NFL - Training Camp Battles NFC: Die große Chance für EQ St. Brown bei den Green Bay Packers

Marcus Blumberg
15. Juli 201913:11
EQ St. Brown könnte 2019 eine größere Rolle bei den Green Bay Packers übernehmen.getty
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Die NFL öffnet in wenigen Tagen wieder die Tore zu den Trainingscamps und die Preseason ist nicht mehr fern. Im Hinblick darauf werfen wir einen Blick auf die Positionskämpfe bei den 32 Teams. Im ersten Teil steht die NFC im Fokus, in der die Seattle Seahawks ihr Backfield ordnen müssen. Derweil darf sich der Deutsche EQ St. Brown Hoffnungen auf eine größere Rolle bei den Green Bay Packers machen.

NFC West

Arizona Cardinals

  • Größter Position Battle: Wide Receiver

Die wohl spannendste Story bei den Arizona Cardinals ist die neue Offense unter Head Coach Kliff Kingsbury. Sie basiert vor allem auf dem Passspiel, folglich rücken die Wide Receiver in den Fokus. Die Cardinals gehen mit insgesamt elf Wideouts ins Camp, darunter vier Rookies und ein paar Veterans. Während Larry Fitzgerald als Elder Statesman gesetzt ist, muss der Rest um seinen Platz im Kader - und auf dem Feld - kämpfen. Gerade ein Kevin White, der durch Verletzungen in seiner Zeit in Chicago immer wieder zurückgeworfen wurde, muss sich nun beweisen, denn einen sicheren Platz hat er nicht. Christian Kirk sollte fit zurückkehren und erster Anwärter für einen Platz im Slot sein, wo auch Rookie Andy Isabella seine Stärken hat. Hakeem Butler wiederum dürfte mit Chad Williams und Fitzgerald um die Spielzeit außen duellieren, obgleich auch Fitz im Slot spielen kann.

Ebenfalls spannend wird sein, wer das Team als Center anführt: Cole Mason oder AQ Shipley. Ersterer hat derzeit wohl die Nase vorn.

Los Angeles Rams

  • Größter Position Battle: Safety

Einer der komplettesten Kader der Liga hat nur wenige Planstellen, die noch zu füllen sind. Eine davon ist die Safety-Position. LaMarcus Joyner ist weg, was Free Safety vakant gemacht hat. Die allgemeine Annahme ist, dass der erfahrene Eric Weddle, der zuletzt für die Ravens aktiv war, als Starter neben John Johnson in die Saison gehen wird. Allerdings haben die Rams in der zweiten Runde des Drafts mit Taylor Rapp einen Spieler geholt, den sie persönlich als Steal ansehen, hatten sie ihn dem Vernehmen nach doch als Erstrundenpick angesehen. Rapp hat ähnliche Qualitäten wie Weddle, was früher oder später zur Wachablösung führen könnte. Oder kann der Rookie den Veteran schon im Camp ausstechen?

Weitere Baustelle: Die Offensive Line! Hier ist wenig in Stein gemeißelt, da vor allem Guard Rodger Saffold ersetzt werden muss.

San Francisco 49ers

  • Größter Position Battle: Running Back

Die 49ers freuen sich auf die Rückkehr von Quarterback Jimmy Garoppolo, der aufgrund eines Kreuzbandrisses nahezu die komplette letzte Saison verpasste. Nun ist er zurück und somit stellt sich jetzt die Frage, wer mit ihm das Backfield teilen wird. An Optionen mangelt es Head Coach Kyle Shanahan jedenfalls nicht: Tevin Coleman kam aus Atlanta dazu und spielte bereits dort unter Offensive Coordinator Shanahan, passt also ins System. Derweil ist Jerick McKinnon wieder fit und Matt Breida überzeugte im Vorjahr nach Verletzungen der Konkurrenz. Die Erwartung ist, dass es eine große Rotation geben wird, zumal keiner von ihnen bislang als 3-Down-Back über einen längeren Zeitraum agierte. Doch auch in einer solchen Konstellation muss sich erst noch herauskristallisieren, wer in welcher Rolle zum Einsatz kommt. Und wer die meisten Snaps erhält.

Seattle Seahawks

  • Größter Position Battle: Running Back

Kein Team lief 2018 so häufig mit dem Ball wie die Seahawks. Da Head Coach Pete Carroll und OC Brian Schottenheimer zurückkehren, dürfte sich daran trotz Quarterback Russell Wilsons neuem Monstervertrag wenig ändern. Folglich steht erneut das Backfield im Fokus. Hauptsächlich konkurrieren hier Chris Carson und Rashaad Penny um die Starter-Rolle. Doch auch die Kandidaten dahinter, JD McKissic und C.J. Prosise, wussten im Vorjahr durchaus zu überzeugen, wenn sie ran durften. Wie gehabt ist dies ein offener Wettbewerb unter Carroll.

NFC East

Dallas Cowboys

  • Größter Position Battle: Strong Safety

Die Cowboys stellen auch 2019 wieder einen imposanten Kader. Eine Baustelle, die sie aber bis jetzt nicht geschlossen haben, weil dafür keine großen Ressourcen eingeplant wurden, ist die in der Mitte der Secondary. Während Xavier Woods wohl der Free Safety des Teams bleiben wird, ist der Platz neben ihm offen. Jeff Heath ist bereits seit 2013 im Team, bekommt jedoch Konkurrenz von Neuzugang George Iloka. Während Heath besser in Coverage ist, hat Iloka seine Vorteile im Tackling, wo Heath laut Pro Football Focus 2018 19 Tackles verpasste. Beides sind allerdings keine Luxuslösungen, so

dass sicherlich noch das eine oder andere Gerücht bis zum Saisonstart die Runde machen wird - ein Eric Berry etwa ist immer noch zu haben ...

New York Giants

  • Größter Position Battle: Center

Die Giants haben gleich zwei Center im Team mit Starter-Erfahrung. Jon Halapio, der als Favorit in die Saison geht, bekam die Mehrzahl der Starts im Vorjahr. Er übernahm aber erst, nachdem sich Spencer Pulley früh in der Saison den Knöchel brach. Nun sind beide fit und melden Ansprüche auf die Mitte der Offensive Line an.

Dahinter wird wohl weiter Eli Manning stehen, obgleich Head Coach Pat Shurmur einen offenen QB-Wettbewerb mit Rookie-Wunschpick Daniel Jones angekündigt hat. Ein Opening-Day-Start von Jones allerdings wirkt aktuell schwer vorstellbar.

Philadelphia Eagles

  • Größter Position Battle: Cornerback

Haben die Eagles den besten Kader der Division - und vielleicht sogar der ganzen Liga? Möglicherweise ja. Doch auch dieses Team ist noch nicht in Stein gemeißelt. Gerade auf den Cornerback-Positionen dürfte der Konkurrenzkampf groß sein, zumal die Verletztenliste hier im Vorjahr schier unendlich war. Ronald Darby und Jalen Mills gehen als erste Alternativen ins Rennen. Dahinter werden allerdings Leute wie Rasul Douglas, Avonte Maddox und Sidney Jones, der vielleicht im Slot verteidigt, großen Druck von hinten auf die Starter erzeugen.

Washington Redskins

  • Größter Position Battle: Quarterback

Nein, Alex Smith wird sehr wahrscheinlich nicht in dieser Saison von seiner Horrorverletzung zurückkehren. Wer ihn allerdings ersetzt, ist völlig offen. Rookie Dwayne Haskins ist sicherlich die Antwort für die langfristige Zukunft der Skins, doch startet er auch in Woche 1? Sicher ist das nicht, denn auch Veteran Case Keenum hat die Qualität und wurde nicht nur als Backup geholt. Er gilt als Versicherung, sollte Haskins noch nicht bereit sein. Und dahinter wartet weiterhin Colt McCoy, der sich kurz nach Smith im Vorjahr auch verletzte und damit die Chance auf einen längeren Zeitraum als unangefochtener Starter verpasste.

NFC South

Atlanta Falcons

  • Größter Position Battle: Offensive Line

Die Falcons hatten große Verletzungsprobleme im Vorjahr, was einer der Hauptgründe für das letztlich verlorene Jahr war. Gerade die Offensive Line schwächelte dabei gewaltig, was zu 42 Sacks gegen Quarterback Matt Ryan geführt hat - die zweitmeisten in seiner Karriere. Die Reaktion darauf: General Manager Thomas Dimitroff investierte signifikante Ressourcen in den Neuaufbau der Line. In Runde eins des Drafts kamen mit Guard Chris Lindstrom und Tackle Kaleb McGary gleich zwei potenzielle Starter. Zudem wurden mit James Carpenter und Jamon Brown auch noch via Free Agency Verstärkungen geholt. Die Frage ist nun, wie die alle unter einen Hut zu bringen sind. Carpenter dürfte gesetzt sein, Lindstrom eigentlich auch. Und auch McGary hat eigentlich seinen Platz sicher. Aber Brown dürfte dennoch Druck machen, ebenso Matt Gono. Im Normalfall starten die Youngster, aber anders als zuletzt gibt es Alternativen im Notfall.

Carolina Panthers

  • Größter Position Battle: Offensive Line

Auch in Charlotte waren es zahlreiche Verletzungen, die die Offensive Line nachhaltig schwächten. Die Panthers rüsteten daher - auch aufgrund des Rücktritts von Center Ryan Kalil - kräftig auf. Center ist nun Matt Paradis. Spannender wird aber die Besetzung der Tackle-Positionen. Rookie Greg Little soll wohl den Left Tackle geben, aber noch ist nicht klar, ob er die kurzfristig beste Lösung ist. Daryl Williams wiederum könnte von Right Tackle auf Left Guard wechseln, gilt aber auch als Konkurrent für Little. Und Williams selbst steht durch den bisherigen Starting Left Guard Greg Van Roten unter Druck. Right Tackle dagegen wird wohl Taylor Moton sein, der aber auch links spielen könnte. Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten, wie die Line vor Cam Newton aussehen könnte.

New Orleans Saints

  • Größter Position Battle: Nickelback

Die Saints spielten in 79 Prozent ihrer defensiven Snaps mit einem Slot Corner, womit dies im Grunde ihre Standard-Defense ist. Die Frage stellt sich also, wer diesen Posten bekleiden wird. Die Hauptkandidaten dafür scheinen P.J. Williams und Patrick Robinson zu sein, während Eli Apple und Marcus Lattimore außen wohl gesetzt sind. In den Minicamps jedenfalls war es meist Williams, der mit der ersten Mannschaft auf dem Feld stand. Und dann wäre da noch Rookie Chauncey Gardner-Johnson, der auf dem College im Slot groß aufspielte.

Tampa Bay Buccaneers

  • Größter Position Battle: Safety

Die Defense der Bucs - und vor allem die gegen den Pass - war die schlechteste der NFL im Vorjahr. Und gerade auf den Safety-Positionen hatte Tampa nicht viel entgegenzusetzen. Ob sich das nun ändern wird? Jedenfalls gibt es viele Anwärter auf diese Positionen. Ex-Packer Kentrell Brice - bekam keinen neuen Vertrag - und Justin Evans sind wohl die Starter-Anwärter. Doch dahinter ist vieles möglich. Drittrundenpick Mike Edwards ist ein Kandidat, ebenso Jordan Whitehead. Und selbst die undrafted Rookie Free Agents D'Cota Dixon und Lukas Denis haben realistische Chancen auf Plätze im Kader.

NFC North

Chicago Bears

  • Größter Position Battle: Kicker

Der Running Gag der Offseason war sicherlich die Kicker-Suche in Chicago. Zu Beginn der Offseason waren es bis zu acht Leute, die sich versuchen durften, ohne großen Erfolg allerdings. Stand jetzt sind mit Elliott Fry und Eddy Pineiro noch zwei Kicker übrig im Kader. Keiner von beiden spielte bislang in der NFL. Fry war immerhin in der kurzlebigen Alliance of American Football erfolgreich. Pineiro wiederum kam von den Raiders, wo er im Vorjahr nicht spielte. Das Ende dieses Wettbewerbs ist völlig offen und wirkliche Tendenzen sind noch nicht zu erkennen.

Detroit Lions

  • Größter Position Battle: Cornerback

Die Secondary der Lions ist eigentlich schon jetzt gut aufgestellt, doch was passiert, wenn Darius Slay seine Ankündigung wahrmacht und in den Streik tritt, weil er einen neuen Vertrag will? Dann wird eine Cornerback-Position frei. Dann rücken Rashaan Melvin und Rookie Amani Oruwariye in den Vordergrund. Folglich kämpfen beide auch um die erste Backup-Rolle auf beiden Seiten.

Green Bay Packers

  • Größter Position Battle: Nummer 2 Wide Receiver

Davante Adams ist die klare Nummer eins auf der Wide-Receiver-Position der Packers. Doch dahinter ist alles möglich, zumal Randall Cobb nicht mehr da ist. Womöglich ist Marquez Valdes-Scantling der Favorit, zumal er letztes Jahr zusammen mit Cobb die zweitmeisten Receptions aller Packers-Wideouts hatte. Doch auch Geronimo Allison, der wohl im Slot agieren wird, und natürlich EQ St. Brown, haben die Möglichkeit, sich im Camp in den Vordergrund zu spielen. Die tatsächliche zweite Passoption für Aaron Rodgers ist allerdings Tight End Jimmy Graham.

Minnesota Vikings

  • Größter Position Battle: Nummer 3 Wide Receiver

Adam Thielen und Stefon Diggs sind die Platzhirsche und gelten als eines der besten Wide-Receiver-Duos in der Liga. Aber dahinter sind Snaps und Targets zu verteilen. Wie viele, ist offen, denn mit den Tight Ends Kyle Rudolph und Irv Smith Jr. sowie Running Back Dalvin Cook wird die Zahl der verfügbaren Touches gering sein. Sollten die Vikings aber doch mal einen dritten Wide Receivers aufs Feld schicken, dann könnte dies Laquon Treadwell sein, ein Erstrundenpick von 2016. Der aber bekommt Konkurrenz von Chad Beebe sowie den zwei Siebtrundenpicks Dillon Mitchell und Olabisi Johnson.