New England Patriots (2-1) - Las Vegas Raiders (2-1)
Ergebnis: 36:20 (0:3, 13:7, 10:0, 13:10) BOXSCORE
Nach dem überzeugenden Sieg über die Saints in der Vorwoche sind die Raiders auf dem Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Das deutete sich bereits zu Beginn des Spiels an: Josh Jacobs verlor bereits im ersten Viertel in der gegnerischen Red Zone den Ball. Derek Carr fumbelte den Ball zudem zweimal, einmal sogar in der eigenen Endzone, Deatrich Wise sicherte sich den Ball und erzielte so einen defensiven Touchdown für die Patriots.
Ein der Gründe für den Erfolg der Patriots-Defense: Der Gameplan gegen Darren Waller. Der Tight End spielte in der Vorwoche groß auf, wurde gegen New England aber fast das gesamte Spiel über abgemeldet. In der ersten Halbzeit erhielt Waller nicht ein einziges Target, am Ende beendete er das Spiel mit gerade mal zwei Catches für neun Yards.
Obwohl die Raiders Cam Newton gerade mal drei Yards pro Rush verbuchen konnte, stand das Running Game auf Seiten der Patriots einmal mehr im Fokus. Die Patriots kamen auf 250 Rushing Yards und verzeichneten herausragende 6,6 Yards pro Carry.
Auch im Passspiel waren die Running Backs der Patriots sehr stark eingebunden. Rex Burkhead, der mit drei Touchdowns ein Monsterspiel ablieferte, kam auf ganze zehn Targets, auch Sony Michel und Jakob Johnson verzeichneten Catches. Julian Edelman nach seiner Rekordleistung in der Vorwoche weitestgehend blass.
Atlanta Falcons (0-3) - Chicago Bears (3-0)
Ergebnis: 26:30 (6:3, 10:7, 10:0, 0:20) BOXSCORE
Die Falcons und kolossale Einbrüche nach hohen Führungen und scheinbar bereits gewonnenen Spielen sind seit der legendären "28:3"-Super-Bowl-Niederlage gegen die Patriots ein Thema. In den letzten zwei Wochen nahm dieses allerdings geradezu lächerliche Züge an: Nachdem die Falcons gegen Chicago eine 26:10-Führung im letzten Viertel noch aus der Hand gaben, haben Matt Ryan und Co. nun zwei Spiele in Folge verloren, in denen die eigene Siegwahrscheinlichkeit zwischenzeitlich mehr als 98 Prozent betragen hatte - unglaublich.
Zum Matchwinner auf Seiten der Bears avancierte dabei Nick Foles. Der Quarterback warf bei seinem ersten Drive zwar eine Interception - bei der ihn allerdings auch keine Schuld traf -, führte Chicago mit drei Touchdowns ohne Turnover im letzten Viertel allerdings noch zum Sieg. Besonders sein Touchdown-Pass auf Anthony Miller zum 30:26, bei dem Foles einen üblen Hit einstecken musste, war beeindruckend.
Den Bears steht somit erneut eine Quarterback-Diskussion bevor. Nachdem Mitch Trubisky eigentlich gut in die Saison gestartet war, wurde der ehemalige Nummer-zwei-Pick nach einer wenig überzeugenden Leistung gegen die Falcons auf die Bank gesetzt. Startet damit nun Foles in der kommenden Woche? Abwarten. Head Coach Matt Nagy wollte sich unmittelbar nach dem Spielende nicht auf den Starter festlegen.
Bei den Falcons dürfte der Stuhl von Head Coach Dan Quinn damit mehr und mehr wackeln. Erneut überzeugte die Defense seines Teams nicht, der Saisonstart mit drei Niederlagen aus drei Spielen war mehr als enttäuschend. Quinn gehen die Argumente aus.
Buffalo Bills (3-0) - Los Angeles Rams (2-1)
Ergebnis: 35:32 (7:0, 14:3, 7:14, 7:15) BOXSCORE
Was für ein Krimi in Buffalo! Nachdem die Bills ihre frühe 28:3-Führung tatsächlich noch aus der Hand gaben, wirkten die Gastgeber bereits wie der sichere Verlierer. 15 Sekunden vor dem Ende fand Josh Allen allerdings Tight End Tyler Kroft in der Endzone - 35:32-Führung für Buffalo! Dem Touchdown ging allerdings ein sehr kontroverser Pass-Interference-Call gegen Los Angeles' Darious Williams unmittelbar vor der eigenen Endzone voraus.
Allen überzeugte in seinem dritten Saisonspiel somit zum dritten Mal. Mit seinem dritten 300-Yard-Spiel in Serie avancierte er zum ersten Bills-Quarterback, dem dies gelang - seit fast 30 Jahren. Besonders in der ersten Hälfte spielte Allen groß auf, zu lange konnte Los Angeles' Defensive Line zu wenig Druck auf ihn ausüben.
Auf der Gegenseite starteten die Rams schwach in die Begegnung. Die zuletzt so beeindruckende Offense wurde durch Strafen und individuelle Fehler immer wieder zurückgeworfen und sah sich so zu häufig langen Second und Third Downs gegenüber - eine Spielweise, die Quarterback Jared Goff gar nicht liegt. Im zweiten Durchgang zeigte sich das Team von Sean McVay dann allerdings deutlich verbessert.
Aaron Donald blieb - auch aufgrund zahlreicher Double-Teams gegen seine Person - lange ungewöhnlich blass, mit zwei harten Sacks gegen Allen spielte der Defensive Tackle im entscheidenden letzten Viertel allerdings groß auf. Jalen Ramsey schlug sich im Duell mit Stefon Diggs lange stark, wurde bei einem Touchdown allerdings vom ehemaligen Vikings-Receiver auf dem falschen Fuß erwischt.
Minnesota Vikings (0-3) - Tennessee Titans (3-0)
Ergebnis: 30:31 (7:6, 10:3, 7:16, 6:6) BOXSCORE
Stephen Gostkowski is back! Nachdem der ehemalige Patriots-Kicker in den ersten zwei Wochen fünf Kicks vergeben hatte, zeigte er sich gegen die Vikings fehlerlos. Gostkowski traf alle sechs Field-Goal-Versuche sowie seinen einzigen Extrapunkt. Damit war der 36-Jährige für 19 der 31 Titans-Punkte direkt verantwortlich - darunter auch die drei wichtigsten Punkte des Spiels: 1 Minute und 44 Sekunden vor dem Ende traf der Kicker aus 55 Yards Entfernung zur 31:30-Führung der Titans.
Ebenfalls ein Monsterspiel spielte auf der Gegenseite Wide Receiver Justin Jefferson. Der Rookie verzeichnete bereits in der ersten Halbzeit fünf Catches für 71 Yards und drehte in der zweiten Halbzeit noch mehr auf. Jefferson beendete das Spiel mit sieben Catches für 175 Yards und einen Touchdown - ein 71-Yard-Play, bei dem Jefferson nach dem Catch gleich zwei Verteidiger stehen ließ.
Einen großen Tag hatten zudem beide Star-Running-Backs in dem Spiel. Derrick Henry erhielt im dritten Spiel in Serie mehr als 25 Carries und beendete das Spiel mit 119 Rushing Yards und zwei Touchdowns. Dalvin Cook auf der Gegenseite verzeichnete bei 22 Runs 181 Yards und einen Touchdown.
Der Grundpfeiler der Titans-Offense bleibt derweil das Play-Action-Spiel. Erneut zeigte sich Tannehill bei Play-Action-Pässen deutlich effektiver als bei Dropbacks ohne Fake-Handoff. Zum besten Receiver avancierte in Abwesenheit des verletzten A.J. Brown derweil völlig überraschend Kalif Raymonds, der auf drei Catches für 118 Yards kam.