beeindruckenden Comeback-Sieg in Atlanta, was in South Beach nach einem schwierigen ersten Monat wieder für etwas mehr Optimismus sorgte - zumindest mit Blick auf die eigene Defense. Davon war gegen die Jets anfangs überhaupt nichts mehr zu sehen: Vor allem Screens waren für Miami mitunter kaum zu verteidigen, Bilal Powell und Matt Forte bestraften die Tackling-Probleme Dolphins hier mehrfach.
  • Doch es waren nicht nur die Screen-Pässe. Josh McCown (17/27, 209 YDS, 3 TD, INT) und die Jets-Receiver rissen riesige Lücken in die Dolphins-Secondary, während New Yorks Offensive Line McCown anfangs Zeit verschaffte. Zwei der TD-Pässe gingen in die Coverage von Tankersley. Auf der anderen Seite war es das altbekannte Bild von Miamis Offense: Zwar hatten die Dolphins zwei Touchdown-Drives, die Jets aber konnten mit ihrer Secondary immer wieder Plays machen. Zudem gelang Wilkerson eine Interception, nachdem ein Pass von Jay Cutler (12/16, 138 YDS, 2 TD, INT) an der Line abgefälscht worden war.
  • Stichwort Cutler: Der steckte hinter einer erneut wackligen Offensive Line mehrere Hits ein, bis er schließlich mit einer Brustverletzung raus musste. Matt Moore (13/21, 188 YDS, 2 TD, INT) kam rein und wurde dabei von den Fans bejubelt, warf auch direkt einige aggressive Pässe - ließ aber prompt einen Pick folgen. Doch dabei blieb es nicht. Moore fand einen Rhythmus und mit seinem mutigen Ansatz hatte Miamis Offense plötzlich ein ganz anderes Gesicht! Die Offense funktionierte, defensiv wachte der Pass-Rush auf und Miami glich das Spiel tatsächlich mit zwei Touchdowns von Kenny Stills aus!
  • Der Sieg allerdings gelang nur, weil sich McCown letztlich doch einen schweren Bock leistete: Mit 39 Sekunden auf der Uhr warf er einen unverzeihlichen Pick, der Miamis Game-Winning-Field-Goal ermöglichte. Unter dem Strich sah die Offense mit Moore nicht nur aufgrund des Comeback-Sieges deutlich besser aus als mit Cutler, obwohl das Run Game wieder kaum funktionierte. Coach Adam Gase wird sich jetzt schon unabhängig von Cutlers Verletzung Gedanken machen müssen, welcher Quarterback kommende Woche spielt.

Minnesota Vikings (5-2) - Baltimore Ravens (3-4)

Ergebnis: 24:16 (3:3, 6:3, 9:3, 6:7) BOXSCORE

  • In dieser Saison sind sie nur allzu selten geworden: Die Spiele in der NFL, die genau das beinhalten, was sie im Vorfeld versprechen. In Minnesota war es wieder einmal so weit. Die Offenses hatten über weite Strecken überhaupt nichts zu melden, das galt ganz besonders für Baltimores Offensivabteilung.
  • Joe Flacco (26/38, 186 YDS, TD) hatte gegen Minnesotas Pass-Rush nichts zu melden, auch das Run Game funktionierte überhaupt nicht. Baltimore hatte 80 Yards Total Offense in der ersten Hälfte und konnte schlicht in keinem Matchup punkten. Dabei half es wenig, dass Jeremy Maclin nicht rechtzeitig fit geworden war und Receiver-Kollege Mike Wallace früh mit einer Gehirnerschütterung raus musste.
  • Die Vikes auf der anderen Seite hatten zumindest vereinzelt einige Erfolge, insbesondere im Run Game: Latavius Murray (18 ATT, 113 YDS, TD) und Jerick McKinnon (14 ATT, 47 YDS) sorgten für die wenigen offensiven Glanzlichter dieses Spiels, Case Keenum (20/31, 188 YDS, INT) hatte sein schlechtestes Spiel für die Vikes bisher. Da Baltimores Offense aber auch weiterhin nicht weniger als eine Großbaustelle ist, reichte das solide Run Game, um die Defense das Spiel gewinnen zu lassen.

Oakland Raiders (3-4) - Kansas City Chiefs (5-2)

Ergebnis: 31:30 (14:10, 0:10, 7:10, 10:0) BOXSCORE

Analyse: Wahnsinniges Raiders-Drama - Lynch fliegt!

New England Patriots (5-2) - Atlanta Falcons (3-3)

Ergebnis: 23:7 (0:0, 17:0, 3:0, 3:7) BOXSCORE

Analyse: Keine Revanche: Pats ersticken die Falcons

Philadelphia Eagles (6-1) - Washington Redskins (3-3)

Ergebnis: 34:24 (0:3, 17:7, 7:7, 10:7) BOXSCORE

Analyse: Wentzmania! Eagles schlagen auch Washington

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