Die Raiders eröffneten das Spiel mit einem 72-Yard-Drive über zehn Spielzüge, an dessen Ende der erste Raiders-Touchdown von Wide Receiver Tyrell Williams stand. Derek Carr fand ihn über 8 Yards in der Endzone.
Kurz vor der Pause legten die Raiders dann noch einen langen Drive über 13 Spielzüge hin und vollendeten auch diesen mit einem Touchdown - Rookie-Running-Back Josh Jacobs aus 2 Yards. Beim 14:0 blieb es dann auch bis zur Pause, denn Kicker Brandon McManus vergab einen Field-Goal-Versuch aus 64 Yards mit auslaufender Uhr für Denver.
Besser machte es McManus dann nach der Pause, nachdem die Broncos nach zwölf Plays an der 8-Yard-Linie der Raiders gestoppt wurden - ein Field Goal aus 26 Yards. Wenig später fanden sich die Broncos erneut in der Red Zone wieder, Joe Flacco fand einen offenen DaeSean Hamilton in der Endzone, doch der ließ den Ball fallen. Ein Field Goal machte es 14:6.
Die Raiders starteten kurze Zeit später einen Drive an der eigenen 40 und marschierten angetrieben von Josh Jacobs übers Feld. Er selbst legte einen 28-Yard-Lauf hin, dann übernahm Williams mit zwei Catches für insgesamt 29 Yards, ehe Jacobs seinen zweiten Touchdown erzielte - von der 4-Yard-Linie.
Emmanuel Sanders bringt Broncos spät zurück
Ein 53-Yard-Pass von Flacco auf Emmanuel Sanders brachte Denver dann schnell wieder in Position, doch ein Sack kostete die Gäste eine weitere Chance auf einen Touchdown bei Third Down. Und so blieb es erneut bei einem Field Goal zum 21:9 aus Sicht von Oakland knapp neun Minuten vor dem Ende. Den nächsten Rückschlag erlitten die Gäste direkt im Anschluss, denn Dwayne Harris trug den Kick-Off über 72 Yards bis an die gegnerische 30. Die Raiders nahmen ein wenig Zeit von der Uhr und Daniel Carlson kickte schließlich ein 29-Yard-Field-Goal mit 4:38 Minuten zu spielen.
Denver kam nochmal heran durch einen schnellen Drive über acht Spielzüge. Flacco fand Sanders letztlich von der 1 für den Touchdown mit 2:15 Minuten auf der Uhr und zwei Timeouts. Das half ihnen aber auch nicht mehr, denn Oakland schaffte nach der Two-Minute Warning noch ein First Down - Play Action Pass von Carr auf Williams - und beendete damit das Spiel.
Überschattet wurde die Begegnung im dritten Viertel indes durch eine Kopf- oder Nackenverletzung von Oaklands Cornerback Gareon Conley, der beim Versuch, Royce Freeman zu stoppen, letztlich von einem stürzenden Johnathan Abram mit dem Bein am Kopf getroffen wurde und abtransportiert werden musste. Eine Diagnose steht noch aus.
Oakland Raiders (1-0) - Denver Broncos (0-1)
Ergebnis: 24:16 (7:0, 7:0, 0:6, 10:10) BOXSCORE
Raiders vs. Broncos - die wichtigsten Statistiken
- Josh Jacobs (23 CAR, 85 YDS, 2 TD; REC, 28 YDS) ist erst der dritte Raiders-Rookie-Running-Back, der bei seinem Debüt mindestens 50 Yards gelaufen ist. Die anderen beiden: Hall-of-Famer Marcus Allen und Jalen Richard. Mehr noch: Jacobs ist der erste Running Back, der in seinem Debüt mehr als 100 Scrimmage-Yards und 2 Touchdowns erzielte, seit LaDainian Tomlinson 2001.
- Beide Teams spielten soliden, aber wenig kreativen Football - auf beiden Seiten des Balls. Ein Resultat daraus: Keine Turnovers auf beiden Seiten.
- Die Raiders hielten ihre Pocket sauber: Gegen den sonst explosiven Pass Rush der Broncos ließen sie weder einen Sack noch einen QB-Hit im gesamten Spiel zu. Darüber hinaus ließen die Raiders auch nur zwei Tackles for Loss zu.
- Für Jon Gruden war dieser Erfolg ein besonderer - es war sein 100. Sieg in der NFL als Head Coach.
Der Star des Spiels: Derek Carr (Raiders)
Derek Carr (22/26, 259 YDS, TD) vermied größere Fehler und machte einen insgesamt abgeklärten Eindruck. In einer keineswegs spektakulären Partie machte er die Plays, die nötig waren, und hielt sein Team damit zu jeder Zeit auf Kurs. Auch erwähnenswert: Neuzugang Tyrell Williams (5 REC, 95 YDS, TD), der schon gutes Verständnis mit Flacco an den Tag legte.
Der Flop des Spiels: Die Defense der Broncos
Normalerweise wäre dieses Spiel ein gefundenes Fressen für die Broncos gewesen, eben weil ihre Defense in solchen den Unterschied macht. An diesem Montagabend jedoch fehlte dieser Einheit die übliche Durchschlagskraft. Viel zu oft ließ sich die Defense von Bordmitteln überrumpeln, besonders häufig durch Play Action. Das war zu wenig.
Analyse Raiders vs. Broncos: Die Taktiktafel
- Neu erfunden wurde der Football in dieser Begegnung nicht. Beide Offenses präsentierten sich erwartungsgemäß eher altmodisch und wenig innovativ. Der längste Spielzug der Raiders, ein 43-Yard-Pass von Carr auf Williams kurz vor der Pause, war das Resultat von Play Action gegen Cover-0 der Broncos bei 3rd-and-1. Das allerdings verkauften die Raiders gut: Sie packten ein heavy Package samt Offensive Tackle Brandon Parker als zusätzlichem Tight End aufs Feld und täuschten damit die Broncos, die die Box zu stopften.
- Ansonsten spielten die Broncos offensiv meist 11-Personnel und bei ihren besten Läufen 12-Personnel. Die Raiders wiederum setzten des Öfteren aus 21-Personnel, und das nicht nur bei Laufspielzügen. Defensiv war es für beide meist Man Coverage.