Baltimore Ravens (1-0) - Chicago Bears (0-1) 17:16 (10:7, 0:0, 7:0, 0:6) BOXSCORE
Die Statistik
- Sowohl Robert Griffin als auch Lamar Jackson erhielten bei den Ravens rund eine Halbzeit Spielzeit. Beide Quarterbacks warfen je einen Touchdown und eine Interception. Während RG3 7 von 11 Würfen für 58 Yards anbrachte, waren es beim Rookie nur 4 von 10 (33 Yards). Josh Woodrum brachte alle 6 seiner Pässe für 37 Yards an den Mann.
- Den größten Workload auf der Running-Back-Position sah Gus Edwards. Dessen 10 Carries brachten 35 Yards ein. Lamar Jackson lief achtmal für 25 Yards. Auch RGIII versuchte es dreimal mit den Beinen und sammelte 9 Yards.
- Rookie-Tight-End Hayden Hurst fing 3 der 4 Pässe in seine Richtung. Seine finale Stat-Line waren 14 Yards und ein Touchdown.
- Gerechte Arbeitsaufteilung bei den Bears. Hier spielten Chase Daniel und Tyler Bray je eine Halbzeit. Daniel komplettierte nur 8 seiner 16 Passversuche für einen Touchdown und zwei Picks. Bray nahm 34 Passversuche und 18 davon hatten Erfolg (181 Yards).
- Bears-Receiver Javon Wims hatte zwei üble Drops. Seine Stat-Line liest sich mit 7 Receptions für 79 Yards jedoch dennoch sehr ordentlich.
- Ein ordentlicher Arbeitstag für den Bears Pass Rush: Dieser brachte Baltimores Quarterbacks nämlich gleich siebenmal zu Boden.
Die Stimmen zum Hall of Fame Game
John Harbaugh (Head Coach Ravens): "Ich habe einen guten Eindruck. Ich habe niemanden gesehen, der nicht gut gespielt hat. Wir werden es noch genauer analysieren, aber ich habe keinen Rookie gesehen, der nicht gut war. Denn das wäre mir aufgefallen. Es ist eine gute Klasse und heute war ein guter Start für sie."
Matt Nagy (Head Coach Bears): "Wir haben noch ein Viertel einer Saison vor uns, bevor die Saison überhaupt los geht."
Das fiel auf - Baltimore Ravens
- Robert Griffin machte beim ersten Spiel des Jahres einen sehr ruhigen und sicheren Eindruck. Er sammelte mit guten Reads und konstant guten Würfen, gerade durch die Mitte, zahlreiche Argumente dafür, die Nummer Zwei hinter Joe Flacco in dieser Spielzeit zu werden. In knapp einer Halbzeit Spielzeit brachte er 7 seiner 11 Pass-Versuche an, sah aber wenig Unterstützung der Line. Griffin wurde dreimal gesacked.
- Konkurrent Lamar Jackson durfte im zweiten Durchgang ran. Der First-Round-Pick wurde in seiner Komfort-Zone gelassen und spielte so gut wie alle Snaps aus der Shotgun. Hier stellte er mehrfach seine Armstärke unter Beweis, ließ sich aber die Nervosität noch anmerken. Dies fiel gerade im Verhalten in der Pocket auf. Mehrfach waren technisch unsaubere Pässe zu beobachten. Gerade wenn Jackson auf die linke Seite warf, tat er sich schwer. Hier kam keiner seiner drei Passversuche an. Auf die rechte Seite hingegen hatten alle drei Passversuche Erfolg.
- First-Round-Kollege Hayden Hurst wurde gemächlich eingesetzt und bekam nach einem Pass von Robert Griffin gleich im ersten Spielabschnitt einen starken Hit ab. Später fing er Lamar Jacksons ersten Touchdown-Pass über 7 Yards.
- Ein ganz starkes Spiel bekamen die Ravens von Linebacker Kamalei Correa. Der schien nämlich omnipräsent und zeigte mehrere explosive Plays auf dem Boden und in der Luft. Correas drei Sacks und zwei Interceptions sowie ein Forced Fumble dürften ihm eine Menge Kredit verschafft haben.
- Ein ehemaliger First-Round-Pick könnte bald frei zur Verfügung stehen. Breshad Perriman gilt als Cut-Kandidat und verantwortete eine Interception, als er nach einem guten Pass von Griffin die Hände nicht entscheidend zusammen bekam.
- Der deutsche Running Back Christopher Ezeala kam nicht zum Einsatz.
Das fiel auf - Chicago Bears
- Beide Bears-Quarterbacks hinterließen keinen sonderlich positiven Eindruck. Schwere Pässe nahmen sowohl Chase Daniel als auch Tyler Bray nicht. Dennoch waren beide inkonstant und konnten keinen Rhythmus entwickeln. Daniel war für beide Picks selbst verantwortlich. Mitch Trubisky sah wie erwartet keine Spielzeit.
- Überraschender kam die Abstinenz der jungen Wideouts Anthony Miller und Kevin White. Beide könnten Snaps auf NFL-Niveau gut vertragen, durften aber nur zusehen. Tight End Adam Shaheen spielte zwar, konnte seinen einzigen Target aber nicht in eine Reception umsetzen.
- Im Backfield der Bears machte Benny Cunningham einen guten Eindruck. Der Lead-Back beim Hall of Fame Game wirkte explosiv und sehr wendig, erkannte Lücken und war schwer zu Boden zu bekommen. Seine Pass-Block-Effizienz war im Spiel perfekt.
- Auf der defensiven Seite überzeugte Roy Robertson-Harris. Der Defensive End war schwer zu kontrollieren und taucht zwar nur mit einem Sack auf dem Stat-Sheet auf, setzte sich aber immer wieder gut gegen seinen Gegenspieler durch, um Druck auszuüben.
- Auch Kasim Edebali kam im Spiel nicht zu einem Einsatz.