Jalen Wydermyer, Tight End, Buffalo Bills
Vor gut einem Jahr noch wurde Wydermyer als potenzieller Erstrundenpick 2022 gehandelt, dann folgte ein tiefer Fall, was wohl auf seine zahlreichen Drops zurückzuführen ist. Zudem waren seine Leistungen beim Texas A&M Pro Day nicht allzu berauschend.
Dass er am Ende aber doch seine Chance in der NFL bekommt, lässt sich darauf zurückführen, dass seine Production auf dem Feld nicht wesentlich schlechter war als in seinen ersten beiden Saisons für die Aggies.
Wydermyer ist kein sonderlich herausragender Blocker, aber generell ein ordentlicher Receiver und gerade in der Red Zone gefährlich. Hinzu kommt, dass der neue Offensive Coordinator der Bills, Ken Dorsey, offenbar mit mehr 2-Tight-End-Sets plant als Brian Daboll zuvor. Und neben Dawson Knox verfügen die Bills nur noch über Neuzugang O.J. Howard als etablierten Tight End.
Tommy Sweeney, ein 2019er Siebtrundenpick ist auch noch da, fiel bislang aber kaum auf und wird 2023 Free Agent.
Wydermyer hat also durchaus eine realistische Chance, einen Platz im Kader des AFC-East-Champions zu ergattern.
Mario Goodrich, Cornerback, Philadelphia Eagles
Schon wieder die Eagles, dieses Mal auf der anderen Seite des Balls. Goodrich war ein Spätzünder auf dem College und sah erst 2021 bei Clemson signifikant Spielzeit. Er ist physisch stark - seine ideale Rolle ist Press-Man-Coverage.
Er hat flinke Füße und bewegt sich gut mit dem Receiver, auch wenn ihm der Top-Speed insgesamt fehlt. Was ebenfalls für ihn spricht, ist sein sicheres Tackling. Damit tritt er auch kompetent in Situationen gegen den Run auf.
Auch bei ihm ließ sich General Manager Howie Roseman nicht lumpen und garantierte 217.000 Dollar. Ein klares Indiz dafür, dass Goodrich eine reelle Chance bekommen wird, den Sprung in den Kader zu schaffen.
In einen Kader, in dem außer Darius Slay und Slot-Corner Avonte Maddox keiner der Cornerbacks klar herausragt.
Dai'Jean Dixon, Wide Receiver, New Orleans Saints
Die Saints haben Chris Olave mit einem Erstrundenpick geholt und stellen damit in der kommenden Saison erstmals seit längerer Zeit wieder zwei verlässliche Wide Receiver - Michael Thomas sollte wieder zur Verfügung stehen. Doch dahinter ist viel Raum für Verbesserungen.
Die große Chance für Dixon? Jener war der Star-Receiver von Nicholls State in den vergangenen Jahren. Er erzielte in allen vier Spielzeiten immer wenigstens 7 Touchdowns und knackte die 1000-Yard-Receiving-Marke zweimal in dieser Zeit. Und das, obwohl er der klare Fokus dieser Offense war und jeder dies wusste.
Er ist hauptsächlich ein Outside-Receiver, was auch auf Thomas und Olave zutrifft, aber womöglich könnte man ihn auch als Big-Slot einsetzen. Er ist kein Speedster, aber eben ein sicheres Target und versteht die Kunst des Back-Shoulder-Catches, was gut ins vertikale Scheme der Saints mit Jameis Winston als QB passen dürfte.
Zudem wäre er nicht der erste UDFA-Receiver, der sich bei den Saints durchsetzen würde - man denke nur an Marques Colston, Deonte Harris oder Marquez Callaway.
NFL Draft 2022: Weitere nennenswerte UDFA-Verpflichtungen
Spieler | Position | College | NFL-Team |
EJ Perry | Quarterback | Brown | Jacksonville Jaguars |
D'Eriq King | Quarterback | Miami | New England Patriots |
Tyler Goodson | Running Back | Iowa | Green Bay Packers |
Bam Knight | Running Back | NC State | New York Jets |
Kevin Austin Jr. | Wide Receiver | Clemson | Kansas City Chiefs |
Kellen Diesch | Offensive Tackle | Arizona State | Miami Dolphins |
Dohnovan West | Guard | Arizona State | San Francisco 49ers |
De'Shaan Dixon | Edge Rusher | Norfolk State | Jacksonville Jaguars |
Josh Thompson | Cornerback | Texas | Jacksonville Jaguars |
Smoke Monday | Safety | Auburn | New Orleans Saints |