Die Klubs der NFL haben auf einer Sondersitzung der Liga in Minneapolis einstimmig dem Verkauf der Washington Commanders an Josh Harris und dessen Investorengruppe zugestimmt. Dabei wäre nur eine Dreiviertel-Mehrheit nötig gewesen.
"Glückwunsch an Josh Harris und seine beeindruckende Gruppe von Partnern. Josh wird eine große Bereicherung für die NFL sein. Er hat eine bemerkenswerte Bilanz in der Wirtschaft, im Sport und in seinen Gemeinden", heißt es in einem Statement von NFL-Commissioner Roger Goodell.
Die von Harris zusammengestellte Investorengruppe zeichne sich "durch ihren Geschäftssinn und ihre starken Verbindungen zu Washington aus, und wir heißen sie auch in der NFL willkommen", so Goodell weiter.
Umgerechnet rund 5,4 Milliarden Euro (6,05 Milliarden US-Dollar) zahlt die Gruppe um Harris für das Franchise - ein Weltrekord-Preis für ein Sportteam. Damit überbieten die Investoren die Gruppe um Rob Walton, die im vergangenen Jahr die Denver Broncos für 4,65 Milliarden Dollar gekauft hatte.
Eine Einigung über den Verkauf war bereits im Mai getroffen worden, es fehlte aber noch die Zustimmung der Liga.
NFL: Snyder kaufte Commanders 1999 für 800 Millionen Dollar
Bei Josh Harris handelt es sich um einen Investmentbanker, dem auch die Philadelphia 76ers aus der NBA und die New Jersey Devils aus der NHL gehören. Außerdem hält er 15 Prozent der Anteile an Premier-League-Klub Crystal Palace. Sein Vermögen soll je nach Medienbericht zwischen sechs und acht Milliarden Dollar liegen.
Im vergangenen November hatten die bisherigen Besitzer der Commanders, Dan und Tanya Snyder, verkündet, dass sie die Franchise, die seit 1999 in ihrem Besitz ist, verkaufen wollen. Snyder hatte für die Franchise 1999 800 Millionen Dollar gezahlt.