Quarterback Ranking nach Week 5: Absturz vom Super-Bowl-Champion ins Mittelmaß

Von Adrian Franke
13. Oktober 202209:47
SPOXgetty
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Fünf Wochen sind gespielt - das Quarterback-Bild wird klarer! Und was für Offenses generell gilt, spiegelt sich bei den Quarterbacks ebenfalls wider: Das Mittelmaß wird deutlich größer, die Elite-Gruppe kleiner! SPOX-Redakteur Adrian Franke sortiert die 32 Quarterbacks nach den ersten Wochen der Saison.

Um die Quarterback-Landschaft in der NFL noch besser darstellen zu können, unterteile ich die Quarterback-Rankings seit dieser Saison in Tiers.

Innerhalb dieser Tiers gibt es die gewohnten Rankings, aber die Idee dahinter ist, Quarterbacks besser zu kategorisieren. Rankings innerhalb der Tiers sind dementsprechend auch als weniger gravierend zu betrachten als Tier-Unterschiede.

Das soll dabei helfen, einzelne Platzierungen weniger "wertvoll" zu machen, und umgekehrt klarere Abgrenzungen kreieren.

NFL: Quarterback Ranking nach Week 5

Tier 6: Diese Quarterbacks sollten nicht mehr starten

Das letzte Tier erfordert nicht allzu viele zusätzliche Erklärungen. Es sind Quarterbacks, von denen wir an diesem Punkt genug gesehen haben - und die ihren Teams einfach kein Plus mehr geben. Die nicht mehr als Beifahrer sind, und wenn das Spiel in ihre Hände gelegt wird, zu häufig einbrechen.

32. Baker Mayfield, Carolina Panthers

Preseason-Ranking: Platz 19.

Ich sage ganz klar, dass auch ich diese Version von Mayfield nicht kommen gesehen habe. Diesen uninspiriert aufspielenden Quarterback, der für die Offense nicht nur keine Probleme löst, sondern eher noch neue kreiert. Ich dachte schon, dass zumindest teilweise die Schulterprobleme in der vergangenen Saison eine Rolle gespielt haben, dass ein Tapetenwechsel ihm gut tun könnte, dass er mit den Waffen in Carolina eine solide Saison spielen und irgendwo in der Garoppolo-Tannehill-Range auftauchen würde, also da, wo ich ihn vor Saisonstart auch gerankt hatte. Und vielleicht war diese Prognose auch nicht ganz so daneben wie es aktuell den Anschein hat, und die Chance auf mögliche Besserung wird durch Ben McAdoos Offense zunichtegemacht. Ein positives Fazit ist hier so oder so nicht möglich, Mayfield spielt bislang wie einer der schlechtesten Starter in der NFL und steuert perspektivisch auf eine Backup-Rolle zu. Jetzt fällt Mayfield ohnehin verletzt aus, und es würde mich nicht wundern, wenn er seinen Startplatz nicht mehr zurückbekommt.

31. Matt Ryan, Indianapolis Colts

Preseason-Ranking: Platz 15.

Der Absturz von Ryan ist eklatant. In der Offseason hatte ich Ryan nicht nur im dritten Tier - Quarterbacks, mit denen gute Teams gewinnen können - sondern sogar fast an der Spitze dieser Gruppe, mit einzig Jalen Hurts noch vor ihm. Davon ist er mittlerweile weit entfernt. In Woche 4 gegen die Titans hatte ich den Eindruck, dass er sich im Laufe des Spiels gesteigert und auch einige schwierige Pässe angebracht hat. Das aber war bislang die Ausnahme, nicht die Regel: Ryans Arm wirkt mitunter nochmal eine ganze Stufe schwächer als im Vorjahr, als ebenfalls schon Fragen im Raum standen, ob sich Ryan auf dem absteigenden Ast befindet. Er macht alarmierend viele Fehler, manche davon auch, weil er eben nicht mehr die Armstärke vergangener Tage hat. Und dann hat er nicht ansatzweise die Mobilität, um gegen Pressure noch viel herauszuholen; etwas, das er letztes Jahr mit gutem Pocket-Play noch häufiger schaffte. Für den Augenblick muss man konstatieren, dass Ryan nicht nur keine langfristige, sondern auch keine kurzfristige Lösung mehr ist, und eine strauchelnde Colts-Offense nicht nur nicht tragen kann, sondern noch Fehler on top produziert.

30. Marcus Mariota, Atlanta Falcons

Preseason-Ranking: Platz 26.

Mariota hatte einen guten Start in die Saison, seither aber hat er merklich abgebaut. Das beste Argument für Mariota an diesem Punkt dürfte seine Athletik sein, und die Tatsache, dass er damit im genauso vielseitigen wie unterhaltsamen Run Game der Falcons eine klar definierbare Rolle als Runner und im Option-Run-Game spielt. Ansonsten aber tendiere ich in Atlanta zunehmend dazu, dass ich Rookie Desmond Ridder eine Chance geben würde. Das ist eine gut designte Offense, die aktuell mehr herausholt, als mit Blick auf die individuelle Qualität zu erwarten wäre - warum nicht mal testen, was Ridder in einer gut funktionierenden Maschinerie zeigt? Warum nicht mal testen, ob er noch mehr aus Kyle Pitts und Drake London herausholen kann?

Tier 5: In erster Linie das Prinzip Hoffnung

Dieses Tier ist für die jungen Quarterbacks vorgesehen, bei denen wir noch auf die merklichen Fortschritte warten, die Sample Size aber noch zu klein ist, um auch nur ansatzweise irgendwelchen finalen Schlussfolgerungen zu ziehen.

Mit fortschreitender Saison wird das Bild bei diesen Kandidaten klarer - und wenn es Richtung Offseason geht, sind wir - und vor allem die jeweiligen Teams - im Idealfall in der Lage, klarer zu sagen, in welches Tier der entsprechende Quarterback fällt und welche folgenden Entscheidungen dementsprechend getroffen werden müssen.

29. Justin Fields, Chicago Bears

Preseason-Ranking: Ohne Ranking.

All die Argumente rund um die Bears und Fields sind nachvollziehbar und legitim. Das ist ein Kader, der sich im Umbruch befindet - obwohl man einen jungen, talentierten Quarterback in Justin Fields hat, um den man eigentlich jetzt einen schlagkräftigen Kader aufbauen sollte. Dementsprechend ist es auch ein Kader, der Qualität verloren hat und sich vielerorts im Umbruch befindet; insbesondere die Receiver-Gruppe wurde zusätzlich durch Verletzungen dezimiert. Aber die Offensive Line ist ehrlicherweise besser als ich gedacht hatte, und vor allem das offensive Grundgerüst hat deutlich schneller Fuß gefasst als erwartet. Das relativiert zumindest ein Stück weit auch die Receiver-Debatte, denn Fields hat nicht nur generell kaum Bälle angebracht bisher in dieser Saison - er hat auch immer wieder offene Receiver ungenutzt gelassen. Er spielt zögerlich, er hält den Ball zu lange, er kassiert Sacks, statt kurze Completions zu nehmen. Die Sample Size in der NFL ist nach wie vor klein bei Fields, aber ich hatte definitiv an diesem Punkt, auch mit dem Kontext der Umstände, mehr von ihm erwartet. Immerhin: Das Vikings-Spiel war mit Abstand sein bester Auftritt in dieser Saison, hier wirkte er mal schneller und klarer in seinen Reads und kreierte Offense. Aus Bears-Sicht kann man nur hoffen, dass das der Start eines Trends ist.

28. Kenny Pickett, Pittsburgh Steelers

Preseason-Ranking: Ohne Ranking.

Mit gerade einmal 72 Dropbacks in dieser Saison und ohne NFL-Daten aus der Vorsaison ist Pickett mit die schwerste Evaluation nach den ersten fünf Spielen - und dementsprechend mit Vorsicht ist seine Platzierung hier auch zu genießen, aber zumindest das Tier ist relativ klar für ihn. Pickett hatte ein wildes Debüt gegen die Jets, in dem er zur Halbzeit rein kam, keine Incompletion und dafür drei Interceptions warf - wo ich bei mindestens zwei argumentieren würde, dass die nicht auf seine Kappe gingen. In seinem ersten Start durfte er dafür dann in einen Shootout mit Josh Allen gehen, was unweigerlich dazu führte, dass er abermals sehr riskant spielen musste. Und dennoch: Pickett hat in der kleinen Sample Size jener 72 Dropbacks gezeigt, dass er dieser Offense mehr Leben geben kann als Mitch Trubisky zuvor.

27. Zach Wilson, New York Jets

Preseason-Ranking: Ohne Ranking.

In vergangenen Jahren wäre Wilson, genau wie Pickett, vermutlich in puncto Sample Size noch durch das Raster gefallen - die Einteilung in Tiers macht es leichter, Wilson dennoch unterzubringen. Denn: Diese Kategorie ist wie gemacht für die Zach Wilsons dieser Welt. Und hier spielt die Sample Size dann doch wieder mit rein, aber ich sehe Wilson nicht signifikant anders als nach seiner Rookie-Saison. Bisher ist Wilson in meinen Augen ein Quarterback, der Big Plays auflegen kann, der auch den gelegentlichen Pass über die Mitte in ein enges Fenster feuern kann, weil er fraglos Armtalent hat - aber die Konstanz ist eindeutig noch nicht da, gerade in der Mitte des Feldes. Wilson ist nach wie vor nicht gut darin, innerhalb der Struktur aus der Pocket zu spielen, er leistet sich zu viele - potenziell gravierende - Fehler. Das Steelers-Spiel war ein idealer Minikosmos all dieser Eigenschaften: Wilson hatte einige Plays zum Kopfschütteln, ehe er am Ende dann einige gute Würfe auf dem Weg zum späten Sieg anbrachte. Das schürt die Hoffnung - aber für den Moment noch nicht viel mehr.

Tier 4: Nicht (mehr) gut genug für eine langfristige Lösung

Übergangslösungen, aus der Not heraus geborene Starter: Quarterbacks, bei denen man sich an diesem Punkt relativ sicher sein kann, dass sie kein Franchise-Quarterback sind oder noch werden und bei denen man sich nicht davon blenden lassen sollte, wenn sie einzelne gute Spiele abliefern.

Mit manchen dieser Quarterbacks kann man in gewissem Maße erfolgreich sein. Doch es ist klar, dass mit einem dieser Starter ein signifikantes Handicap im Ligavergleich besteht - und dass, wenn einer dieser Quarterbacks für das eigene Team startet, man de facto auf Quarterback-Suche ist.

26. Jared Goff, Detroit Lions

Preseason-Ranking: Platz 25.

Goff ist einer der Quarterbacks aus dieser Gruppe, bei denen man argumentieren könnte, dass sie auch ein Tier höher reinpassen würden. Ich sehe ihn aber weiterhin eher hier, weil Goff schon sehr exzellente Umstände braucht, und ich nicht weiß, ob es solche Umstände für Goff in der aktuellen NFL noch gibt - einfach weil die Shot Plays, die McVay einst für ihn vor allem via Play Action kreierte, so heute kaum noch möglich sind. Goff ist eine gute Übergangslösung für ein Lions-Team, das sich nach wie vor im Umbruch befindet. Aber er ist kein Quarterback, der die Offense signifikant besser macht, oder der den Floor dramatisch anhebt, und wenn er das Spiel machen muss, sinken die Chancen für die Lions dramatisch.

25. Cooper Rush, Dallas Cowboys

Preseason-Ranking: Ohne Ranking.

Rush ist als klarer Backup in Dallas natürlich ein Outlier, aber weil es wohl eine reelle Chance gibt, dass Prescott zumindest noch für eine Woche ausfällt, habe ich ihn hier mit reingenommen. Und was Rush bisher zeigt, ist durchaus positiv, wenn man den Kontext seiner Rolle berücksichtigt. Er hatte hier und da Glück was Turnover angeht, aber er hat auch genügend Plays gemacht, um als Komplementär-Spieler mit einigen guten Playmakern um sich herum, sowie vor allem mit einer dominanten Defense auf seiner Seite den Cowboys in der kleinen Sample Size von vier Spielen eine Chance zu geben, Spiele zu gewinnen. Rush ist ein Backup-Quarterback, dabei bleibe ich - aber ein High-End-Backup, das hat er gezeigt.

24. Davis Mills, Houston Texans

Preseason-Ranking: Ohne Ranking.

Ein wenig hatte ich mir von Mills erhofft, dass er in dieser Saison in die Gunslinger-Richtung gehen könnte. Ein paar Shot Plays mehr, in Kombination mit einem stärkeren Run Game, und so eine unterhaltsame Texans-Offense. Davon sind wir noch ein wenig entfernt, auch wenn Mills seine Sache unter dem Strich solide macht. Und trotzdem erfüllt diese Saison einen Zweck: Mills hatte als Rookie genug gezeigt, dass er in einem Team, das sich im Rebuild befindet, eine zweite Chance verdient hatte. So wie die Saison bislang läuft, zeigt er im zweiten Jahr, dass er nicht die Langzeitlösung in Houston sein wird. Und gleichzeitig ist er im zweiten Jahr deutlich weiter, als ich das vor einem Jahr gedacht hatte, und wenn sonst nichts, dann sollte ihm zumindest eine sehr lange Karriere als High-End-Backup winken.

23. Carson Wentz, Washington Commanders

Preseason-Ranking: Platz 24.

Wer meine Analysen und Texte schon seit einer Weile liest, der weiß, dass ich Carson Wentz schon seit einer Weile abgeschrieben habe. Ich habe die Colts kritisch für den Trade gesehen, und umso überraschender war es für mich, dass Washington nach diesem Saisonende nochmal Picks für Wentz auf den Tisch legte. Ich prognostiziere, dass diese Saison bis auf Weiteres die letzte Saison von Wentz als Starter sein wird - zumindest aber bringt die Art und Weise, wie Washington mit ihm spielen möchte, ein wenig mehr Potenzial mit: Die Colts versuchten letztes Jahr, Wentz in die Game-Manager-Rolle zu pressen, um eine möglichst simple Offense möglichst rudimentär umsetzen zu können. Damit ist per se nichts falsch, aber für diese Rolle und diese Art Offense muss man nicht Ressourcen in Carson Wentz investieren. In Washington ist er mehr der Gunslinger, der mit Risiko spielt. Das gibt einem zumindest die Chance, für eine Weile auch mal auf Wentz' High-End-Welle zu reiten - viel mehr sehe ich aber auch nicht. Wentz ist nach wie vor extrem wacklig unter Druck und weit weg von einem konstanten Pocket-Passer.

Tier 3: Quarterbacks, mit denen gute Teams gewinnen können

Der Großteil dieser Kategorie lässt sich am ehesten so zusammenfassen: In guten Umständen kann man mit diesen Quarterbacks gewinnen, das Problem ist aber, dass es zunehmend schwierig wird, diese Umstände zu kreieren oder aufrecht zu erhalten, wenn der Quarterback erst teuer bezahlt wird. Kirk Cousins und Ryan Tannehill wären Musterbeispiele dafür. Umso spannender könnten vor diesem Hintergrund die vertraglichen Entscheidungen bei Mac Jones oder womöglich auch bei Tua Tagovailoa werden.

Auffällig ist auch, dass noch eine andere Eigenschaft diese Gruppe charakterisiert: Diese Quarterbacks profitieren häufig überdurchschnittlich stark von Play Action. Tannehill, Cousins und Garoppolo sind so etwas wie die Musterbeispiele dafür: Diese Quarterbacks sind auf Play Action angewiesen, um die Chance zu haben, eine Top-10-Quarterback-Saison spielen zu können. Das trifft auf die meisten Kandidaten in dieser Gruppe zu.

22. Jameis Winston, New Orleans Saints

Preseason-Ranking: Platz 18.

Winston pendelt für mich mittlerweile zwischen diesem und dem vierten Tier, was ihn perspektivisch eher als Backup einstufen würde. Durch die Verletzung ist seine Sample Size in dieser Saison verkleinert, die Verletzungen sind mittlerweile leider ein konstanteres Thema bei ihm. Vor allem aber hat er in dieser kleinen Sample Size ohne Sean Payton gezeigt, dass er doch noch Jameis Winston ist: Ein Gunslinger, der Risiken eingeht und dabei Big Plays, aber auch gravierende Fehler kreiert. Damit kann man gewinnen, aber alles, was wir an diesem Punkt über Winston wissen, legt nahe, dass man Elite-Coaching braucht, um mit ihm innerhalb eines Systems zu gewinnen. Ansonsten bekommt man die wilde Version von Winston, und die führt an diesem Punkt nicht zum Erfolg.

21. Russell Wilson, Denver Broncos

Preseason-Ranking: Platz 10.

Bis auf Weiteres ist Wilson in dieser Kategorie zuhause. Mit den Quarterbacks, die darauf angewiesen sind, dass Scheme, Playmaker und die eigene Defense sie mit tragen, um erfolgreich zu sein. Denn aktuell sind Zweifel definitiv angebracht, inwieweit Wilson eine Offense noch tragen kann, in einer Phase in der Liga, in der ein konstantes Quick Game und Quarterbacks, die außerhalb von Shot Plays erfolgreich sein können, so hoch im Kurs stehen wie lange nicht mehr. Wilson bleibt aktuell deutlich hinter den Erwartungen zurück, und während das ohne Frage nicht nur an ihm liegt, werden die Erwartungen in Denver an den 245-Millionen-Dollar-Quarterback eher größer als kleiner werden, je länger die Offense wackelt. Sollte er an einem Punkt sein, an dem er athletisch und physisch langsam abbaut, wird es umso schwieriger werden, diese Erwartungen zu erfüllen.

20. Daniel Jones, New York Giants

Preseason-Ranking: Platz 23.

Vor der Saison hatte ich Jones noch in der "Upside"-Kategorie, einfach weil ich sehen wollte, wie er sich hinter einer mutmaßlich besseren Line und vor allem mit besserem Coaching schlägt. Fünf Spiele sind nicht genug, um hier ein finales Fazit zu ziehen, umso mehr, da Jones über weite Teile dieser Saison verletzungsbedingt mit Wide Receivern aus der zweiten und dritten Reihe vorlieb nehmen musste. Für den Moment zumindest fällt er bei mir dennoch in ein tieferes Tier, einfach weil er als Passer bisher nicht genug zeigt. Und vielleicht kommt das noch, Jones sollte in jedem Fall die gesamte Saison bekommen, um zu zeigen, ob er noch zu größeren Sprüngen unter Daboll in der Lage ist. Aktuell aber ist die beste Version dieser Offense die, in welcher aller Fokus - inklusive der Art und Weise, wie Jones eingesetzt wird - auf das Run Game gerichtet wird. Mit seiner Athletik und seinem Arm kann er dabei helfen, Spiele zu gewinnen. Das erscheint mir aber auch das absolute Maximum.

19. Mac Jones, New England Patriots

Preseason-Ranking: Platz 20.

Es ist schade, dass sich Mac Jones im Ravens-Spiel verletzt hat - ich hätte gerne direkt gesehen, ob das, was in diesem Spiel passiert ist, der Start eines neuen Trends oder eine einmalige Angelegenheit war. Denn gegen Baltimore erinnerte Mac Jones mitunter mehr an Jameis Winston als an, na ja, Mac Jones. Er ging auf die Big Plays, spielte extrem aggressiv - und nahm dabei auch mehrfach Turnover-Risiken in Kauf. Diese Aggressivität kann der Patriots-Offense nur gut tun, solange sie in entsprechenden Bahnen bleibt. Ansonsten war und ist er ein solider Game Manager, der bislang über die ersten drei Spiele der Saison nicht auf dem Level seiner eigenen Rookie-Saison agierte, aber der auch noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist.

18. Matthew Stafford, Los Angeles Rams

Preseason-Ranking: Platz 9.

Die Umstände rund um Matt Stafford im Vergleich zur vergangenen Saison haben sich deutlich verschlechtert. Das fängt an mit der Offensive Line, die entschieden wackeliger ist als letztes Jahr, und geht weiter mit der Receiver-Gruppe, in der man Allen Robinson bislang zumindest als klares Downgrade zu Odell Beckham bezeichnen muss. Und auch die eigene Defense ist (noch?) nicht so dominant wie im Vorjahr. Relevant für Stafford ist, dass er selbst bislang nicht viel zur Lösung dieser Probleme beitragen kann. Stafford spielt nach wie vor solide in der Struktur der Offense, aber die Dinge, die er letztes Jahr - im Vergleich zu Goff zuvor - für die Offense öffnen konnte, kann er aktuell nicht kreieren. Nach EPA pro Play sind nur die Panthers und die Colts offensiv schlechter als die Rams nach den ersten fünf Spielen, und weil Stafford aktuell mit den schwächeren Umständen untergeht statt sie nach oben zu ziehen, fällt er für mich ein Tier nach unten.

17. Ryan Tannehill, Tennessee Titans

Preseason-Ranking: Platz 17.

Tannehill, ähnlich wie Garoppolo und Cousins, ist für mich fest verankert in diesem Tier. Er hatte seine beiden herausragenden Saisons 2019 und 2020, die beiden mit Abstand besten Jahre seiner Karriere - als er in einer funktionierenden Offense-Maschinerie in Tennessee seine Rolle perfekt spielte. Doch ohne A.J. Brown, mit einem inkonstanteren Run Game und weniger Räumen im Passspiel generell ist dann auch Tannehills Production runter gegangen. Nach wie vor ist das Play-Action-Passspiel seine beste Waffe, hier ist er signifikant produktiver als im Dropback Passing Game. Tannehill ist immer noch ein guter Quarterback, mit dem man Spiele gewinnen kann - aber um ganz oben anzugreifen, muss man ihm die entsprechende Hilfe zur Seite stellen.

16. Trevor Lawrence, Jacksonville Jaguars

Preseason-Ranking: Platz 22.

Das Spiel im Regen von Philadelphia war ich gewillt, zumindest halbwegs auszuklammern. Aber gegen die Texans hatte ich dann doch mehr von Lawrence erwartet. Er hatte kein horrend schlechtes Spiel, aber er hat mehrere gravierende Fehler gemacht, die Jacksonville dieses Spiel gekostet haben - obwohl die eigene Defense nur 13 Punkte zugelassen hat. Die Konstanz in seinem Spiel zu entwickeln, dass er in so einer Partie genügend Plays macht, um zu gewinnen, wird ein künftiger, wichtiger Schritt in seiner Entwicklung sein. Und dennoch: Wenn man das Eagles-Spiel etwas weniger gewichtet, spielt Lawrence eine gute Saison innerhalb einer jetzt funktionierenden Offense-Konstrukts in Jacksonville. Er sorgt für Big Plays, er spielt gut aus der Pocket, er wirkt sicherer aus einer sauberen Pocket. Sein Potenzial stand nie zur Debatte, dieses Jahr zeigt er, dass er diese PS auch aufs Feld bringen kann.

15. Jimmy Garoppolo, San Francisco 49ers

Preseason-Ranking: Ohne Ranking.

Wir wissen einfach sehr, sehr genau, was Jimmy Garoppolo an diesem Punkt ist und das hat sich wenig überraschend auch nur bedingt geändert, nachdem er jetzt für Trey Lance als Starter in San Francisco reaktiviert wurde. Mit Garoppolo hat die Niners-Offense wieder ihren - relativ - effizienten Ballverteiler, der genügend Bälle akkurat anbringt, dass Deebo Samuel, Brandon Aiyuk und Co. nach dem Catch Schaden anrichten können. Dabei reißt er keine Bäume aus, er kreiert in der Pocket gerade so genug und unter Druck, oder wenn er das Spiel aktiv selbst gewinnen muss, ist er limitiert. Garoppolo spielt in der vergleichsweise kleinen Sample Size gut bislang - positiv fällt auf, dass er ein paar Shots nach außen versucht, die man so von ihm nicht kennt -, und ist dabei gewissermaßen die Personifikation dieses Quarterback-Tiers.

14. Jacoby Brissett, Cleveland Browns

Preseason-Ranking: Ohne Ranking.

Wenn man die ersten fünf Spiele insgesamt betrachtet, hat Brissett zumindest meine Erwartungen übertroffen. Und Clevelands Offense ist ohne Frage eine der angenehmsten Offenses, um als Quarterback eine Zeit lang das Ruder zu übernehmen. Aber auch dann gilt, dass man die offenen Würfe, die Stefanskis Offense kreiert, eben auch treffen muss. Brissett schafft das über weite Teile, und zusätzlich hat er bereits 13 First Downs am Boden kreiert, insbesondere als Scrambler hat er der Offense noch eine Dimension gegeben. Der gelegentliche Fauxpas und der gelegentliche Risiko-Ball torpedieren seine Rolle als Game Manager gelegentlich, gegen die Chargers etwa bei der Interception ganz am Ende zu sehen. Dennoch haben die Browns von Brissett bisher das realistische Maximum bekommen.

13. Derek Carr, Las Vegas Raiders

Preseason-Ranking: Platz 13.

Carr ist einer der wenigen Quarterbacks, die sich für mich zwischen dem dritten und zweiten Tier befinden. Insbesondere letztes Jahr hat er gezeigt, dass die Raiders wegen ihm gewinnen können. Ähnlich wie bei Stafford in L.A. fehlt mir das aber bislang in dieser Saison, und das ist auch ein Grund dafür, dass die Raiders 1-4 stehen. Dabei ist Carr keineswegs der "Hauptschuldige", gegen die Chiefs hätte Las Vegas vermutlich gewonnen, wenn Adams den Ball am Ende kontrollieren kann und dann ändert sich auch das gesamte Narrativ. Dazu hat eine komplett neue Offense Einzug erhalten, auch das würde ich nicht unterschätzen. Insofern würde es mich nicht wundern, wenn Carr am Ende der Saison drei Plätze höher und im zweiten Tier auftaucht. Aber bislang bewegt er sich in dieser Saison hinter den Game Managern, die ihre Rolle sehr gut spielen und ihre Offenses sehr gut umsetzen.

12. Tua Tagovailoa, Miami Dolphins

Preseason-Ranking: Platz 21.

Ich hatte Tua auch vor der Saison bereits in diesem Tier, aber ganz am Ende der Gruppe. Nach allem, was wir von ihm bisher in diesem Jahr gesehen haben, hat er sich einen Sprung nach oben verdient: Tagovailoa hat gezeigt, dass er eine gut designte und mit guten Playmakern ausgestattete Offense auch auf einem hohen Level umsetzen kann. Wenn er Druck bekommt, wenn er aktiv kreieren muss, habe ich nach wie vor größere Fragezeichen bei ihm. Aber das, was man über die ersten Spiele realistisch erwarten konnte, hat Tagovailoa gezeigt und jetzt geht es in seinem spezifischen Fall in erster Linie darum, dass er wieder gesund wird.

11. Kirk Cousins, Minnesota Vikings

Preseason-Ranking: Platz 16.

Cousins als König dieses Tiers fühlt sich "richtig" an - er ist ein ideales Beispiel für die Art Quarterback, die ich in dieser Gruppe meine. Wenn Cousins Zeit bekommt, wenn er die entsprechenden Hebel innerhalb der offensiven Struktur bedienen kann, dann ist er ein sehr guter Quarterback. Das gilt auch dieses Jahr: Cousins legt Big Plays auf, er ist diszipliniert in seinen Reads, er ist gut in der Pocket. Aber die Kritik ist letztlich immer gleich bei ihm: Wenn die Umstände einbrechen, wenn er regelmäßig das Team tragen muss, dann sinken die Chancen dramatisch, und deshalb ist Cousins in diesem QB-Tier fest verankert.

Tier 2: Quarterbacks, wegen denen Teams gewinnen können

Die Quarterbacks innerhalb dieses Tiers variieren mitunter von Woche zu Woche in ihrer Platzierung sehr stark. Matt Stafford etwa lief während der vergangenen Saison spät heiß, während Kyler Murray die erste Saisonhälfte über dominierte.

In diesem Jahr kann man insbesondere bei Joe Burrow einen sehr langsamen Start feststellen. Dennoch eint die Quarterbacks innerhalb dieses Tiers die Tatsache, dass sie ein Team tragen können. Das sie Big Plays kreieren können, dass sie ein Spiel an sich reißen können, dass sie improvisieren können, während sie gleichzeitig aber auch gut innerhalb der Struktur der Offense spielen.

Während innerhalb dieser Gruppe und auch zwischen dem ersten und zweiten Tier im Laufe einer Saison einiges an Fluktuation herrschen kann, ist es in der Regel schwer, für Quarterbacks aus dem dritten in dieses Tier zu klettern. Einer aber hat das über die ersten fünf Saisonspiele geschafft: Geno Smith spielt eine wirklich gute Saison bis dato, er ist die Positiv-Überraschung unter den Quarterbacks und der einzige, der den Sprung in eines der beiden oberen Tiers geschafft hat.

10. Joe Burrow, Cincinnati Bengals

Preseason-Ranking: Platz 6.

Burrow gehört für mich noch in diese Kategorie, weil wenn die Bengals dieser Tage gewinnen, oder auch nur Big Plays auflegen, dann liegt es nicht am Scheme, nicht am Coaching, sondern daran, dass Burrow Eins-gegen-Eins-Matchups identifiziert und den Ball dann auch dorthin bringt. Das war gegen die Jets und dann auch gegen Miami das Thema des Spiels. Ohne Burrow hätte ich nochmal signifikant weniger Hoffnung für diese Bengals-Offense, die strukturell so gar nichts kreiert. Deshalb bleibt Burrow für mich noch in diesem Tier, aber eben am Ende: Weil auch er selbst zu viele Fehler macht, den Ball zu lange hält, teilweise fast statisch zu warten scheint, bis sich einzelne Routes öffnen. Scheme und O-Line helfen ihm nicht, aber Burrow selbst trägt auch zu einigen der Problemen bei, welche die Bengals-Offense aktuell plagen.

9. Geno Smith, Seattle Seahawks

Preseason-Ranking: Ohne Ranking.

Die Quarterback-Überraschung dieser Saison! Ich hatte vor ein, zwei Wochen noch überlegt, ob Geno Smith nicht eher in das dritte Tier gehört - aber nach diesen ersten fünf Spielen ist er für mich ein Quarterback, wegen dem das Team gewinnt. Die Seahawks machen das aktuell gut, keine Frage, mit einem explosiven Run Game und Big Plays via Play Action. Aber was Smiths Saison bislang so überraschend macht, ist die Tatsache, dass er auch ohne Play Action auf einem überraschend hohen Level spielt. Smith hatte einige der besten Deep Balls, die ich bisher in dieser Saison gesehen habe, er spielt gut aus der Pocket, er öffnet die Mitte des Feldes für diese Offense, etwas, das ein konstantes Problem in der Wilson-Ära war - und das angesichts der Art und Weise, wie sich Defenses entwickeln, umso wichtiger geworden ist. Ich weiß nicht, wie lange er dieses Niveau halten kann, und ein wenig spielt der "ich will es über eine größere Sample Size von ihm sehen"-Part hier mit rein, ohne das müsste ich ihn noch höher einsortieren. Smith spielt derzeit auf einem erstaunlich hohen Level.

8. Kyler Murray, Arizona Cardinals

Preseason-Ranking: Platz 11.

Die Cardinals stehen 2-3, und wenn Murray das Spiel gegen die Raiders in der zweiten Hälfte nicht an sich gerissen hätte, würden sie 1-4 stehen. Arizonas Offense hat einige Probleme, das größte Thema aber ist, dass die Cardinals offensiv das Gefühl vermitteln, ohne konkreten Plan in ein Spiel zu starten - der Plan entsteht dann erst im Laufe der Partie, nur liegt man dann eben häufig schon mit zwei Scores zurück. Und der Plan beinhaltet nicht selten den Aspekt "Kyler, mach etwas". Murray spielt eine gute Saison, er ist gewohnt gefährlich als Runner, auch wenn die Offense das noch stärker zu ihrem Vorteil nutzen könnte. Insbesondere als Passer in der Mitte des Feldes hat er nochmal einen Schritt gemacht. Das vertikale Passspiel dagegen muss wieder ein echter Faktor werden, vielleicht kommt das mit der Rückkehr von Hopkins.

7. Aaron Rodgers, Green Bay Packers

Preseason-Ranking: Platz 3.

Auch Rodgers kann man nicht losgelöst von den Umständen, allen voran der Receiver-Situation, betrachten. Und ich denke weiterhin, dass er ein guter Game Manager innerhalb von Matt LaFleurs Offense ist, der den Ball gut verteilen kann und absolut in der Lage ist, jederzeit ein Big Play aufzulegen. Was aber eben auffällt, ist, dass er derzeit ungeduldiger spielt. Dass er versucht, das Shot Play mitunter zu erzwingen, was die Packers Drives kostet. Ich bin gespannt, inwieweit sich das noch einpendelt. Aber in die Elite-Kategorie gehört Rodgers bisher in dieser Saison eindeutig nicht mehr.

6. Justin Herbert, Los Angeles Chargers

Preseason-Ranking: Platz 5.

Das Joe-Burrow- und Kyler-Murray-Argument lässt sich hier nochmals wiederholen. Auch Herbert bekommt überschaubare Hilfe von seinem Play-Caller und vom Scheme insgesamt. Auch von Herbert verlangt die Offense ein sehr hohes Maß an Konstanz, sowie die "Wow"-Würfe zusätzlich dazu. Das kann funktionieren, aber es ist sehr viel verlangt und Herbert, nachdem er letztes Jahr auf einem absoluten Ausnahmeniveau gespielt hat, ist, womöglich auch noch angeschlagen, dieses Jahr nicht ganz auf diesem Level. Das wiederum deckt die strukturellen Probleme innerhalb der Offense umso gravierender auf.

5. Tom Brady, Tampa Bay Buccaneers

Preseason-Ranking: Platz 1.

Brady ist ein maßgeblicher Grund dafür, dass ich bei den Buccaneers noch relativ entspannt bin, und vermute, dass sie am Ende eines der gefährlichsten Teams in den NFC-Playoffs sein werden. Dabei spielt Brady - bisher zumindest - noch nicht auf seinem herausragenden Vorjahres-Level, aber letztlich ist diese Offense, und damit auch der Quarterback, darauf angewiesen, dass die Playmaker individuell gewinnen können. Die Bucs haben ein desolates Run Game, sind in der O-Line angeschlagen und mussten über die ersten fünf Spiele schon mehrere Receiver-Ausfälle kompensieren. Das hat sich auch in Bradys Leistungen bemerkbar gemacht. Trotzdem spielt er nach wie vor, in einer schwierigen Offense und mit zusätzlich erschwerten Umständen, eine starke Saison. Nur eben nicht auf dem Elite-Level, das er 2021 hatte.

4. Jalen Hurts, Philadelphia Eagles

Preseason-Ranking: Platz 14.

Hurts einzusortieren ist gar nicht so einfach, aber einige der Argumente, die bei Lamar Jackson gelten, sind hier ebenfalls gültig. Hurts einzigartige Spielweise und sein Skillset sind so identitätsstiftend für die Eagles-Offense insgesamt, dass es elementar wichtig ist, das Gesamtbild zu bewerten. Hurts hat bereits 261 Rushing-Yards sowie sechs Rushing-Touchdowns auf dem Konto. Nur Nick Chubb (7) hat noch einen mehr. Die Bedrohung, die von ihm als Runner ausgeht, ist in das Scheme der Eagles eingebaut und hilft dabei, die Offense zu öffnen. Als Passer ist er sehr gut darin, die Shot Plays nach außen aufzulegen, was dann im Gesamtbild der Offense ebenfalls ein wichtiger Komplementär-Part ist. Der nächste Schritt für Hurts wird darin liegen, noch mehr Konstanz als Ballverteiler zu entwickeln, um der Offense noch eine weitere Dimension zu geben.

3. Lamar Jackson, Baltimore Ravens

Preseason-Ranking: Platz 8.

Vor zwei Wochen hätte ich Jackson noch im Elite-Tier gehabt, ein durchwachsener Auftritt gegen die starke Bills-Defense sowie dann vor allem ein überschaubares Spiel zumindest als Passer gegen die Bengals, gegen die er eines, wenn nicht zwei Big Plays durch die Luft hätte haben müssen, haben dann für dieses kleine Downgrade gesorgt. Das ändert nichts an der Tatsache, dass Jackson die Ravens-Offense ist. Seine Fähigkeiten als Runner öffnen diese Offense, mit 374 Rushing-Yards liegt er ligaweit auf Platz 8 - und seine 7,6 Yards pro Run sowie zwölf Big-Play-Runs (mindestens zehn Yards) sind herausragende Werte. Im Passspiel gibt es gewisse Limitierungen mit Jackson, weil er manche Layups immer wieder mal ungenutzt lassen wird. Aber unter dem Strich ist der Value, den er der Offense gibt, um ein Vielfaches höher.

Tier 1: Die Quarterback-Elite

Es ist einsam geworden in dieser Gruppe!

Vor der Saison hatte ich hier zumindest noch vier Spieler in dieser Gruppe, mit Rodgers und Brady neben Mahomes und Allen. Und es ist bei den beiden Routiniers nicht so, dass sie komplett abgestürzt wären, aber wir haben von beiden einige schwache Auftritte gesehen - nicht zuletzt im Fall von Rodgers in der Post-Davante-Adams-Ära eine gewisse Ungeduld, die dazu beigetragen hat, das die Offense sehr unrund wirkt.

Bei Brady hat man gemerkt, dass auch er Leistungsschwankungen unterliegt, wenn die Receiver ausfallen. Trotzdem spielt er weiterhin auf einem hohen Niveau, insbesondere wenn man bedenkt, wie viel Last diese Offense auf seine Schultern packt. Für die Elite-Gruppe aber reicht es zumindest im Moment knapp nicht.

2. Patrick Mahomes, Kansas City Chiefs

Preseason-Ranking: Platz 2.

Das Spiel gegen Tampa Bay vor zwei Wochen war ein eindrucksvoller Reminder daran, zu was Mahomes nach wie vor in der Lage ist. Obwohl Tyreek Hill weg ist, legt er im Vergleich sogar mehr Big Plays auf als letztes Jahr, während er gleichzeitig innerhalb und außerhalb der Pocket kreiert. Nach all dem Hype der Offseason um die anderen drei Teams gehört diese Division nach wie vor den Chiefs, und die Art und Weise, wie Mahomes spielt, obwohl die Tackle-Situation alles andere als optimal ist und obwohl die Wide-Receiver-Gruppe bislang eher hinter den Erwartungen zurückbleibt, ist ein maßgeblicher Faktor dafür.

1. Josh Allen, Buffalo Bills

Preseason-Ranking: Platz 4.

Ich habe bei Josh Allen bereits einige Male darüber gesprochen, dass für mich der eindrucksvollste Part in seiner Entwicklung dieses Jahr zu sehen ist: Dass er gewillt ist, das geduldige Checkdown-Spiel zu spielen - und dabei immer noch sehr effizient agiert. In gewisser Weise war die Tatsache, dass er hier eine Konstanz und Qualität auf höchstem Level an den Tag legt, der finale Schritt in Allens Entwicklung. Dass er jeden Deep Shot nehmen kann, das zeigt er gefühlt jedes Mal, wenn die Defense ihm einen anbietet. Dass er als Runner Schaden anrichten kann, haben schon mehrere Verteidiger in dieser Saison zu spüren bekommen. Allen hatte einige Male Turnover-Glück dieses Jahr, das sollte nicht unerwähnt bleiben; und trotzdem kommt einzig Mahomes in meinen Augen derzeit an ihn ran.