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NFL: Das Quarterback-Karussell 2021 - Wer braucht einen QB und wer ist auf dem Markt?

Zahlreiche Quarterbacks könnten 2021 ein neues Team finden.
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Hinzu kommen freilich noch die Quarterbacks der diesjährigen Draftklasse. Diese werden im Einzelnen bei der Betrachtung der Teams thematisiert, die sich einen neuen Quarterback suchen werden.

Zu beachten ist, dass nicht alle Teams das gleiche Level an Dringlichkeit haben, wenn es um die Quarterback-Position geht. Daher unterteilen wir die betreffenden Teams in unterschiedliche Gruppen.

NFL: Teams mit prinzipiell geklärter QB-Situation

Dallas Cowboys

Wie anfangs schon erwähnt, wird Dallas Prescott wohl mit dem exklusiven Franchise Tag halten. Die spannende Frage darüber hinaus ist eher, ob es dieses Jahr gelingt, im Anschluss auch einen langfristigen Vertrag abzuschließen.

Prognose: Prescott bleibt und verlängert langfristig, da beide Seiten schon im Vorjahr nah an einer Verlängerung waren und die bis dahin geschlossenen neuen TV-Verträge einen baldigen deutlichen Anstieg der Salary Cap im Grunde garantieren werden.

Jacksonville Jaguars

Die Jaguars haben einen neuen Coach in Urban Meyer, jede Menge Cap Space und den ersten Pick im Draft. Die ideale Situation für einen schnellen Neuaufbau um den neuen Franchise-Quarterback in seinem Rookie-Vertrag herum. Dieser wird aller Voraussicht nach Trevor Lawrence heißen.

Prognose: Die Jaguars ziehen Trevor Lawrence mit dem ersten Pick im Draft.

NFL: Teams mit etabliertem QB, die ein Upgrade gebrauchen könnten

San Francisco 49ers

Eigentlich ist Garoppolo genau der richtige QB für Kyle Shanahans Offense. Er ist ein mehr als solider Game Manager, der in der richtigen Situation völlig ausreicht. So gesehen 2019, als es die Niners bis in den Super Bowl geschafft haben. Und schon deshalb betonen die 49ers, mit ihm zufrieden zu sein.

Aber was, wenn tatsächlich ein Watson zu haben wäre? Dann könnten die 49ers aggressiv werden und hätten unter anderem den 12. und den 43. Pick im diesjährigen Draft zu bieten ...

Prognose: Die Niners werden Watson nicht bekommen und daher an Garoppolo festhalten. Eine perspektivische Alternative kommt eher über den Draft.

Carolina Panthers

Teddy Bridgewater spielte eine solide erste Saison in Carolina und war genau das, was die Panthers wollten - ein guter Game Manager. Nicht mehr, aber keinesfalls weniger. Vor der abgelaufenen Saison unterschrieb er einen Dreijahresvertrag, der essenziell ein Zweijahreskontrakt mit Option für ein drittes Jahr ist. Als langfristige Option war er somit nie eingeplant.

Mit dem 8. Pick im Draft dürften die Top-Quarterbacks außer Reichweite sein, doch hätten die Panthers wohl genügend Munition - drei Picks an den ersten zwei Tagen und eben zukünftige Picks -, um im Draft hoch zu traden. Gleichermaßen räumen sie derzeit Cap Space frei, zuvorderst wohl für ein aggressives Angebot an die Texans für Watson.

Prognose: Die Panthers werden an ihm festhalten. Gleichzeitig aber werden sie versuchen, im Draft hoch zu traden, um den QB der Zukunft zu bekommen, der dann eher früher als später das Ruder übernimmt.

NFL: Teams mit unerfahrenen oder wackligen Startern

Miami Dolphins

Tua Tagovailoa riss als Rookie keine Bäume aus in Miami und so stellt sich die Frage, ob es weise ist, die anfänglichen Probleme zu ignorieren und mit dem beträchtlichen Draftkapital das Personal um ihn herum zu verbessern - mit dem dritten Pick insgesamt könnte unter anderem Tuas früherer Bama-Teamkollege Wide Receiver DeVonta Smith zu haben sein, der dem Team einen großartigen Playmaker bescheren würde.

Insgesamt verfügen die Dolphins über zwei Erstrundenpicks und vier der ersten 50 Picks im Draft. Sicherlich genügend Kapital, um auch einen Run auf Watson zu starten.

Prognose: Watson ist verlockend und zählt zu den fünf besten Quarterbacks der NFL. Ihn zu holen würde die Dolphins auf ein neues Level hieven. Allerdings fehlt das Drumherum und GM Chris Grier betonte in den vergangenen Jahren, dass dieses Projekt langfristig angelegt ist und ein stetiger Aufbau wichtiger ist als kurzfristiger Erfolg. Deshalb wird wohl Tua noch ein Jahr bekommen. Zugleich scheint es möglich, dass der dritte Pick im Draft zu haben ist, um noch mehr hohe Picks zu ergattern.

New York Jets

Sam Darnold hat in seinen ersten drei Jahren in der NFL selten überzeugt. Natürlich muss man ihm zugutehalten, dass die Situation um ihn herum keineswegs ideal war, zudem litt er eine Zeitlang an Pfeifferschem Drüsenfieber. Doch insgesamt überzeugte er nicht so sehr, dass es mit ihm weitergehen muss.

Prognose: Die Jets werden Darnold traden, um damit möglichst noch einen späten Erstrunden- oder frühen Zweitrundenpick zu bekommen. Zudem werden sie an zweiter Stelle im Draft ihren nächsten QB ziehen - ob das nun Zach Wilson oder wer auch immer wird, muss sich in den kommenden Monaten noch herauskristallisieren. Watson ist dagegen eher kein Thema, da sonst kaum noch Ressourcen blieben, um zahlreiche weitere Kaderbaustellen zu schließen.

Denver Broncos

Drew Lock wurden vor allem vielversprechende Wide Receiver an die Hand gegeben. Letztlich machte er damit aber nicht allzu viel. Seine Probleme, über mehr als die ersten, einfachen, Reads zu gehen, sind weiter vorhanden. Auch wird es schwierig, wenn er aus der Struktur heraus agieren muss. Soll heißen: Lock hat bislang nicht nachgewiesen, dass er die langfristige Lösung für Denver sein kann.

Prognose: Mit dem neunten Pick im Draft dürften die Top-Quarterbacks nicht mehr zu haben sein, doch scheint es zumindest unwahrscheinlich, dass der neue GM George Paton schon in seinem ersten Jahr allzu aggressiv hoch traden wird.

Entsprechend wird er seine zahlreichen Picks eher dazu verwenden, den Kader in der Breite nach seinen Vorstellungen zu verbessern. Lock bekommt derweil noch eine Chance, wird jedoch einen Veteran an die Seite gestellt bekommen, der ihn pushen könnte. Vielleicht wird es ein Fitzpatrick, der mit den schnellen Receivern wie Jerry Jeudy einigen Schaden anrichten könnte.

Philadelphia Eagles

Jalen Hurts übernahm für das letzte Saisonviertel von Carson Wentz, der mittlerweile nach Indy geschickt wurde. Hurts begann gut, brachte mit seiner Dynamik frischen Wind in eine zuletzt eher blasse Offense, baute in seinen finalen zwei Partien aber auch schon wieder ab. Er ist schlicht nicht seriös zu bewerten von außen. Aber womöglich auch nicht von innen, weshalb es spannend wird zu sehen, welches Urteil GM Howie Roseman und Head Coach Nick Sirianni fällen werden.

Prognose: Die Eagles stehen im Draft an Position 6, was gewissermaßen der Sweetspot ist für Teams, die zurück traden würden. Hier wird einer der Top-Receiver noch zu haben sein, aber wahrscheinlich auch ein Top-Lineman. Insofern werden die Eagles wahrscheinlich einen Trade auf Position 3 (Dolphins) oder 4 (Falcons) ins Auge fassen, um klare Competition für Hurts zu beschaffen - wenn es nicht doch ein Veteran mit Potenzial wird.