Drew Lock vs. Teddy Bridgewater
Ein talentierter Receiving Corps. Eine solide Offensive Line. Eine potenziell herausragende Defense. Die Broncos zählen vor der Saison 2021 zu den in der Breite am besten besetzten Teams der Liga. Die große Ausnahme: Die Quarterback-Position - leider die mit Abstand wichtigste Position im Football.
Drew Lock ist den Beweis, dass er ein solider NFL-Starter sein kann, in 18 Einsätzen bislang schuldig geblieben. Zu häufig mischen sich haarsträubende Fehler in sein Spiel und machen somit gelegentliche Highlight-Würfe zunichte. Konkurrent Teddy Bridgewater gilt als akzeptabler Low-End-Starter, blieb in der Vorsaison bei den Panthers allerdings auch einiges schuldig.
Wer von beiden als Starter in die kommende Spielzeit gehen wird, ist noch völlig offen. Es gäbe aktuell keinen Vorsprung in diesem Rennen, erklärte Head Coach Vic Fangio. Lock scheint - aufgrund des größeren Potenzials gegenüber Bridgewater - die etwas besseren Karten zu haben. Mit schlechten Aufritten in der Preseason könnte er seinen Starterposten allerdings noch vor dem regulären Saisonstart verlieren.
Der Konkurrenzkampf in der Secondary der Seahawks
Die Tage der Legion of Boom in Seattle sind lange vorbei. 2021 wird sich die einst dominanteste Defense der NFL aus deutlich weniger eindrucksvollen Namen zusammensetzen. Shaquill Griffin verließ das Team in der Offseason, nun kämpfen mit Akhello Witherspoon, Tre Flowers, D.J. Reed, Tre Brown, Pierre Desir und Damarious Randall gleich sechs Spieler um zwei Spots als Starting Outside Cornerback.
Witherspoon scheint als Starter vorgesehen zu sein, Reed gilt als Favorit auf den Posten gegenüber. In Stein gemeißelt ist aber wohl noch keine Besetzung. Witherspoon war in der Vorsaison kein Starter mehr für die 49ers, Reed wurde in San Francisco sogar entlassen. Das Rennen um die Cornerback-Plätze ist ein Kampf mehrerer Spieler, die bei vielen anderen Teams wohl allenfalls Backups wären. Entsprechend wichtig werden die Auftritte im Training sowie in der Preseason sein.
Auch hinter anderen Positionen in der Secondary gibt es zudem noch Fragezeichen. Marquise Blair soll wohl wieder die Rolle im Slot übernehmen, kehrt allerdings auch von einer schweren Verletzung zurück. Jamal Adams ist als Strong Safety theoretisch gesetzt. Aufgrund eines Vertragsstreits mit dem Team nimmt der 25-Jährige derzeit allerdings nicht an den Trainingseinheiten der Seahawks teil.
Andy Dalton vs. Justin Fields
Andy Dalton soll für die Bears im ersten Saisonspiel gegen die Rams starten. Das erklärte Head Coach Matt Nagy bereits zu Beginn des Training Camps. Und vermutlich wird die Preseason daran - sofern nichts völlig Verrücktes passiert - auch nichts ändern. Dennoch werden die kommenden Woche äußerst wichtige für Dalton und auch für Fields.
Überzeugt Fields sowohl im Training als auch in der Preseason, wird der Druck auf Dalton immer größer werden. Die Bears werden 2021 sehr wahrscheinlich nicht um den Super Bowl mitspielen, in diesem Fall dürfte die Evaluation des eigenen jungen Quarterbacks zum wichtigsten Thema des Jahres aufsteigen.
Dass Fields in der kommenden Saison irgendwann für die Bears starten wird, erscheint somit äußerst wahrscheinlich - sofern Dalton und Co. nicht bis zuletzt um die Playoffs kämpfen. Sitzt der Rookie dem Veteran durch starke Leistungen in der Saisonvorbereitung gleich zu Beginn der regulären Spielzeit im Nacken, könnte der Wechsel bereits deutlich früher erfolgen, als es derzeit noch den Anschein hat.
Die Entwicklung der Passing-Offense der Ravens
Die Ravens machten nach dem erneuten, frühzeitigen Playoff-Aus eine Problemzone in ihrem Team aus und gingen diese in der Offseason aggressiv an: Fehlende Playmaker im Passing Game. Baltimore wählte im Draft in Runde eins Wide Receiver Rashod Bateman aus, zudem kam Sammy Watkins in der Free Agency aus Kansas City.
Das Passspiel rund um Quarterback Lamar Jackson soll 2021 endlich den nächsten Schritt machen, die Ravens-Offense soll noch schwerer auszurechnen sein. Nun setzt es jedoch erste Rückschläge für das Team: Jackson fällt nach seiner zweiten Corona-Infektion innerhalb weniger als eines Jahres vorerst aus, zudem laboriert Marquise Brown an einer Oberschenkelverletzung und und auch Bateman war zuletzt angeschlagen.
Noch sind das keine Hiobsbotschaften für Baltimore. Der Franchise bleibt noch rund ein Monat bis zum Saisonstart, mehr als genug Zeit, sofern Jackson, Brown und Bateman bald wieder fit sind. Ob die Offense den eigenen Ansprüchen 2021 gerecht werden kann, ist allerdings noch fraglich. Die Auftritte in der Preseason dürften - vor allem bei jungen Spielern wie Bateman, Tylan Wallace, Devin Duvernay und James Proche - ein erster Indikator sein.