NFL Predictions Week 4 2020
New York Jets (0-3) - Denver Broncos (0-3) (Fr., 2.20 Uhr LIVE auf DAZN)
In Woche 4 sind die Broncos bei ihrem dritten Quarterback angekommen, Brett Rypien startet gegen die Jets. Das gibt Broncos-Fans zumindest ein interessantes Element, in einer Saison, die ansonsten schon sehr verloren wirkt. Nach Von Miller fällt jetzt in der Defensive Line auch Jurrell Casey aus, neben Courtland Sutton, neben Drew Lock, neben A.J. Bouye, unter anderem. Kurzum: Für Denver ist es ein Spiel im Niemandsland - für die Jets auf der anderen Seite fühlt sich diese Partie wie ein Must-Win-Game an. Die Jets sind aktuell Woche für Woche chancenlos, gegen dieses dezimierte Broncos-Team muss ein Sieg her: für Head Coach Adam Gase könnte es in dieser Partie ganz konkret um den Job gehen. Wackelkandidaten bei Gang Green sind Mekhi Becton und Jamison Crowder, doch für New York darf es gegen dieses gerupfte Broncos-Team, das in einer kurzen Woche an die Ostküste kommt, keine Ausreden geben.
Tipp: Jets vs. Broncos 20:13.
Chicago Bears (3-0) - Indianapolis Colts (2-1) (So., 19 Uhr)
Nick Foles ist der neue Starting-Quarterbacks der Bears - das macht Chicago zunächst einmal unbestreitbar gefährlicher. Die Bears sollten jetzt mehr Big Plays auflegen können; doch beginnt das auch schon gegen die Colts? Indianapolis ist defensiv so aufgebaut, dass über den 4-Men-Rush Druck kreiert und dann mit einer Zone Coverage dahinter abgesichert werden soll. Foles hat kein Problem damit, auch gegen Pressure den Ball tief zu werfen - in diesem spezifischen Matchup könnte das allerdings auch durchaus mit einigen Turnovern bestraft werden. Der Colts-Offense auf der anderen Seite gehen derweil die Receiver aus, nach Campbell fehlt jetzt auch Rookie Michael Pittman. Die Offensive Line muss gegen Chicagos Pass-Rush funktionieren.
Tipp: Bears vs. Colts 21:24.
Cincinnati Bengals (0-2-1) - Jacksonville Jaguars (1-2) (So., 19 Uhr)
Mit D.J. Chark zurück sollte die Jaguars-Offense wieder deutlich verbessert aussehen als beim enttäuschenden Auftritt gegen Miami am vergangenen Donnerstag. Die Bengals kommen mit dem ersten Unentschieden der Saison im Gepäck und haben weiter ein offensichtliches Problem: Die Offensive Line. Joe Burrow stand gegen die Eagles wieder unglaublich unter Druck, und das obwohl die Bengals abermals versuchten, viel aus Empty zu agieren und die Pocket zu bewegen. Jacksonville kommt mit einem bisher eher harmlosen Pass-Rush, könnte das das Spiel sein, in dem Jacksonville hier die Kurve bekommt? Andernfalls sollten die Bengals diese Secondary attackieren können, so wie es auch die Dolphins konnten. Dieses Argument kann man allerdings auch direkt umdrehen, denn auch Cincinnatis Pass-Rush ist kaum vorhanden und die Secondary spielt bislang nicht gut.
Tipp: Bengals vs. Jaguars 27:23.
Dallas Cowboys (1-2) - Cleveland Browns (2-1) (So., 19 Uhr)
Auf einen überzeugenden Gesamt-Auftritt dieses Cowboys-Teams warten wir weiterhin - ändert sich das diese Woche? Die Browns haben sich defensiv zuletzt ein wenig stabilisiert, das allerdings auch gegen eine sehr schwache Washington-Offense. Die Cowboys stehen sich zu häufig selbst im Weg, bezüglich der offensiven Feuerkraft gibt es aber keinen Zweifel und das Receiver-Trio wird auch den Browns Probleme bereiten. Kann Cleveland Dak Prescott unter Druck setzen? Myles Garrett hatte ein Monster-Spiel gegen Washington, ansonsten aber kommt weiter zu wenig im Pass-Rush. Das ist der Punkt, an dem die Browns unbedingt ansetzen müssen, um Dallas' Offense zu limitieren. Für die Cowboys im Gegenzug wäre die mögliche Rückkehr von Tyron Smith dementsprechend wichtig. Auf der anderen Seite wirkt Clevelands Offense inzwischen stabilisiert und die weiter sehr stabile Offensive Line sollte Dallas' Pass-Rush halbwegs neutralisieren können. Dann wird es sehr schwierig für die äußerst wacklige Cowboys-Coverage dahinter. Shootout-Potenzial.
Tipp: Cowboys vs. Browns 30:27.
Detroit Lions (1-2) - New Orleans Saints (1-2) (So., 19 Uhr)
Beim Sieg gegen Arizona profitierte die Lions-Defense von mehreren Fehlern von Kyler Murray - blieben die aus, marschierten die Cardinals mehrfach nahezu ungehindert über das Feld. Zwar ist die Saints-Offense extrem auf das Kurzpassspiel ausgerichtet und ohne den weiterhin verletzten Michael Thomas stark abhängig von Alvin Kamara; doch hat New Orleans in seiner offensiven Herangehensweise auch die Präzision und begeht vergleichsweise wenige Fehler, sodass die Lions ihre liebe Mühe haben sollten, diese Offense häufiger zu stoppen. Die gute Nachricht auf der anderen Seite des Balls für Detroit: Die Rückkehr von Kenny Golladay hatte einen sichtbaren Effekt und Matt Stafford spielte eine sehr effiziente Partie gegen Arizona. Da die Saints-Defense insbesondere in der Secondary noch längst nicht auf dem erhofften Level angekommen ist, sollten die Lions das Spiel hier eng gestalten können - sofern sie sich auch auf das Passspiel stützen.
Tipp: Lions vs. Saints 23:27.
Tennessee Titans (3-0) - Pittsburgh Steelers (3-0) (TBA)
Infolge der positiven Corona-Tests bei den Titans ist noch unklar, wann genau und unter welchen Bedingungen die Partie stattfinden kann. Klar ist, dass die Titans mehr Sand im Getriebe haben, als der 3-0-Record vermuten lassen würde: Tennessee setzt offensiv weiter beharrlich auf das Run Game, auch wenn die Erfolge überschaubar sind, während gleichzeitig das Dropback-Passing-Game nach wie vor wackelt - das Passspiel funktioniert ganz klar primär über Play Action. Sollten A.J. Brown und Taylor Lewan ausfallen, dürfte sich das eher noch fortsetzen; denn gerade Letzterer wäre gegen diese Steelers-Front unheimlich wichtig. Pittsburghs Offense auf der anderen Seite ist ebenfalls längst noch nicht auf voller Betriebstemperatur, zudem bangen die Steelers um Diontae Johnson (Gehirnerschütterung). Doch falls bei den Titans Adoree' Jackson abermals fehlt, sollte Pittsburgh gegen eine verwundbare Defense genügend Ansatzpunkte finden.
Tipp: Titans vs. Steelers 20:24.
Miami Dolphins (1-2) - Seattle Seahawks (3-0) (So., 19 Uhr)
Russell Wilson ist derzeit scheinbar nicht zu stoppen. 30-Yard-Pässe bei den Seahawks klappen smoother als Handoffs bei anderen Teams und wenn Seattle offensiv den Fuß weiter auf dem Gaspedal hält, ist es aktuell unmöglich, diese Offense auch nur signifikant zu limitieren. Jetzt kommt eine Dolphins-Defense, die abermals um Byron Jones bangt, die im Pass-Rush überschaubar ist und die lieber nicht anfangen sollte, Wilson zu blitzen. Die beste Chance für Miami könnte es sein, dass Fitzpatrick, Parker und Co. offensiv in einem Shootout ein wenig mithalten können, Fitzpatrick sollte mehr als genug Zeit in der Pocket haben gegen den nicht vorhandenen Seahawks-Pass-Rush, der potenziell zu allem Überfluss noch ohne Jamal Adams antritt. Aber reicht das wirklich, um mit dieser Seahawks-Offense Schritt zu halten?
Tipp: Dolphins vs. Seahawks 24:33.
Tampa Bay Buccaneers (2-1) - Los Angeles Chargers (1-2) (So., 19 Uhr LIVE auf DAZN)
Inzwischen fünf Defense-Starter fehlen den Chargers mittlerweile und stehen auf Injured Reserve: Melvin Ingram, Dru Tranquill, Justin Jones, Derwin James - und inzwischen auch Cornerback Chris Harris. Das sind keine guten Nachrichten vor dem Duell gegen eine Bucs-Offense, die zwar abermals ohne Chris Godwin auskommen muss, trotzdem hier aber mehrere Ansatzpunkte finden sollte. Das gilt umso mehr, da auf der anderen Seite des Balls eine ganz schwere Prüfung auf Rookie-Quarterback Justin Herbert wartet. Die aggressive, schwer lesbare Bucs-Defense dürfte Herbert mit jeder Menge Blitzes attackieren - Herbert hatte auch gegen die Panthers einige Rookie-Fehler, mit diesen muss man am Sonntag fraglos ebenfalls rechnen.
Tipp: Buccaneers vs. Chargers 27:17.