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Week 17: Dolphins schocken Pats, Zittersieg für Packers - Winston schreibt Geschichte

Von SPOX
Ryan Fitzpatrick gelang mit den Dolphins die Überraschung der finalen Woche der NFL-Saison 2019.
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Detroit Lions (3-12-1) - Green Bay Packers (13-3)

Ergebnis: 20:23 (7:0, 10:3, 0:7, 3:10) BOXSCORE

  • Dieses Spiel war bedeutend enger, als es aus Packers-Sicht hätte sein dürfen. Green Bay wusste, dass ein eigener Sieg eine First-Round-Bye in den Playoffs garantiert - Starter wurden demzufolge nicht geschont. Die Lions auf der anderen Seite sind seit Wochen mehr auf Kurs Saisonende, nicht zuletzt da sie verletzungsbedingt zu ihrem dritten Quarterback David Blough gehen mussten. Von alledem war in Woche 17 erschreckend wenig zu sehen.
  • Green Bay spielte lange eine wahnsinnig frustrierende Partie. Drops der Receiver, ein verfehlter Pass nach dem anderen von Rodgers (27/55, 323 YDS, 2 TD, INT) - insbesondere mehrere Overthrows waren dabei - dazu Strafen und individuelle Aussetzer in der Defense: Green Bay stand sich selbst konstant im Weg, ging zu häufig auf Big Plays die nicht klappten und schaffte es so nie, mit einem konstanten Kurzpassspiel einen Rhythmus zu finden.
  • Die Lions auf der anderen Seite bestraften das: Ein Trick-Play mit einem Touchdown-Pass von Wide Receiver Danny Amendola auf Blough eröffnete die Partie, bei 4th&Goal legte Detroit wenig später einen weiteren Touchdown nach. Nur ein Big Play zu Adams, gefolgt von einem weiteren Fehlwurf von Rodgers, als er den offenen Aaron Jones in der Endzone nicht traf, ermöglichte per Field Goal die ersten Punkte. Allerdings antworteten die Lions mit einem 40-Yard-Run von Ty Johnson und so einem Field Goal ihrerseits im direkten Gegenzug, Sekunden vor der Halbzeitpause.
  • Green Bay bekam die Partie so erstaunlich lange nicht in den Griff; es dauerte bis Mitte der zweiten Halbzeit, ehe sich das Blatt wendete. Ein 95-Yard-TD-Drive mit einer Post-Corner-Route von Adams zum Touchdown, gefolgt von einem Field Goal und einem Touchdown, begünstigt durch eine üble Blough-Interception, über die nächsten drei Drives - Green Bay war gerade noch rechtzeitig aufgewacht. Zwar hatten die Lions bei 20:20 und nach Rodgers Pick die Chance, das Spiel zu entscheiden - doch die Lions mussten nach drei Plays punten. In den letzten 1:20 Minuten waren es dann die Packers, die den Game-Winning-Drive auflegten.

Dallas Cowboys (7-8) - Washington Redskins (3-12)

Ergebnis: 47:16 (6:0, 14:10, 17:6, 10:0) BOXSCORE

  • Die Cowboys gaben mit dem Mute der Verzweiflung nochmal alles und zerlegten die Redskins förmlich. Nach zähem Start mit lediglich zwei Field Goals durch Kai Forbath übernahm Zeke Elliott im zweiten Viertel das Kommando und erzielte zwei Touchdowns - ein Catch über 13 Yards und ein Lauf über 33 Yards. Diese Führung gaben die Hausherren nicht mehr her.
  • Dass das auch so blieb, stellten Dak Prescott und Michael Gallup nach der Pause sicher. Die QB-Receiver-Kombo sorgte noch für drei weitere Touchdowns und ließen Washington, das seinen einzigen TD kurz vor der Pause - Case Keenum fand Steven Sims über 8 Yards in der Endzone - erzielte, keine Chance.
  • Mit diesem Sieg beendete Head Coach Jason Garrett, dessen Vertrag bei den Cowboys ausläuft, zum vierten Mal eine Saison mit 8-8. In der Super-Bowl-Ära brachte es nur Jeff Fisher (5) auf mehr 8-8-Saisons in der NFL.
  • Die Cowboys wiederum hätten nur dann noch die Playoffs erreicht, wenn die Eagles zeitgleich in New York verloren hätten. Somit war der Sieg über Washington wertlos.

Baltimore Ravens (13-2) - Pittsburgh Steelers (8-7)

Ergebnis: 28:10 (6:0, 10:7, 0:3, 12:0) BOXSCORE

  • Die Ravens schonten zahlreiche Leistungsträger, darunter den designierten MVP Lamar Jackson. Anstelle seiner startete Robert Griffin III erstmals seit 2016 wieder in der NFL. Und der zweite Anzug passte recht gut. Die Ravens machten zwar nicht viel im Passpiel (11/20, 96 YDS), doch liefen sie für 223 Yards (44 CAR) und brachen damit den Saison-Rushing-Rekord der Patriots von 1978 (3165 YDS). Gus Edwards allein war für 130 Yards (21 CAR) verantwortlich.
  • Der Star des Teams war allerdings ganz klar die eigene Defense, die kaum etwas zuließ und es auf zwei Turnovers und einen Touchdown - eine Fumble Recovery durch Jordan Richards - brachte. Zudem erzwang das Team einen Safety. Justin Tucker erzielte vier Field Goals.
  • Die Steelers wiederum bekamen kaum einen Fuß auf die Erde, obgleich sie bis kurz vor der Pause sogar in Führung lagen, nachdem Benny Snell mit einem kurzen TD-Lauf eine 7:6-Führung hergestellt hatte.

Carolina Panthers (5-11) - New Orleans Saints (13-3)

Ergebnis: 10:42 (0:14, 3:21, 7:7, 0:0) BOXSCORE

  • Die Saints hatten ihr Schicksal nicht selbst in der Hand - neben einem eigenen Sieg brauchten sie mindestens einen Ausrutscher der Packers oder der 49ers, um noch eine Bye-Week am Wildcard-Wochenende zu ergattern. Zumindest machte New Orleans schnell klar, dass man seinen Part dieser Rechnung erfüllen würde.
  • Gleich der erste Drive sah viel zu leicht aus, Kamara spazierte am Ende in die Endzone. Und so ging es weiter: Der übernächste Drive ging über fast ein halbes Viertel, 81 Yards und elf Plays bis in die Endzone und wenig später legte auch die Defense noch einen Touchdown per Pick Six nach. Zu dem Zeitpunkt war Panthers-Rookie-QB Will Grier (1/8, 4 YDS) noch auf dem Feld - wenig später musste er, nach bereits mehreren harten Hits, verletzt raus.
  • Kyle Allen (25/41, 295 YDS, INT) spielte anschließend zwar etwas besser, doch die Saints führten noch vor der 2-Minute-Warning der ersten Hälfte nach weiteren Touchdowns von Tre'Quan Smith - komplett offen in der Endzone - und einem durch drei Big Plays geprägten Drive mit 35:0 und die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden.
  • Die zweite Hälfte war so mehr oder weniger Ergebnisverwaltung, respektive Ergebniskosmetik. Außer für einen: Christian McCaffrey (9 ATT, 26 YDS, TD; 7 REC, 72 YDS) schaffte das Kunststück, das vor ihm in der 100-jährigen NFL-Geschichte nur Marshall Faulk (1999) und Roger Craig (1985) geschafft hatten - er beendet die Saison mit je über 1.000 Rushing- und Receiving-Yards. Ein historisches Jahr für CMC.

Cincinnati Bengals (2-14) - Cleveland Browns (6-10)

Ergebnis: 33:23 (13:7, 7:9, 3:0, 10:7) BOXSCORE

  • Mit Blick auf die Playoffs war das Division-Duell bedeutungslos, und auch der Nummer-1-Pick war schon vor dem Spieltag sicher in den Händen der Bengals. So gingen die Storylines im Vorfeld der Partie auch in eine andere Richtung: Zahlreiche Reporter vermeldeten, dass Browns-Coach Freddie Kitchens nach nur einem Jahr schon enorm auf der Kippe steht - mit dem Ausgang der Partie in Cincinnati womöglich als Zünglein an der Waage.
  • Sollten diese Berichte stimmen - zumindest weite Teile dieser Partie wären ein Armutszeugnis für Kitchens angesichts des Einsatzes seines Teams. Zwar eröffnete Mayfield (12/27, 279 YDS, 3 TD, 3 INT), der jetzt als erster Browns-Quarterback seit 2001 alle 16 Spiele in einer Saison von Beginn an bestritten hat, das Spiel mit einem 46-Yard-Touchdown zu Ratley nach nicht einmal 90 Sekunden; doch war das keineswegs der Türöffner für einen entspannten Nachmittag.
  • Stattdessen antworteten die Bengals ihrerseits mit einem sehr guten Drive, inklusive Touchdow-Pass von Dalton (16/28, 190 YDS, TD, INT; 8 ATT, 10 YDS, TD) zu Tight End Uzomah in der Red Zone in die Seam. Es folgte ein Pick von Mayfield in die Underneath Coverage, Cincinnati erhöhte mit einem TD-Run vom erneut glänzend aufgelegten Joe Mixon (26 ATT, 162 YDS, 2 TD) bei Third Down - Cleveland hatte dabei nur zehn Spieler auf dem Feld. Und so entglitt den Browns die Kontrolle über das Spiel.
  • Dalton beendete den nächsten Drive mit einem Touchdown-Scramble, es waren mehr einzelne Big Plays, die Cleveland überhaupt im Spiel hielten - wie etwa der 56-Yard-Touchdown von Landry via Play Action. Doch die Bengals spielten unbeirrt weiter. Fehler gab es auf beiden Seiten, Cincinnati konnte weiter lange Scoring-Drives hinlegen - die Browns schafften das überhaupt nicht; auch wenn ein sehenswerter Beckham-Touchdown zum Schluss noch ein Highlight lieferte. So steht am Ende ein finaler desolater Auftritt, der sehr gut der Tropfen sein könnte, der das Fass für Kitchens zum Überlaufen bringt.
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