NFL Week 9 Roundup: Saints übertrumpfen Rams in phänomenalem Shootout

SPOX
05. November 201813:01
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Die Erwartungen an Week 9 waren zugegebenermaßen hoch, doch wurden sie mit Sicherheit erfüllt. Die Rams sind nach einem phänomenalen Shootout in New Orleans nicht mehr ungeschlagen. Die Seahawks verpassen ein Wahnsinns-Comeback trotz einer letzten Chance von der 7-Yard-Linie. Die Texans zittern sich zum sechsten Sieg in Folge. Die Steelers legen die Hand auf die AFC North. Minnesota schickt Matt Stafford schlafen und selbst Julio Jones kam zu seinem ersten Touchdown der Saison!

NFL Week 9 Recaps, Spielberichte und Highlights:

Bye-Week: Bengals, Colts, Giants, Eagles, Cardinals, Jaguars.

New Orleans Saints (7-1) - Los Angeles Rams (8-1)

Ergebnis: 45:35 (14:7, 21:10, 0:10, 10:8) BOXSCORE

  • Alle hatten einen Shootout erwartet. Niemand wurde enttäuscht! Die Saints und die Rams haben sich auf dem allerhöchsten Niveau begegnet und phänomenale Offensive Plays gezeigt. New Orleans erwischte dabei die bessere erste Halbzeit. Bei lediglich einem Drive wurden die Saints gestoppt. Und der Stop kam durch einen Fumble von Mark Ingram zustande.
  • New Orleans war nicht aufzuhalten. Die Saints spielten wie gewohnt viele Screen-Plays und waren durch Play Action erfolgreich. Darüber hinaus funktionierte das Running Game hervorragend. Alvin Kamara hatte schon in der ersten Halbzeit drei Touchdowns gesammelt und lief für 5,2 Yards pro Laufversuch. Brees hingegen warf in der ersten Halbzeit genauso viele Touchdowns wie Interceptions.
  • Dass die Rams bei diesem hohen Scoring nicht mithalten konnten, lag an ein paar diskussionswürdigen Entscheidungen. So lief Johnny Hekker bei einem Fake-Field-Goal-Try mit dem Ball einmal für ein First Down, schien dieses eigentlich erreicht zu haben, doch gaben die Refs ihm einen schlechten Spot. Später warf Jared Goff (28/40, 391 YDS, 3 TD, INT) eine Interception, als er Alex Anzelones Bewegungsablauf falsch las und der Second-Year-Linebacker tief in der Rams-Hälfte einen tollen Catch fabrizierte.
  • Wer die Rams jedoch hier schon abgeschrieben hatte, der hat über die ersten acht Wochen nicht allzu viel gelernt. L.A. unternahm in der Halbzeitpause wieder einmal die richtigen Anpassungen und setzte zu einem fabulösen Comeback an. Mit 21 aufeinanderfolgenden Punkten und einem nun bärenstark aufspielenden Goff kam man tatsächlich zum Ausgleich bei jeweils 35 Punkten. Wertvolle Unterstützung gab es dabei ausgerechnet vom ehemaligen Saint Brandin Cooks, der mehrere spektakuläre Receptions hatte.
  • Doch hatten auch die Saints noch einen Ass im Ärmel. Nachdem Will Lutz mit einem Field Goal aus über 50 Yards für die erneute Führung sorgte, kam die Saints-D bei 4:58 Minuten zum ersten (!) 3 and Out des Spiels. Brees (25/36, 346 YDS, 4 TD) bedankte sich artig für das Geschenk und warf einen 72-Yard-TD-Pass zu Michael Thomas, bei dem Marcus Peters wieder einmal zu viel Risiko ging und mit leeren Händen dastand, als Thomas mit einem Klapphandy-Jubel an Joe Horn 2003 erinnerte.
  • Zwar sind die Rams nicht mehr ungeschlagen, doch war dieses Duell ein phänomenaler Schlagabtausch auf Augenhöhe. Die Teams kamen auf 970 Yards an Offense, 54 First Downs und 10 Touchdowns. In der Hoffnung dieses Duell in einem Playoff-Duell wiederzusehen: Vielen Dank!

Seattle Seahawks (4-4) - Los Angeles Chargers (6-2)

Ergebnis: 17:25 (7:6, 3:13, 0:0, 7:6) BOXSCORE

  • In Seattle trafen zwei der heißesten Teams der Liga aufeinander. Die Chargers gewannen vor ihrer Bye Week fünf aufeinanderfolgende Spiele. Die Seahawks konnten vier der letzten fünf Spiele für sich entscheiden. Der offensive Flow, den man zuletzt in Bewegung setzte, war gegen die Chargers aber nicht mehr vorhanden. Grund dafür war der hohe Druck, den L.A. ausübte und hervorragende Coverage-Arbeit.
  • Die Chargers brachten Seattle immer wieder in schlechte 3rd-Down-Situationen. Eine Mitschuld hierfür trug mit Sicherheit auch Russell Wilson (26/39, 235 YDS, 2 TD, INT), der bei offensichtlicher Sack-Gefahr nicht aus der Pocket ging oder den Ball zu lange hielt. Wilson warf später im Spiel einen schlimmen Pick Six, bei dem er Desmond King übersah.
  • Auf der anderen Seite klickte auch das Passing Game der Chargers nicht wie gewohnt. Philip Rivers (13/26, 228 YDS, 2 TD) schaffte es aber immer wieder für Big Plays zu sorgen. Die Seahawks hatten hier das ein oder andere Abstimmungs-Problem in der Secondary. Doch waren es mit Sicherheit die Wehen in der Offense, die sie das Spiel gekostet haben.
  • Apropos Wehen. Die Chargers dürften unter der Woche wieder einmal eine Riege Kicker zum Tryout einladen. Caleb Sturgis erwischte einen Abend zum Vergessen und versemmelte ein Field Goal und zwei PAT-Versuche. Bärenstark hingegen war wieder einmal die Leistung des Rushing-Departments. Melvin Gordon lief für 7,1 Yards pro Laufversuch und 113 Yards.
  • Als die Seahawks mit einem späten Touchdown mit gut zwei Minuten und allen drei Timeouts in der Hinterhand auf eine Ein-Score-Differenz stellten, gab es nochmal dringend benötigte Hilfe von der Defense. Ein Three-and-Out verhalf den Seahawks nochmal zu einem finalen Drive. Hierbei allerdings musste Wilson stark improvisieren und über Scrambles Beihilfe leisten. Ein Pass-Interference-Call gab den Seahawks mit abgelaufener Uhr die ideale Chance. Nach einem False Start aber wurde der Pass-Versuch von Wilson in Richtung David Moore abgefälscht und die Chance vergeben.

Denver Broncos (3-6) - Houston Texans (6-3)

Ergebnis: 17:19 (3:7, 7:9, 7:0, 0:3) BOXSCORE

  • Auch die Texans kamen brennend heiß in Week 9. 5 Siege in Folge sammelte man zuletzt um den 0-3-Start vergessen zu machen. Unter der Woche war es dann der Trade für Demaryius Thomas, der für viele Schlagzeilen sorgte. Thomas erhielt die sofortige Gelegenheit, gegen seine Ex-Kumpanen zu spielen und wurde von Deshaun Watson effektiv in Szene gesetzt. In der ersten Halbzeit gab es drei Completions für 61 Yards zum Ex-Bronco.
  • Alles in allem war es aber ein Spiel, bei dem die defensiven Seiten eine Menge Spaß hatten. Die jeweiligen Offensive-Line sind mit Sicherheit nicht die Stärken der beiden Teams, ganz im Gegenteil zum Pass Rush. Dementsprechend hohem Druck sahen sich Watson (17/24, 213 YDS, 2 TD) und Case Keenum (26/42, 290 YDS, TD) auseinandergesetzt. Houstons Lösungsansätze dafür waren überraschend eintönig.
  • Die Scoring-Differenz war so über weite Strecken nicht größer als ein Field Goal. Und da beide Quarterbacks bei gefühlt jedem Dropback einen Hit abbekommen haben, änderte sich dies auch bis zum Schluss nicht. Denver sollte im Spiel die letzte Möglichkeit erhalten, mit besagtem Field Goal das Spiel für sich zu entscheiden. Brandon McManus, der schon vorher einen Versuch aber danebensetzte, scheiterte aus 51 Yards erneut.

Baltimore Ravens (4-5) - Pittsburgh Steelers (5-2-1)

Ergebnis: 16:23 (3:7, 3:7, 7:6, 3:3) BOXSCORE

  • Die Fragen nach Le'Veon Bell dürften in Pittsburgh immer weniger werden - James Conner zeigt aktuell Woche für Woche, dass er in dieser Offense und hinter dieser Line ebenfalls ein dominanter Running Back sein kann. Conner (24 ATT, 107 YDS; 7 REC, 56 YDS, TD) war einmal mehr auch sehr gut ins Passing Game eingebunden, über die ersten beiden Drives hatte er bereits 57 Yards auf dem Konto - und damit 13 mehr als im ersten Duell gegen Baltimore dieses Jahr.
  • Das führt auch direkt zu einem der zentralen Gründe für den Steelers-Sieg: Pittsburgh dominierte die Line of Scrimmage phasenweise, und das auf beiden Seiten des Balls. Die Steelers konnten Flacco hinter der angeschlagenen Ravens-Line von Anfang an unter Druck setzen, während umgekehrt Pittsburghs Run Game um Welten besser klappte, als in einigen der vergangenen Duelle mit dem Division-Rivalen.
  • Dennoch war für Baltimore mehr drin. Joe Flacco (23/37, 209 YDS) übersah etwa früh im Spiel in der Red Zone einen komplett offenen Lamar Jackson zum Touchdown, stattdessen gab es nur ein Field Goal. Vor allem in der zweiten Hälfte ließ Baltimore dann zu lange Steelers-Drives zu, allein Scoring-Drives über 15 und über elf Plays. Außerdem hatte die Ravens-Defense einen phasenweise desolaten Tag bei Third Down.
  • Für die Steelers gab es nur einen kurzen Schreck-Moment, als Roethlisberger (28/47, 270 YDS, 2 TD) nach einem harten Hit auf die Schulter kurzzeitig raus musste. Doch nach einem einzigen Play - in dem Josh Dobbs seinen ersten NFL-Pass für 22 Yards und ein neues First Down anbrachte - war Big Ben zurück. Bei den Ravens dagegen, um die sich erneut Gerüchte um eine mögliche Entlassung von Coach John Harbaugh halten und die von den eigenen Fans mehrfach Buh-Rufe ernteten, könnte jetzt eine Bye Week mit vielen Diskussionen bevorstehen.

Minnesota Vikings (5-3-1) - Detroit Lions (3-5)

Ergebnis: 24:9 (7:0, 10:6, 0:0, 7:3) BOXSCORE

  • Die zentrale Story dieses Spiel ist an der Line of Scrimmage zu finden: Detroits eigentlich gute bis sehr gute Offensive Line konnte Minnesotas Pass-Rush absolut überhaupt nichts entgegensetzen. Bereits zum Ende des dritten Viertels hatten die Vikings acht (!) Sacks angehäuft, insgesamt waren es zehn - ein Vikings-Franchise-Rekord.
  • Minnesota kam mit seinen diversen Blitz-Paketen, aber auch mit dem 4-Men-Rush zu Matthew Stafford (25/36, 199 YDS). Stafford wurde dabei teilweise auch gezwungen, den Ball länger zu halten - und Lions-Fans dürften sich fragen, ob das mit Golden Tate (unter der Woche nach Philly getradet) nicht anders hätte aussehen können.
  • Doch die verrückteste und gleichermaßen vorentscheidende Szene war ein ganz individueller Aussetzer von Stafford Mitte des Schlussviertels: Nach einem Fumble von Dalvin Cook hatte Detroit bereits einen Fake Punt erfolgreich ausgespielt und war auf dem Weg, die Partie zu einem One-Possession-Game zu machen. Doch bei einem langen Second Down dann das Desaster: Stafford verließ die Pocket via Scramble - und aus dem Nichts wollte er an der Seitenlinie den Ball zu Kerryon Johnson pitchen. Der, offensichtlich überrascht, konnte den Pitch nicht kontrollieren und Danielle Hunter trug den Ball zum Touchdown zurück.
  • Die Vikings führten nach Staffords Aussetzer mit 24:6, und das obwohl sie offensiv durchaus ihre Probleme hatten. Ohne den verletzten Stefon Diggs konzentrierte sich Detroits Coverage auf Adam Thielen, der erstmals in dieser Saison nicht die 100-Yard-Marke knackte. Kirk Cousins (18/22, 164 YDS, TD, INT) hatte so ein höchst durchwachsenes Spiel, das offensive Highlight war ein 70-Yard-Run von Rückkehrer Dalvin Cook. Die Defense gewann diese Partie für die Vikes.

Carolina Panthers (6-2) - Tampa Bay Buccaneers (3-5)

Ergebnis: 42:28 (14:0, 21:14, 0:7, 7:7) BOXSCORE

  • Absolut dominanter Auftritt der Panthers in der ersten Hälfte. Carolina machte aus einer frühen Interception durch einen horrenden Overthrow von Ryan Fitzpatrick (24/40, 243 YDS, 4 TD, 2 INT), der den Starting-Job wieder von Jameis Winston übernommen hatte, prompt einen kurzen Touchdown-Run von Armah - und Carolina nahm für den Rest der Halbzeit den Fuß nicht mehr vom Gaspedal.
  • Carolina zeigte die ganze Vielfalt seines unglaublich komplexen Run Games, und die ohnehin desolate Buccaneers-Defense hatte keine Antworten. Christian McCaffrey (17 ATT, 79 YDS, 2 TD; 5 REC, 78 YDS) war nicht zu stoppen, auch Cam Newton (19/25, 247 YDS, 2 TD; 11 ATT, 33 YDS) hatte ein weiteres sehr gutes Spiel. Mit Screens, Motion, Misdirection und Play Action bereitete Carolina den Bucs riesige Probleme, Curtis Samuel erhöhte aus 33 Yards bei einem spektakulären Double-Reverse-Run.
  • Die Panthers reihten so Big Play an Big Play, während Tampas Defense auseinander fiel; nachdem ein Fake Punt der Bucs tief in der eigenen Hälfte schief gegangen war, erhöhte Greg Olsen mit einem spektakulären einhändigen Touchdown-Catch - nach diesem Score hatte Carolina mit 35 Punkten einen neuen Franchise-Rekord für Punkte in der ersten Hälfte aufgestellt.
  • Tampa Bay konnte zumindest ein paar Mal antworten. Fitzpatrick fand zwei Mal kurz vor der Endzone Tight End O.J. Howard zum Touchdown, gleichzeitig aber hatte Tampas bisher so solide Offensive Line gegen den eigentlich eher durchwachsenen Pass-Rush der Panthers riesige Probleme, Fitzpatrick steckte mehrere harte Hits ein.
  • Aber: in der zweiten Hälfte schien sich die Tür für ein weiteres "Fitzmagic"-Spiel zu öffnen, nachdem Bucs-Coach Dirk Koetter in der Halbzeitpause gesagt hatte, dass er einen QB-Tausch nicht in Erwägung zieht. Während bei den Panthers in der zweiten Hälfte offensiv Punts das Bild prägten, führte Fitzpatrick Tampa Bay nach zwischenzeitlichem 7:35-Rückstand bis auf 28:35 ran - Adam Humphries (8 REC, 82 YDS, 2 TD) hatte einige spektakuläre Catches und nach drei Touchdowns über vier Drives wurde es plötzlich nochmals eng! Doch Carolina antwortete mit einem dominanten Touchdown-Drive seinerseits und sorgte damit dann doch für die Vorentscheidung.

Cleveland Browns (2-6-1) - Kansas City Chiefs (8-1)

Ergebnis: 21:37 (3:7, 12:14, 0:13, 6:3) BOXSCORE

  • Am Ende war es dann doch ein weiterer ungefährdeter Sieg für die Chiefs, die das Head-Coaching-Debüt von Gregg Williams in Cleveland nach der Entlassung von Hue Jackson gerade nach der Halbzeitpause dann bestimmten. Dabei hatte Patrick Mahomes (23/32, 375 YDS, 3 TD, INT) gar nicht seinen besten Tag, doch Clevelands schon seit einigen Wochen zunehmend löchrige Run-Defense hatte mit Kareem Hunt (17 ATT, 91 YDS, 2 TD) und Co. ihre liebe Mühe.
  • Darüber hinaus gelang es den Chiefs früh, einen sehr aggressiven Play-Call der Browns-Defense mit einem 50-Yard-Screen-Touchdown durch Hunt zu bestrafen und Mahomes fand Travis Kelce (7 REC, 99 YDS, 2 TD) zwei Mal zum Touchdown - darunter ein eindrucksvolles Play, bei dem Kansas Citys Quarterback die Defense mit seinen Augen manipulierte, um dann seinen Tight End auf der Backside des Plays zu bedienen.
  • Und die Browns? Cleveland hielt das Spiel in der ersten Hälfte durchaus enger, als gedacht. Baker Mayfield (29/42, 297 YDS, 2 TD, INT), vor dem durch den Ausfall von Desmond Harrison Greg Robinson auf Left Tackle startete, dirigierte mehrere lange Touchdown-Drives, dabei attackierten die Browns vor allem über Nick Chubb (22 ATT, 85 YDS, TD) die anfällige Run-Defense der Chiefs.
  • Vor allem auffällig aber war, dass Cleveland offensichtlich gewillt war, die Protection-Probleme endlich auch durch eine prominentere Rolle von Duke Johnson anzugehen. Johnson (9 REC, 78 YDS, 2 TD) war nicht nur im Screen Game deutlich stärker in den Game Plan eingebunden und das sollte sich über die zweite Saisonhälfte fortsetzen. In diesem Spiel aber war nach drei Scoring-Drives der Chiefs zum Start der zweiten Hälfte die Vorentscheidung gefallen.

Miami Dolphins (5-4) - New York Jets (3-6)

Ergebnis: 13:6 (0:0, 6:3, 0:0, 7:3) BOXSCORE

  • Jets-Rookie-Quarterback Sam Darnold hat aktuell nicht viel Hilfe um sich herum - sei es die Offensive Line, die Snaps seines angeschlagenen Centers, das generelle Receiving-Corps, ein statisches Scheme oder inzwischen auch meist das Run Game - und hat Woche für Woche einen schweren Stand. Doch sein Auftritt gegen die Dolphins war auch für sich betrachtet sehr, sehr schwache.
  • Zum wiederholten Male in dieser Saison hatte Darnold (21/39, 229 YDS, 4 INT) große Probleme mit seinen Reads und dem allgemeinen Decision-Making, mehrere seiner Interceptions waren Würfe deutlich in Coverage und Darnold wirkte phasenweise komplett verloren. Auch sein Pick Six war ein hässlicher Pass klar in Coverage und als die Jets den Ball 6:13 vor dem Ende zurück bekamen, beendete Darnolds vierte Interception alle Träume von einer späten Aufholjagd.
  • Das war in einem Spiel mit nur sehr wenigen offensiven Highlights letztlich der Unterschied - denn auch die Dolphins-Offense, erneut mit Brock Osweiler anstelle des verletzten Ryan Tannehill, riss keine Bäume aus. Osweiler (15/24, 139 YDS) war komplett auf Sicherheit bedacht, während im Run Game - die Dolphins versuchten hier mit der Wildcat, Unbalanced Line und der gleichen verschiedene Dinge - Frank Gore (20 ATT, 53 YDS) Miamis Top-Rusher war. Der einzige Touchdown für die Dolphins war der defensive Pick Six.

Washington Redskins (5-3) - Atlanta Falcons (4-4)

Ergebnis: 14:38 (0:7, 7:14, 7:7, 0:10) BOXSCORE

  • Erst zwei Auswärtsspiele außerhalb des Domes hatten die Falcons über die ersten sieben Saisonspiele gehabt - beide waren offensiv durchwachsen bis nichts anderes als schlecht. Gegen eine starke Redskins-Front schien ein ähnliches Szenario durchaus möglich, doch Atlantas Offensive Line hatte ihr vielleicht bestes Saisonspiel erwischt.
  • Die Falcons dominierten die Line of Scrimmage phasenweise, was in seinem sehr guten Nachmittag für Tevin Coleman (13 ATT, 88 YDS; 5 REC, 68 YDS, 2 TD) und Ito Smith resultierte. Gleichzeitig funktionierte Atlantas Screen Game besser und die Falcons bekamen so auch Big Plays über Yards nach dem Catch zustande. Das galt auch für einen 40-Yard-Catch-and-Run-TD durch Calvin Ridley, der bei einer kurzen Rub-Route über die Mitte via Design frei kam und dann seine Explosivität ausnutzen konnte. Später im Spiel kam dann auch Julio Jones zu seinem ersten Touchdown dieser Saison, Atlanta rannte Washington in der zweiten Hälfte davon.
  • Washington auf der anderen Seite konnte seinen Stil so überhaupt nicht umsetzen. Einerseits war das Run Game über Adrian Peterson (9 ATT, 17 YDS) gegen eine überraschend gute Falcons-Front zahnlos und Alex Smith (30/46, 306 YDS, TD, INT; 1 ATT, 22 YDS) und das Passing Game konnten die Explosivität des Gegners nicht auf die gleiche Art und Weise erwidern.
  • Vor allem aber war die Offensive Line, eigentlich das Prunkstück der Redskins, massiv geschwächt. Trent Williams konnte nicht spielen, Shawn Lauvao und Brandon Scherff - also beide Starting-Guards - mussten verletzt raus. Auch Jamison Crowder und Chris Thompson konnten abermals nicht spielen, und in der Summe waren das zu viele Baustellen. Und das obwohl die Redskins durchaus kämpften: Smith hatte einige aggressivere Plays und fand Doctson via Fade-Route zum Touchdown; Washington hielt die Partie in der zweiten Hälfte zunächst offen. Doch im Schlussviertel wurde es dann deutlich.

Buffalo Bills (2-7) - Chicago Bears (5-3)

Ergebnis: 9:41 (0:0, 0:28, 3:3, 6:10) BOXSCORE

  • Nachdem die Bills am vergangenen Montag sich noch so tapfer gegen die Patriots verkauft hatten, konnte man diese Partie Ende des zweiten Viertels getrost abhaken. Die Bills, bei denen durch die Verletzung von Derek Anderson Nathan Peterman erneut beginnen musste, hatten zu dem Zeitpunkt offensiv absolut nichts zustande gebracht - und stattdessen kostspielige Turnover fabriziert.
  • Zunächst ließ sich Kelvin Benjamin durch Roquan Smith den Ball aus der Hand schlagen, Chicagos Defense trug den Ball 66 Yards zum Touchdown zurück. Direkt beim folgenden Drive warf Nathan Peterman (31/49, 189 YDS, 3 INT) seine erste Interception des Tages, doch es blieb nicht seine letzte: wenig später lenkte Fuller mit hartem Kontakt einen Peterman-Pass vom Receiver zu Leonard Floyd, der aus der Interception einen Pick Six machte.
  • Schon vor dem ersten Turnover hatte Jordan Howard (14 ATT, 47 YDS, 2 TD) Chicago aus einem Yard in Führung gebracht, nach dem Pick Six erhöhte Howard erneut, nachdem Tarik Cohen die desolaten Tackling-Versuche der Bills mit einem 38-Yard-Punt-Return bestraft hatte. Viel mehr kam von den Bears offensiv allerdings auch nicht. Trubisky (12/20, 135 YDS, TD, INT) hatte ein äußerst unauffälliges Spiel, Chicago agierte wie ein Team, das wusste, dass man die Partie offensiv nicht gewinnen muss.
  • Von den Bills auf der anderen Seite war es ein weiteres offensives Debakel. Die Line war chancenlos, dementsprechend erging es auch LeSean McCoy (10 ATT, 10 YDS) dahinter. Dass es für Buffalo offensiv keine einfache Saison werden würde, war bereits vor der Verletzung von Rookie-Quarterback Josh Allen klar. Inzwischen muss man allerdings konstatieren, dass sich die Coaches irgendeine kreative Lösung einfallen lassen müssen - die zweite Saisonhälfte könnte andernfalls ein historisches Desaster werden. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Buffalo nach einer späten PI-Strafe in der Endzone seinen ersten Touchdown seit Week 6 erzielte.

New England Patriots (7-2) vs. Green Bay Packers (3-4-1)

Ergebnis: 31:17 (7:3, 10:7, 0:7, 14:0) BOXSCORE

Analyse: Brady schlägt besseren Rodgers - Eiskalte Pats bestrafen Packers-Fehler

Dallas Cowboys (3-4) - Tennessee Titans (3-4) (Di., 2.15 Uhr live auf DAZN)

San Francisco 49ers (2-7) - Oakland Raiders (1-7)

Ergebnis: 34:3 (7:3, 10:0, 14:0, 3:0) BOXSCORE

Spielbericht:Mit dem 3. Quarterback! 49ers schlagen desolate Raiders