NFL Recap: Green Bay Packers vs. Chicago Bears 27:10 - Vorsicht und Aaron Jones - Packers schlagen Erzrivalen souverän

Marcus Blumberg
19. September 202205:09
Aaron Jones erzielte zwei Touchdowns für die Packers gegen die Bears in Woche 2.getty
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Die Green Bay Packers haben in Woche 2 ihren ersten Saisonsieg beim 27:10-Erfolg über die Chicago Bears eingefahren. Der zuletzt verschmähte Aaron Jones avancierte dabei mit zwei Touchdowns zum Star des Abends.

Packers vs. Bears: Auf einen Blick

  • Die Packers legten großen Wert darauf, Running Back Aaron Jones von Anfang an besser ins Spiel einzubinden als noch in der Vorwoche. Der Tailback rechtfertigte das mit einer herausragenden Vorstellung, gekrönt von 2 Touchdowns.
  • Das Passspiel von Aaron Rodgers war auf Sicherheit ausgelegt. Dazu gehörte, die Seite von Cornerback Jaylon Johnson zu meiden und eher Rookie-Nickelback Kyler Gordon zu prüfen.
  • Die Bears erwischten sogar den besseren Start, verloren dann aber schnell den Faden und machten dann auch nicht allzu viel aus den Fehlern der Hausherren in der zweiten Halbzeit.

Green Bay Packers - Chicago Bears: Die Analyse

Die Bears erwischten einen insgesamt besseren Start und hielten die Hausherren bei einem Field Goal im ersten Drive. Offensiv machten sie es dann besser und gingen durch einen 3-Yard-Scramble von Justin Fields in Führung.

Die Freude darüber hielt jedoch nicht allzu lange an, denn die Packers schlugen direkt zurück - Aaron Jones vollendete nach sieben Spielzügen mit einem 15-Yard-Touchdown-Run. Nach drei Punts war es dann abermals Jones, der dieses Mal einen Touchdown nach 8-Yard-Catch-and-Run per Tap Pass von Aaron Rodgers erzielte.

Damit nicht genug, fand Rodgers eine halbe Minute vor der Pause auch noch Allen Lazard für einen 5-Yard-TD-Pass in der Endzone. Lazard gab sein Saisondebüt nach seinem Ausfall in der Vorwoche. Gleiches galt indes für Right Tackle Elgton Jenkins. Left Tackle David Bakhtiari fiel derweil abermals aus. Mit 24:7 ging auch Sicht der Packers in die Pause.

In der zweiten Hälfte schlich sich dann jedoch der Fehlerteufel bei den Packers ein. Nach einem Chicago-Punt verloren die Packers einen Fumble, als der Hand-Off Rodgers und DIllon verunglückte. Die Bears ließen darauf aber nur ein Field Goal durch Cairo Santos folgen.

Und nach einem verunglückten Snap vpn Packers-Center Josh Myers musste Green Bay zum Start des vierten Viertels erneut punten. Die Bears marschierten in der Folge bis an die 1-Yard-Linie, dort jedoch wurde Fields letztlich gestoppt. Die Packers nutzten den anschließenden Ballbesitz, um die Zeit weitestgehend herunterzuspielen und noch ein Field Goal nachzulegen. Der Schlusspunkt war dann eine Interception von Jaire Alexander gegen Fields kurz vor der 2-Minute Warning.

Green Bay Packers (1-1) - Chicago Bears (1-1)

Ergebnis: 27:10 (3:7, 21:0, 0:3, 3:0) BOXSCORE

Packers vs. Bears - die wichtigsten Statistiken

  • Rodgers' Touchdown-Pass auf Jones im zweiten Viertel war sein 450. TD-Pass in der Regular Season. Er ist damit erst der fünfte Spieler, dem dies in der Regular Season gelang. Die anderen: Tom Brady (626), Drew Brees (571), Peyton Manning (539) und Brett Favre (508).
  • Defensiv ragte Preston Smith für die Packers heraus. Er führte sein Team mit 7 Tackles und 2 Sacks an (3 QB-Hits). Bei den Bears hatte Edge Rusher Travis Gipson ebenfalls 2 Sacks.
Aaron Jones erzielte zwei Touchdowns für die Packers gegen die Bears in Woche 2.getty

Der Star des Spiels: Aaron Jones (Running Back, Packers)

Nachdem Jones in der Vorwoche kaum Touches bekam, sah dies nun anders aus. Unterm Strich war dies ein ganz wichtiger Faktor für die Offense der Packers, in der die Receiver abgesehen von Lazard und Sammy Watkins immer noch Anpassungsprobleme mit Rodgers offenbarten. Jones hingegen machte wie immer seinen Job und machte aus 18 Touches 170 Scrimmage Yards und 2 Touchdowns, die am Ende den Unterschied ausmachten.

Der Flop des Spiels: Darnell Mooney (Wide Receiver, Bears)

Die Bears-Offense lebt vom Run Game und von Geniestreichen von Fields. Einer, der aber komplett abgemeldet und eigentlich Fields' bestes Target ist, ist Darnell Mooney. Er sah nur 2 Targets und einen Catch für Minus-4-Yards. Zu wenig, wenn man die Packers ärgern will.

Analyse: Packers vs. Bears - die Taktiktafel

  • Die Packers spielten grundsolide Offense mit einer Betonung aufs Run Game. Zudem setzten sie überwiegend auf kurze Pässe und Jet Sweeps. Rodgers präsentierte sich dabei sehr geduldig und suchte vor allem die Lücken, die sich in den Zones der Bears ergaben.

  • Die Packers spielten häufig mit 21-Personnel und beiden Tailbacks - Aaron Jones und A.J. Dillon - auf dem Feld und teilweise sogar beiden im Backfield. Überwiegend wurde in diesem Package aber mit Dillon im Backfield und Jones als Receiver gespielt.

  • Die Bears versuchten gerade in early Downs einen ihrer Safetys in die Box vorzuziehen und damit eher weniger 2-High zu spielen. Überwiegend spielten sie aber wenig Man Coverage outside und überließen den Packers dadurch Raum für kurze Pässe.

  • Im Run Game hielten sich die Packers überwiegend an ihr bekanntes Rezept: Läufe durch die Mitte bekam hauptsächlich DIllon, Outside-Zone-Runs dagegen eher Jones, der teils auch per Jet Sweep eingebunden wurde - so auch bei seiner TD-Reception per Tap Pass.

  • Die Packers gingen offensichtlich mit einem klaren Plan in dieses Spiel: DIe Seite von Cornerback Jaylon Johnson sollte gemieden werden - im Pass, aber auch im Run Game. Laut Next Gen Stats wurde Johnson bis zur Pause durch die Luft nicht geprüft. Vielmehr suchte sich Rodgers Rookie-Corner Kyler Gordon als Ziel aus (10 Targets, 7 Receptions), der meist im Slot agierte.
  • Die Packers legten defensiv viel Wert darauf, Scrambles von Fields einzudämmen. Dazu stellten sie Safety Adrian Amos häufig in die Box und ließen auch Slot-Corner Rasul Douglas häufig nahe an der Line spielen. Selbst Jaire Alexander war einmal zur Stelle, um den mobilen QB zu stoppen.
  • Kurios war, dass die Bears beim Goal-Line-Play im vierten Viertel beim Draw von Fields aus der Shotgun gespielt haben. Ein QB-Sneak under Center wäre womöglich effektiver gewesen als ein QB Draw.