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NFL Week 12 Roundup: Recaps, Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 12

Von Marko Markovic
Trevor Lawrence
© getty
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Seattle Seahawks (6-4) vs. Las Vegas Raiders (3-7) (So., 22:05 Uhr)

  • Die Raiders konnten gegen die Broncos einen Sieg für die Teammoral einfangen und haben als Underdog den Seahawks gegenüber nichts zu verlieren. Die Offense ist weiterhin im Mittelfeld dank Wide Receiver Davante Adams und dem guten Laufspiel von Running Back Josh Jacobs. Die Defense ist aus dem Liga-Keller raus, seit sie mit Linebacker Denzel Perryman als Blitzer experimentieren: Er konnte 5 Pressures auf 19 Pass Rush Snaps in den vergangenen zwei Wochen fabrizieren und somit gegnerischen Offensive Lines ein zusätzliches Problem zu Star-Edge-Rusher Maxx Crosby präsentieren.
  • Die Seahawks haben gegen Jacobs ein denkbar schlechtes Matchup, ist ihre Run Defense in der Mitte scheinbar wieder die Schwachstelle auf der Seite des Balles, wie die Bucs in München eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben - und das Bucs-Run-Game ist bei weitem nicht vom Kaliber der Raiders. Für die Seahawks spricht, dass sie nach der Bye relativ gesund sind und die bessere Pass Offense haben sollten.

Kansas City Chiefs (8-2) vs. Los Angeles Rams (3-7) (So., 22:25 Uhr)

  • Auf dem Papier klang das vor der Saison noch wie ein Knaller, aber mit dem Saisonverlauf der Rams ist es plötzlich zu einer Pflichtübung für die Chiefs geworden. Die Rams können mit dem offensiven Kollaps und der folgenden Gehirnerschütterung von Matthew Stafford nun Bryce Perkins auf QB starten, und niemand kann erwarten, dass er ohne Cooper Kupp mit jemanden wie Patrick Mahomes mithalten kann. Die Rams haben aber noch immer eine gute Defense, gegen den Lauf vermutlich sogar die beste der Liga. Kontraproduktiv wird das nur, wenn es die Chiefs zum Fokussieren auf ihr exzellentes Passspiel einlädt, was vermutlich so schon passieren wird, da sie Running Back Clyde Edwards-Helaire diese Woche auf IR gesetzt haben.
  • Die Chiefs müssen statt einer Super-Bowl-Preview ein potentielles Trap Game spielen, das für ihren Playoff-Seed weniger Gewicht hat, da die Rams in der NFC sind. Wenn die Chiefs sich einlullen lassen von der fehlenden Qualität des Gegners und Rookie-RB Isiah Pacheco zum Ausspielen der Uhr 20 Mal in die Rams Line jagen, könnte das ein böses Erwachen geben. Eine voll konzentrierte Offense sollte zusammen mit der wieder besser spielenden Defense gegen einen Backup-QB aber hier keine Probleme haben.

San Francisco 49ers (6-4) vs. New Orleans Saints (4-7) (So., 22:25 Uhr)

  • Die Saints haben mit einer größeren Rolle von Taysom Hill experimentiert und sind nach dem Sieg gegen Rams, bei dem auch Andy Dalton ausgezeichnet spielte, top motiviert. Das Matchup ist mit ihrer dezimierte Offensive Line aber denkbar ungünstig: Neo-Left-Tackle Landon Young wird mit 49ers Star-Edge Nick Bosa alle Hände voll zu tun haben, sofern die Niners dieses Matchup suchen, und auch auf Defense kann die enttäuschende Saints-Front sich keine großen Vorteile gegen die gute 49ers-Line erhoffen. Liegt die Flucht nach vorn hier in noch mehr Gimmick-Plays?
  • Die 49ers sind auf fast jeder erdenklichen Position besser und derzeit eine rollende Maschine. Nach dem dominanten Sieg in Mexico City kommen sie für drei Heimspiele in Folge zurück nach Santa Clara. Die einzige Gefahr ist, dass sie zu weit nach vorne blicken - zu den Spielen gegen Miami und Tampa Bay - und die Saints übersehen. Vor allem Running Back Christian McCaffrey ist als Runner noch wenig spektakulär aufgefallen, aber er hat auch klar die 1B-Rolle übernommen, seit Elijah Mitchell von seiner Verletzung zurückgekehrt ist und zu alter Form finden konnte.

Philadelphia Eagles (9-1) vs. Green Bay Packers (4-7) (Mo., 2:20 Uhr)

  • Packers-Quarterback Aaron Rodgers hat Mittwoch nach langem Ausweichen zugegeben, dass sein Daumen seit dem Oktober-Spiel gegen die Giants gebrochen ist, beteuerte aber auch, dass es auf seine Würfe keinen Einfluss hat. Die Verletzung verlangt auch keine Operation und die Mini-Bye nach dem Titans-Spiel half auch.
  • Die Packers-Offensive-Line sieht einem guten Eagles-Pass-Rush entgegen, die Frage wird sein, ob sie mit Running Back Aaron Jones ein Laufspiel finden können gegen die sich noch einspielende neue Interior Line der Eagles rund um Linval Joseph und Ndamukong Suh.
  • Die Eagles wollen eine Niederlage gegen Washington und einen knappen Sieg gegen Indianapolis vergessen machen und mit einem klaren Sieg wieder das Scheinwerferlicht weg von Dallas lenken. Die Woche in Indy war emotional aufgeladen, wie man an Nick Siriannis Rufen Richtung Publikum nach dem Spiel ("Das war für Frank Reich!") und dem Tränenausbruch im Tunnel zum Locker Room sah. Die Eagles haben diese Woche auch Marcus Brady, den ehemaligen Offensive Coordinator von Reich in Indy, geholt und mit der Verpflichtung gewartet, bis das Spiel gegen die Colts vorüber ist. Wenn sich die Eagles konzentrieren können - und das wird bei den blitz-freudigen Packers notwendig sein - sollten sie hier keine Probleme haben, da sie die Trenches kontrollieren sollten. Aber genau das haben sich die Cowboys gegen die Packers auch gedacht.

Indianapolis Colts (4-6-1) vs. Pittsburgh Steelers (3-7) (Di., 2:15 Uhr)

  • Beide Teams hatten letzte Woche knappe Niederlagen gegen deutlich bessere Gegner. Und beide Teams haben recht gute Run-Defenses, um das wegzunehmen, was der Gegner jeweils am liebsten macht. Insofern wird das Spiel vermutlich in der Luft entschieden werden. Die Steelers haben mit Edge TJ Watt einen Vorteil, den die Colts so nicht haben, und Colts Wieder-QB Matt Ryan ist unter Druck diese Saison einer der schlechtesten QBs der Liga. Liegt hier der Schlüssel zum Upset für die Steelers?
  • Steelers-QB Kenny Pickett lädt selbst noch zu oft Pressure ein, aber gerade gegen die Colts dürfte das Problem am wenigsten Auswirkungen haben. Um die bessere Colts Secondary zu umgehen, könnte Pickett das Matchup seines Tight Ends Pat Freiermuth mit Linebacker Zaire Franklin suchen, der in Coverage immer wieder die Schwachstelle der Colts-Defense ist.