NFL Recaps und Highlights Week 17
New York Giants (4-12) - Philadelphia Eagles (9-7)
Ergebnis: 17:34 (0:3, 3:7, 14:7, 0:17) BOXSCORE
- Trotz zahlreicher Verletzter haben es die Eagles vollbracht! Sie sind der Champion der NFC East und stehen damit ein drittes Mal in Serie in den Playoffs. Ein Selbstläufer war jedoch auch die Partie in den Meadowlands nicht: Erst im Schlussviertel zog das Team von Head Coach Doug Pederson mit 17 Zählern in Serie davon.
- Wie schon in den vergangenen paar Wochen war erneut Running Back Boston Scott ein entscheidender Faktor. Dieses Mal erzielte er die zwei finalen Touchdowns in der Partie und brachte das Spiel damit nach Hause.
- Ebenfalls entscheidend: Zwei Turnover durch Daniel Jones im Schlussviertel. Vor Scotts erstem Touchdown verlor Jones gleich zweimal den Ball beim selben Spielzug - einmal eroberte er ihn selbst zurück - und gab den Gästen damit den Ball kurz vor der eigenen Goal Line. Zudem warf er noch eine späte Interception.
- Der Lichtblick für die Giants war einmal mehr Running Back Saquon Barkley, der wohl das Play des Spiels schaffte: Er lief im dritten Viertel zu einem sehenswerten 68-Yard-Touchdown, der das Spiel zum 17:17 ausglich.
- Die Eagles sind damit die Nummer 4 der NFC-Setzliste und empfangen in der kommenden Woche die Nummer 5, den Verlierer zwischen den Seahawks und 49ers.
Houston Texans (10-6) - Tennessee Titans (9-7)
Ergebnis: 14:28 (7:7, 0:7, 7:7, 0:7) BOXSCORE
Die finale Wildcard der AFC geht an die Tennessee Titans! Sie hatten ihr Schicksal selbst in der Hand und nutzten ihre Chance im Fernduell mit den Steelers und Raiders. Sie treten nun in der kommenden Woche gegen die Patriots in Foxboro an.
Entscheidender Mann für Tennessee war einmal mehr Running Back Derrick Henry (32 CAR, 211 YDS, 3 TD), der in der zweiten Hälfte die Weichen klar auf Sieg gestellt hat. Die Titans setzten direkt nach der Pause ein Ausrufezeichen und legten einen 78-Yard-Drive über zehn Spielzüge hin - alles Laufspielzüge -, den Henry mit einem kurzen Touchdown-Lauf vollendete. Zu Beginn des vierten Viertels legte Henry dann noch einen weiteren kurzen TD-Lauf nach und stellte schließlich mit einem 53-Yard-Touchdown-Lauf den Endstand her. Gleichzeitig krönte er sich damit auch zum Rushing-Champion in dieser Saison.
Dem voraus ging im Übrigen ein sehenswerter 47-Yard-Seitenlinien-Catch von A.J. Brown kurz vor der Endzone. Brown war neben Henry herausragend und zeigte mal wieder seine Big-Play-Fähigkeiten (4 REC, 124 YDS, TD). Im ersten Viertel hatte er einen 51-Yard-Touchdown-Catch.
Die Hausherren, die bereits als AFC-South-Champion feststanden, traten ohne Quarterback Deshaun Watson an, sodass AJ McCarron einen seltenen Start bekam. Er führte sein Team Mitte des ersten Viertels zu einer frühen Führung und erzielte selbst Ende des dritten Viertels einen Touchdown zum zwischenzeitlichen 14:21 aus Texans-Sicht.
Henry kommt nun auf 16 Rushing Touchdowns in der Saison. Vor ihm hatten mindestens 15 in der Titans/Oilers-Franchise lediglich Earl Campbell (19 im Jahr 1979) und LenDale White (14/2008) geschafft.
New England Patriots (12-4) - Miami Dolphins (5-11)
Ergebnis: 24:27 (0:3, 10:7, 7:7, 7:10) BOXSCORE
- Eigentlich war aus Patriots-Sicht doch alles klar: Ein Sieg, und man hätte den Nummer-2-Seed und damit die Bye-Week in der ersten Playoff-Runde sicher gehabt. In gewisser Weise also war es für die Pats ein Playoff-Spiel, um in die zweite Runde der Postseason zu kommen - auf dem Feld aber merkte man davon so gar nichts.
- Die Patriots verschliefen den Start komplett. Fitzpatrick (28/41, 320 YDS, TD; 5 ATT, 15 YDS, TD) legte früh einige Big Plays auf und agierte sehr sicher aus der Pocket, DeVante Parker gewann gleich eines seiner ersten Duelle gegen Stephon Gilmore und knackte als elfter Receiver in der Franchise-Geschichte die 1.000-Yard-Marke. Miami ging per Field Goal in Führung; doch es waren mehr die Pats-Fehler, die herausstachen.
- Drops, einfache individuelle Patzer - und dann der größte Aussetzer durch Brady (15/28, 221 YDS, 2 TD, INT) selbst: Bei einem Play Action Pass hatte Brady ewig Zeit, ehe er dann extrem spät im Down einen kurzen Pass zu Edelman versuchte. Dabei aber übersah er Eric Rowe offenbar komplett, der fing den Ball ab und trug ihn zum Pick Six zurück. Es war Bradys erster Pick Six überhaupt gegen Miami sowie die erste Dolphins-Führung in Foxboro seit Woche 8 2013!
- Und das Thema, wenn auch nicht so gravierend, setzte sich fort. Brady hatte große Probleme damit, einen Rhythmus zu finden - und dennoch öffnete sich das Spiel. Ein Big Play auf Dorsett ebnete den Weg zu Sony Michel Touchdowns - doch Fitzpatrick antwortete mit einem weiteren leidenschaftlichen Drive, den er selbst per TD-Scramble abschloss. New England war jetzt aber aufgewacht, Brady fand Linebacker Elandon Roberts - der inzwischen vermehrt als Fullback eingesetzt wird - zum Touchdown.
- Als James White wenig später einen kurzen Screen dann 13 Yards in die Endzone trug und das Spiel schließlich doch gedreht war, schien man in Foxboro etwas durchatmen zu können - von wegen: Parker schlug Gilmore abermals, Fitzpatrick dirigierte einen fantastischen Drive und mit knapp 30 Sekunden auf der Uhr fand er Gesicki in der Endzone zum Game-Winner! Ein absolut verrücktes Spiel mit einem Dolphins-Team, das jeden Respekt verdient - und das die Pats in die Wildcard-Runde schickt. Zum ersten Mal seit 2009 müssen die Patriots in der ersten Playoff-Runde ran.
Kansas City Chiefs (12-4) - Los Angeles Chargers (5-11)
Ergebnis: 31:21 (3:0, 7:7, 14:7, 7:7) BOXSCORE
- Der wichtigste Punkt zuerst: Die Chiefs dürfen in der Wildcard-Runde zuschauen! Durch den Sieg der Dolphins in Foxboro zog Kansas City mit seinem Erfolg über die Chargers noch an den Patriots vorbei und geht als Nummer-2-Seed hinter den Ravens in die Postseason, wo die Chiefs mindestens ein Heimspiel in der Divisional-Runde sicher haben.
- Der Weg dahin war jedoch holpriger als gedacht. Die Chiefs wackelten anfangs, Mahomes (16/25, 174 YDS, TD, INT; 7 ATT, 21 YDS) offenbarte mehrfach Abstimmungsfehler mit seinen Receivern und Rivers (31/46, 281 YDS, 2 TD, 2 INT), für den es das letzte Spiel im Chargers-Trikot gewesen sein könnte, dirigierte den ersten Touchdown-Drive der Partie, abgeschlossen mit einer sehenswerten Route von Keenan Allen gegen Fuller.
- Mahomes antwortete mit einigen Big Plays, darunter ein Laser über die Mitte des Feldes zum Touchdown. Die Chemie jedoch war noch immer nicht richtig da - gleich das zweite Play nach der Halbzeitpause war eine Interception in die Underneath Coverage, welche die Chargers drei Plays später in Person von Melvin Gordon mit einem Touchdown bestraften.
- Doch ausgerechnet danach kippte das Spiel dann zugunsten der Chiefs. Den folgenden Kickoff trug Mecole Hardman 104 Yards zum Touchdown zurück - es war das längste Play dieser NFL-Saison. Der nächste Drive der stets zu einem Big Play fähigen Chiefs bestand ebenfalls aus exakt einem Play: Damien Williams zeigte seine Geschwindigkeit mit einem 84-Yard-TD-Run. Damit war das Spiel gedreht, es war auch die Vorentscheidung - weil die Chiefs-Defense anschließend tief in der eigenen Hälfte bei Fourth Down hielt.
Denver Broncos (7-9) - Oakland Raiders (7-9)
Ergebnis: 16:15 (0:0, 10:3, 3:0, 3:12) BOXSCORE
- Der finale Auftritt der Oakland Raiders nahm ein jähes Ende. Sie gingen durch ein Field Goal zu Beginn des zweiten Viertels in Führung und hatten kurz vor der Pause die Chance auf einen Touchdown. Sie wurden jedoch an der Goal Line gestoppt. Wenig später verloren sie dann nahe der Mittellinie einen Fumble, woraufhin Denver kurz vor der Pause noch einen Touchdown seinerseits erzielte - Drew Lock fand Tight End Andrew Beck in der Endzone.
- Von da an gelang dann beiden Offensivreihen kaum noch etwas, sodass sich beide Seiten mit jeweils zwei Field Goals begnügten. Für Oakland traf Daniel Carlson aus 33 und 28 Yards, während Brandon McManus für die Broncos mehr Mühe hatte - er versenkte aus 49 und 51 Yards.
- Erst der finale Drive der Raiders brachte sie nochmal in die Endzone und dem Sieg ganz nah. Derek Carr warf einen Touchdown-Pass auf Hunter Renfrow und im Anschluss lief Head Coach Jon Gruden erstmals in dieser Saison eine 2-Point-Conversion versuchen. Die ging schief und besiegelte die Pleite Oaklands.
- Die Raiders hätten ohnehin nur dann eine Playoff-Chance gehabt, wenn sie mindestens mal selbst gewonnen hätten, doch spätestens der Sieg der Titans machte jegliche Hoffnungen ohnehin zunichte.