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NFL Recap: Baltimore Ravens vs. Pittsburgh Steelers 13:16 - Steelers schlagen Ravens mit den eigenen Waffen

Najee Harris erzielte den entscheidenden Touchdown für die Steelers in Baltimore.
© getty

Die Pittsburgh Steelers haben ihre Playoff-Hoffnungen durch einen 16:13-Sieg beim Division-Rivalen Baltimore Ravens eine Woche vor Schluss am Leben gehalten. Dabei schlugen sie die Hausherren in deren Paradedisziplin.

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Ravens vs. Steelers: Auf einen Blick

  • Beide Teams setzten über weite Strecken hauptsächlich aufs Run Game, was zwar zu wenig gravierenden Fehlern führte, jedoch auch nur sehr wenige Punkte zur Folge hatte.

  • Wie sich herausstellte, beherrschen die Steelers das Ground Game derzeit besser als die Ravens, denen ohne Lamar Jackson das entscheidende Element fehlt. Und einen guten Plan B gegen die überraschende Steelers-Defense fanden sie ebenfalls nicht.

  • Überragender Spieler der Partie war Running Back Najee Harris, der sich erneut als Motor der Steelers-Offense erwies und letztlich für die Entscheidung selbst sorgte.

Ravens vs. Steelers: Die Analyse

Durch einen klaren Fokus aufs Run Game auf beiden Seiten verging die erste Hälfte wie im Fluge. Die Steelers erzielten die ersten Punkte durch ein 21-Yard-Field-Goal von Chris Boswell am Ende eines Drives, der fast acht Minuten dauerte. Die Ravens antworteten mit einem nahezu genauso langen Drive, der ebenfalls per Field Goal durch Justin Tucker endete.

Die Steelers erreichten vor der Pause noch ein weiteres Mal Field-Goal-Reichweite, doch Boswell traf dieses Mal aus 48 Yards nur den Upright. Im Gegenzug hatten die Ravens Glück, dass Steelers-Lineman Cameron Heyward nach einer Spielertraube eine 15-Yard-Strafe für unnötige Härte kassierte - ohne offensichtlichen Grund warum. Das brachte die Hausherren in die Red Zone und Quarterback Tyler Huntley fand schließlich Tight End Tyler Huntley für einen 7-Yard-Touchdown-Pass zur Pause.

Nach dem Break gelang beiden Teams jeweils ein 51-Yard-Field-Goal. Es folgte ein Stopp der Steelers, woraufhin sie infolge eines Punts an der eigenen 5-Yard-Linie begannen und marschierten. Begünstigt durch Chunk-Plays durch die Luft mit Pässen zu George Pickens und Diontae Johnson erreichten die Steelers zum Beginn des vierten Viertels die Red Zone, traten dort jedoch auf der Stelle. So begnügten sie sich mit einem 33-Yard-Field-Goal, das den Rückstand bei einem Score (9:13) hielt.

Mit fortlaufender Spieldauer wurde Kenny Pickett dann immer besser und man traute ihm tiefere Pässe zu. Das Ergebnis war schließlich ein erneuter Red-Zone-Trip. Dort fand Pickett schließlich nach Scramble Running Back Najee Harris für einen Touchdown-Pass zur späten Führung mit unter einer Minute zu spielen.

Zu wenig Zeit für die Hausherren, denn 13 Sekunden vor Schluss fing Minkah Fitzpatrick schließlich die Interception gegen Tyler Huntley zum Sieg der Steelers, die damit im Playoff-Rennen bleiben.

Baltimore Ravens (10-5) - Pittsburgh Steelers (7-8)

Ergebnis: 13:16 (0:3, 10:0, 3:3, 0:10) BOXSCORE

Ravens vs. Steelers - die wichtigsten Statistiken

  • Beide Teams liefen zusammen für 318 Rushing Yards, während sie zusammen nur auf 173 Passing Yards kamen. Beide legten lange Zeit den Fokus auf das Run Game.

  • Der Schlüssel zum Spiel war die Verwertung von 3rd-Down-Situationen. Die Steelers waren in 10 von 16 Fällen erfolgreich, die Ravens hingegen nur in 5 von 12.

  • Durch diesen Sieg haben die Steelers weiterhin eine Chance, die erste Losing Season in der Head-Coach-Karriere von Mike Tomlin abzuwenden. In seinen ersten 15 Jahren beendete er eine Saison nie unter .500, wo er nun auch wieder steht, mit noch einem Spiel vor der Brust.

Der Star des Spiels: Najee Harris (Running Back, Steelers)

Harris trug die Offense der Steelers über weite Strecken des Spiels auf seinen Schultern. Er führte das Run Game, das insgesamt 198 Yards (41 CAR) erzielte, mit 111 Yards an und fing dann auch noch den Touchdown zum Sieg mit einem sehenswerten Catch.

Der Flop des Spiels: Tyler Huntley (Quarterback, Ravens)

Die Ravens müssen stark darauf hoffen, dass Lamar Jackson bis zu den Playoffs wieder fit wird, denn ohne ihn wird es schwierig. Huntley präsentierte sich über weite Strecken zwar solide, doch fehlt ihm die Explosivität auf dem Boden. Und durch die Luft war er ineffizient und leistete sich am Ende auch noch die Interception, die die Pleite besiegelte.

Analyse: Ravens vs. Steelers - die Taktiktafel

  • De Steelers setzten häufiger auf Packages mit zwei Running Backs - Najee Harris und Jaylen Warren, wobei Warren dann meist als Receiver aufgestellt war und mit Pre-Snap-Motion als Decoy eingesetzt wurde. Doch er bekam in dieser Konstellation auch den Ball via Jet Sweep.

  • Defensiv versuchten es die Steelers mit einem eher ungewöhnlichen Look - sie spielten essenziell mit einer 6-2-Front, um alle möglichen Lanes der Ravens schon an der Line zu stopfen. Die Ravens konterten im Laufe des Spiels mit sechs Offensive Linemen.

  • In Sachen Pass Rush hatten beide Seiten komplett unterschiedliche Auffassungen: Die Ravens vertrauten fast ausschließlich auf ihre Front, um Pickett unter Druck zu setzen, während die Steelers Huntley in mehr als der Hälfte seiner Dropbacks blitzten. Das half mitunter auch gegen den Run, riss jedoch auch Lücken, die die Ravens dann ausnutzten.

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