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Quarterback Ranking nach Week 5: Brady und die jungen Wilden!

SPOX-Redakteur Adrian Franke sortiert die 32 Starting-Quarterbacks nach den ersten 5 Spielen.
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Die jungen Quarterbacks erobern die Liga-Spitze! Justin Herbert, Kyler Murray, Joe Burrow - und Tom Brady, der nicht aus der Spitzengruppe rauszukriegen ist. SPOX-Redakteur Adrian Franke sortiert die 32 Starting-Quarterbacks nach den ersten fünf Spieltagen der neuen Saison.

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NFL Quarterback-Ranking nach Woche 5

Um zu kleine Sample Sizes auszuschließen, wurden nur Quarterbacks mit mindestens 130 Dropbacks berücksichtigt.

NICHT BERÜCKSICHTIGT: TREY LANCE, SAN FRANCISCO 49ERS

Was Lance individuell angeht, verlief das Starting-Debüt gegen Arizona vermutlich in etwa so, wie man es erwarten konnte. Ein früher Turnover durch eine eklatante Ungenauigkeit im Passspiel, eine Vielzahl an Plays am Boden, per Design aber auch außerhalb des Designs, und einige Rookie-Fehler. Drops, eine schwache Offensive Line und durchaus auch ein paar Fragezeichen hinsichtlich des offensiven Game Plans verhinderten, dass die nackten Zahlen noch besser aussehen. Shanahan verkündete direkt nach dem Spiel, dass Garoppolo der Starter bleibt, sobald er wieder fit ist. Der Vollständigkeit halber: Wäre Garoppolo stattdessen als Starter in diesem Ranking - Garoppolo hat die 130-Dropback-Marke auch knapp noch nicht erreicht -, hätte ich ihn in dem Jones/Ryan-Tier.

NICHT BERÜCKSICHTIGT: JUSTIN FIELDS, CHICAGO BEARS

Das Debüt gegen Cleveland war eine Katastrophe, welche in erster Linie nicht auf Fields' Konto ging. Ich verstehe nach wie vor nicht so ganz, warum Chicago Fields' Athletik nicht im designten Quarterback-Run-Game besser einbindet, aber selbst ohne das deutete er gegen die Lions letzte Woche das High-End-Potenzial an, wenn er denn mal Zeit in der Pocket bekam. Er muss weiterhin seinen Process beschleunigen, er hat noch die erwartbaren Rookie-Fehler in seinem Spiel, und er ist generell noch massiv inkonstant, nicht zuletzt in seinem Ball Placement. Das war jetzt auch gegen die Raiders wieder eine prägende Storyline dieses Spiels - und dieses Mal waren die Shot Plays eben nicht da. Bears-Fans können sich aber zumindest darüber freuen, dass Fields sein Potenzial mehrfach bereits angedeutet hat.

NICHT BERÜCKSICHTIGT: DAVIS MILLS, HOUSTON TEXANS

Wo kam denn dieser Auftritt gegen die Patriots bitte her?! Bis dahin hätte Mills definitiv den letzten Platz gehalten, wenn er ausreichend viele Snaps gespielt hätte; mit diesem Spiel in der Sample Size könnte man über ein, zwei Plätze höher diskutieren. Gleichzeitig muss man bei ihm nochmals betonen, dass er eigentlich keineswegs auf dem Feld stehen sollte: Ein Drittrunden-Rookie, der ganz klar als ein Projekt in den Draft kam, das noch Zeit braucht - und der in eine Franchise gedraftet wurde, die am Boden liegt und ihm nicht ansatzweise das Support-System geben kann, das er bräuchte. Wie gigantisch der Dropoff von Tyrod Taylor zu Mills war, spricht bereits Bände. Mills macht schon viel zu viele Fehler aus der sauberen Pocket; gerät er unter Druck, endet es häufig im Desaster. Umso bitterer ist es, dass er auch durch Houstons Play-Calling häufig in lange Second und Third Downs gebracht wird. Vielleicht entwickelt sich Mills mal in einen veritablen Backup-Quarterback.

29. ZACH WILSON, NEW YORK JETS

Ranking vor Saisonstart: Nicht bewertet.

Ja, Wilson ist ein Rookie-Quarterback, und ja, die Umstände sind sicher nicht ideal. Aber die Anzahl an simplen Fehlern, die Wilson bisher macht, ist nicht nur damit zu erklären. Das Halten des Balls, Würfe direkt in Coverage - vereinzelt blitzt das Armtalent auf, gerade beim Sieg gegen die Titans war das endlich mal häufiger über ein Spiel zu erkennen. Gegen Atlanta in London war dieser hauchzarte Trend auch schon wieder gestoppt. Teilweise unerklärliche Fehler, das Timing ist noch längst nicht auf NFL-Level, und wenn er während eines Spiels damit anfängt, die Aggressivität Überhand nehmen zu lassen, endete es bisher fast immer übel. Dass Wilson hier auf dem letzten Platz auftaucht, soll den Rookie keineswegs nach fünf Spielen seiner NFL-Karriere abschreiben. Aber ich würde schon klar sagen, das ich, trotz der Umstände und allem drum herum, von Wilson über diese ersten fünf Auftritte mehr erwartet hätte.

28. JARED GOFF, DETROIT LIONS

Ranking vor Saisonstart: 25.

Nach einem Saisonstart, der definitiv positiver war als das, was ich erwartet hatte, scheinen Goff und die Lions-Offense zunehmend doch am Boden der Realität anzukommen. Kaum noch Big Plays über die letzten Wochen von Goff, mehr Fehler, und gegen Druck kommt nicht viel von ihm. Ich würde immer noch sagen, dass die Lions aus ihren limitierten individuellen Möglichkeiten offensiv halbwegs vernünftig etwas rausholen, aber Goff macht über diese ersten fünf Spiele gleichzeitig überdeutlich, dass er nicht die mittel- oder gar langfristige Antwort in Detroit sein wird. Er spielt nicht katastrophal, aber er bewegt sich eben am absoluten Minimum und ist eher Teil jener limitierten individuellen Möglichkeiten als eine Hilfe dabei, diese zu überwinden.

27. BEN ROETHLISBERGER, PITTSBURGH STEELERS

Ranking vor Saisonstart: 17.

In der vergangenen Woche war mehrfach von verschiedenen Reportern zu hören, dass die Steelers "unter keinen Umständen" Quarterback Ben Roethlisberger zum Backup degradieren werden. Das für sich betrachtet ist eine eigene Diskussion, und ich verstehe natürlich, dass er eine Franchise-Legende ist, würde aber auch die Gegenfrage stellen: Wie lange wollen die Steelers sich das anschauen? Vor allem aber ist die Tatsache vielsagend, dass derartige Berichte nach Woche 4 einer Saison auftauchen, welche in Pittsburgh als "letzter großer Run" mit Big Ben charakterisiert wurde. Und die Nachfragen sind durchaus berechtigt: Roethlisberger will den Ball noch schneller loswerden als letztes Jahr, wenn er tief geht, hat er eine enorme Streuung und wenn er mal Druck bekommt, ist das Play zumeist vorbei. Keine Mobilität, keine konstante Production, es ist Woche für Woche extrem zäh, und das trotz eines guten Waffenarsenals. Und im Gegensatz zu Wilson, Lawrence und Co., die natürlich auch ihre Fehler machen, ist bei Big Ben nicht zu erwarten, dass sich das noch dramatisch verändert. Abgesehen von einzelnen "Treffern" Downfield ist das einfach zu wenig, auch wenn das Broncos-Spiel sein mit Abstand bestes bisher in dieser Saison war.

26. JACOBY BRISSETT, MIAMI DOLPHINS

Ranking vor Saisonstart: Nicht bewertet.

Der einzige "echte" Backup-Quarterback auf dieser Liste, und selbstredend befindet sich Brissett in äußerst schwierigen Umständen. Ja, Miami hat Receiver-Power, aber selbst hier fällt Will Fuller bislang vor allem mit seiner Abwesenheit auf. Die Offensive Line derweil ist eine Katastrophe und um dennoch eine funktionale Offense aufs Feld zu bringen, bräuchte es entsprechend kreatives Play-Calling, Big Plays über Screens und Play Action - all das hat Miami nicht. Umso beachtlicher ist es, dass Brissett dennoch Woche für Woche zumindest ein paar Big Plays ermöglichen kann, und unter dem Dauerdruck bisher nicht auseinanderbricht. Gemessen an den Umständen zieht sich der 28-Jährige noch halbwegs beachtlich aus der Affäre, das war auch gegen Tampa so, wo er insbesondere unter Druck einige Plays machte. Jetzt sollte Tua Tagovailoa zurückkehren, und die Franchise-Quarterback-Hoffnung muss dann erst einmal zeigen, dass er es besser kann.

25. TAYLOR HEINICKE, WASHINGTON FOOTBALL TEAM

Ranking vor Saisonstart: Nicht bewertet.

Es ist schon faszinierend, dass Washington die originale und die jüngere Version von Ryan Fitzpatrick in seinem Quarterback-Room hat. Heinicke spielt exakt so, wie wir es von Fitzpatrick in besten Jahren gesehen haben: Er attackiert furchtlos vertikal, er gibt seinen Receivern Chancen, Plays zu machen - und er wirft im Zuge dieses Spielstils eben auch einige extrem riskante Bälle, ganz besonders dann, wenn die Pocket um ihn herum wackelt. Das ist in jedem Fall besser als so viele andere Backup-Quarterbacks, wo die Offense im Falle einer Starter-Verletzung häufig extrem limitiert daherkommt. Heinicke gibt Washington mit seiner Spielweise die Chance, Spiele zu gewinnen. Aber es ist ein permanenter Drahtseilakt, und gerade diese Woche gegen die Saints war eben die andere Seite dieser Medaille zu sehen. Ich sehe in Heinicke einen sehr unterhaltsamen High-End-Backup. Aber eben immer noch einen Backup.