Washington Commanders (1-0) - Jacksonville Jaguars (0-1)
Ergebnis: 28:22 (7:3, 7:0, 0:9, 14:10) BOXSCORE
- Rookie-WR Jahan Dotson (3 von 5 für 40 Yards und 2 TDs) fing den Gamewinner in seinem ersten Spiel und war früher als man vermutet hätte ein X-Faktor in Schlüsselmomenten.
- Die Commanders Passing-Offense zeigte sich überraschend vielfältig, fünf Spieler hatten mehr als drei Targets, und von denen hatte der nominelle Star-WR Terry McLaurin noch am wenigsten (4). Carson Wentz (27 von 41 für 313 Yards, 4 TD und 2 INTs) war eine Mischung aus Ballverteiler und Risiko-Wundertüte, und sollte die Balance weiterhin gelingen, hätte die Washington Offense durchaus Potential.
- Trevor Lawrence (24 von 42 für 275 Yards, 1 TD und 1 INT) hatte einen durchwachsenen Tag, wobei vieles davon auch seinem Supporting Cast geschuldet ist. Die Jaguars wollten ihm heuer mit Christian Kirk, Zay und Marvin Jones erfahrene NFL-Kaliber (egal zu welchem Preis) anbieten, um zu sehen, ob er der Franchise-QB der Zukunft ist. In Woche 1 ließen ihn alle durch die Bank (inklusive RB Travis Etienne) mit Drops und Konzentrationsfehlern immer wieder hängen.
- Lawrence selbst wirkte aber auch noch rusty und ungenau. Vor allem in der Red Zone, aber auch vom versuchten game-tieing-drive ließ die Accuracy noch zu wünschen übrig.
Carolina Panthers (0-1) - Cleveland Browns (1-0)
Ergebnis: 24:26 (0:0, 7:17, 0:3, 17:6) BOXSCORE
- Da beide Teams ihre neuen QBs mit Vorsicht ranließen, war das Spiel davon geprägt, wer den Lauf verteidigen kann. Und da war die Cleveland Defense um eines besser als jene der Panthers.
- Nick Chubb und Kareem Hunt kamen zusammen auf 33 Carries für 187 Yards, 1 TD und 4.9 EPA rushing. Die Cleveland OL dominierte die Line of Scrimmage dermaßen, dass Jacoby Brissett (18 von 34 für 147 Yards, 1 TD und -2.1 EPA passing) fast nie das Spiel an sich reißen musste.
- Baker Mayfield (16 von 27 für 235 Yards, 1 TD, 1 INT und 2.9 EPA) konnte erst im vierten Viertel mit der Offense warm werden - zu wenig, zu spät.
- Spannende Verteilung der Browns Targets: Amari Cooper: 6, Donovan Peoples-Jones 11.
Houston Texans (0-0-1) - Indianapolis Colts (0-0-1)
Ergebnis: 20:20 (0:3, 10:0, 10:0, 0:17) BOXSCORE
- Frank Reich hat als großer Favorit hier eindeutig eher das Spiel verloren, als ein Unentschieden gewonnen. Seine Lauffreudigkeit und eine generell konservative Herangehensweise waren hier ausschlaggebend: Jonathan Taylor (31 für 161 Yards, 1 TD und 4.9 EPA rushing) hatte 10 Rushes vor dem Ende des ersten Viertels.
- Leslie Frazier coachte bereits in der Preseason sichtlich locker und entlastet ein Team, das nichts zu verlieren hat. Von Jeff Driskell-Packages bis zu einer OJ Howard Renaissance (2 TDs!) war hier alles dabei.
- Matt Ryan (32 von 50 für 352 Yards, 1 TD, 1 INT, 5.6 EPA passing) ist in seiner neuen Offense dafür einfach sichtlich noch nicht eingespielt und sehr unrund. Erst im vierten Viertel kam hier Synergie mit Michael Pittman (9 von 13 für 121 Yards, 1 TD und 8.1 EPA) zustande, die Overtime erzwang.
- Nicht hilfreich ist aber auch, wenn der HC bei 17 Punkten Rückstand immer noch den Lauf etablieren oder 10 Minuten vor Schluss mit FGs an dem Rückstand knabbern will.
Detroit Lions (0-1) - Philadelphia Eagles (1-0)
Ergebnis: 35:38 (7:0, 7:24, 7:14, 14:0) BOXSCORE
- Jalen Hurts hatte Aufwärmschwierigkeiten, und es wirkte am Anfang so, als ob die Offense ohne sein Laufspiel ins Stocken geraten würde, aber er beendet den Tag sehr, sehr souverän mit 18 von 32 für 243 Yards und 13.4 EPA passing. Das ist es, was die Eagles heuer von ihm sehen müssen.
- Jared Goff (21 von 37 für 215 Yards, 2 TD, 1 INT und 1.5 EPA) hingegen stand oft unter Pressure und fand nicht richtig ins Spiel. Die Eagles Defense sah hierbei sowohl was Coverage, als auch was Passrush angeht verbessert aus im Vergleich zum Vorjahr.
- AJ Brown zeigte zum Einstand in Eagles Uniform mit 10 von 13 für 150 Yards und 8.6 EPA recht eindrucksvoll wie gut er in die Hurts-Offense passen kann.Ob außen oder über die Mitte, er war das neue Lieblingstarget.
- Beide Coaches zeigten gute 4th Down Decisions, Dan Campbell zb kurz vor der Halbzeit um den Rückstand von 14 auf 7 zu verkürzen, und Nick Sirianni am Ende des Spiels zum Verteidigen der 3 Punkte Führung.
Tennessee Titans (0-1) - New York Giants (1-0)
Ergebnis: 20:21 (7:0, 6:0, 7:13, 0:8) BOXSCORE
Head Coach Brian Daboll ist bei den Giants angetreten, um der Franchise frischen Wind zu verpassen. Und das gelang ihm direkt zum Auftakt mit Nachdruck. Seine Entscheidung, nach dem späten Touchdown von Chris Myarick auf eine 2-Point Conversion zu gehen, anstatt den Extrapunkt zum Ausgleich zu kicken, machte sich bezahlt und sorgte für den Auftaktsieg der Giants.
Die Titans hatten die Partie vor der Pause im Griff, wurden jedoch zweimal bei Field Goals gehalten, weshalb es nur 13:0 zur Pause stand. Danach kamen die Giants durch einen Touchdown-Lauf von Saquon Barkley zurück. Barkley war einer der Helden des Spiels und brachte es auf 194 Scrimmage Yards und verwertete am Ende sogar noch die 2-Point Conversion zum Endstand.
Dass die Titans am Ende nicht doch noch als Sieger vom Platz gingen, war dem verschossenen Field-Goal-Versuch von Kicker Randy Bullock geschuldet, der aus 47 Yards mit auslaufender Uhr vergab.
Dass es nicht früher schon zum Ausgleich der Giants kam, lag derweil an einer katastrophalen Interception, die Daniel Jones (17/21, 177 YDS, 2 TD, INT) in die Endzone warf. Das passierte kurz nach einem Muffed Punt von Kyle Phillips, der den Giants den Ball tief in der Hälfte der Titans zurückgegeben hatte.