NFL

NFL: Das Wide-Receiver-Karussell 2021 - Diese Spieler werden Free Agents, diese Teams sind auf der Suche

Von Jan Dafeld
Der Vertrag von Allen Robinson ist nach der vergangenen Saison ausgelaufen.
© getty
Cookie-Einstellungen

NFL Free Agency - Wide Receiver: Die (vermutlich) günstigen Alternativen

Nelson Agholor (Las Vegas Raiders)

Agholor musste Philadelphia nach einer enttäuschenden Saison mit massiven Drop-Problemen verlassen. In Las Vegas überzeugte er jedoch in einer neuen Rolle als Slot-Receiver und zählte zu den besten Deep Threats der Liga, übernahm gewissermaßen die Rolle, die für Erstrunden-Pick Henry Ruggs vorgesehen schien. In dieser Rolle dürfte er auch für einige andere Teams interessant sein. Im letzten Jahr unterschrieb Agholor als Mega-Schnäppchen, sein Markt in dieser Offseason ist schwer zu prognostizieren.

Tyrell Williams (Las Vegas Raiders)

Trotz namhafter Konkurrenz im Receiving Corps legte Williams für die Chargers drei Jahre in Folge beeindruckende Zahlen auf, 2016 knackte er sogar die 1000-Yard-Marke. In Las Vegas sollte in größerer Rolle der endgültige Durchbruch folgen, der 29-Jährige konnte den Erwartungen allerdings nicht gerecht werden. 2019 konnte er sich nicht als Nummer eins etablieren, 2020 verpasste er die gesamte Saison verletzungsbedingt. Nun haben ihn die Raiders entlassen, aufgrund der verpassten Vorsaison könnte er sehr günstig zu haben sein. Wenn fit, eine legitime Nummer 2 als Outside-Receiver.

Keelan Cole (Jacksonville Jaguars)

Cole stellte sein Talent bereits 2017 unter Beweis, als er als Undrafted Rookie mehr als 700 Receiving Yards auflegte. Der 27-Jährige ist in der NFL vermutlich nicht mehr als eine Nummer drei, könnte in dieser Rolle allerdings sehr wertvoll werden. Coles größtes Plus ist seine Variabilität: Er kann sowohl außen als auch im Slot spielen, er ist ein guter Route-Runner, überzeugt aber auch bei Contested Catches. In der richtigen Rolle könnte er ein Schnäppchen werden.

Breshad Perriman (New York Jets)

Perriman besticht nach fünf Jahren in der NFL nach wie vor ausschließlich durch sein Potenzial. Als First-Round-Pick wurde er in Baltimore ein massiver Bust, seine Kombination aus Speed und Größe bleibt jedoch reizvoll. Bislang konnte er sein Talent immer nur für wenige Spiele aufblitzen lassen. Dementsprechend günstig dürfte der 27-Jährige zu haben sein - und könnte mit viel Glück ein Low-Risk-High-Reward-Signing werden.

DeSean Jackson (Philadelphia Eagles)

Auch mit 34 Jahren bleibt Jackson ein hochexplosiver Deep Threat, er ist eine der gefährlichsten Big-Play-Waffen in der Geschichte der NFL. Über die letzten zwei Jahre setzten Verletzungen Jackson allerdings nahezu vollständig außer Gefecht. Wer ihn verpflichtet, braucht dementsprechend eine Option als Alternative und das dürfte sich auch in Jacksons Markt widerspiegeln. Hat er noch eine fitte Saison im Tank, könnte Jackson allerdings eine äußerst wertvolle Waffe sein. Deep Threats seiner Qualität sind selten.

A.J. Green (Cincinnati Bengals)

Hat Green, einst einer der besten Receiver der Liga, noch etwas im Tank? Diese Frage dürften sich so manche Teams vor der Free Agency stellen. Der Veteran fiel die zweite Saisonhälfte 2018 sowie die komplette Saison 2019 verletzungsbedingt aus, im vergangenen Jahr war er in der Offense der Bengals nicht mehr als eine Teilzeitkraft. Als Red-Zone- und Third-Down-Waffe könnte er unter Umständen noch wertvoll sein, womöglich droht ihm jedoch ein Schicksal wie zuletzt Dez Bryant.

Larry Fitzgerald (Arizona Cardinals)

Klarer scheint die Sache mittlerweile bei Fitzgerald. Der einstige Superstar wird vor Beginn der kommenden Saison 38 Jahre alt, ihm mangelt es mittlerweile an Speed und Explosivität. Fitzgerald bringt allerdings immer noch hervorragende Hände sowie ein sehr gutes Gespür für gegnerische Coverages mit. Mehr als ein reiner Third-Down-Receiver ist der zukünftige Hall of Famer wohl nicht mehr, in einigen Offenses könnte so eine Rolle jedoch immer noch von Wert sein. Bei Fitzgerald ist das Karriereende allerdings auch eine mehr als denkbare Option.

Danny Amendola (Detroit Lions)

Mit mittlerweile 35 Jahren ist auch Amendola keine Option mehr für eine zentrale Rolle innerhalb einer Offense. Der einstige Patriots-Star verfügt allerdings nach wie noch über sichere Hände und gutes Route-Running. Als Slot-Waffe mit limitierten Snaps dürfte er für Teams mit einem solchen Need nach wie vor interessant sein - und er sollte günstig zu haben sein.

Rashard Higgins (Cleveland Browns)

In einer prominent besetzten Offense durfte Higgins in den vergangenen drei Jahren nie auch nur die Hälfte aller Snaps spielen, knackte aber dennoch gleich zweimal die Marke von 500 Receiving Yards. Higgins' mangelnder Speed begrenzt sein Potenzial zwar etwas, in einer größeren Rolle könnte er in der kommenden Saison mit etwas Glück jedoch zu einem echten Schnäppchen werden. Gerade im Vergleich zu den Routiniers dieser Liste bringt Higgins zumindest auch noch etwas Upside mit.

Adam Humphries (Tennessee Titans)

Humphries fing 2018 76 Bälle für 816 Yards für die Bucs und galt als einer der sichersten und talentiertesten Slot-Receiver der NFL. In der Free Agency folgte der Schritt nach Tennessee - und damit die Bruchlandung. Bei den Titans enttäuschte Humphries, auch aufgrund von Verletzungen, auf ganzer Linie und wurde kürzlich entlassen. Als beweglicher Route-Runner mit sicheren Händen kann er allerdings eine gute und günstige Option sein.

Josh Reynolds (Los Angeles Rams)

Aufgrund von Verletzungsproblemen in der Rams-Offense spielte Reynolds in den vergangenen drei Jahren fast 2000 Snaps, und das obwohl er über weite Strecken nur die Nummer vier in Los Angeles' Receiving Corps war. Reynolds bietet, sowohl aufgrund seiner starken Hände als auch aufgrund seiner Verletzungsresistenz, eine sehr verlässliche Option, sein Potenzial scheint aber arg begrenzt. Mehr als eine Nummer drei ist er in der NFL wohl nicht.