Parade mit Freibier: Die Fans in Philadelphia nahmen die Stadt bereits kurz nach dem Sieg des eigenen Teams teilweise auseinander. Die nächste Gelegenheit gibt es am Donnerstag: Um 17 Uhr deutscher Zeit startet die Sieges-Parade durch Philly, wofür bereits alle Schulen in Philadelphia ihren Lehrern und Schülern frei gegeben haben.
Am Dienstag soll der konkrete Verlauf des Siegeszugs bekanntgegeben werden und man darf fest davon ausgehen, dass sich niemand in Philadelphia dieses Spektakel entgehen lassen will.
Genauso wie man davon ausgehen darf, dass keine Kehle trocken bleibt.
Vor dem Start der Saison hatte Tackle Lane Johnson, der in der vergangenen Spielzeit eine 10-Spiele-Sperre hatte absitzen müssen, erklärt: "Ich habe viel zu beweisen. Ich denke, wir haben einige große Jahre vor uns und wenn wir den Super Bowl gewinnen, gibt es von mir für jeden Freibier."
Wenig später meldete sich die Firma Bud Light via Twitter zu Wort und schrieb: "Lass uns einen Deal machen: Ihr gewinnt den Super Bowl und die Party geht auf unsere Kosten. Deal?" Johnson stimmte zu und hier sind wir jetzt: Die Eagles haben den ersten Titel ihrer Franchise-Geschichte eingefahren und ein Sprecher der Firma bestätigte prompt, dass es bei der Parade am Donnerstag für alle mindestens 21-Jährigen Freibier gibt. SPOX wünscht: Prost!
Keine guten Quoten: Lag es an Nick Foles? Vielleicht an der generellen Patriots-Müdigkeit einiger Fans? Die Rede ist nicht von Wettquoten und Eagles-Hundemasken, sondern von TV-Quoten: Nur 103,4 Millionen Zuschauer sahen den Sieg der Eagles über die Pats auf NBC, weniger gab es zuletzt 2009 beim Duell der Steelers gegen Arizona (98,7 Millionen).
In den vergangenen vier Jahren hatten jeweils mehr als 110 Millionen Zuschauer eingeschaltet, der Rekord (114,4 Millionen) stammt aus dem Jahr 2015, als New England gegen die Seattle Seehawks gewann. Super Bowl 50 hatten 111,9 Millionen Zuschauer gesehen. Das Vorjahres-Spektakel zwischen den Patriots und Atlanta hatte im Schnitt "nur" 111,3 Millionen Zuschauer - bis es in die Overtime ging, wo 117,7 Millionen live dabei waren.
Rekorde, Rekorde, Rekorde! Der unerwartete Shootout zwischen den Patriots und den Eagles hatte selbstredend auch zahlreiche Rekorde zu bieten, hier ein kleiner Überblick über einige der seit Sonntag neuen Super-Bowl-Rekorde:
- 505 Passing-Yards (Brady)
- 0 Punts (Patriots)
- 613 Total Offense-Yards (Patriots)
- 33 Punkte als Verliererteam (Patriots)
- 874 Total Passing-Yards (beide Teams)
- 1.151 Total Offense-Yards (beide Teams)
- 42 First Downs durch Pässe (beide Teams)
- 1 Punt insgesamt (beide Teams)
Blount und Long schreiben Geschichte: Ein weiteres Novum geht auf das Konto von Running Back LeGarrette Blount und Defensive End Chris Long: Beide hatten den Super Bowl in der vergangenen Saison mit den Patriots gewonnen und konnten das Kunststück jetzt mit den Eagles wiederholen - zum ersten Mal in der Geschichte der NFL konnten somit Spieler ihren Titel verteidigen, indem sie beim zweiten Mal das Team schlagen, mit dem sie die Vince Lombardi Trophy im Jahr zuvor gewonnen hatten.
Patriots schon wieder Favorit: New England mag gerade den Super Bowl verloren haben, Brady wird zum Start der kommenden Saison 41 Jahre alt sein und die Patriots verlieren beide Coordinator. Vegas ist das alles egal: Laut den Westgate SuperBook Quoten sind die Patriots schon wieder der Favorit auf den Titel in der kommenden Saison, gefolgt von den Eagles und den Packers sowie anschließend den Vikings und den Steelers.