Bills vs. Packers: Auf einen Blick
Trotz 2-High-Looks überrumpelten die Bills die Packers früh mit aggressiven Deep Shots und schnellen Punkten, die schon früh die Vorentscheidung bescherten.
Aaron Rodgers (19/20, 203 YDS, 2 TD, 1 INT) und die Packers spielten sehr lange sehr konservativ mit viel Laufspiel und meist kurzen Pässen. Dadurch hielten sie den Ball fast 8 Minuten länger, machten aber zu wenig aus diesem Vorteil.
Josh Allen (13/25, 218 YDS, 2 TD, 2 INT) brachte sein Team mit einer guten Vorstellung auf die Siegerstraße, machte in der Folge aber einige unnötige Fehler. Er warf 2 Interceptions und ließ damit die Tür für die Packers lange offen.
Buffalo Bills vs. Green Bay Packers: Die Analyse
Die Partie begann mit einem seltenen Punt nach 3-and-out der Bills, wobei zwei Pass Breakups von Cornerback Jaire Alexander eine große Rolle gespielt haben.
Die Packers bewegten den Ball zu Beginn besser, wurden jedoch an der gegnerischen 38 on Downs gestoppt. Anschließend erwachten die Bills und marschierten. Am Ende eines 61-Yard-Drives stand ein kurzer Touchdown-Pass zu Tight End Dawson Knox von der 1 nach einem Bootleg nach links.
Wenig später erhöhte Buffalo durch einen 26-Yard-Touchdown-Pass auf Stefon Diggs auf 14:0 - Diggs setzte sich gegen Cornerback Rasul Douglas auf einer Corner-Route durch.
Die Packers steckten danach nicht auf, hielten an ihrem Run Game fest und bejubelten dann einen sehenswerten 19-Yard-Touchdown-Catch von Romeo Doubs. In der Folge jedoch schwammen den Gästen die Felle davon. Nach einem Tackle an der Seitenlinie schubste Rookie-Linebacker Quay Walker einen gegnerischen Coach, was nicht nur eine 15-Yard-Strafe zufolge hatte, sondern nach Eingreifen der Replay-Zentrale in New York auch einen Platzverweis. Da auch De'Vondre Campbell angeschlagen war und nach der Pause nicht zurückkam (Knie), bedeutete dies eine klare Schwächung für die Front Seven der Packers.
Wenig später lief schließlich Bills-Receiver Isaiah McKenzie per Jet Sweep zu einem weiteren Touchdown - 21:7 Bills. Zur Pause legte Tyler Bass dann noch ein Field Goal nach, da Buffalo noch einen Stopp auch dank eines Sacks von Greg Rousseau schaffte.
Bills vs. Packers: Hohe Fehlerquote in Halbzeit zwei
Zu Beginn des vierten Viertels vergaben die Gäste eine weitere Chance auf Punkte, da sie bei 4th and 1 an der 26 der Bills gestoppt wurden. Anstatt dann aber den Deckel drauf zu machen, scrambelte Josh Allen bei 3rd and 10 und machte seinen ersten schweren Fehler im Spiel und warf eine Interception zu Rasul Douglas, der bis dahin einen schweren Stand hatte. Green Bay übernahm an der eigenen 47 mit mehr als zwölf Minuten zu spielen.
Die Freude darüber hielt jedoch nicht allzu lang, denn direkt beim nächsten Play wurde ein Pass von Aaron Rodgers an der Line in die Luft geschlagen und landete in den Armen von Linebacker Matt Milano für eine weitere Interception. Kurz darauf brachte James Cook die Bills mit einem 41-Yard-Catch-and-Run erneut in die Red Zone, doch dort warf Allen gleich noch einen Pick, dieses Mal zu Jaire Alexander. De Tür blieb also einen Spalt offen für die Packers.
Diese Vorlage nutzte Rodgers dieses Mal aus und fand Siebtrundenpick Samori Toure am Ende eines "Broken Plays" für einen 37-Yard-Touchdown in der Endzone. Da waren noch etwas mehr als sechs Minuten zu spielen. Den Bills gelang es dann nicht, die Uhr herunter zu spielen. Stattdessen bekamen die Packers den Ball vor der 2-Minute Warning zurück. Danach fand die Partie aber doch ein jähes Ende, denn der folgende Angriff stockte und nach Kicker Mason Crosbys Fehlschuss aus 55 Yards mussten die Hausherren nur noch abknien.
Buffalo Bills (6-1) - Green Bay Packers (3-5)
Ergebnis: 27:17 (7:0, 17:7, 3:3, 0:7) BOXSCORE
Bills vs. Packers - die wichtigsten Statistiken
- Der Punt zu Beginn des Spiels war erst der 12. Punt für Sam Martin in dieser Saison. Später folgte noch ein 13. Punt in den Schlussminuten. Das sind die wenigsten aller Teams der NFL.
- Auf dem Papier war es am Ende ein klarer Erfolg für die Bills, doch hätte es auch anders ausgehen können. Die Packers scheiterten zweimal beim 4. Versuch und schenkten 3 First Downs via Penalty her. Insgesamt hatten sie 8 Penalties für 58 Yards. Und fast 8 Minuten länger den Ball.
- Es war die vierte Niederlage in Serie für die Packers, was ihnen zuletzt in der Saison 2016 passierte.
Der Star des Spiels: Stefon Diggs (Wide Receiver, Bills)
Während Josh Allen ungewohnt viele Fehler machte, war Diggs eine sichere Bank. Diggs führte alle Spieler mit 6 Receptions und 108 Yards (TD) an und war einfach nicht zu halten. Wann immer Allen ein Play braucht, geht er zu Diggs und der bestätigt das Vertrauen stets.
Der Flop des Spiels: Secondary (Packers)
Es gibt hier mehrere Kritikpunkte. Punkt eins muss aber sein, dass der beste Packers-Cornerback Jaire Alexander zu selten auf den besten Receiver der Bills, Stefon Diggs, abgestellt war. Wozu haben die Packers einen Shutdown-Corner, wenn sie ihn nicht permanent gegen den Top-Receiver einsetzen? Und dann waren da einfach generell zu viele Lücken, speziell Rasul Douglas hatte meist das Nachsehen in Coverage (10 Targets, 6 Receptions, 140 Yards, TD) und bekam dennoch nicht ausreichend Unterstützung.
Analyse: Bills vs. Packers - die Taktiktafel
Die Packers begannen defensiv überraschend mit Cornerback Jaire Alexander, der nicht gegen Diggs gespielt hat. Stattdessen schirmte er früh im Spiel Gabriel Davis ab und hielt ihn bei 2 Targets und keinem Catch vor der Pause - er begann mit zwei Pass Breakups im ersten Drive. Später sah man dann vereinzelt Alexander gegen Diggs.
Offensiv reagierten die Bills zunächst konservativ auf die 2-High-Looks der Packers mit ihrem Run Game, das entsprechend auf leichte Boxes und viel Platz traf. Später wurden die Hausherren aggressiver und Allen attackierte die tiefen Zones auch mit Deep Shots und überwand sie ohne Probleme.
- Die Bills spielten ihrerseits meist Man Coverage und mit nur einem tiefen Safety, während Jordan Poyer häufig auch in die Box vorrückte, um gegen den Run zu helfen oder einen Tight End zu covern.
Beide Fronten spielten betont zurückhaltend und sahen größtenteils von Blitzes ab. Druck entstand größtenteils durch den 4-Man- (Bills) respektive 5-Man-Rush (Packers).
Generell waren die Packers vorsichtiger als die Bills und spielten vor allem auf Ballkontrolle, was sie überwiegend mit ihrem Run Game versuchten. Entsprechend waren Rodgers' Pässe im Schnitt auch mehr als 5 Yards kürzer als die von Allen, was der schnellen Bills-Defense in die Karten spielte, die Yards nach dem Catch in Grenzen hielt.
- Das Run Game funktionierte für die Packers auch deshalb so effizient, weil sie häufig mit Splitbacks agierten mit Aaron Jones und A.J. Dillon gemeinsam im Backfield. Der Gegner musste also ständig raten, wer von beiden Ball bekommen und wer blocken würde.