NFL Week 17 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 17

SPOX
04. Januar 202102:31
Die Cleveland Browns haben erstmals seit 2002 wieder die Playoffs erreicht.getty
Werbung
Werbung

Die Cleveland Browns haben nach 18 Jahren wieder die Playoffs erreicht. Derweil blieben die Miami Dolphins letztlich auf der Strecke. In der NFC sicherten sich die Los Angeles Rams das Playoff-Ticket und nahmen die Chicago Bears trotz Niederlage gleich mit. Die Green Bay Packers sicherten sich den Top-Seed, während die Tennessee Titans hinter 2000-Yard-Mann Derrick Henry auf dramatische Weise die AFC South gewannen.

NFL: Week 17 Recaps

Buffalo Bills (13-3) - Miami Dolphins (10-6)

Ergebnis: 56:26 (0:3, 28:3, 7:7, 21:13) BOXSCORE

  • Mit einem Sieg über die Bills wären die Dolphins sicher in den Playoffs gewesen, Buffalo spielte derweil allenfalls noch um den Nummr-zwei-Seed in der AFC. Dennoch ließen die Bills ihre Starter spielen - und machten somit kurzen Prozess mit Miami. Zur Pause führten die Gastgeber bereits mit 28:6. Miami brauchte daher eine Niederlage der Colts in den späteren Spielen, andernfalls würden die Dolphins die Playoffs verpassen.

  • Josh Allen unterstrich dabei einmal mehr, wieso er in dieser Saison in die MVP-Diskussion gehört Nach einer Interception zu Beginn des Spiels lief Allen richtig heiß und brachte somit letztendlich 18 seiner 25 Pässe für 224 Yards und 3 Touchdowns an - und das obwohl der Bills-Quarterback ab dem dritten Viertel geschont wurde.

  • Ein übles Spiel erlebte auf der Gegenseite derweil Tua Tagovailoa. Der Rookie musste diesmal durchspielen, da der etatmäßige Backup Ryan Fitzpatrick, der Tua in den vergangenen Wochen mehrmals zum Ende des Spiels überzeugend ersetzt hatten, die Begegnung auf der Covid-19-Liste verpasste. Tagovailoa bekam den Ball lange Zeit fast überhaupt nicht bewegt und warf in der zweiten Halbzeit drei Picks. Schauen sich die Dolphins im kommenden Draft nun doch nach einem neuen Quarterback um?

  • Immerhin: Die frühe Interception von Byron Jones sorgte dafür, dass Miami als einziges Team un dieser Saison in jedem Spiel einen Turnover forcieren konnte. Als in der zweiten Halbzeit schließlich Bills-Backup Matt Barkley aufs Feld durfte, sorgte Xavien Howard für einen weiteren Pick - es war sein 10. (!) in der laufenden Saison.

Detroit Lions (5-11) - Minnesota Vikings (7-9)

Ergebnis: 37:39 (6:7, 10:14, 13:10, 6:6) BOXSCORE

  • Ein Spiel, in dem es für beide Teams um nichts mehr ging und dennoch wurde es besonders unterhaltsam. Nach vier Punts zu Beginn des Spiels legten beide Teams zusammen zehn (!) Touchdown-Drives hin. Vier Minuten vor Schluss hatten die Lions sogar die Chance auf den Ausgleich, die Two-Point-Conversion scheiterte allerdings. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende spielten die Vikings an der gegnerischen 25-Yard-Linie dann ein Fourth Down aus, Alexander Mattison holte das First Down und gewann somit das Spiel.

  • Ohnehin wusste der Running Back in Abwesenheit von Dalvin Cook, der die Begegnung nach dem Tod seines Vaters verpasste, zu überzeugen. Mattison lief für 95 Yards und einen Touchdown und kam auf 50 weitere Yards sowie einen weiteren Touchdown am Boden. Auch Kirk Cousins zeigte mit 405 Passing Yards, drei Touchdowns und keinem Turnover eine richtig starke Partie.

  • Auf Seiten der Lions spielte Marvin Jones in seinem vielleicht letzten Spiel für die Franchise - sein Vertrag läuft am Saisonende aus - eine Monster-Performance. Jones fingt acht Bälle für 180 Yards und zwei Touchdowns. Nach knapp 800 Receiving Yards sowie sieben Touchdowns kann Jones in der Free Agency nun wohl nochmal auf einen netten Vertrag hoffen.

  • Geschichte schrieb derweil Justin Jefferson. Der Rookie spielte das nächste richtig starke Spiel in einer richtig starken Rookie-Saison. So stark, dass er nach neun Catches für 133 Yards am heutigen Tag einen neuen Rekord für die meisten Receiving Yards eines Rookies in einer Saison aufstellte. Mit 1400 Receiving Yards überflügelte Jefferson Anquan Boldins Bestmarke (1377 Yards).

New England Patriots (7-9) - New York Jets (2-14)

Ergebnis: 28:14 (7:0, 0:7, 7:7, 14:0) BOXSCORE

  • War das Cam Newtons letztes Spiel für die Patriots? Der Vertrag des Quarterbacks läuft am Ende der Saison aus, zuletzt gab es Berichte, dass wohl eine Trennung bevorsteht. Falls ja, verabschiedet sich Newton in jedem Fall mit einer starken Performance. Der ehemalige Panthers-QB kam auf 242 Passing Yards, 79 Rushing Yards und 19 Receiving Yards, zudem warf er für drei Scores und erzielte einen weiteren als Receiver. Die Definition von Alleskönner.

  • Jakobi Meyers sammelte derweil weiter Argumente für eine größere Rolle in der kommenden Saison. Der junge Receiver führte die Pats einmal mehr in Receiving Yards an (68), zudem warf der ehemalige Quarterback auch noch einen Touchdown - eben jenen Pass auf Newton.

  • Und die Jets? Bei New York ranken sich ebenfalls Gerüchte um einen möglichen Abschied von Sam Darnold, da das Team im kommenden Draft an zweiter Position einen neuen Quarterback draften könnte. Wirklich Argumente für sich konnte Darnold im Saisonfinale nicht sammeln. Ihm unterliefen zwei Interceptions.

New York Giants (6-10) - Dallas Cowboys (6-10)

Ergebnis: 23:19 (6:3, 14:6, 0:7, 3:3) BOXSCORE

  • Welches Team würde auf Sieg in der NFC East zumindest hoffen können? Darum ging es bei dem Duell in New York. Der Sieger würde sich auf Platz eins in der Division schieben, müsste dann allerdings noch auf Niederlage von Washington gegen Philadelphia spät in der Nacht hoffen. Nach einem dramatischen Erfolg dürfen die Giants somit nun auf die Playoffs schielen.

  • New York erwischte dabei den klar besseren Start ins Spiel. Gleich bei seinem ersten Drive des Spiels ging New York mit 7:0 in Führung, Sterling Shepard erzielte per Endaround-Run den Touchdown. Ein Catch von Shepard brachte die G-Men im zweiten Viertel dann mit 13:3 in Front.

  • Insbesondere durch einen gut aufgelegte Kicker kämpften sich die Gäste aber zurück ins Spiel. Greg Zuerlein traf seine vier Field Goals allesamt, eins davon aus 57 Yards Entfernung. Damit kompensierte er die Tatsache, dass Dallas nur ein Touchdown gelang, ein wenig.

  • Kurz vor Spielende wurde es dann nochmal richtig dramatisch. Nach einer Interception konnte New York das Spiel mit einem First Down für sich entscheiden, Wayne Gallman lief über den First-Down-Marker - und verlor dann plötzlich den Ball aus den Händen. Gallman stürzte sich zurück auf den Ball und hatte Glück, dass die Schiedsrichter auf eine Recovery entschieden. So behielt New York den Ball, entschied das Spiel für sich und kann auf die Playoffs hoffen.

Cincinnati Bengals (4-11-1) - Baltimore Ravens (11-5)

Ergebnis: 3:38 (0:10, 3:7, 0:21, 0:0) BOXSCORE

  • "Win and you are in" hieß es vor der Begegnung für die Ravens - und Baltimore ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran aufkommen, dass es diese Aufgabe erfüllen würde. Die Gäste gingen früh mit 17:0 in Führung, Lamar Jackson durfte bereits im dritten Viertel auf der Bank Platz nehmen. Mit 97 Rushing Yards schaffte Jackson dennoch seine zweite Saison mit 1000 Rushing Yards in Serie - kein anderer Quarterback in der Geschichte der NFL lief je zweimal für 1000 Yards.

  • 19 Yards fehlten den Ravens am Ende, um den 70 Jahre alten Rushing-Rekord der New York Giants einzustellen. Als erstes Team seit 2000 und zweites Team seit 1970 liefen Lamar Jackson und Co. allerdings für mehr als 400 Yards, 404 Rushing Yards hatte Baltimore am Ende auf dem Konto. Die Ravens liefen für 7,5 Yards pro Rush, J.K. Dobbins alleine verbuchte 160 Rushing Yards.

  • Bei Cincinnati lief offensiv derweil fast überhaupt nichts. Brandon Allen, der in den vergangenen Wochen überzeugend gespielt und seine Bengals zu zwei Siegen geführt hatte, brachte gerade mal 6 seiner 21 Pässe an den Mann und warf zwei Interceptions, nur das Laufspiel lief solide. Beim Stand von 0:17 wollten die Bengals schon in der ersten Halbzeit den Shutout verhindern und kickten das Field Goal zum 3:17.

  • Die Ravens gehen somit als höchstplatziertes Wild-Card-Team in der AFC in die Playoffs und treffen somit auf den Sieger der AFC South, die Indianapolis Colts oder die Tennessee Titans. Die Bengals festigten derweil immerhin ihren Top-5-Pick im kommenden Draft. Bei einem Sieg der Texans würde Cincy sogar noch auf Platz vier in der Draft-Reihenfolge klettern.

Cleveland Browns (11-5) - Pittsburgh Steelers (12-4)

Ergebnis: 24:22 (7:0, 3:6, 7:3, 7:13) BOXSCORE

  • 18 Jahre! 18 Jahre hatten Fans in Cleveland auf eine Rückkehr in die Playoffs warten müssen. Mit einem (unnötig) knappen Sieg über ein Steelers-Team, das zahlreiche Leistungsträger schonte, machte das Team von Kevin Stefanski diese Rückkehr perfekt. Kein Browns-Coach hat in seiner ersten Saison somit jemals so viele Spiele gewinnen können wie Stefanski 2020.

  • Mit einem langen Touchdown-Run brachte Nick Chubb die Browns früh in Führung, Cleveland attackierte zudem immer wieder erfolgreich die Mitte des Feldes, vor allem über Jarvis Landry. Nach einem Landry-Touchdown zum 24:9 zu Beginn des vierten Viertels schien die Begegnung eigentlich schon entschieden.

  • Kurz vor Spielende wurde es dann jedoch nochmal so richtig spannend. Bei einem Fourth-and-7 an der gegnerischne 53-Yard-Linie entschied sich Stefanski gegen ein 53-Yard-Field-Goal von Cody Parkey und ließ seine Offense auf dem Feld. Baker Mayfield fand Rashard Higgins jedoch nicht durch die Luft, im Gegenzug erzielte Pittsburgh einen schnellen Touchdown zum 22:24. Bei der anschließenden Two-Point-Conversion überwarf Mason Rudolph allerdings Chase Claypool

  • Für das entscheidende First Down zum Sieg sorgte eine Minute vor Schluss dann Mayfield selbst. Bei einem Third-and-Two lief er hinter einem Lead Block von Kareem Hunt für drei Yards. In den Playoffs geht es für die Browns und Steelers nun gegen einen bekannten Gegner: Nämlich erneut gegen die Steelers bzw. Browns.

Tampa Bay Buccaneers (11-5) - Atlanta Falcons (4-12)

Ergebnis: 44:27 (10:3, 13:7, 0:10, 21:7) BOXSCORE

  • Für die Bucs ging es im letzten Spiel der Regular Season darum, den ersten Wild-Card-Platz in der NFC zu sichern und somit gegen den Sieger aus der schwachen NFC East spielen zu dürfen. Dank eines starken vierten Viertels erfüllte Tampa seine Pflichtaufgabe.

  • Tom Brady warf dabei für 399 Passing Yards sowie vier Touchdowns. Der 43-Jährige knackte somit zum zweiten Mal nach 2007 die Marke von 40 Touchdowns in einer Saison. Fun Fact: In der kommenden Woche wird Brady erstmals in seiner Karriere ein Auswärtsspiel in der Wild Card Round bestreiten. Mit den Patriots war er zuvor immer besser platziert gewesen.

  • Absolute Monsterspiele zauberten dabei die beiden Bucs-Receiver Antonio Brown und Chris Godwin auf den Rasen. Brown fing elf Bälle für 138 Yards und zwei Touchdowns, Godwin kam auf fünf Catches für 133 Yards und ebenfalls zwei Touchdowns. Mike Evans hatte das Spielfeld früh verletzungsbedingt verlassen müssen, Head Coach Bruce Arians gab jedoch nach dem Spiel Entwarnung. Evans ist wohl nicht schwerer verletzt.

  • Die Falcons sichern sich nach ihrer zwölften Pleite in dieser Saison somit einen Pick in den Top-4 des Drafts. Unter Umständen kann Atlanta sogar noch auf Platz drei klettern, dafür müssten die Titans allerdings gegen die Texans verlieren.

Chicago Bears (8-8) - Green Bay Packers (13-3)

Ergebnis: 16:28 (7:0, 6:21, 3:0, 0:7) BOXSCORE

  • Die Packers haben den Top-Seed der NFC und damit ein Freilos in Runde 1 der Playoffs sowie Heimvorteil durch die NFC-Playoffs perfekt gemacht.

  • Besonders vor der Pause zeigte sich Quarterback Aaron Rodgers in herausragender Verfassung und komplettierte seine ersten 10 Pässe im Spiel und warf für 3 Touchdowns. Rodgers kommt in der Summe auf 48 Touchdown-Pässe und ist damit erst der zweite Quarterback in der NFL-Geschichte mit mehreren Saisons mit 45 oder mehr Touchdown-Pässen. Ihm gelang dies 2011 und 2020, Peyton Manning 2004 und 2013. Die beiden wurden danach jeweils zum MVP gewählt.

  • Rodgers hat nun 11 Spiele mit mindestens 3 Touchdown-Pässen gegen die Bears. Das sind die drittmeisten solcher Spiele gegen ein einziges Team in der NFL. Nur Dan Marino (14-mal gegen die Jets) und Tom Brady (12-mal gegen die Bills) schafften dies häufiger.

  • Die Bears gingen zwar als Verlierer vom Feld, doch auch sie durften am Ende jubeln: Durch die zeitgleiche Niederlage der Arizona Cardinals in Los Angeles erreichten auch sie noch die Playoffs und damit erstmals seit 2018 und erst zum zweiten Mal seit 2010.

Denver Broncos (5-11) - Las Vegas Raiders (8-8)

Ergebnis: 31:32 (10:3, 0:14, 6:0, 15:15) BOXSCORE

  • Am Ende wurde es noch zum Krimi. Die Raiders kamen mit 24 Sekunden zu spielen zu einem Touchdown und entschlossen sich, eine Two-Point Conversion zu versuchen, anstatt den Extrapunkt zu treten. Der Mut wurde belohnt - Derek Carr fand Darren Waller in der Endzone zum Sieg.

  • Die Hausherren hatten ganz am Ende noch die Chance, die Partie per Field Goal zu drehen, doch Brandon McManus' Kick-Versuch aus 63 Yards wurde geblockt. Zur Pause wurde ihm im Übrigen ein Versuch aus 70 Yards ebenfalls geblockt.

  • Carr überzeugte mit 371 Yards (2 TD, 2 INT) und glänzte vor allem mit seinen Deep Balls. Sein Gegenüber, Drew Lock, machte jedoch auch eine ordentliche Partie und warf für 339 Yards und 2 Touchdowns. Das Highlight der Begegnung war ein 92-Yard-Touchdown-Pass auf Jerry Jeudy - das längste Offensiv-Play dieser Saison in der NFL.

Indianapolis Colts (11-5) - Jacksonville Jaguars (1-15)

Ergebnis: 28:14 (10:0, 10:7, 0:7, 8:0) BOXSCORE

  • Die Colts haben ihre Hausaufgaben erledigt und den Patzer der Miami Dolphins ausgenutzt, damit erstmals seit 2018 die Playoffs erreicht. Zum Division-Titel reichte es aufgrund des Siegs der Titans im Parallelspiel jedoch nicht.

  • Indy machte bereits früh klar, dass man nicht vorhabe, das Geschenk der Dolphins nicht anzunehmen. Philip Rivers brachte sein Team durch einen frühen 6-Yard-Touchdown-Pass auf T.Y. Hilton in Führung. Jonathan Taylor erhöhte die Führung mit einem Touchdown im zweiten Viertel und machte schließlich mit einem 45-Yard-Touchdown-Lauf im vierten Viertel endgültig den Deckel drauf. Insgesamt überragte Taylor mit 253 Rushing Yards und 2 Touchdowns - selbstredend sein bestes Spiel der Saison.

  • Bei den Jaguars brachte Mike Glennon sein Team mit zwei Touchdown-Pässen zweimal wieder heran, doch letztlich wurde der auf ihn ausgeübte Druck zu groß. Er verlor einen Fumble und musste 6 Sacks im Spiel einstecken.

Kansas City Chiefs (14-2) - Los Angeles Chargers (7-9)

Ergebnis: 21:38 (7:7, 7:17, 0:7, 7:7) BOXSCORE

  • Gegen ein Chiefs-Team, das auf den Großteil seiner Starter verzichtete, legte Rookie-Quarterback Justin Herbert nochmal eine Galavorstellung hin und zementierte seine Rookie-des-Jahres-Kandidatur.

  • Herbert führte sein Team zum vierten Sieg in Serie, warf für 3 Touchdowns und erzielte noch einen selbst. Damit brachte er es in dieser Saison auf 36 Total Touchdowns (31 PASS, 5 RUSH) - so viele wie noch kein Rookie vor ihm.

  • Bei den Chiefs startete derweil Quarterback Chad Henne für den geschonten Patrick Mahomes. Es war sein erster NFL-Start seit 2014 in Diensten der Jaguars. Henne spielte ordentlich, warf für 218 Yards und 2 Touchdowns.

Los Angeles Rams (10-6) - Arizona Cardinals (8-8)

Ergebnis: 18:7 (0:7, 12:0, 3:0, 3:0) BOXSCORE

  • Unter erschwerten Bedingungen - QB Jared Goff fiel mit einer Daumenverletzung und -Operation aus - taten die Rams daheim ihre Pflicht und qualifizierten sich als Wildcard für die Playoffs. Den Deckel machte ausgerechnet Backup-QB John Wolford mit einem Lauf für ein finales First Down in den Schlussminuten drauf.

  • Letztlich waren es aber vor allem Defense und Special Teams, die den Unterschied für die Rams machten. Die Rams erzwangen durch eine Penalty in der Endzone einen Safety, Sekunden vor der Pause trug zudem Cornerback Troy Hill eine Interception über 84 Yards in die Endzone. Anschließend erzielten die Hausherren noch zwei weitere Field Goals und blockten einen Field-Goal-Versuch der Cardinals.

  • Bei den Cardinals, die letztlich doch die Playoffs verpassten, musste der ohnehin angeschlagene QB Kyler Murray bereits im ersten Drive mit einer Beinverletzung raus und wurde durch Chris Streveler ersetzt, der in seinem NFL-Debüt nur bedingt überzeugte (11/16, 105 YDS, TD, INT). Im Schlussviertel kehrte Murray nochmal zurück, bewegte jedoch auch nicht mehr wahnsinnig viel.

San Francisco 49ers (6-10) - Seattle Seahawks (12-4)

Ergebnis: 23:26 (0:3, 3:3, 6:0, 14:20) BOXSCORE

  • Mit mehr Problemen als gedacht haben sich die Seahawks doch noch mit einem Sieg gegen ersatzgeschwächte 49ers aus der Affäre gezogen. Am Ende bleibt für sie aber nur der 3. Platz in der NFC hinter den Packers und Saints.

  • Nachdem es in den ersten drei Vierteln nur Field Goals gab, drehten beide Seiten im Schlussviertel auf. Jeff Wilson Jr. erzielte zwei Touchdowns für die Niners zu Beginn und zum Ende des Schlussviertels, entscheidend waren jedoch die 3 Touchdowns der Seahawks dazwischen. Russell Wilson fand Tyler Lockett zweimal für Scores, Alex Collins brachte die Partie mit einem 8-Yard-TD-Lauf in den Schlussminuten außer Reichweite.

  • Lockett kam auf 12 Receptions für 90 Yards und 2 Touchdowns. Damit kommt er auf 100 Receptions in dieser Saison - ein neuer Franchise-Rekord! D.K. Metcalf kam zwar nur auf 21 Yards, stellte damit mit 1303 Receiving Yards aber auch einen neuen Franchise-Rekord auf.

  • Bei den Niners präsentierte sich QB C.J. Beatheard mit 273 Yards (TD) in ordentlicher Verfassung und bewarb sich für einen Job im kommenden Jahr.

Carolina Panthers (5-11) - New Orleans Saints (12-4)

Ergebnis: 7:33 (7:7, 0:9, 0:10, 0:7) BOXSCORE

  • Die Saints waren schon qualifiziert, hatten jedoch noch eine Chance auf den Top-Seed der NFC. Durch den Packers-Sieg wurde es damit nichts, doch immerhin machte man den 2. Platz der NFC klar.

  • Vor dem Spiel machte das Gerücht die Runde, dass QB Drew Brees nach der Saison zurücktreten werde. Sollte dies sein letztes Regular-Season-Spiel gewesen sein, war es nochmal eine sehr ordentliche Vorstellung. Brees warf für 201 Yards und 3 Touchdowns.

  • Bemerkenswert: Trotz der Covid-bedingten Abwesenheit aller etatmäßiger Running Backs brachten es die Saints als Team auf 156 Rushing Yards. Angeführt wurden sie vom etatmäßigen Wide Receiver Ty Montgomery, der für 105 Yards lief - Allzweckwaffe Taysom Hill ergänzte 41 Yards und einen Rushing TD.

  • Die Hausherren hielten nur zu Beginn mit, als sie ein paar Stopps schafften und durch einen Touchdown von Rodney Smith sogar zum 7:7-Ausgleich kamen. Danach gelang der Offense nicht mehr viel, sodass Teddy Bridgewater zugunsten von P.J. Walker vorzeitig ausgewechselt wurde. Zusammen fabrizierten die beiden allerdings 5 Interceptions.

Houston Texans (4-12) - Tennessee Titans (11-5)

Ergebnis: 38:41 (3:3, 6:14, 19:14, 10:10) BOXSCORE

  • Ein offener Schlagabtausch, ein verrücktes Finish und das Ende einer Wahnsinns-Saison für Derrick Henry haben zu einem seltenen Erfolg geführt: Die Titans haben erstmals seit 2008 wieder die AFC South gewonnen.

  • Henry spielte ein Spiel für die Geschichtsbücher. Er stellte mit 250 Rushing Yards (2 TD) einen neuen Franchise-Rekord auf und hat nun dreimal in Serie gegen die Texans mindestens 200 Rushing Yards hingelegt. Das gelang vorher noch niemandem.

  • Insgesamt kam Henry in dieser Saison auf 2027 Rushing Yards und ist damit der achte Spieler insgesamt, der die 2000-Yard-Marke durchbrochen hat. Mit den 2027 Yards übertraf er auch den Franchise-Rekord von Chris Johnson, der 2009 für 2006 Yards gelaufen war.

  • Für die Entscheidung im Spiel sorgte derweil eine verrückte Sequenz: Ryan Tannehill hatte die Titans mit seinem zweiten Rushing Touchdown mit 1:42 Minuten auf der Uhr 38:35 in Führung gebracht. Die Texans schlugen mit einem 51-Yard-Field-Goal mit 18 Sekunden zu spielen zurück. Dann brachte Tannehill sein Team mit einem 54-Yard-Pass auf A.J. Brown in Position für ein 37-Yard-Field-Goal von Sam Sloman zum Sieg. Besagtes Field Goal prallte im Übrigen von Pfosten ab, ehe es durch die Stangen flog.

  • Diese Niederlage der Texans lässt im Übrigen die Dolphins jubeln, die den Erst- und Zweitrundenpick der Texans innehaben und an Position 3 im kommenden Draft picken werden.

Philadelphia Eagles (4-11-1) - Washington Football Team (7-9)

Ergebnis: 14:20 (0:10, 14:7, 0:0, 0:3) BOXSCORE