Zahlreiche ungeschlagene Teams ließen Federn in Woche 3, darunter die bis dahin unaufhaltsam wirkenden Buffalo Bills und die angeschlagenen Tampa Bay Buccaneers, die sich den Miami Dolphins und Green Bay Packers geschlagen geben mussten. Die Baltimore Ravens meldeten sich erfolgreich zurück, während die Las Vegas Raiders weiter auf einen Sieg warten.
NFL: Recaps Week 3
Das Spiel der Woche
Tampa Bay Buccaneers (2-1) - Green Bay Packers (2-1)
Ergebnis: 12:14 (3:7, 0:7, 0:3, 6:0) BOXSCORE
Zum fünften Mal trafen Tom Brady und Aaron Rodgers nun aufeinander (inklusive Playoffs) und zum zweiten Mal ging Aaron Rodgers als Sieger vom Feld. Am Ende allerdings war es vor allem eine Defensiv-Schlacht, in der es den Hausherren beinahe noch gelang, in den Schlusssekunden zum Ausgleich zu kommen.
ABer nur beinahe, denn nach dem Touchdown-Catch von Russell Gage nach Pass von Brady missglückte die folgende Two-Point Conversion. Der erste Versuch hätte wohl gesessen durch einen Run von Leonard Fournette, doch Brady und Backup-Center Robert Haisey war es nicht gelungen, den Ball rechtzeitig zu snappen - Delay of Game!
Zuvor hatten die Packers den besseren Start erwischt und waren durch zwei Touchdown-Pässe von Rodgers auf Rookie Romeo Doubs (sein erster NFL-TD) und Allen Lazard in Führung gegangen. DIe einzigen Punkte der Bucs in den ersten drei Vierteln erzielte derweil Kicker Ryan Succop durch zwei 45-Yard-Field-Goals.
Turnovers waren ein großes Thema im Spiel: Die Bucs verloren zwei Fumbles in Person der Receiver Breshad Perriman und Russell Gage, die Packers verloren einen Fumble (Aaron Jones) und Rodgers warf einen Pick zu Logan Ryan.
Die Personalsituation spielte eine große Rolle in dieser Partie. Die Bucs mussten auf drei Top-Receiver (Mike Evans, Chris Godwin, Julio Jones) verzichten, zudem war Left Tackle Donovan Smith nicht dabei. Die Packers wiederum sahen das Comeback von Left Tackle David Bakhtiari.
Chicago Bears (2-1) - Houston Texans (0-2-1)
Ergebnis: 23:20 (10:7, 3:7, 7:6, 3:0) BOXSCORE
- Die Bears bewegen sich weiter in ihre Vergangenheit zurück: Totale Verweigerung, die Existenz eines QBs anzuerkennen, und Spiele, die von RBs und LBs gewonnen werden.
- Justin Fields brachte diesmal 8 Completions (tied for season high!) für 106 Yards, 2 brutal ungenaue INTs über die Mitte und -3.9 EPA Passing an. Ohne das Laufspiel von Khalil Herbert (20 für 157 Yards, 2 TDs und 4.7 EPA rushing) wäre die Bears-Offense nicht vorhanden gewesen. Herbert war mehr als adäquater Ersatz für den verletzten David Montgomery.
- Die Texans spielten wie immer beherzt, wenn auch sieglos. Sie sackten Fields fünf Mal, verwandelten einen Fake Punt und hatten sogar eine Completion mit 20+ Air Yards, aber ohne das entsprechende Laufspiel von Rookie Dameon Peirce (20 für 80 Yards 1 TD und -1.7 EPA rushing) war ihr eigener limitierter QB zu limitiert um mehr Schaden anzurichten. David Mills (20 von 32 für 245 Yards, 1 TD, 2 INTs und -3.4 EPA passing) warf bei 20:20 den entscheidenden Pick an der eigenen 30 mit 1:13 auf der Uhr.
- Bears LB Roquan Smith steht in einem Vertragsdisput mit dem Team - spielentscheidende Picks wie dieser dürfte seine Position nur stärken.
Tennessee Titans (1-2) - Las Vegas Raiders (0-3)
Ergebnis: 24:22 (7:3, 17:7, 0:3, 0:9) BOXSCORE
- Die Titans-Offense startete TD, TD, TD (jeweils 75+ Yards). Die darauf folgende Flatline (3 Punkte auf den restlichen 7 Drives) zeigte das Ceiling der Offense zwar auf, aber gegen ein ähnlich unrund laufendes Raiders-Team reichte es zum knappen Sieg.
- Das Anfangsskript war wie gewohnt Derrick Henry-lastig. Er kam auf 20 Carries für 85 Yards, 1 TD, plus 5 von 6 Catches für 58 Yards und insgesamt -1.2 EPA.
- Die Raiders mussten wegen dem Rückstand deutlich mehr passen und fanden Davante Adams (5 von 10 für 36 Yards, 1 TD und -2.8 EPA) aber oft gedeckt.
- Auftritt Mack Hollins: In einem absoluten Career Game fing der (neue #2?) WR 8 von 10 für 158 Yards, 1 TD und 15.4 EPA in Abwesenheit von Hunter Renfrow. Seine Big Plays hielten die Raiders im Spiel, und er fing den TD zum 22:24.
- Darren Waller konnte die darauf folgende 2PC aber nicht fangen. Waller hat mit 129 Yards, 1 TD und -3.5 EPA in drei Spielen seine Form noch nicht gefunden.
- Ein Spiel auf absoluter Augenhöhe: 0.15 zu 0.16 EPA/play, 11.1 vs. 11.7 Total QB EPA, 76% vs 76.7% Series Success Rate, das Spidermen-Meme lässt grüßen. Die Augenhöhe ist allerdings in der stacked AFC für beide klar limitiert derzeit.
Indianapolis Colts (1-1-1) - Kansas City Chiefs (2-1)
Ergebnis: 20:17 (7:6, 3:8, 3:3, 7:0) BOXSCORE
- Die Colts schaffen zwar die Sensation und fügen den Chies ihre erste Niederlage zu, es wirkte aber eher wie ein Spiel, das die Chiefs verloren haben. Die Chiefs hatten das gesamte Spiel über positive win probability und gabe durch viele Fehler das Spiel letztendlich aus der Hand.
- Skyy Moore eröffnete die Fehlerfestspiele mit einem Muffed Punt, der zu einem 4 Yard TD-Drive der Colts führte. Einen weiteren Punt ließ er recht unschlüssig an die KC 1 rollen.
- Kurz vor der Halbzeit wollte Patrick Mahomes (20 von 35 für 262 Yards, 1 TD, 1 INT und 10.8 EPA) noch offensichtlich Punkte machen, aber OC Eric Bienemy wollte mit einem RB Draw bei 2nd and 20 nahe der Mitte des Feldes nur die Uhr auslaufen lassen.
- Im dritten Viertel wollte Andy Reid ein FG von der IND 2 kicken - ein Delay of Game später wurde es ein FG von der 7. Ein späteres Fake FG der Chiefs war incomplete, ein weiteres FG wurde vom Backup Kicker Matt Ammendola verschossen.
- Wer so viele Fehler macht, lässt eben auch schwächere Gegner durchaus im Spiel, selbst wenn man sie sonst gut unter Kontrolle hat: Die Colts konnten ihre Engine Jonathan Taylor (21 für 71 Yards und -7.6 EPA) nicht in Gang bringen, und Matt Ryan (27 von 37 für 222 Yards, 2 TDs und -4.2 EPA) hatte weiterhin grobe Protection-Probleme (5 Sacks, 2 Fumbles). Seine Protection Calls müssen mit der für ihn neuen OL wohl noch eine bessere Chemie finden, ansonsten ist es unerklärlich, wieso er mit dem interior OL Talent so viel Pressure über die Mitte abbekommt.
- Wenn dich ein Gegner am Ende eben mithängen lässt, reicht oft ein Drive. Und nach allen Mühen, hatte Ryan noch einen Game Winning Drive auf die alten Tage drin: 12 Plays für 76 Yards, die er mit dem zweiten TD auf TE Jelani Woods abschloss. Mahomes warf im letzten Drive dann seine erste INT der Saison auf Stephon Gilmore, und besiegelte das aus Chiefs-Sicht fehlerbespickte Ergebnis.
Miami Dolphins (3-0) - Buffalo Bills (2-1)
Ergebnis: 21:19 (7:7, 7:7, 0:3, 7:2) BOXSCORE
- War es letzte Woche die Dolphins-Offense, die für Aufsehen sorgte, war es in diesem Spiel die Defense rund um DC Josh Boyer, die der Schlüssel zum Erfolg war. Die Dolphins hielten die ansonsten dominanten Bills-Offense auf 17 Punkte, und stellten vor allem ihre WR ab: Stefon Diggs und Gabriel Davis kamen auf 111 Yards, keine TDs und -0.8 EPA zusammen und waren fast immer gedeckt, wenn Josh Allen sie brauchte.
- Allen (42 von 63 für 400 Yards, 2 TDs und 12 EPA passing) fand anfangs noch Antworten auf die durchaus blitzfreudige Dolphins-Defense. Mit Verlauf des Spiels war aber klar, dass er neue Wege finden muss, um den Ball zu bewegen: 20 seiner Targets gingen zu RBs oder FBs und sein aDoT war mit 6.0 vergleichsweise sehr niedrig.
- Erschwert war der Tag für die Bills Offense auch durch mehrere Ausfälle an der OL, bis zum Punkt, an dem sie keine Backups mehr hatten.
- Die Dolphins Offense hatte auch Verletzungprobleme: Tua Tagovailoa (13 von 18 für 186 Yards, 1 TD und 10.7 EPA Passing) musste verletzt raus im zweiten Viertel. Die Verletzung sah recht deutlich nach einer Kopfverletzung aus, und die Dolphins tweeten diese Info auch raus - Tua kam aber nach der Halbzeit wieder zurück mit der Info, dass es nur ein verrenkter Rücken gewesen sein soll. Die NFLPA verkündete nach dem Spiel, dass sie eine Untersuchung der Vorgänge rund um die Tua-Situation unternehmen wird.
- Kurz vor der Halbzeit sorgte ein Sloppy Snap zum Spike der Bills für einen überraschenden und gefährlichen Passversuch von Allen zu Diggs, der beinahe zu einem Pick Six wurde.
- Tua fand in der zweiten Hälfte dann die Lücke bei den Bills Backup-Safeties: Jaylen Waddle (4 von 6 für 102 Yards und 7.3 EPA) fand auf einer Post-Route den Big Play, der den Führungs-TD zu 21:17 vorbereitete.
- Die Schlusssequenz war an Spannung kaum zu überbieten: Die Bills mussten Turnover on Downs bei 4 Punkten Rückstand an der Miami 1 hinnehmen (Allen mit einem seiner vielen nicht erfolgreichen WR-Targets auf 4th Down), was zu zwei Läufen und einem überraschenden Pass der Dolphins führte. Der inomplete Pass bei 3rd and 11 an der 1 hielt die Uhr bei 1:37 an und es wirkte so als ob Allen noch einen Drive mit genügend Zeit für einen TD bekommen würde.
- Aber der Punt in der dicht gedrängten eigenen Endzone ging direkt an den Personal Protector und dann hinten raus aus der Endzone - mit dem Safety waren die Bills auf zwei Punkte ran und bekamen den Ball mit 1:25 auf der Uhr. Ein FG würde reichen.
- Ein Holding von David Quessenberry an der Miami 43 führte aber zu einem schwierigen 2nd-and-20 Pass von Allen zu Isiah McKenzie, der nicht out of bounds kam. Die Bills konnten den Ball nicht mehr rechtzeitig spiken, End of Game, Dolphins Win.
- Die Dolphins haben nun zwei AFC Schwergewichte besiegt, und der Sieg gegen die Bills ist sicher der wichtigste bisher. Die Bills gewinnen das Spiel vielleicht mit weniger Verletzungen, aber nichts daran wirkte wie ein fluky win, sondern ein Duell auf Augenhöhe zwischen zwei Teams, die auf eine klare Playoff-Zukunft blicken.
Minnesota Vikings (2-1) - Detroit Lions (1-2)
Ergebnis: 28:24 (0:7, 14:7, 0:10, 14:0) BOXSCORE
- Die Vikings mussten am Ende noch zaubern, um den erwarteten Sieg zu holen, müssen sich aber fragen, ob es überhaupt so knapp sein muss gegen ein schwächeres Team.
- Kirk Cousins hatte ein sehr maues Spiel (24 von 41 für 260 Yards, 2 TDs und 3.2 EPA), bei dem er immer wieder ungenaue Würfe mit fragwürdigen Entscheidungen abwechselte. Am Ende reichte ihm aber ein Comeback Drive inklusive einem riesigen Coverage Bust der Lions Defense, um den Winning TD auf KJ Osborne zu werfen.
- Jared Goff (25 von 41 für 277 Yards, 1 TD, 1 INT und 7.9 EPA) war nicht viel besser, konnte aber in diesem Spiel wenigstens Chemie mit anderen WR jenseits von Amon-Ra St. Brown beweisen.
- Dies verhinderte natürlich, dass St. Brown (6 von 8 für 73 Yards und 7.1 EPA) den 8-Receptions-Streak, sowie den TD-Streak fortführen konnte.
- Dalvin Cook (17 für 96 Yards, 1 TD und -0.7 EPA) musste verletzt raus, als er bei einer Kollision mit seinem eigenen Blocker fumbelte, dürfte aber nächste Woche wieder spielen.
- Die Lions konnten dank den wie üblich risikofreudigen 4th-Down-Entscheidungen von Dan Campbell die Talent-Lücke zwar am Feld verkleinern, aber nicht ganz schließen. Dass die Vikings mehre FGs verschossen half auch dabei, das Spiel knapp zu halten. Aber Campbell kickte auch ein FG bei 4th and 2 an der 22, wo er gehen hätte sollen, und versuchte einen 54-Yarder bei 4th and 4 gegen Ende des Spiels, und half damit den Vikings. Auch smarte Coaches lassen manchmal Win Probability liegen. Campbell bereutet die letztere Entscheidung allerdings sofort in der PK nach dem Spiel. Einsicht schient hier also zumindest vorhanden, was nicht für viele NFL Coaches in diesen Fragen gilt.
- Die Vikings sind nach dem Pflichtsieg auf Playoffkurs, aber ob sie dort bestehen können, wenn mal wieder eine Defense beschließt, Justin Jefferson (3 von 6 für 14 Yards und -0.6 EPA) abzumelden, ist noch sehr unklar.
New England Patriots (1-2) - Baltimore Ravens (2-1)
Ergebnis: 26:37 (0:7, 13:7, 7:17, 6:6) BOXSCORE
- Es hätte die große JK Dobbins Rückkehr-Show werden sollen, stattdessen waren Lamar Jackson (18 von 29 für 218 Yards, 4 TDs, 1 INT und 3.0 EPA Passing sowie 11 für 107 Yards, 1 TD und 9.6 EPA rushing) und Mark Andrews (8 von 13 für 89 Yards, 2 TDs und 6.0 EPA) die Stars der Ravens-Offense.
- Trotz Protection Problemen (4 Sacks) waren die Ravens über weite Strecken das bessere Team. Jackson spielte einfach weiterhin auf MVP-Niveau und Mark Andrews bleibt seine Lieblings-Anspielstation.
- Nur in der ersten Hälfte konnte die Patriots-Offense rund um Mac Jones (22 von 32 für 321 Yards, 3 INTs und -3.2 EPA) mithalten. Ausschlaggebend dafür war, dass erstmals WR DeVante Parker (5 von 10 für 156 Yards und 0.9 EPA) ein Teil der Offense war.
- Jones sah aber immer wieder - wie in den Wochen davor - unorganisiert und ungenau aus, auch bei 4th Downs warf er gern mal short of the sticks, und Patrick Queen droppte einen Pick Six, der das Spiel noch früher entschieden hätte.
- In Hälfte Zwei stellte sich die Ravens-Defense auf das Patriots-Passpsiel noch besser ein und konnte mit mehreren Turnovern immer wieder Wind aus den Upset-Segeln nehmen. Jones versuchte überraschenderweise auch als Läufer hier neue Akzente zu setzen, scheiterte aber letztendlich an der Aufgabe.
- Mac Jones zog sich am Ende des Spiels eine Verletzung am Sprunggelenk zu. Röntgenbilder waren negativ, doch laut Ian Rapoport befürchten die Patriots eine Verletzung an den Bändern oder Sehnen. Eine genaue Diagnose wird wohl erst Montag erfolgen.
New York Jets (1-2) - Cincinnati Bengals (1-2)
Ergebnis: 12:27 (6:14, 3:6, 3:7, 0:0) BOXSCORE
- Die Bengals-Offense, die viel Kritik einstecken musste bisher, zeigte sich verbessert. Lauf- und Passspiel waren besser durchmischt, weniger vorhersehbar und dynamischer als in den ersten beiden Wochen. Dennoch waren ungenaue Würfe, 1 Air Yard Targets bei 3rd and 15 und eine Abhängigkeit von individuellen WR-Big Plays auch weiterhin Aspekte, die noch nicht ganz ausgemerzt sind.
- Die Jets halfen dabei recht fleißig mit: Tyler Boyd (4 von 5 für 105 Yards, 1 TD und 10.7 EPA) konnte bei seinem TD, zwei gleichzeitig ankommenden Jets-Defendern entwischen, Ja'Marr Chase (6 von 10 für 29 Yards, 1 TD und -4.8 EPA) wurde bei seinem in der Endzone komplett allein gelassen.
- Tee Higgins verließ das Spiel mit Verdacht auf Gehirnerschütterung, kehrte aber - Tua Tagovailoa nicht unähnlich - wieder zurück. Der Spieltag warf somit einige Fragen bezüglich dem NFL Concussion Protocol wieder auf.
- Für die Jets war Garrett Wilson - bevor er verletzt raus musste - weiterhin eines der wenigen Highlights in einer schwierigen Saison: Er war oft offen und fing 6 von 10 für 60 Yards und -0.4 EPA. In Anbetracht der -23.7 EPA, die Joe Flaccos Passspiel zu verantworten hatte, war er mit Sicherheit eines der kleineren Übel.
Washington Commanders (1-2) - Philadelphia Eagles (3-0)
Ergebnis: 8:24 (0:0, 0:24, 0:0, 0:8) BOXSCORE
- Jalen Hurts (22 von 235 für 340 Yards, 3 TDs und 18.5 EPA) war präzise und fand diesmal ganz neuen Gefallen an DeVonta Smith: 8 von 12 für 169 Yards, 1 TD und 13.3 EPA war für die Commanders-Defense zu viel, egal mit wievielen Defender sie ihn zu covern versuchten.
- Ron Rivera probierte Anfangs die Eagles mit Blitzen zu verwirren, aber nach dem ersten Drive bestraften die Eagles dies mit Screens, auf die die Washington Defense nicht vorbereitet wirkte.
- Vier Commanders hatten wieder über 7 Targets, aber Carson Wentz (25 von 43 für 211 Yards und -18.1 EPA) war zu unpräzise auf den kurzen und mittleren Distanzen um der Offense irgendeine Form von Rhythmus zu geben. Ein (auch dank dem frühen Rückstand) nicht existentes Laufspiel trug den Rest zum klaren Divisions-Blowout-Loss im eigenen Stadion bei.
Carolina Panthers (1-2) - New Orleans Saints (1-2)
Ergebnis: 22:14 (7:0, 6:0, 0:0, 9:14) BOXSCORE
- Ein Spiel, bei dem beide Offenses unterhalb des 30. Perzentils bei EPA/play landeten, fing stilecht mit einem Fumble Six an, bei dem Alvin Kamara (15 für 61 Yards rushing, 2 von 7 für 12 Yards receiving und -12.4 Total EPA) einen Vorgeschmack auf das Spektakel bekam. Marquis Haynes trug den Fumble zum TD der Panthers zurück.
- Baker Mayfield (12 von 25 für 170 Yards, 1 TD und -4.8 EPA) tat sein Bestes, um das Spiel nicht herzugeben. Ein 67-Yard-TD zu Laviska Shenault, bei dem dieser mehreren Saints auswich, war de facto alles an Offense, was er zusammenbrachte und brauchte.
- Die Saints-Offense stagnierte ebenso, nur hatte sie mit Chris Olave (9 von 13 für 147 Yards und 2.8 EPA) zumindest einen Lichtblick, bei dem es in Zukunft spannend sein wird, ihn zu beobachten.
Los Angeles Chargers (1-2) - Jacksonville Jaguars (2-1)
Ergebnis: 10:38 (0:0, 7:16, 3:15, 0:7) BOXSCORE
Die Jaguars haben ihren beeindruckenden Erfolg über die Colts aus Woche 2 eindrucksvoll bestätigt und auch an der Westküste einen Sieg eingefahren. Sie stoppten damit eine Serie von 18 Auswärtsniederlagen in Folge.
Die Jaguars verwerteten 2 von 3 4th-Down-Conversions und spielten ein sauberes Spiel mit nur einer Penalty für 5 Yards im Spiel. Das war einer der Unterschieds zum Gegner, denn die Chargers hatten am Ende 7 Penalties für 54 Yards. Und sie leisteten sich 2 Turnovers, die Jaguars keinen.
Trevor Lawrence setzte sich im direkten Duell mit Justin Herbert klar durch. Lawrence warf 3 Touchdowns (28/39, 262 YDS) und schien das Spiel im Griff zu haben. Herbert (25/45, 297 YDS, TD, INT) spielte trotz seiner Rippenverletzung und zeigte ein paar beeindruckende Würfe, doch insgesamt war er eben auch überwiegend ungenau. Zudem verlor er einen Fumble.
Erfreulich aus Sicht der Jaguars war die Vorstellung von Running Back James Robinson, der sich nach seinem im Vorjahr erlittenen Achillessehnenriss stark zurückgemeldet hat. Er lief für insgesamt 100 Yards und hatte einen 50-Yard-Touchdown-Run.
Arizona Cardinals (1-2) - Los Angeles Rams (2-1)
Ergebnis: 12:20 (0:10, 6:3, 3:7, 3:0) BOXSCORE
Kein Monster-Comeback in dieser Woche für die Cardinals, die spät im Spiel nochmal per Field Goal auf einen Touchdown-Rückstand verkürzten. Der Onside-Kick landete jedoch beim Gegner und die Ernüchterung machte sich breit.
Wie schon in der Vorwoche gegen die Raiders verschliefen die Cardinals den Spielbeginn komplett und lagen nach zwei Field Goals von Matt Gay und einem 20-Yard-Touchdown-Catch von Cooper Kupp schnell mit zwei Scores hinten. Bis auf zwei Field Goals vor und eines nach der Pause gelang ihnen nicht viel.
Den Deckel machten die Gäste eine Minute vor Ende des dritten Viertels mit einem 14-Yard-TD-Run von Cam Akers.
Geschichte schrieb derweil Aaron Donald, der seinen 100. Sack in der NFL eingefahren hat. Er ist damit erst der zweite Spieler, der hauptsächlich Defensive Tackle gespielt hat, mit 100 Sacks seit Einführung dieser Statistik 1982. Der andere ist Hall-of-Famer John Randle.
Bei seinem 20-Yard-Touchdown-Catch erreichte Kupp laut Next Gen Stats einen Top-Speed von 20,45 Meilen pro Stunde - seine höchste gemessene Geschwindigkeit mit Ball seit seiner Knieverletzung 2018.
Seattle Seahawks (1-2) - Atlanta Falcons (1-2)
Ergebnis: 23:27 (10:10, 10:7, 3:10, 0:0) BOXSCORE
Die Atlanta Falcons haben nach einem turbulenten Schlagabtausch ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Matchwinner dabei war Rookie-Receiver Drake London mit seinem 14-Yard-Touchdown-Catch am Ende des dritten Viertels - der letzte Score im Spiel.
Die Entscheidung fiel jedoch erst in den Schlussminuten, als Geno Smith eine Interception zu Richie Grant geworfen hat. Bis dahin waren die Hausherren drauf und dran, doch noch das Spiel zu drehen. Für Smith ein unglückliches Ende, nachdem er erneut überzeugte und auf 325 Yards und 2 Touchdowns kam.
Bei den Gästen gab es gleich mehrere Spieler, die groß aufspielten. Cordarrelle Patterson machte sein bestes Saisonspiel und lief für 141 Yards und einen Touchdown. Kyle Pitts steigerte sich nach zwei schwachen Spielen und kam auf 87 Yards (5 REC) und London (54 YDS) erzielte seinen zweiten Touchdown in der NFL.
Einen wechselhaften Tag erlebte derweil Marcus Mariota (13/20, 229 Yards), der zwar für zwei Touchdowns (1 RUSH TD) verantwortlich war, aber auch 2 Turnovers fabrizierte (1 Fumble, 1 Interception).