25. BUFFALO BILLS - TRENT MCDUFFIE, CB, WASHINGTON
Vorheriger Pick: Breece Hall, RB, Iowa State
Die Bills profitieren von dem Stühlerücken vor sich, indem einer der Top-Cornerbacks abrutscht. McDuffie wird mit seinen Maßen nicht für jede Defense ein Fit sein, aber als Gegenüber von Tre'Davious White in einer Zone-Defense kann ich ihn mir sehr gut vorstellen - und er würde einen direkten Need auf einer Premium-Position bedienen.
Sollte ein Running Back in Runde 1 gehen, dabei bleibe ich, dann ist Buffalo für mich mit Abstand der primäre Kandidat.
Immerhin ist es ist nicht so, als hätten die Bills hier nicht früher schon investiert: 2019 wählten sie in Runde 3 (#74 Overall) Devin Singletary, nur um 2020 - als sie keinen Erstrunden-Pick hatten - abermals in Runde 3 (#86 Overall) Zack Moss zu draften. Und so All-In wie die Bills sind, könnten sie in Hall ein weiteres kleines Puzzleteil für den sofortigen Titel-Run in diesem Jahr sehen. McDuffie an diesem Spot aber wäre zu verlockend.
26. TENNESSEE TITANS - ZION JOHNSON, OG, BOSTON COLLEGE
Guard ist, nachdem man sich von Rodger Saffold getrennt hat, ein größeres Thema - in der Hoffnung, dass Dillon Radunz zumindest den vakanten Right-Tackle-Posten besetzen kann. Johnson ist schon eindrucksvoll weit in seiner Entwicklung und wäre ein Day-1-Starter und könnte der beste Guard dieser Klasse werden.
27. TAMPA BAY BUCCANEERS - DEVONTE WYATT, DT, GEORGIA
Ein Fall von "Best Player Available" für die Bucs, deren Kader einmal mehr wenige Lücken aufweist, und am ehesten aber noch in der Defensive Line. JPP, Ndamukong Suh, Steve McLendon - selbst wenn einige der eigenen Free Agents hier noch zurückkommen, muss diese Unit bald jünger werden. Wyatt würde den Bucs eine explosive Interior-Pass-Rush-Präsenz neben dem massiven Vita Vea geben.
28. GREEN BAY PACKERS - BERNHARD RAIMANN, OT, CENTRAL MICHIGAN
Right Tackle ist ein akutes Thema für die Packers, und Raimann ist eine hochspannende Projection. Der Österreicher hat erst in der 2020er Pandemie-Saison den Wechsel vom Tight End auf Tackle vollzogen, entsprechend athletisch ist er auf der Position - und dennoch keineswegs nur ein athletisches Projekt.
29. KANSAS CITY CHIEFS (via Dolphins via 49ers) - BOYE MAFE, EDGE, MINNESOTA
Ja, hier werden viele Chiefs-Fans nach dem Hill-Trade einen Receiver sehen wollen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass der Rahmen mit JuJu Smith-Schuster und Marquez Valdes-Scantling steht, und Kansas City zufrieden sein wird, an Tag zwei des Drafts weitere Komplementär-Receiver zu finden. Einen physischen Outside-Receiver, einen Slot-Speedster - diese Role-Player findet man in Runde 2 und Runde 3 ebenfalls.
Die Edge-Rush-Qualität allerdings nimmt dann rapide ab, und hier sehe ich bei den Chiefs zudem die größere Baustelle. Mafe hat einen tollen Get-Off und könnte endlich die Edge-Rush-Problematik in Kansas City vergessen lassen.
+++ TRADE: Die Jaguars traden mit den Chiefs kommen von Pick 33 hoch +++
30. JACKSONVILLE JAGUARS (Mock-Trade mit den Chiefs) - TYLER LINDERBAUM, C, IOWA
Von 33 auf 31 hoch zu kommen wäre kein teurer Sprung, und ich hatte es beim ersten Pick bereits gesagt: Die Jaguars werden unter Pederson die Trenches priorisieren.
Jacksonvilles langjähriger Center Brandon Linder hat gerade seine Karriere beendet, und die Jags würden so verhindern, dass etwa Cincinnati sich Linderbaum schnappen könnte. Mit Hutchinson und Linderbaum wäre ein starker Grundstein gelegt.
+++ TRADE: Die Seahawks traden mit den Bengals und kommen von Pick 40 hoch +++
31. SEATTLE SEAHAWKS (Mock-Trade mit den Bengals): SAM HOWELL, QB, NORTH CAROLINA
Die Bengals könnten ähnlich wie im Vorjahr, als Cincinnati seinen frühen Zweitrunden-Pick nach New England schickte, und im Gegenzug mehrere Mid-Rounder einsammelte, hier den Downtrade wählen. Clemson-Corner Andrew Booth wäre alternativ meine Wahl gewesen, aber die zweite Cornerback-Gruppe bietet noch jede Menge Optionen, Cincinnati könnte hier problemlos ein paar Slots nach hinten gehen, sollte ein Spieler aus dieser Gruppe das Ziel sein.
Seattle auf der anderen Seite hat zwei Zweitrunden-Picks - Nummer 40 und 41 -, sowie Pick Nummer 72 in Runde 3. Wenn man Pete Carroll letzte Woche in Florida zugehört hat, dann hat er ein klares Profil für einen Quarterback gezeichnet: Er will einen Quarterback mit einem starken Arm, der tief gehen kann und das Run Game so ergänzt, und gleichzeitig will er einen Quarterback, der als Game Manager fungiert, wenn das gefordert ist. Howell könnte in das Profil passen.
Nochmal: Es ist keine starke Quarterback-Klasse, aber die verzweifelte Suche auf dieser Position ist so deutlich spürbar, dass im Endeffekt auch in dieser Klasse drei bis vier Quarterbacks in Runde 1 vom Board gehen werden. Für Seattle wäre das auch der Weg, sich die Fifth Year Option für Howell zu sichern.
32. DETROIT LIONS (via Rams) - DAVID OJABO, EDGE, MICHIGAN
In der ersten Version hatte ich Travon Walker noch mit dem Nummer-2-Pick bei den Lions, und ich denke weiterhin, dass Detroit gerne einen Edge-Rusher in diesem Draft finden würde. Das Thema mit der Edge-Gruppe ist einmal mehr, dass es eine Vielzahl an verschiedenen Edge-Typen für die ersten beiden Runden etwa gibt - und dann kommt der dramatische Drop-Off.
In diesem Mock haben die Lions stattdessen den Quarterback-Run eröffnet, und mit insgesamt drei Quarterbacks in der Top-20 wird das eine oder andere Talent später gehen. Ojabo wird nach seiner Achillessehnenverletzung abrutschen, vielleicht sogar komplett aus Runde 1 rausfallen. Die Lions, bei denen im Zuge des Rebuilds immer noch die mittelfristige Perspektive mehr zählt als die kurzfristige, könnten mit diesem Nummer-32-Pick ein guter Spot für Ojabo sein.