Woche 1 der NFL begann gleich mal in ein paar verrückten Spielen. Die Steelers schrammten nach Kicker-Irrsinn an einem Unenschieden vorbei, das dafür anderswo passierte. Die Vikings schockten die Packers, die Chargers zitterten sich zur Revanche gegen die Raiders und die Titans stolperten über den mutigen neuen Coach der Giants.
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NFL: Recaps Week 1
Das Spiel der Woche
Los Angeles Chargers (1-0) - Las Vegas Raiders (0-1)
Ergebnis: 24:19 (3:3, 14:0, 7:10, 0:6) BOXSCORE
Revanche geglückt! Nachdem die Raiders im letzten Duell der beiden in Woche 18 der Vorsaison in der Overtime triumphierten, reichten den Chargers dieses Mal die reguläre Spielzeit und bärenstarke Auftritte von Justin Herbert sowie der neu formierten Defense.
Herbert dominierte die Partie hinter einer meist stabilen Offensive Line und warf letztlich für 279 Yards und 3 Touchdowns. Es war bereits Herberts 14. Spiel mit mindestens 3 Touchdown-Pässen in seiner noch jungen Karriere. Er brauchte dafür nur 33 Spiele in der Liga.
Der schillernde Star des Spiels aufseiten der Chargers war allerdings Neuzugang Edge Rusher Khalil Mack, der für 3 der 6 Sacks der Chargers verantwortlich war. Sein Highlight-Play war dabei ein Strip-Sack rund zwei Minuten vor Spielende, der für die Vorentscheidung sorgte.
Bei den Raiders wiederum brauchte die neue Offense unter Head Coach Josh McDaniels eine Zeitlang, um in Tritt zu kommen. Erst nach der Pause gelang der erste Touchdown, im vierten Viertel fand Derek Carr schließlich Wide Receiver Davante Adams (10 REC/141 YDS) für dessen ersten Raiders-TD. Carr jedoch war insgesamt nicht sonderlich gut und leistete sich 3 Interceptions in der Partie.
Atlanta Falcons (0-1) - New Orleans Saints (1-0)
Ergebnis: 26:27 (3:7, 13:0, 7:3, 3:17) BOXSCORE
- Die Post-Sean-Payton-Ära der Saints fängt mit einem Auswärtssieg beim Divisionsrivalen an. Neo-HC Dennis Allen musste ein paar Überraschungen der Falcons wegstecken, und seine für die Defense berühmten Anpassungen zur Halbzeit fanden auch in der Offense im vierten Viertel eine Entsprechung.
- Jameis Winston (23 von 34 für 269 Yards, 2 TDs und 0.2 Total EPA) war lange überfordert mit einem überraschend lebhaften Falcons Passrush, fand aber im vierten Viertel seinen Rhythmus mit Michael Thomas (5 von 8 für 57 Yards und 5.3 EPA) - auch weil er sich nicht mehr von AJ Terrell abschrecken ließ. Beide Comeback-TDs von Thomas waren gegen 1-on-1-Coverage des aufstrebenden Falcons-CBs.
- Die Falcons verspielen ganz ihrem Image entsprechend eine 13-Punkte-Führung im vierten Viertel und machen einige positive Anzeichen der ersten drei Viertel damit zunichte. Dazu gehörte eine 4-Sacks-Performance der Falcons Front 7 zusammen mit neuen, exotischen Pressure Looks von DC Dean Pees sowie eine frühe Einbindung des Rookie Erstrunden-WR Drake London (5 von 7 für 74 Yards und 4.1 Total EPA). Anstatt Ende des dritten Viertels ein herzhaftes Upset als großer Underdog mit einem TD zum 30:10 einzuleiten, fumbelte Marcus Mariota (20 von 33 für 215 Yards und 1.1 Total EPA) an der New Orleans 5 und eröffnete somit das Comeback.
- Vermutlich fällt auch außer den Falcons niemand in der Liga mehr auf "Taysom Hill, Wildcat-QB" herein, obwohl sie schon so oft damit gestraft wurden.
Cincinnati Bengals (0-1) - Pittsburgh Steelers (1-0)
Ergebnis: 20:23 (3:10, 3:7, 8:0, 6:3, 0:3) BOXSCORE
- Die Steelers gewinnen eine dramatische Overtime-Schlacht in Cincy, die dank zwei missed game-winning FGs in Overtime beinahe unentschieden ausging.
- Mit nur einem Drive über 50 Yards und 16 erzielten Punkten wird sich die Offense rund um Neo-QB Mitchell Trubisky (21 von 38 für 194 Yards 1 TD und -3.6 Total EPA) aber nicht mit viel Ruhm bezüglich dem Sieg überschütten, auch weil die Defense ihnen fünf Turnovers, plus einen Turnover on Downs schenkte und Special Teams mit einem Blocked XP zwei Sekunden vor Schluss die sichere Niederlage noch verhinderte.
- Joe Burrow (33 von 53 für 338 Yards, 2 TDs, 4 INTs, und -11.0 Total EPA) warf einen Pick Six auf Minkah Fitzpatrick in seinem allerersten Wurf und war auch danach noch ungenau, erratisch und auch mit seiner neuen OL nicht ganz eingespielt. Ein Fünf-Turnover-Tag zum Abhaken und Vergessen.
- Die Bengals-Offense funktionierte nur, wenn sie über Jamar Chase (10 von 16 für 126 Yards, 1 TD und 8.6 Total EPA) lief. Er ist weiterhin kaum zu stoppen, auch wenn aller Fokus auf ihm liegt. Mit mehr OL-Chemie und mehr funktionalen Drives sollte auch seine Arbeit aber leichter werden.
- TJ Watt und Tee Higgins mussten das Spiel verletzt verlassen - Higgins wegen einer Gehirnerschütterung und TJ Watt 16 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit - kurz vor dem ausgleichenden TD von Burrow auf Chase - mit der Befürchtung eines gerissenen Brustmuskels, was einen mehrmonatigen Ausfall bedeuten könnte.
- Die neue Cincy-OL zeigte deutliche Schwächen bei Kommunikation und Abstimmung.
- Zac Taylor kickte ein FG mit 14 Punkte Rückstand, kurz vor der Halbzeit von der gegnerischen 8, und ließ die Offense schnell Snappen nach einem Beinahe-TD von Chase auf 1st Down Ende des vierten Viertels, anstatt auf mögliche Replays der Millimeter-Entschiedung zu warten. Nicht nur die Kicker waren in diesem Spiel noch nicht ganz aufgewärmt für die regular season.
Miami Dolphins (1-0) - New England Patriots (0-1)
Ergebnis: 20:7 (3:0, 14:0, 3:7, 0:0) BOXSCORE
- Die Dolphins gewinnen deutlich mit nur einem offensivem TD - ein 4th Down Pass von Tua Tangavaoila (23 von 33 für 270 Yards, 1 TD und 5.9 Total EPA) auf Jaylen Waddle (4 von 5 für 69 Yards, 1 TD und 8.5 Total EPA).
- Mehr war bei der Leistung der Patriots nicht wirklich nötig. Die Offense rund um Mac Jones (21 von 30 für 213 Yards, 1 TD, 1 INT und -7.4 EPA) sah zäh und unorganisiert aus. Vereinzelte nette Plays auf Jacobi Meyers oder Kendrick Bourne wirkten eher wie Ausrutscher.
- A propos Ausrutscher: Das perfekte Sinnbild für die Patriots-Offense ist ihr einziger TD, bei dem sich Ty Montgomery mehr oder weniger zufällig in die Endzone rollt.
- Mac Jones musste nach dem Spiel seinen Rücken röntgen lassen, aber die Resultate waren negativ. Miami Tackle Austin Jackson musste das Spiel mit einer Knöchleverletzung verlassen, Prognose unklar.
New York Jets (0-1) - Baltimore Ravens (1-0)
Ergebnis: 9:24 (0:3, 3:7, 0:14, 6:0) BOXSCORE
- Die Ravens kamen als großer Favorit in das Spiel und brauchten relativ lange, um in Fahrt zu kommen. Nur ein Drive hatte mehr als 21 Yards in der ersten Hälfte.
- Lamar Jackson (17 von 30 für 213 Yards, 3 TDs, 1 INT und 7.8 EPA passing sowie 6 für 17 Yards und -0.4 EPA rushing) sah anfangs noch etwas verschlafen aus, fand aber kurz vor der Halbzeit und vor allem danach dann gut ins Spiel.
- Devin Duvernay (4 von 4 für 54 Yards, 2 TDs und 7.6 EPA) war hierbei der Hauptscorer, aber auch der neue Nr 1 WR der Offense, Rashod Bateman (2 von 5 für 59 Yards, 1 TD und 1.0 EPA) konnte mit einem Big Play TD aufzeigen, bei dem ihn die Jets Secondary zu lang aus den Augen ließ.
- Ravens Tackle Ja`Wuan James verließ das Spiel mit einer gerissenen Achillessehne, das zwiete Mal, dass er dieselbe Verletzung binnen 16 Monaten erleiden musste.
- Für die Jets wirkt die Saison seit der Verletzung von Zach Wilson fast wie auf Pause gestellt, und so wirkte das Team auch in diesem Spiel recht uninteressiert. Joe Flacco (37 von 59 für 307 Yards, 1 TD, 1 INT und -4.4 EPA) mühte sich gegen die wieder gesunde Ravens Defense ab, einzig Michael Carter (10 für 60 Yards und -2.6 EPA rushing), zeigte manchmal auf warum er Rookie-Erstrunden RB BreeceHall auf die Bank verwiesen hat.
- Aber auch Carter trug mit einem dropped TD zur offensiven Misere der Jets bei. So lange Zach Wilson nicht spielt, fällt es schwer sich die Entwicklung der Jets-Offense auszumalen. Die Zukunft liegt bei der Joe Flacco-Version jedenfalls sicher nicht.
Chicago Bears (1-0) - San Francisco 49ers (0-1)
Ergebnis: 19:10 (0:0, 0:7, 7:3, 12:0) BOXSCORE
- In einer total verregneten Lauf- und Defenseschlacht fühlten sich die Bears mit einem defensiven HC und einem etwas erfahreneren QB deutlich wohler als die 49ers.
- Beide Offenses liefen 30+ Mal und sahen auch 3rd and long als legitime Run-Downs an.
- 49ers RB Elijah Mitchell (6 für 41 Yards und 1.1 EPA), in so einem Spielverlauf umso zentraler für den Gameplan, musste mit einer Knieverletzung raus.
- Trey Lance (13 von 28 für 164 Yards, 1 INT und -11.0 EPA passing sowie 13 für 54 Yards und 3.6 EPA rushing) konnte nur als tougher Scrambler überzeugen. Die Verhältnisse gaben aber auch nicht viel her, um ein funktionales Passspiel aufzuziehen.
- Die 49ers Defense konnte wie erwartet die Bears OL dominieren. Justin Fields (8 von 17 für 121 Yards, 2 TDs, 1 INT und 2.5 EPA passing) konnte auch keinerlei Rhythmus finden und war oft auf der Flucht vor dem Passrush.
- Das Spiel entschied sich, als Fields hin und wieder auf der Flucht Coverage Busts der 49ers Defense finden konnte. Ein vollkommen freier TD auf Ex-49er Dante Pettis war ein Playground-Highlight, das die 49ers Defense wohl noch länger beschäftigen wird.
- 2 XPs von Cairo Santos gingen daneben. Gibt es bald neue Kicker-Probleme bei den Bears?
Washington Commanders (1-0) - Jacksonville Jaguars (0-1)
Ergebnis: 28:22 (7:3, 7:0, 0:9, 14:10) BOXSCORE
- Rookie-WR Jahan Dotson (3 von 5 für 40 Yards und 2 TDs) fing den Gamewinner in seinem ersten Spiel und war früher als man vermutet hätte ein X-Faktor in Schlüsselmomenten.
- Die Commanders Passing-Offense zeigte sich überraschend vielfältig, fünf Spieler hatten mehr als drei Targets, und von denen hatte der nominelle Star-WR Terry McLaurin noch am wenigsten (4). Carson Wentz (27 von 41 für 313 Yards, 4 TD und 2 INTs) war eine Mischung aus Ballverteiler und Risiko-Wundertüte, und sollte die Balance weiterhin gelingen, hätte die Washington Offense durchaus Potential.
- Trevor Lawrence (24 von 42 für 275 Yards, 1 TD und 1 INT) hatte einen durchwachsenen Tag, wobei vieles davon auch seinem Supporting Cast geschuldet ist. Die Jaguars wollten ihm heuer mit Christian Kirk, Zay und Marvin Jones erfahrene NFL-Kaliber (egal zu welchem Preis) anbieten, um zu sehen, ob er der Franchise-QB der Zukunft ist. In Woche 1 ließen ihn alle durch die Bank (inklusive RB Travis Etienne) mit Drops und Konzentrationsfehlern immer wieder hängen.
- Lawrence selbst wirkte aber auch noch rusty und ungenau. Vor allem in der Red Zone, aber auch vom versuchten game-tieing-drive ließ die Accuracy noch zu wünschen übrig.
Carolina Panthers (0-1) - Cleveland Browns (1-0)
Ergebnis: 24:26 (0:0, 7:17, 0:3, 17:6) BOXSCORE
- Da beide Teams ihre neuen QBs mit Vorsicht ranließen, war das Spiel davon geprägt, wer den Lauf verteidigen kann. Und da war die Cleveland Defense um eines besser als jene der Panthers.
- Nick Chubb und Kareem Hunt kamen zusammen auf 33 Carries für 187 Yards, 1 TD und 4.9 EPA rushing. Die Cleveland OL dominierte die Line of Scrimmage dermaßen, dass Jacoby Brissett (18 von 34 für 147 Yards, 1 TD und -2.1 EPA passing) fast nie das Spiel an sich reißen musste.
- Baker Mayfield (16 von 27 für 235 Yards, 1 TD, 1 INT und 2.9 EPA) konnte erst im vierten Viertel mit der Offense warm werden - zu wenig, zu spät.
- Spannende Verteilung der Browns Targets: Amari Cooper: 6, Donovan Peoples-Jones 11.
Houston Texans (0-0-1) - Indianapolis Colts (0-0-1)
Ergebnis: 20:20 (0:3, 10:0, 10:0, 0:17) BOXSCORE
- Frank Reich hat als großer Favorit hier eindeutig eher das Spiel verloren, als ein Unentschieden gewonnen. Seine Lauffreudigkeit und eine generell konservative Herangehensweise waren hier ausschlaggebend: Jonathan Taylor (31 für 161 Yards, 1 TD und 4.9 EPA rushing) hatte 10 Rushes vor dem Ende des ersten Viertels.
- Leslie Frazier coachte bereits in der Preseason sichtlich locker und entlastet ein Team, das nichts zu verlieren hat. Von Jeff Driskell-Packages bis zu einer OJ Howard Renaissance (2 TDs!) war hier alles dabei.
- Matt Ryan (32 von 50 für 352 Yards, 1 TD, 1 INT, 5.6 EPA passing) ist in seiner neuen Offense dafür einfach sichtlich noch nicht eingespielt und sehr unrund. Erst im vierten Viertel kam hier Synergie mit Michael Pittman (9 von 13 für 121 Yards, 1 TD und 8.1 EPA) zustande, die Overtime erzwang.
- Nicht hilfreich ist aber auch, wenn der HC bei 17 Punkten Rückstand immer noch den Lauf etablieren oder 10 Minuten vor Schluss mit FGs an dem Rückstand knabbern will.
Detroit Lions (0-1) - Philadelphia Eagles (1-0)
Ergebnis: 35:38 (7:0, 7:24, 7:14, 14:0) BOXSCORE
- Jalen Hurts hatte Aufwärmschwierigkeiten, und es wirkte am Anfang so, als ob die Offense ohne sein Laufspiel ins Stocken geraten würde, aber er beendet den Tag sehr, sehr souverän mit 18 von 32 für 243 Yards und 13.4 EPA passing. Das ist es, was die Eagles heuer von ihm sehen müssen.
- Jared Goff (21 von 37 für 215 Yards, 2 TD, 1 INT und 1.5 EPA) hingegen stand oft unter Pressure und fand nicht richtig ins Spiel. Die Eagles Defense sah hierbei sowohl was Coverage, als auch was Passrush angeht verbessert aus im Vergleich zum Vorjahr.
- AJ Brown zeigte zum Einstand in Eagles Uniform mit 10 von 13 für 150 Yards und 8.6 EPA recht eindrucksvoll wie gut er in die Hurts-Offense passen kann.Ob außen oder über die Mitte, er war das neue Lieblingstarget.
- Beide Coaches zeigten gute 4th Down Decisions, Dan Campbell zb kurz vor der Halbzeit um den Rückstand von 14 auf 7 zu verkürzen, und Nick Sirianni am Ende des Spiels zum Verteidigen der 3 Punkte Führung.
Tennessee Titans (0-1) - New York Giants (1-0)
Ergebnis: 20:21 (7:0, 6:0, 7:13, 0:8) BOXSCORE
Head Coach Brian Daboll ist bei den Giants angetreten, um der Franchise frischen Wind zu verpassen. Und das gelang ihm direkt zum Auftakt mit Nachdruck. Seine Entscheidung, nach dem späten Touchdown von Chris Myarick auf eine 2-Point Conversion zu gehen, anstatt den Extrapunkt zum Ausgleich zu kicken, machte sich bezahlt und sorgte für den Auftaktsieg der Giants.
Die Titans hatten die Partie vor der Pause im Griff, wurden jedoch zweimal bei Field Goals gehalten, weshalb es nur 13:0 zur Pause stand. Danach kamen die Giants durch einen Touchdown-Lauf von Saquon Barkley zurück. Barkley war einer der Helden des Spiels und brachte es auf 194 Scrimmage Yards und verwertete am Ende sogar noch die 2-Point Conversion zum Endstand.
Dass die Titans am Ende nicht doch noch als Sieger vom Platz gingen, war dem verschossenen Field-Goal-Versuch von Kicker Randy Bullock geschuldet, der aus 47 Yards mit auslaufender Uhr vergab.
Dass es nicht früher schon zum Ausgleich der Giants kam, lag derweil an einer katastrophalen Interception, die Daniel Jones (17/21, 177 YDS, 2 TD, INT) in die Endzone warf. Das passierte kurz nach einem Muffed Punt von Kyle Phillips, der den Giants den Ball tief in der Hälfte der Titans zurückgegeben hatte.
Minnesota Vikings (1-0) - Green Bay Packers (0-1)
Ergebnis: 23:7 (7:0, 10:0, 3:7, 3:0) BOXSCORE
Kevin O'Connell durfte sich bei seinem Debüt als Head Coach direkt über einen ersten Erfolg über den großen Rivalen in der NFC North freuen. Und das bewerkstelligten die Vikings mit einem Ausrufezeichen.
Die Vorstellung der neuen Offense wusste zu überzeugen. Allen voran Wide Receiver Justin Jefferson dominierte vom Start weg und hatte am Ende 9 Receptions für 184 Yards und 2 Touchdowns. Das war bereits sein 5. Spiel mit mindestens 150 Receiving Yards. Nur ein Spieler in der Geschichte der NFL hatte im Alter von 23 Jahren oder jünger mehr solche Spiele - der frühere Viking und heutige Hall-of-Famer Randy Moss (6).
Und Aaron Rodgers? Der hatte zu kämpfen - mit seinen neuen Receivern, mit sich selbst und mit dem heftigen Pass Rush der Vikings. Rodgers kassierte 4 Sacks und 5 teils richtig harte Hits - zeitweilig musste sogar Jordan Love ran. Und Rodgers warf erstmals seit 2019 wieder eine Interception gegen ein Team der NFC North.
Stichwort schwache Receiver: Rodgers versuchte zu Beginn des Spiels einen Deep Shot auf Rookie Christian Watson, der ihn kläglich fallen ließ. Auch Romeo Doubs vergab seine erste Chance auf einen Catch. Danach suchte Rodgers bis zur Pause fast nur noch Tight End Robert Tonyan und seine zwei Running Backs Aaron Jones und A.J. Dillon.
Zu Rodgers' Ehrenrettung sei gesagt, dass das Team gehandicappt ins Spiel gegangen war - beide Tackles, David Bakhtiari und Elgton Jenkins, fehlten genauso wie Wide Receiver Allen Lazard.
Arizona Cardinals (0-1) - Kansas City Chiefs (1-0)
Ergebnis: 21:44 (0:14, 7:9, 0:14, 14:7) BOXSCORE
Neues Receiving Corps? Gar kein Problem für Patrick Mahomes und die Chiefs! Zum Saisonauftakt gelang den Chiefs direkt ein Statement-Sieg in der Wüste. Und eben jener Mahomes ragte mal wieder heraus und warf 5 Touchdown-Pässe (360 YDS).
Mahomes' Top-Target war dabei wenig überraschend mal wieder Tight End Travis Kelce, der auf 8 Receptions und 121 Yards kam und dazu einen Touchdown erzielte. Es war Kelces 30. Spiel mit mindestens 100 Receiving Yards. Nur Rob Gronkowski (32) und Tony Gonzalez (31) haben als Tight Ends mehr 100-Yard-Receiving-Spiele gesammelt.
Eine verrückte Saison ergab sich derweil für Kicker Harrison Butker, der beim ersten Kick-Off des Spiels mit dem Knöchel umknickte und rausgefahren werden musste. Er kam dann für ein Field Goal über 43 Yards und insgesamt 4 Extrapunkte zurück. In der Zwischenzeit übernahm Safety Reid und versenkte immerhin einen von 2 Extrapunkten und trat ein paar Kick-Offs.
Die Cardinals kamen ihrerseits offensiv erst spät im Spiel in Tritt. Das größte Problem war jedoch die Defense, in der J.J. Watt fehlte und in der es einfach an Cornerbacks fehlte, mit ohnehin angespannter Personalsituation. Der Pass Rush war zudem kaum vorhanden - es gelang kein Sack und lediglich 6 QB-Hits, überwiegend in der zweiten Hälfte.