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NFL Preseason Week 1 Roundup: Cousins-Debüt stark - Lynch ausgepfiffen

Von SPOX
Kirk Cousins gab sein Debüt für die Minnesota Vikings.
© getty

Week 1 der Preseason endete an der Westküste: In Arizona debütierte Josh Rosen, mit Licht und Schatten. Deutlich besser lief es für Kirk Cousins - eher schlechter für die Broncos-Quarterbacks. Vorher hatte bereits Baker Mayfield ein glänzendes Debüt abgeliefert, auch Sam Darnold überzeugte, während Jon Gruden und Andrew Luck zurück sind. SPOX blickt im Schnelldurchlauf auf Week 1 der Preseason.

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Den gesamten Preseason-Spielplan inklusive aller DAZN-Übertragungen gibt es hier im Überblick.

Denver Broncos (0-1) - Minnesota Vikings (1-0)

Ergebnis: 28:42 (0:14, 14:10, 7:3, 7:15) BOXSCORE

  • Die Vikings ließen gleich eine Vielzahl von Startern - teilweise verletzungsbedingt - draußen, darunter Mike Remmers, Linval Joseph, Pat Elflein, Anthony Barr und Dalvin Cook. Mit von der Partie dagegen war Minnesotas neuer Quarterback: Kirk Cousins (4/4, 42 YDS, TD) dirigierte einen nahezu makellosen Drive, unterstützt durch zwei lange Runs von Latavius Murray (4 ATT, 43 YDS) fand er Stefon Diggs, mit dem er bereits eine gute Chemie an den Tag legte und einen spektakulären Pass anbrachte, zum Touchdown. Das war es für die Starter.
  • Doch auch die Backups hatten - bei ihrer Rückkehr zum Ex-Team - trotz einiger Probleme der Backup-O-Line einiges zu bieten: Trevor Siemian (11/17, 165 YDS, 2 TD, INT) und Kyle Sloter (9/11, 69 YDS, TD) überraschten gegen Denvers zweite und dritte Garde. Größter Nutznießer: Rookie Roc Thomas, der drei Pässe für 102 Yards und zwei Touchdowns fing, darunter ein 78-Yard-Screen-TD.
  • Auch umgekehrt war es das Duell gegen die alten Kollegen, Case Keenum traf in seinem ersten Spiel für die Broncos, bei denen Von Miller nicht spielte, gleich auf sein ehemaliges Team. Das Ergebnis war nicht ganz so erfolgreich wie auf der anderen Seite: Minnesotas Starting-Defense dominierte, Denver begann mit zwei 3-and-Outs und die Broncos hatten ihr erstes First Down erst Mitte des zweiten Viertels. Keenum beendete das Spiel mit einer Completion bei vier Pässen, für fünf Yards.
  • Ein Lichtblick war dagegen Rookie-Running-Back Royce Freeman (4 ATT, 38 YDS, TD), für einen anderen Quarterback aber lief es noch viel schlechter als für Keenum: Paxton Lynch (6/11, 24 YDS, INT) hatte einen grausamen Abend und wurde von den eigenen Fans - nicht zu Unrecht - ausgepfiffen. Chad Kelly (14/21, 177 YDS, 2 TD, INT) konnte seine Aktien dagegen steigen lassen und Coach Vance Joseph bestätigte nach dem Spiel, dass Kelly jetzt möglicherweise Second-Team-Snaps im Training erhält. Für Lynch könnte die Zeit in Denver bald vorbei sein.

Arizona Cardinals (1-0) - Los Angeles Chargers (0-1)

Ergebnis: 24:17 (7:3, 0:0, 7:7, 10:7) BOXSCORE

  • Josh Rosen stand aufseiten der Cardinals naturgemäß im Fokus, und ganz ähnlich wie seine Rookie-QB-Kollegen bestätigte auch Rosen (6/13, 41 YDS) viele der Dinge, die man auf seinem College-Tape sehen konnte: Er bewegte sich gut gegen Pressure und zeigte seine bereits eindrucksvolle Beinarbeit und Balance in der Pocket. Auch las er die Defense immer wieder. Auf der anderen Seite hatte er auch einen schlimmen Pass, der eigentlich abgefangen hätte werden müssen.
  • Das Thema aber wurden schnell die Umstände: Nachdem die erste O-Line der Cards einen guten Eindruck hinterlassen hatte, sah die zweite Line - die zum Teil noch gegen die Chargers-Starter spielte - furchtbar aus. Rosen stand permanent unter Druck, selbst die Snaps kamen desolat und zusätzlich gab es zumindest einen Drop. Auch das Run Game funktionierte ohne die Starting-Line nicht: Als Rosen spielte, holten die Cardinals bei vier Runs zwei Yards. Arizona könnte hier für die Kadertiefe nochmals nachbessern, dieses Thema zog sich schon durchs Camp. Da das Run Game bei den Startern insgesamt so gut funktionierte, warf Sam Bradford bei seinem einzigen Drive nur einen Pass, eine 6-Yard-Completion.
  • Ansonsten sahen Cardinals-Fans einige der neuen Elemente unter den neuen Coaches: David Johnson eröffnete das Spiel mit zwei längeren Runs, ein Mal hinter einem Lead-Blocking Fullback, ein Mal mit zwei In-Line Tight Ends als Blocker. Die Defense spielte viel Zone Coverage. Hier enttäuschte Brandon Williams abermals, während Chris Campbell und Bene' Benwikere gute Eindrücke hinterließen. Das galt auch für Cap Capi mit drei Sacks und einem Forced Fumble.
  • Bei den Chargers derweil kamen unter anderem Philip Rivers und Keenan Allen gar nicht zum Einsatz - dafür überraschte L.A., indem Corey Liuget spät im zweiten und sogar zu Beginn des dritten Viertels mit den Backups spielte. Derweil durften ohne Rivers Cardale Jones (6/12, 50 YDS) und danach Geno Smith (14/23, 218 YDS, TD, INT) ran, beide aber hatten immer wieder deutliche Probleme mit ihren Reads, obwohl die Line ihnen zumindest anfangs Zeit verschaffen konnte. Smith lief dann erst spät in der zweiten Hälfte phasenweise heiß.
  • Für das Highlight aufseiten der Chargers, die sich gleich zwei Fumbles sowie eine Vielzahl an Strafen leisteten, sorgte Geremy Davis mit einem spektakulären Touchdown-Catch über Campbell. Auch Austin Ekeler (5 ATT, 22 YDS; 2 REC, 42 YDS) hinterließ einen guten Eindruck.

New York Jets (1-0) - Atlanta Falcons (0-1)

Ergebnis: 17:0 (7:0, 10:0, 0:0, 0:0) BOXSCORE

  • Die Jets sind auf bestem Wege, eines der wertvollsten Trade-Assets überhaupt in der NFL zu haben: Einen potentiellen Starting-Quarterback. Teddy Bridgewater, der im Camp bereits einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat, kam nach Josh McCowns einzigem Drive ins Spiel - und der so lange verletzt ausgefallene Ex-Viking überzeugte.
  • Bridgewater bewegte sich gut in der Pocket, bewies gutes Timing beim Kurzpassspiel über die Mitte, seine Pässe kamen mit Antizipation und aus klaren Reads heraus. Hier sah man, genau wie bei mehreren Seam-Pässen zu den Tight Ends, die West-Coast-Wurzeln des neuen Offensive Coordinators Jeremy Bates. Bei zwei Scoring-Drives brachte Bridgewater sieben von acht Pässen für 85 Yards an, der Touchdown-Pass zu Crowell war eine Crossing Route durch den Running Back, die auf Timing und Yards nach dem Catch aufgebaut ist.
  • Wenn die Jets, bei denen Bilal Powell zu Beginn intensiv eingesetzt wurde, Bridgewater traden - dann auch deshalb, weil ihr Top-Pick Sam Darnold für mehr bereit ist. Gegen die Falcons jedenfalls war Darnold (13/18, 96 YDS, TD) sehr gut aufgelegt: Genau wie Bridgewater verteilte er den Ball gut, nahm wenn nötig die Checkdowns, ging durch seine Reads und präsentierte sich ruhig und mit guten Bewegungen in der Pocket. Vor allem das Kurzpassspiel half auch Darnold, Downfield lief bei den Jets generell nicht viel zusammen.
  • Und Atlanta? New Yorks First-Team-Run-Defense hatte früh einige sehr gute Plays und so war der Drive der Falcons-Starter - bei denen Julio Jones und Devonta Freeman überhaupt nicht zum Einsatz kamen - schnell vorbei. Es sollte das Thema dieses Spiels für Atlantas Offense bleiben.
  • In der Folge agierte Matt Schaub (9/9, 54 YDS) zwar ohne größere Fehler, Strafen taten Atlanta aber weiter weh und Atlanta bekam ebenfalls wenig Downfield hin. Grayson (3/10, 38 YDS) und Benkert (9/17, 125 YDS, INT). So blieb auch Atlantas Top-Pick Calvin Ridley (1 REC, -2 YDS) blass, am ehesten überzeugte Devin Gray (4 REC, 83 YDS) bei den Backups.

Oakland Raiders (1-0) - Detroit Lions (0-1)

Ergebnis: 16:10 (3:0, 10:7, 0:0, 3:3) BOXSCORE

  • Die Rückkehr von Jon Gruden nach Oakland war natürlich das große Thema rund um die Raiders - und auf dem Feld sah man dann auch gleich seine (Offense-)Handschrift: Mit Kurzpassspiel, Levels-Konzepten, Mesh/Wheel, Yards nach dem Catch und dergleichen war die West Coast Offense sichtbar, die zu Derek Carr (2/4, 11 YDS) gut passen sollte. Gleichzeitig baute Gruden auch früh einige Downfield-Shots ein.
  • Im Run Game zeigte Marshawn Lynch früh, dass er noch einiges an Geschwindigkeit im Tank hat - auch wenn ein langer Run wegen einer Strafe zurück gepfiffen wurde. Hier deuteten sich mit Outside-Zone-Runs einige Veränderungen im Blocking-Scheme an, gleichzeitig nutzte Gruden wie erwartet aber auch mehrere 2-Back-Formations und einen Fullback als Blocker. Doug Martin war bei nur einem Run für drei Yards nur kurz zu sehen.
  • Defensiv, natürlich ohne den sich im Holdout befindenden Khalil Mack, hatte Rookie Maurice Hurst mit einigen guten Szenen und offenbarte seinen schnellen Get-Off mehrmals. Auch PJ Hall zeigte sehr gute Ansätze, inklusive eines Sacks. Rookie-Kollege Arden Key spielte nicht.

  • Aufseiten der Lions, bei denen Ziggy Ansah und Matt Stafford nicht spielen, war Kerryon Johnson der große Star dieses Spiels: Bei sieben Runs verzeichnete er 34 Yards, dazu kamen vier Catches für 33 Yards - und ein Big-Play-Run, der wegen einer mehr als fragwürdigen Strafe zurückgepfiffen wurde. Johnson, der im Camp bisher schon einer der herausstechenden Spieler war, zeigte Explosivität, Geduld und gute Reads.
  • Ameer Abdullah indes wurde als Punt- und Kick-Returner eingesetzt und hatte einen kurzen, geduldigen Touchdown-Run unter anderem hinter dem Block von Rookie Frank Ragnow, der auf Left Guard startete. Abdullah könnte um seinen Kaderplatz kämpfen, eine gute Preseason, in der er auch Special-Team-Wert zeigt, ist für ihn dementsprechend wichtig.

New York Giants (0-1) - Cleveland Browns (1-0)

Ergebnis: 10:20 (3:7, 0:6, 7:0, 0:7) BOXSCORE

  • Das Duell der ersten beiden Picks im Draft stand an und gerade für Number-One-Pick Baker Mayfield stand extensive Spielzeit an. In New York sah das Oklahoma-Produkt über zwei Viertel auf dem synthetischen Grün und hinterließ dabei einen durchweg positiven Eindruck. Mayfield (11/20, 212 YDS, 2 TD) überzeugte mit guter Fußarbeit, traf die richtigen Entscheidungen, wann er die Pocket verlassen musste und brachte einige schwere Würfe an den Mann. Der Touchdown-Pass zu Tight End David Njoku dürfte ein erstes Anzeichen dafür sein, was Mayfield zu leisten im Stande ist.
  • Auf der anderen Seite versetzte Saquon Barkley (4 CAR, 43 YDS) die Giants-Fans direkt mit dem ersten Play in Extase. Barkley brach dabei nutzte eine Lücke in der zweiten Ebene und brach zur rechten Seite für 39 Yards aus. Dabei demonstrierte er zwar einerseits seine Explosivität und Endgeschwindigkeit, vielmehr aber die bereits gute Übersicht und Entscheidungsfindung. Daraufhin bekam der Erstrundenpick nur noch zwei weitere Carries.
  • Während Odell Beckham bei den Giants über das gesamte Spiel auf der Seitenlinie behalten wurde erinnerte gerade das Offensive-Line-Playing an das von letzter Saison. Trotz den 134 Yards im Running Game taten sich die Giants schwer darin, ihre Quarterbacks zu beschützen. Die neue 3-4 Defense wirkte gerade im Passing Game noch unsortiert.
  • Aufseiten der Browns wusste nicht nur einer der neuen Quarterbacks zu überzeugen. Auch der prädestinierte Starter in Week 1, Tyrod Taylor, zeigte eine gute Leistung und beendete das Spiel mit perfekter Ausbeute bei 5 Passversuchen für 99 Yards und einen Touchdown. Die Euphorie steigt in Cleveland langsam wieder an. Auch wenn selbst der 0-16-Saison 2017 vier Preseason-Siege vorausgegangen sind.
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