Los Angeles Chargers (5-11)
Die wichtigsten eigenen Free Agents: QB Philip Rivers, RB Melvin Gordon, TE Hunter Henry, WR Travis Benjamin, S Adrian Phillips, OG Michael Schofield, RB Austin Ekeler (RFA).
Die größten Baustellen:
Quarterback: Wo die Herangehensweise an die wichtigste Position überhaupt bei den Raiders noch unklar ist, steht bei den Chargers eine Sache außer Frage: Ein neuer Starter muss her. Die Ära Philip Rivers ist beendet, die Chargers könnten im diesjährigen Quarterback-Karussell versuchen, ihren neuen Starter zu finden. Womöglich auch per Trade. Dass sie einfach mit Tyrod Taylor als Starter in die Saison gehen, scheint, trotz des jüngsten öffentlichen Lobs für Taylor, schwer vorstellbar.
Tight End: Stand heute sind Hunter Henry und Lance Kendricks angehende Free Agents, dazu kommt Sean Culkin als Restricted Free Agent - selbst wenn man also nur auf Tiefe blicken würde, müssten die Chargers auf der Tight-End-Position aktiv werden.
Doch ist es nicht nur die Quantität, auch die Qualität kommt hier ins Rennen: Hunter Henry hat das Potenzial, ein Top-5-Tight-End zu sein; einzig Verletzungen bleiben bei ihm ein Thema. Halten die Chargers Henry, geht es tatsächlich primär um die Tiefe hinter Henry und Virgil Green. Und die könnte man dann auch im Draft angehen.
Offensive Line: Die Chargers gingen zumindest in Teilen mit Ansage in die offensiv problematische Vorsaison: Man brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu vermuten, dass die Offensive Line wacklig werden würde - die Verletzungen von Russell Okung und Mike Pouncey halfen selbstredend wenig. Doch abermals gilt es, Sam Tevi und Dan Feeney auszutauschen, um der Offense wieder ein funktionierendes Rückgrat zu geben.
Mögliche Team-Fits: Auf Quarterback gibt es zwei Optionen: Die Chargers könnten mit Tyrod Taylor und einem hoch ausgewählten Rookie-Quarterback in die Saison gehen - oder aber man verpflichtet einen fixen Starter über die nächsten Wochen. Die Ideen reichen hier von Tom Brady bis zu Cam Newton, der wohl via Trade zu haben wäre; ein gewisser Glamour-Faktor wäre nicht schlecht, bei dem verzweifelten Versuch, Zuschauer ins Stadion zu locken.
Doch unabhängig davon, wer letztlich Quarterback spielt: Die Offensive Line muss verbessert werden. Die Chargers brauchen mindestens einen neuen Starting-Guard und einen Starting-Right-Tackle. Sollte eine der Top-Optionen wie Brandon Scherff oder Jack Conklin verfügbar werden, sind die Chargers definitiv ein denkbarer Kandidat.
Auf Tight End ist der Weg denkbar simpel: Für die Chargers sollte es die erste Priorität sein, Hunter Henry zu halten. Weder der Draft, noch die Free-Agent-Klasse sind auf der Tight-End-Position ansonsten sonderlich attraktiv. Im Backfield dürfte Austin Ekeler via Restricted-Free-Agent-Tender ebenfalls ein No-Brainer sein, Melvin Gordon dagegen scheint keine Zukunft in L.A. zu haben.