Cleveland Browns (2-1) - Chicago Bears (1-2)
Ergebnis: 26:6 (0:3, 10:0, 3:3, 13:0) BOXSCORE
- Was für ein Horrodebüt für Justin Fields! Der Rookie startete für den verletzten Andy Dalton und schien vollkommen überfordert. Fields wurde neunmal gesackt und brachte nur sechs Pässe für 68 Yards zum Mitspieler. Der Gameplan von Head Coach Matt Nagy muss allerdings auch hinterfragt werden dürfen: Fields wurde praktisch gar nicht als Runner eingesetzt, dies erleichterte ihm seine Arbeit nicht gerade.
- Von den großen Problemen der Bears-Offense profitierte insbesondere Myles Garrett. Der Pass-Rusher der Gastgeber verzeichnete 4,5 Sacks - ein neuer Franchise-Rekord! Auch Gegenüber Jadeveon Clowney spielte stark auf, er kam auf zwei Sacks und fünf Quarterback Hits.
- Dabei starteten die Browns selbst eigentlich alles andere als Optimal ins Spiel. Head Coach Kevin Stefanski ließ früh in der Partie zweimal ein Fourth Down ausspielen; Ein Fourth-and-Five an der Mittellinie und ein Fourth-and-One in der gegnerischen Hälfte. Beide Male griff das Play-Design allerdings überhaupt nicht und Baker Mayfield wurde gesackt.
- Ein richtig starkes Spiel machte 1B-Running-Back Kareem Hunt, der sowohl im Run- als auch im Pass-Game für Highlights sorgte. Hunt kam bei 10 Runs auf 81 Runs, zudem verzeichnete er die meisten Receptions, sechs Catches für 74 Yards. Odell Beckham Jr. führte das Team bei seinem Comeback in Receiving Yards (77) an.
Detroit Lions (0-3) - Baltimore Ravens (2-1)
Ergebnis: 17:19 (0:0, 0:10, 7:6, 10:3) BOXSCORE
- Dramatischer hätte das Spiel zwischen den Lions und Ravens kaum enden können. Mit ablaufender Uhr versenkte Justin Tucker das entscheiden Field Goal zum Sieg für die Gäste - und das aus 66 Yards Entfernung! Neuer NFL-Rekord! Tuckers Kick landete erst auf der Querstange und sprang dann ins dahinterliegende Netz. Damit hat der Kicker-GOAT 49 Field Goals im vierten Viertel in Serie getroffen, davon 16 in der letzten Spielminute.
- Das Momentum aus ihrem Sieg über die Chiefs konnten die Ravens nicht mit in ihr Auswärtsspiel nehmen. Jackson attackierte die ersatzgeschwächte Secondary der Lions in der ersten Halbzeit immer wieder aggressiv, wurde dabei aber mehrfach von seinen Receivern im Stich gelassen. Marquise Brown ließ zwei Touchdowns fallen, ihm gingen alleine durch Drops mindestens 100 Yards durch die Finger.
- Somit starteten beide Teams schwach ins Spiel. Das erste Viertel blieb komplett ohne Punkte, zwischenzeitlich standen die Lions und Ravens zusammen bei sechs Punts, sechs Penalties und null Third-Down-Conversions. Im zweiten Viertel fanden die Ravens dann etwas besser ins Spiel, konnten den Sieg jedoch nicht locker nach Hause bringen.
- Jared Goff fand in der zweiten Hälfte deutlich besser ins Spiel und fand häufiger Antworten gegen die aggressiven Pressure-Pakete der Ravens, vor allem bei Third Down. Als Nummer-eins-Receiver scheint sich bei Detroit ein überraschender Name etabliert zu haben: Kalif Raymond führte die Lions in Targets (10) und Receiving Yards (68) an.
New England Patriots (1-2) - New Orleans Saints (2-1)
Ergebnis: 13:28 (0:7, 3:7, 3:7, 7:7) BOXSCORE
- Zwei Heimspiele, zwei Niederlagen. Der Saisonstart der Patriots ist nicht nach Plan verlaufen. Wann verlor die Franchise zum letzten Mal ihre ersten zwei Spiele zuhause? Mehr als 20 Jahre ist es her, im Jahr 2000, Bill Belichicks erster Saison als Head Coach der Patriots.
- Mac Jones, der in seinen ersten zwei Spielen in der NFL noch ohne Interception geblieben war, musste gegen New Orleans ordentlich Lehrgeld zahlen. Jones warf drei Picks, darunter auch ein Pick Six in die Arme von Malcolm Jenkins. Auch im Run-Game ging bei den Gastgebern fast nichts: Damien Harris, James White, J.J. Taylor und Brandon Bolden kamen zusammen auf 21 Rushing Yards.
- Auf Seiten der Saints präsentierte sich Jameis Winston nach seinem wenig überzeugenden Auftritt gegen die Panthers wieder besser. Winston warf zwei Touchdown-Pässe, darunter allerdings auch ein verrückter Wurf auf Marquez Callaway. Unter Druck warf Winston den Ball scheinbar blind in Richtung Endzone und hatte Glück, dass Callaway das Luftduell um den Ball dort für sich entscheiden konnte.
- Der Fixpunkt der Saints-Offense war einmal mehr Running Back Alvin Kamara, der 24 Carries bekam und obendrein drei Catches verzeichnete, darunter auch der erste Touchdown des Spiels: Bei einer Texas-Route erwischte Kamara Kyle van Noy auf dem falschen Fuß und spazierte problemlos in die Endzone.
Jacksonville Jaguars (0-3) - Arizona Cardinals (3-0)
Ergebnis: 19:31 (0:7, 13:0, 6:17, 0:7) BOXSCORE
- Trap Game für die Cardinals? Beinahe! Zur Pause fanden sich die Gäste noch mit 7:13 im Rückstand. Der Grund dafür: Vor allem ein spektakuläres Play zum Ende der Hälfte. Mit wenigen Sekunden auf der Uhr versuchte Arizona aus 68 Yards (!) ein Field Goal zu schießen. Matt Prater fehlten wenige Yards an Länge, sodass Jamal Agnew den Ball zurücktragen konnte - über 109 Yards bis in die Endzone!
- In der zweiten Halbzeit fanden die Cardinals dann aber deutlich besser zu ihrem Spiel. Kyler Murray blieb zwar ohne Passing Touchdown und warf erneut eine unschöne Interception, bewegte den Ball insgesamt aber gut. Murray brachte 28 von 34 Pässen zum Mitspieler.
- DeAndre Hopkins verlebte gegen die Jaguars einen überraschend ruhigen Abend. D-Hop kam bei sechs Targets auf gerade mal 21 Yards, Rondale Moore verbuchte sogar nur vier Srcimmage Yards. Dafür knackten zwei andere Receiver die 100-Yard-Marke: A.J. Green und Christian Kirk kamen auf 112 und 104 Yards.
- Trevor Lawrence zeigte einmal mehr eine Vorstellung mit Hochs und Tiefs und wartet somit weiter auf seinen ersten Sieg in der NFL. Sehr unschön: Lawrences Pick Six nach einem Flea Flicker, den Byron Murphy problemlos abfangen konnte. Murphy kam auf zwei Interceptions - am Ende mit spielentscheidend.
Buffalo Bills (1-1) - Washington Football Team (1-1)
Ergebnis: 43:21 (7:0, 20:14, 9:0, 7:7) BOXSCORE
Beste Defensive Line der Liga? Eine der besten Defenses der NFL? Nach drei Wochen ist davon beim Football Team nichts zu sehen. Josh Allen musste keinen Sack einstecken und spielte sein bislang bestes Saisonspiel. Mit fünf Touchdowns war er einer DER Top-Spieler des Wochenendes, am Ende durfte sogar Mitchell Trubisky für ihn aufs Feld.
Eine echte Bereicherung für die Bills-Offense könnte derweil auch Emmanuel Sanders sein. Der Sommer-Neuzugang bewies bei mehreren Plays ein gutes Zusammenspiel mit Josh Allen, der Sanders mehrfach außerhalb der Pocket und Play-Struktur fand - zweimal auch in der Endzone. Die meisten Receiving Yards verbuchte allerdings Cole Beasley, der bei 13 Targets auf 11 Catches für 98 Yards kam.
Taylor Heinicke, der einmal mehr Ryan Fitzpatrick als Quarterback vertrat, zeigte Licht und Schatten. Der Backup warf einige schöne Bälle und attackierte gewohnt aggressiv, auch downfield. Heinicke machte allerdings auch Fehler und warf zwei Interceptions der Bills, Micah Hyde und Jordan Poyer.
Nicht wirklich zum Zug kommt derweil nach wie vor Antonio Gibson. Der Running Back verzeichnete bei zwölf Carries nur 31 Yards. Auch im Passspiel war Gibson lange kein wirklicher Faktor - bis er mit seinem einzigen Catch einen 73-Yard-Touchdown per Screen-Pass erzielte. Terry McLaurin kam auf vier Catches für 62 Yards.