Die jungen Quarterbacks erobern die Liga-Spitze! Justin Herbert, Kyler Murray, Joe Burrow - und Tom Brady, der nicht aus der Spitzengruppe rauszukriegen ist. SPOX-Redakteur Adrian Franke sortiert die 32 Starting-Quarterbacks nach den ersten fünf Spieltagen der neuen Saison.
NFL Quarterback-Ranking nach Woche 5
Um zu kleine Sample Sizes auszuschließen, wurden nur Quarterbacks mit mindestens 130 Dropbacks berücksichtigt.
NICHT BERÜCKSICHTIGT: TREY LANCE, SAN FRANCISCO 49ERS
Was Lance individuell angeht, verlief das Starting-Debüt gegen Arizona vermutlich in etwa so, wie man es erwarten konnte. Ein früher Turnover durch eine eklatante Ungenauigkeit im Passspiel, eine Vielzahl an Plays am Boden, per Design aber auch außerhalb des Designs, und einige Rookie-Fehler. Drops, eine schwache Offensive Line und durchaus auch ein paar Fragezeichen hinsichtlich des offensiven Game Plans verhinderten, dass die nackten Zahlen noch besser aussehen. Shanahan verkündete direkt nach dem Spiel, dass Garoppolo der Starter bleibt, sobald er wieder fit ist. Der Vollständigkeit halber: Wäre Garoppolo stattdessen als Starter in diesem Ranking - Garoppolo hat die 130-Dropback-Marke auch knapp noch nicht erreicht -, hätte ich ihn in dem Jones/Ryan-Tier.
NICHT BERÜCKSICHTIGT: JUSTIN FIELDS, CHICAGO BEARS
Das Debüt gegen Cleveland war eine Katastrophe, welche in erster Linie nicht auf Fields' Konto ging. Ich verstehe nach wie vor nicht so ganz, warum Chicago Fields' Athletik nicht im designten Quarterback-Run-Game besser einbindet, aber selbst ohne das deutete er gegen die Lions letzte Woche das High-End-Potenzial an, wenn er denn mal Zeit in der Pocket bekam. Er muss weiterhin seinen Process beschleunigen, er hat noch die erwartbaren Rookie-Fehler in seinem Spiel, und er ist generell noch massiv inkonstant, nicht zuletzt in seinem Ball Placement. Das war jetzt auch gegen die Raiders wieder eine prägende Storyline dieses Spiels - und dieses Mal waren die Shot Plays eben nicht da. Bears-Fans können sich aber zumindest darüber freuen, dass Fields sein Potenzial mehrfach bereits angedeutet hat.
NICHT BERÜCKSICHTIGT: DAVIS MILLS, HOUSTON TEXANS
Wo kam denn dieser Auftritt gegen die Patriots bitte her?! Bis dahin hätte Mills definitiv den letzten Platz gehalten, wenn er ausreichend viele Snaps gespielt hätte; mit diesem Spiel in der Sample Size könnte man über ein, zwei Plätze höher diskutieren. Gleichzeitig muss man bei ihm nochmals betonen, dass er eigentlich keineswegs auf dem Feld stehen sollte: Ein Drittrunden-Rookie, der ganz klar als ein Projekt in den Draft kam, das noch Zeit braucht - und der in eine Franchise gedraftet wurde, die am Boden liegt und ihm nicht ansatzweise das Support-System geben kann, das er bräuchte. Wie gigantisch der Dropoff von Tyrod Taylor zu Mills war, spricht bereits Bände. Mills macht schon viel zu viele Fehler aus der sauberen Pocket; gerät er unter Druck, endet es häufig im Desaster. Umso bitterer ist es, dass er auch durch Houstons Play-Calling häufig in lange Second und Third Downs gebracht wird. Vielleicht entwickelt sich Mills mal in einen veritablen Backup-Quarterback.
29. ZACH WILSON, NEW YORK JETS
Ranking vor Saisonstart: Nicht bewertet.
Ja, Wilson ist ein Rookie-Quarterback, und ja, die Umstände sind sicher nicht ideal. Aber die Anzahl an simplen Fehlern, die Wilson bisher macht, ist nicht nur damit zu erklären. Das Halten des Balls, Würfe direkt in Coverage - vereinzelt blitzt das Armtalent auf, gerade beim Sieg gegen die Titans war das endlich mal häufiger über ein Spiel zu erkennen. Gegen Atlanta in London war dieser hauchzarte Trend auch schon wieder gestoppt. Teilweise unerklärliche Fehler, das Timing ist noch längst nicht auf NFL-Level, und wenn er während eines Spiels damit anfängt, die Aggressivität Überhand nehmen zu lassen, endete es bisher fast immer übel. Dass Wilson hier auf dem letzten Platz auftaucht, soll den Rookie keineswegs nach fünf Spielen seiner NFL-Karriere abschreiben. Aber ich würde schon klar sagen, das ich, trotz der Umstände und allem drum herum, von Wilson über diese ersten fünf Auftritte mehr erwartet hätte.
28. JARED GOFF, DETROIT LIONS
Ranking vor Saisonstart: 25.
Nach einem Saisonstart, der definitiv positiver war als das, was ich erwartet hatte, scheinen Goff und die Lions-Offense zunehmend doch am Boden der Realität anzukommen. Kaum noch Big Plays über die letzten Wochen von Goff, mehr Fehler, und gegen Druck kommt nicht viel von ihm. Ich würde immer noch sagen, dass die Lions aus ihren limitierten individuellen Möglichkeiten offensiv halbwegs vernünftig etwas rausholen, aber Goff macht über diese ersten fünf Spiele gleichzeitig überdeutlich, dass er nicht die mittel- oder gar langfristige Antwort in Detroit sein wird. Er spielt nicht katastrophal, aber er bewegt sich eben am absoluten Minimum und ist eher Teil jener limitierten individuellen Möglichkeiten als eine Hilfe dabei, diese zu überwinden.
27. BEN ROETHLISBERGER, PITTSBURGH STEELERS
Ranking vor Saisonstart: 17.
In der vergangenen Woche war mehrfach von verschiedenen Reportern zu hören, dass die Steelers "unter keinen Umständen" Quarterback Ben Roethlisberger zum Backup degradieren werden. Das für sich betrachtet ist eine eigene Diskussion, und ich verstehe natürlich, dass er eine Franchise-Legende ist, würde aber auch die Gegenfrage stellen: Wie lange wollen die Steelers sich das anschauen? Vor allem aber ist die Tatsache vielsagend, dass derartige Berichte nach Woche 4 einer Saison auftauchen, welche in Pittsburgh als "letzter großer Run" mit Big Ben charakterisiert wurde. Und die Nachfragen sind durchaus berechtigt: Roethlisberger will den Ball noch schneller loswerden als letztes Jahr, wenn er tief geht, hat er eine enorme Streuung und wenn er mal Druck bekommt, ist das Play zumeist vorbei. Keine Mobilität, keine konstante Production, es ist Woche für Woche extrem zäh, und das trotz eines guten Waffenarsenals. Und im Gegensatz zu Wilson, Lawrence und Co., die natürlich auch ihre Fehler machen, ist bei Big Ben nicht zu erwarten, dass sich das noch dramatisch verändert. Abgesehen von einzelnen "Treffern" Downfield ist das einfach zu wenig, auch wenn das Broncos-Spiel sein mit Abstand bestes bisher in dieser Saison war.
26. JACOBY BRISSETT, MIAMI DOLPHINS
Ranking vor Saisonstart: Nicht bewertet.
Der einzige "echte" Backup-Quarterback auf dieser Liste, und selbstredend befindet sich Brissett in äußerst schwierigen Umständen. Ja, Miami hat Receiver-Power, aber selbst hier fällt Will Fuller bislang vor allem mit seiner Abwesenheit auf. Die Offensive Line derweil ist eine Katastrophe und um dennoch eine funktionale Offense aufs Feld zu bringen, bräuchte es entsprechend kreatives Play-Calling, Big Plays über Screens und Play Action - all das hat Miami nicht. Umso beachtlicher ist es, dass Brissett dennoch Woche für Woche zumindest ein paar Big Plays ermöglichen kann, und unter dem Dauerdruck bisher nicht auseinanderbricht. Gemessen an den Umständen zieht sich der 28-Jährige noch halbwegs beachtlich aus der Affäre, das war auch gegen Tampa so, wo er insbesondere unter Druck einige Plays machte. Jetzt sollte Tua Tagovailoa zurückkehren, und die Franchise-Quarterback-Hoffnung muss dann erst einmal zeigen, dass er es besser kann.
25. TAYLOR HEINICKE, WASHINGTON FOOTBALL TEAM
Ranking vor Saisonstart: Nicht bewertet.
Es ist schon faszinierend, dass Washington die originale und die jüngere Version von Ryan Fitzpatrick in seinem Quarterback-Room hat. Heinicke spielt exakt so, wie wir es von Fitzpatrick in besten Jahren gesehen haben: Er attackiert furchtlos vertikal, er gibt seinen Receivern Chancen, Plays zu machen - und er wirft im Zuge dieses Spielstils eben auch einige extrem riskante Bälle, ganz besonders dann, wenn die Pocket um ihn herum wackelt. Das ist in jedem Fall besser als so viele andere Backup-Quarterbacks, wo die Offense im Falle einer Starter-Verletzung häufig extrem limitiert daherkommt. Heinicke gibt Washington mit seiner Spielweise die Chance, Spiele zu gewinnen. Aber es ist ein permanenter Drahtseilakt, und gerade diese Woche gegen die Saints war eben die andere Seite dieser Medaille zu sehen. Ich sehe in Heinicke einen sehr unterhaltsamen High-End-Backup. Aber eben immer noch einen Backup.
24. TREVOR LAWRENCE, JACKSONVILLE JAGUARS
Ranking vor Saisonstart: Nicht bewertet.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass Lawrence in vier Wochen höher stehen wird. Natürlich macht er Fehler, und ein Stück weit war das auch zu erwarten. Nicht nur grundsätzlich, weil er ein Rookie-Quarterback ist, sondern eben auch spezifisch mit Blick auf seine Spielweise: Lawrence ist ein aggressiver Quarterback, der das Big Play sucht - und der im College viel über RPOs und ISO-Shots Outside gewinnen konnte. In der NFL muss er das Feld konstanter lesen, und das gegen schnellere und komplexere Defenses. Dass er dennoch seine Aggressivität beibehalten hat, auch trotz einiger früher Fehler, ist für mich eindeutig auf der positiven Seite der Bewertung einzuordnen, doch damit gehen dann eben Risiko-Pässe einher. Bei Lawrence kamen die zudem auffällig häufig, wenn er unter Druck geriet. Das herausragende Armtalent sieht man inzwischen immer häufiger, das Spiel gegen die Bengals vor zwei Wochen deutete an, wie es aussehen könnte. Lawrence ist noch inkonstant, aber die Upside ist zu sehen. Jones war über die ersten fünf Wochen der effektivste Rookie-Quarterback, aber wenn ich einen auswählen müsste, bei dem ich angesichts seiner Auftritte die wenigsten Sorgen habe, dann ist es Lawrence.
23. MAC JONES, NEW ENGLAND PATRIOTS
Ranking vor Saisonstart: Nicht bewertet.
Für den Moment muss man sich als Patriots-Fan mit dieser Version von Mac Jones wohl anfreunden: Ein sehr konservativer Pocket-Passer, der das schnelle Kurzpassspiel nahezu immer gegenüber dem Shot-Play bevorzugt und zumeist die Play-Calls in der "sicheren" Variante umsetzt. In dieser Rolle ist Jones für einen Rookie schon beachtlich weit: Er findet seine Matchups, er arbeitet bereits sehr konstant im Kurzpassspiel, er macht generell wenige gravierende Fehler. Doch während das der Offense einen gewissen Rhythmus gibt, reicht es einfach nicht in der heutigen NFL. Nicht einmal mit einer guten Defense in seinem Rücken. Jones macht seine Sache bisher gut, im nächsten Schritt muss aber eine größere Bereitschaft kommen, auch vertikal und enge Fenster zu attackieren.
22. MATT RYAN, ATLANTA FALCONS
Ranking vor Saisonstart: 14.
An welchem Punkt in der Karriere von Matt Ryan befinden wir uns? Der Zenit ist überschritten, das dürfte außer Frage stehen. Aber hat er noch einen Spätherbst über die nächsten zwei, drei Jahre vor sich? Oder ist der sprichwörtliche Absturz von der Klippe bereits absehbar? Die ersten drei Spiele der Saison legten Letzteres nahe; nicht nur weil Ryan Fehler machte und kaum überhaupt vertikal attackierte, sondern auch, weil sein Arm nachzulassen schien. Washington in Woche 4 war dann sein mit Abstand bestes Spiel, aber auch gegen das Team aus der Hauptstadt flatterte der Ball einige Male, und einige Deep Shots brauchten sehr viel Luft darunter, um anzukommen. Gegen die Jets lief die Offense rund. Ich denke immer noch, dass Ryan ein solider Quarterback in der Offense von Arthur Smith sein kann und ich denke, dass wir einige vorsichtige Ansätze davon gerade sehen. Aber den konstanten Sprung in die obere Liga-Hälfte erwarte ich an diesem Punkt nicht mehr.
21. SAM DARNOLD, CAROLINA PANTHERS
Ranking vor Saisonstart: 29.
Darnold hatte ich vor der Saison mit der roten Laterne ganz am Ende, mit einer relativ einfachen Begründung: Er hatte in drei Jahren bei den Jets abgesehen von einzelnen Highlight-Plays einfach zu wenig gezeigt. Das Talent für diese Highlights war immer da, aber keine kontinuierliche Basis, und die große Frage war, ob Joe Brady und die Panthers-Waffen dabei helfen können, dass er diese erreicht. Über die ersten Spiele ist die Antwort relativ klar Ja: Die Panthers-Offense spielt gut, das liegt auch daran, wie Darnold eingesetzt wird und wie Brady Matchups und Yards nach dem Catch kreiert. Aber es lag in den ersten Wochen der Saison auch an Darnold selbst, der als Passer deutlich konstanter auftritt und am Boden tatsächlich eine Waffe ist. Aber die letzten beiden Partien legen nahe, dass man sich auf diesen Hype nur bedingt stützen sollte. Darnold macht zunehmend mehr Fehler, und einiges deutet darauf hin, dass er auf die Saison betrachtet vielleicht nicht einmal ein wirkliches Upgrade zu Bridgewater darstellt. Für Darnold individuell betrachtet ein Sprung, aber bei den Panthers scheint man im Quarterback-Niemandsland angekommen zu sein.
20. BAKER MAYFIELD, CLEVELAND BROWNS
Ranking vor Saisonstart: 13.
Vielleicht spielt die Verletzung an der (linken) Schulter doch eine Rolle? Mayfield bestreitet das natürlich, aber klar ist: Mayfields Auftritte über die letzten Wochen waren unter anderem deshalb so schwach, weil er offene Würfe einfach verfehlte. Ansonsten fällt einfach auf, dass Mayfield solide innerhalb der Struktur ist, aber auch innerhalb der Play-Designs einfach offene Würfe liegen lässt, offene Passfenster nicht anspielt, und dergleichen. Zudem liefert er aktuell zu wenig darüber hinaus außerhalb der Struktur, was umso mehr unterstreicht, dass er im Timing deutlich effizienter sein müsste. Er ist kein Quarterback, der unter Druck viel kreiert, das war er auch in der vergangenen Saison nicht; ansonsten aber war er in jenem ersten Jahr unter Stefanski eben innerhalb der Struktur sehr, sehr gut. Da muss Mayfield wieder hinkommen, ansonsten wird es für die Browns schwer sein, als Team den nächsten Schritt zu machen.
19. CARSON WENTZ, INDIANAPOLIS COLTS
Ranking vor Saisonstart: 24.
Wentz bewegt sich mehr oder weniger in dem Bereich, den man vor Saisonstart erwarten konnte - vielleicht ein klein wenig besser als das, Monday Night in Baltimore war sein wohl bestes Colts-Spiel bisher. Insbesondere, weil die verletzungsbedingt angeschlagene Colts-Line nicht ansatzweise auf dem erhofften Level agiert und das Waffenarsenal überschaubar daherkommt und Wentz dennoch den Kopf über Wasser hält. Ein großer Unterschied im Vergleich zum Vorjahr ist, und das liegt auch an der Struktur der Offense, dass Wentz den Ball besser loswird - und dass er auch unter Druck wesentlich stabiler auftritt als in der vergangenen Saison bei den Eagles. Es ist nicht spektakulär, es ist ein Downgrade zu Philip Rivers im Vorjahr, aber es ist auch nicht der Grund dafür, dass die Colts keinen guten Saisonstart hatten.
18. TEDDY BRIDGEWATER, DENVER BRONCOS
Ranking vor Saisonstart: 22.
Nach dem Märchen-Saisonstart ist in Denver, ähnlich wie in Carolina, etwas mehr Realität eingekehrt, und das lässt sich direkt auch mit den Quarterbacks verknüpfen. Bridgewater spielte beachtlich guten Football über die ersten drei Wochen, auch dahingehend, dass er die Offense mit gutem Pocket-Verhalten und mit einer ungewohnten Aggressivität Downfield maßgeblich mit trug. Gegen Baltimore vor seiner Verletzung war das dann deutlich wackliger, gegen Pittsburgh ebenfalls ein Spiel mit einigen Hochs und Tiefs und gerade wenn die Pocket wackelt, sieht man, dass Bridgewater doch wieder Probleme bekommt. Er spielt nach wie vor eine solide bis gute Saison und gehört in dieses (obere) Mittelfeld, aber das würde ich auch als Maßstab für seine weitere Saison-Prognose anwenden.
17. JALEN HURTS, PHILADELPHIA EAGLES
Ranking vor Saisonstart: 27.
Komplett sicher bin ich noch nicht, wie ich Hurts einordnen und vor allem perspektivisch prognostizieren soll. Auch das Spiel gegen die Panthers war wieder eine Achterbahnfahrt, in welcher die Eagles zunächst kategorisch den Deep Ball aus ihrer Offense entfernten, nur um dann in der zweiten Hälfte aufzuwachen. Aber was ich sicher sagen kann, ist, dass er mich bislang in dieser Saison positiv überrascht, und das liegt vor allem an seinen Auftritten als Passer: Hurts attackiert aggressiv und hat bereits eine ganze Reihe Big Plays aufgelegt, er spielt besser gegen den Blitz als ich vermutet hatte und bewegt sich besser in der Pocket - und am Boden ist er ebenfalls eine Waffe, wenngleich ich mir hier nach wie vor wünschen würde, dass die Eagles diesen Faktor noch besser in ihre Offense einbauen würden. Hurts hat in jedem Fall merkliche Fortschritte gemacht und spielt bis dato eine überraschend gute Saison.
16. JAMEIS WINSTON, NEW ORLEANS SAINTS
Ranking vor Saisonstart: 18.
Das Spiel gegen Washington war sie jetzt endlich einmal, die echte Jameis-Winston-Achterbahn. Eine unnötige Interception, ein Big Play zum Touchdown, ein Strip-Sack - da war alles dabei. In den ersten drei Saints-Drives, wohlgemerkt. Ich hatte am Montag bereits darüber geschrieben, die Saints werden Winston mehr vertrauen müssen, wenn sie dieses Jahr um die Playoffs mitspielen wollen. Dass er dann noch Big Plays auflegen kann, das hat Winston nicht nur gegen Washington gezeigt, sondern auch schon in der Woche zuvor gegen New York; ein Spiel, welches New Orleans in meinen Augen gewonnen hätte, hätten sie den Ball in Winstons Händen gelassen. Und natürlich sind die Aussetzer und die Hoch-Risiko-Pässe mit dabei, ansonsten wäre Winston ein Top-10-Quarterback, aber auch das ist keine neue Erkenntnis. Erwähnenswert ist aber, dass er in puncto Expected Points Added pro Play bisher auf Augenhöhe mit Josh Allen und nur knapp hinter Kyler Murray, Justin Herbert und Tom Brady rangiert. Und das mit dieser Receiver-Gruppe.
15. RYAN TANNEHILL, TENNESSEE TITANS
Ranking vor Saisonstart: 9.
Vermutlich ist das die erste Saison, in der ich sagen würde: Tannehill spielt besser als die Stats vermuten lassen. Woche 1 gegen Arizona war ein Desaster - Tannehill war dabei das geringste Problem der Titans. Gegen Seattle machte er deutlich, dass er immer noch eine vertikale Offense anführen kann; das Problem mit dieser Idee und mit Tannehills Einordnung generell ist die Tatsache, dass der Rest der Offense erst einmal zeigen muss, dass er dazu auch in der Lage ist. Das betrifft die Receiver, die in erster Linie auf dem Feld bleiben müssen, es betrifft die Offensive Line, die in dieser frühen Phase der Saison schon mehrere desolate Auftritte hatte - auch wenn Tannehill wieder besser darin werden muss, Sacks zu verhindern, im Rahmen seiner Möglichkeiten. Und es betrifft auch den neuen Play-Caller Todd Downing, von dem ich gerne noch einen besseren Plan sehen würde, um in der Mid Range zu attackieren und von dem ich gerne ein größeres Commitment zum Play-Action-Passspiel sehen würde. Tannehill zeigt bisher deutlich, dass man mit ihm noch eine explosive Offense umsetzen kann.
14. DANIEL JONES, NEW YORK GIANTS
Ranking vor Saisonstart: 23.
Eine der positiven Überraschungen dieser noch jungen Saison! Die Fumbles sind immer noch ein Thema, aber Jones ist ein sehr guter Deep Passer, er ist ein Faktor im Run Game, und er hat dieses Jahr gezeigt, dass er gegen Pressure deutlich stabiler auftritt. Viel weniger gravierende Fehler im Passspiel, sehr konstant generell darin, wie er als Passer den Ball verteilt. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der 24-Jährige in seinem dritten Jahr einen merklichen Sprung gemacht hat. Als nächstes müssen die Giants als Team und als Franchise zeigen, dass sie dazu auch in der Lage sind.
13. DEREK CARR, LAS VEGAS RAIDERS
Ranking vor Saisonstart: 15.
Einige Höhen und Tiefen in Carrs Saison bisher, etwa die erste Hälfte je gegen die Ravens und gegen die Chargers würde er sicher gerne streichen. Aber insgesamt ist Carr auf jeden Fall auf der positiven Seite der Dinge einzuschätzen, vor allem wenn man die Umstände bedenkt, unter denen er arbeitet: Die Offensive Line außerhalb von Kolton Miller ist ein großes Problem, und dennoch haben es die Raiders geschafft, ihre vertikale Offense mit auf diese Saison zu übertragen. Ja, Carr hat nach wie vor die Tendenz, gegen Druck zu wackeln, aber es ist nicht mehr so schlimm wie es einst bei ihm war. Trotzdem ist er einfach nicht konstant genug und zu limitiert, wenn Plan A nicht funktioniert. Dennoch alles in allem ist er einer der besseren Pocket-Passer der bisherigen Saison, der eben weiterhin Big Plays auflegt.
12. MATT STAFFORD, LOS ANGELES RAMS
Ranking vor Saisonstart: 8.
Die Offseason-Prediction-Flitterwochen schienen sich in Woche 1 nahtlos fortzusetzen. Die Big Plays, ein dominanter Auftakt in Primetime, und die Storyline war zementiert. Es ist aber an der Zeit, diese aufzubrechen: Stafford ließ schon gegen Tampa einiges liegen, gegen Arizona und Seattle war es überdeutlich. Er verfehlt zu viele Würfe, setzt seine Pässe auffallend häufig zu hoch an, er spielt zu inkonstant, es ist ein Stück weit die Achterbahn, die wir mit Stafford teilweise auch in Detroit schon gesehen haben. Und hier ist ein Mini-Exkurs zur Rams-Offense auch sinnvoll, denn es fällt schon auf, dass McVay jetzt, wo er "seinen" Quarterback hat, auch anders spielen will. Weniger Play Action, weniger simple Completions durch Rollouts, mehr Shotgun, mehr Spread. Die Offense wirkt eindimensionaler und weniger in sich stimmig, was unweigerlich mehr vom Quarterback erwartet. Und bisher - das würde ich schon so sagen - wurde Stafford dem zumindest über die letzten drei Spiele nicht gerecht.
11. KIRK COUSINS, MINNESOTA VIKINGS
Ranking vor Saisonstart: 12.
Das Browns-Spiel war mit Abstand Cousins' schwächster Auftritt dieses Jahr, als Minnesota offensiv nie irgendeine Art Rhythmus fand. Cousins konnte dennoch einige vertikale Pässe anbringen, und das ist ein Teil der Cousins-Story dieses Jahr. Er findet Big Plays Downfield, vor allem aber ist er einer der besten Quarterbacks in der Mid-Range, etwa zehn bis 20 Yards Downfield. Hier finden viele der Play-Action-Konzepte der Vikings statt, auffällig ist aber auch, dass Cousins im regulären Dropback Passing Game mitunter fast effektiver ist. Ein gänzlich ungewöhnliches Bild für diese Offense und diesen Quarterback. Was die Ergebnisse angeht, stolpern die Vikings bisher gegen die Saison, und hatten Glück, dass es gegen Detroit gerade so zum Sieg reichte. An Cousins liegen diese Schwierigkeiten aber nicht.
10. JOSH ALLEN, BUFFALO BILLS
Ranking vor Saisonstart: 3.
Allen spielt gut, und er hat sich über die letzten drei Spiele im Vergleich zum Saisonstart definitiv stabilisiert, mit dem Chiefs-Spiel als klares Highlight bislang, insbesondere weil das vertikale Passspiel sehr gut funktionierte und Allen intensiv ins designte Run Game eingebunden wurde. Aber ich sehe ihn insgesamt auf die ersten fünf Spiele betrachtet noch eine klare Stufe unter dem Level, welches er letztes Jahr hatte: Allen verfehlt bisher dieses Jahr mehr Würfe, er spielt generell inkonstanter, er hat mehr riskante Plays und gerade das Kurzpassspiel fehlt noch als kontinuierlicher Motor. Aber er kreiert wieder mehr selbst, die Big Plays sind da, die Plays am Boden sind da. Ich will absolut nicht ausschließen, dass wir im Laufe der Saison wieder auf 2020er-Josh-Allen-Level kommen. Aktuell aber spielt er in einem unheimlich kompletten Bills-Team eher "gut" als "herausragend".
9. JOE BURROW, CINCINNATI BENGALS
Ranking vor Saisonstart: 16.
Ich mag es sehr, wie Burrow gerade spielt - vor allem, wenn die Bengals ihn "machen lassen". Empty Backfield, und Burrow als Pocket-Passer das Spiel machen lassen, in meinen Augen ist die Bengals-Offense dann mit Abstand am gefährlichsten. Das spricht nicht unbedingt für Zac Taylor selbst, aber abgesehen von einem schwachen Auftritt in Woche 2 gegen die Bears war die Offense einfach dann am besten, wenn Burrow das Lenkrad in die Hand bekam. Auch wenn dann jedes Mal wieder viel Druck auf seinen Schultern lastet, und das hinter einer nach wie vor wackligen Line. Die Connection zu Ja'Marr Chase hat schon jetzt dazu geführt, dass das im Vorjahr kaum präsente Deep Passing Game wesentlich besser funktioniert, und Burrow ist unheimlich konstant in der Mid-Range, dort, wo gute Passing-Offenses meist effizient sind. Er schlägt den Blitz regelmäßig, und das Spielverständnis ist offensichtlich. Seine größte Limitierung bleibt für mich die Armstärke, die Interception gegen Green Bay beim Rollout per Underthrow unterstrich das. Aber die Bengals sind auf der wichtigsten Position gut aufgestellt.
8. AARON RODGERS, GREEN BAY PACKERS
Ranking vor Saisonstart: 2.
Ich bin gewillt, Woche 1 zumindest ein Stück weit auszuklammern. Dieses Debakel gegen die Saints war so untypisch für die Packers unter LaFleur, vor allem aber für Rodgers individuell. Seitdem wieder wesentlich stabiler, einige einzelne Big Plays, relativ souverän alles in allem mit ein paar Highlights. Was aber auffällt, ist, dass Rodgers mit Druck dieses Jahr größere Probleme hat als in der vergangenen Saison; nicht auszuschließen, dass das auch daran liegt, dass ein Rookie-Center in der Line startet und die Kommunikation noch nicht ganz ausgereift ist. Rodgers spielt seit Woche zwei auf einem guten bis hohen Level, gegen die Bengals war die Connection zu Adams mal wieder nicht zu stoppen. Aber er spielt noch nicht auf dem Elite-MVP-Level, das er in der vergangenen Saison hatte.
7. RUSSELL WILSON, SEATTLE SEAHAWKS
Ranking vor Saisonstart: 5.
An diesem Punkt weiß ich auch nicht mehr so wirklich weiter mit der Seahawks-Offense. Diverse Offensive Coordinators haben wir über die letzten Jahre gesehen, mit teilweise sehr unterschiedlichen Ansätzen - mit vielleicht der größten philosophischen Veränderung dieses Jahr. Dass der Übergang zu Shane Waldron und der McVay-Offense etwas Zeit brauchen kann, will ich gar nicht ausschließen, aber es sind letztlich immer wieder die gleichen Muster, die sich in Seattle über die letzten Jahre wiederholen: Die Offense findet keinen vernünftigen Rhythmus, keine Baseline, auf die sie zurückfallen kann wenn andere Dinge nicht klappen - wirklich klappt es nur dann, wenn Seattle in die No-Huddle-Offense geht und wenn Wilson vertikal attackiert. Eine Teilschuld muss man Wilson also auch geben, dahingehend, dass er als Passer nicht konstant genug ist, gerade was das Kurzpassspiel angeht. Und gleichzeitig ist er nach wie vor einer der besten Quarterbacks der Liga und nicht selten der zentrale Grund dafür, dass die Offense enorme Production haben und sehr explosiv sein kann. Er ist ein fantastischer Deep Passer und als Big-Play-QB vielleicht die Nummer 1 der bisherigen Saison, während er gleichzeitig dennoch kaum Turnover-Bälle wirft. Die ersten Wochen der Saison legen zumindest nahe, dass das einmal mehr die Story dieser Seahawks-Offense sein wird - und umso interessanter wird es jetzt sein, diese Offense für einige Wochen ohne Wilson zu sehen.
6. PATRICK MAHOMES, KANSAS CITY CHIEFS
Ranking vor Saisonstart: 1.
Die Turnover sind etwas hochgegangen zum Start in diese Saison, das aber liegt für mich einfach im Rahmen der jährlichen Varianz. Mahomes hatte letztes Jahr in der Regular Season laut PFF 22 Turnover-Worthy-Plays, davon wurden eben nur sechs abgefangen. Ähnliches Glück hatte nur Ryan Tannehill (22/7), alle anderen Quarterbacks mit über 20 solcher Plays hatten zweistellige Interception-Werte. Dieses Jahr ist das für Mahomes ins krasse Gegenteil umgeschlagen, gerade über die ersten vier Spiele wurde fast jeder seiner Risikopässe abgefangen, und gegen Buffalo hatte er ebenfalls zumindest ein Mal Pech. Aber mit seinem Stil habe ich keinerlei Probleme damit. Nicht, solange es auf der anderen Seite die Big Plays gibt, die spektakulären Downfield-Pässe, das nahezu fehlerlose Spiel gegen den Blitz - und aber eben auch das kontinuierliche Bewegen des Balls Underneath. Mahomes war hier zumindest bis zum Bills-Spiel nach wie vor extrem effizient, Buffalo war dann vielleicht das schlechteste Spiel, das ich bisher von Mahomes in der NFL gesehen habe. Über die ersten vier Spiele zeigten Mahomes und die Chiefs, dass sie mit einer historisch guten Offense eine historisch schlechte Defense mittragen können. Das ist ein schmaler Grat und verlangt viel von Mahomes, umso mehr, wenn eine Defense die Chiefs konstant in lange Drives zwingt und dann noch die Line of Scrimmage dominiert. Buffalo war das erste Mal, dass das auch auf dem Platz so aussah.
5. DAK PRESCOTT, DALLAS COWBOYS
Ranking vor Saisonstart: 7.
Abgesehen von Brady schaue ich aktuell keinem Pocket-Passer lieber zu. Prescott ist ein extrem guter Ballverteiler, wahnsinnig sicher gegen den Blitz, konstant darin, seine Matchups zu finden und den Ball präzise zum Mitspieler zu bringen. Dazu legt er Big Plays mit guter Konstanz auf und macht einfach sehr wenige Fehler. Sehr produktiv bislang auch im vertikalen Passspiel. Die Cowboys haben eine starke Team-Offense, Prescott ist der Motor, der diese antreibt. Er ist nicht die Big-Play-Maschine, wenn er unter Druck gerät, aber wenige Quarterbacks in der NFL spielen aktuell durchgehend so gut innerhalb der Play-Struktur.
4. LAMAR JACKSON, BALTIMORE RAVENS
Ranking vor Saisonstart: 6.
An diesem Punkt denke ich wirklich, dass jeder, der Jackson als "Running Back" bezeichnet oder sagt, dass Baltimore nur am Boden Spiele gewinnen kann, entweder keine Ravens-Spiele schaut, oder die (häufig oberflächlichen) Pre-Draft-Analysen noch immer für die heutige Realität hält. Denn man muss schon aktiv weg schauen, um nicht zu sehen, wie Jackson aktuell spielt. Die Rushing-Stats sind bisher noch vergleichsweise inkonstant, Jackson hatte das Monster-Spiel gegen die Chiefs, insgesamt aber ging Baltimore jetzt schon mehrfach in dieser Saison weg von seiner Kernidentität, dem Option Run Game. Das dürfte auch maßgeblich mit dem Zustand der Offensive Line zusammenhängen, der zentrale Takeaway dazu aber war für mich: Baltimore kann auch Spiele gewinnen, wenn es durch die Luft gehen muss. Das war gegen die Lions der Fall, wo es niemals so weit kommen darf, dass Justin Tucker ein Rekord-Field-Goal kicken muss, und es war auch gegen eine sehr gute Broncos-Defense zu beobachten, die die Line of Scrimmage kontrollierte und Jackson dazu zwang, durch die Luft zu gehen. Er antwortete mit einem sehr guten Spiel als Passer. Und dann natürlich am Montagabend gegen die Colts, wo er die Ravens eindrucksvoll zurückführte. Die Explosivität im Run Game ist nicht weg, Baltimore spielt derzeit nur teilweise anders. Und Jackson zeigt, dass er auch auf diese Weise punkten kann.
3. TOM BRADY, TAMPA BAY BUCCANEERS
Ranking vor Saisonstart: 4.
Brady ist nicht aus der Spitzengruppe weg zu bekommen. Vor zwei Wochen gegen die Patriots ließ er einige Gelegenheiten liegen, vielleicht auch zu erklären mit dem schlechten Wetter. Aber das Dolphins-Spiel war wieder so unfassbar dominant, egal, ob er eine saubere Pocket hatte oder mal Druck bekam, er attackierte tief, er war unfassbar effizient Underneath. Und das war eine Fortsetzung seiner bisherigen Saison. Ja, Brady hat sehr gute Umstände, mit einer guten Offensive Line und einem exzellenten Waffenarsenal. Aber er macht eben auch quasi keine gravierenden Fehler, und legt eine ganze Reihe an Big Plays auf. Brady könnte hier auch an 1 stehen und es wäre durchaus zu rechtfertigen.
2. KYLER MURRAY, ARIZONA CARDINALS
Ranking vor Saisonstart: 10.
Arizona hat offensiv an ein paar kleineren Stellschrauben gedreht, weitestgehend aber ist die schematische Basis gleich. Die individuelle Qualität wurde in einigen wichtigen Spots - Rodney Hudson, A.J. Green, Rondale Moore - deutlich verbessert, in erster Linie aber legt Murray bisher einen enormen Sprung hin. Und es sind einerseits die Highlights, die Big Plays spät im Down, die spektakulären Würfe; doch wo der große Sprung bei Murray stattfindet, ist innerhalb der Struktur. Antizipation und Touch gerade über die Mitte wirken deutlich verbessert, Pre-Snap-Recognition ist sicherer, er verteilt den Ball sehr konstant und in der Folge gibt Murray der Offense eine deutlich höhere Baseline. Dass er dazu einer der zwei, drei besten Deep Passer der Liga aktuell ist, der Offense als Runner eine zusätzliche Dimension gibt und die Highlight-Plays hat, wenn er selbst Dinge kreiert, macht ihn in der Summe aktuell zu einem Top-5-Quarterback-Gesamtpaket in der NFL. Das Niners-Spiel war jetzt sein bisher schwächster Auftritt dieses Jahr, insbesondere als in der zweiten Hälfte die Protection einbrach. Aber selbst dann legte er noch mehrere Big Plays auf, um das Spiel zu gewinnen.
1. JUSTIN HERBERT, LOS ANGELES CHARGERS
Ranking vor Saisonstart: 11.
Von wegen Regression: Man könnte argumentieren, dass Herbert gegen den Blitz nochmal besser spielt als letztes Jahr, und gegen Pressure generell ist er zumindest nicht in irgendeiner Weise abgestürzt oder dergleichen. Herbert ist nach wie vor einer der besten Deep Passer in der NFL, er ist außerdem aber im Kurzpassspiel eine ganze Stufe konstanter und präziser unterwegs als letztes Jahr. Ich will von den Chargers nach wie vor sehen, dass sie - schematisch und auch Herbert individuell - den Ball in der Mid-Range besser verteilen und hier effektiver werden. Aber Herberts Arm ist außergewöhnlich, das war in dieser Saison bereits in zahlreichen Szenen zu sehen, und in den Down-für-Down-Bereichen konstanten Quarterback-Plays scheint er einen deutlichen Sprung im Vergleich zum letzten Jahr gemacht zu haben. Das Armtalent und die Fähigkeit, auch schwierige Würfe akkurat zu platzieren, sorgen Woche für Woche für Wow-Momente, und die Chargers verlangen diese Würfe auch zunehmend. Kaum eine Offense attackiert so aggressiv Outside vertikal, auch via Play Action, und verlangt so viele schwierige Completions in diesen Situationen. L.A. ist gut darin, Receiver via Scheme frei zu bekommen, ein elementarer Teil der Offense ist aber auch, Herberts ganzes Armtalent in die Play-Designs aufzunehmen. Herbert ist in der Quarterback-Elite angekommen und aktuell ist es schwer, einen Quarterback über Herbert zu setzen.