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NFL: Lamar Jackson gewinnt historischen MVP-Award - Überraschungen beim Defensivspieler und Comeback des Jahres

Von Stefan Petri
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Quarterback Lamar Jackson von den Baltimore Ravens ist zum MVP der abgelaufenen NFL-Saison gewählt worden. Der 27-Jährige wurde im Rahmen der "NFL Honors" in der Nacht auf Freitag ausgezeichnet - und schrieb mit seinem Sieg Geschichte. Bei den weiteren Awards gab es einige Überraschungen.

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Super Bowl LVIII in Las Vegas

DatumUhrzeitAFC-ChampionNFC-Champion
Mo., 12. Februar0.30 UhrKansas City ChiefsSan Francisco 49ers

Jackson bekam 49 von möglichen Erststimmen und setzte sich in der Wahl deutlich vor Quarterback Dak Prescott von den Dallas Cowboys und Running Back Christian McCaffrey von den San Francisco 49ers durch. Er trat damit die Nachfolge von Chiefs-QB Patrick Mahomes an, der diesmal nur auf dem siebten Platz landete. Die 50. Erststimme ging an QB Josh Allen von den Buffalo Bills.

"Ich kann meiner Offense und der Offensive Line nicht genug danken", sagte Jackson. "Ich bin es nicht, der blockt, den Ball fängt und alles andere macht. Das ist ein Award für das komplette Team." Für Jackson ist es der zweite MVP-Award nach der Saison 2019: Mit 27 ist er der jüngste Spieler, der zweimal zum wertvollsten Spieler gewählt wurde.

Mit Peyton Manning (5), Aaron Rodgers (4), Tom Brady und Brett Favre (je 3) haben nur vier Spieler in ihrer Karriere mehr als zwei MVP-Awards gewinnen können.

"Ich hätte nie gedacht, dass ich zweifacher MVP sein würde", sagte Jackson auf der Website der Ravens. "Wenn, dann hätte ich gedacht, dass ich mittlerweile einen Super Bowl gewonnen hätte." In den Playoffs waren die favorisierten Ravens im AFC Championship Game an den Chiefs gescheitert.

Das Ergebnis der MVP-Wahl im Überblick

PlatzSpielerStimmenPunkte
1Lamar Jackson (Ravens)49-0-1-0-0493
2Dak Prescott (Cowboys)0-17-13-11-6152
3Christian McCaffrey (49ers)0-17-12-11-4147
4Brock Purdy (49ers)0-9-5-12-1397
5Josh Allen (Bills)1-5-11-3-680
6Tyreek Hill (Dolphins)0-2-6-9-1460
7Patrick Mahomes (Chiefs)0-0-2-2-212
8Matthew Stafford (Rams)0-0-0-2-04
9C.J. Stroud (Texans)0-0-0-0-44
10Myles Garrett (Browns)0-0-0-0-11
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NFL-Awards: Überraschung beim Defensivspieler und Comeback des Jahres

Als Offensivspieler der Saison wurde der vielseitige Christian McCaffrey ausgezeichnet, der in der Wahl zum MVP vor seinem Quarterback Brock Purdy gelandet war. Beide haben am Sonntag die Chance, im Duell mit den Chiefs den Super Bowl zu gewinnen. Erst fünf Spieler haben in einer Saison den Titel und den Award zum Offensive Player of the Year gewonnen.

Die Cleveland Browns konnten sich über gleich vier Awards freuen: Head Coach Kevin Stefanski wurde zum Coach des Jahres gewählt, sein Defensive Coordinator Jim Schwartz wurde Assistant Coach of the Year.

In der Wahl zum Defensive Player of the Year setzte sich überraschend Myles Garrett gegen TJ Watt von den Pittsburgh Steelers durch (165:140 Punkte). Watt hatte in der Saison die besseren Statistiken aufgelegt, bekam aber nur 19 Erststimmen im Vergleich zu 23 für Garrett. "Das bin ich ja gewohnt", postete er als Reaktion auf die Wahl auf X/Twitter.

Browns-Quarterback Joe Flacco wurde als Comeback Player of the Year ausgezeichnet. Eine weitere große Überraschung, hatte Damar Hamlin von den Buffalo Bills doch im Saisonverlauf als haushoher Favorit gegolten. Hamlin hatte am 2. Januar 2023 auf dem Feld einen Herzstillstand erlitten, war in dieser Saison aber wieder im Einsatz. Flacco, der die Browns in den letzten Wochen der Saison noch in die Playoffs geführt hatte, gewann den Award knapp mit 151:140 Punkten.

Stats-Leader der Regular Season: Wer hatte die meisten Touchdowns, Sacks, etc.?

Die Sieger aller vergebenen Awards im Überblick:

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Offensive Rookie of the Year

  • Jahmyr Gibbs, Detroit Lions running back
  • Sam LaPorta, Detroit Lions tight end
  • Puka Nacua, Los Angeles Rams wide receiver
  • Bijan Robinson, Atlanta Falcons running back
  • C.J. Stroud, Houston Texans quarterback
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Defensive Rookie of the Year

  • Will Anderson Jr., Defensive End der Houston Texans
  • Jalen Carter, Defensive Tackle der Philadelphia Eagles
  • Joey Porter Jr., Cornerback der Pittsburgh Steelers
  • Kobie Turner, Defensive Tackle der Los Angeles Rams
  • Devon Witherspoon, Cornerback der Seattle Seahawks

Die Texans hatten Anderson an dritter Stelle im Draft ausgewählt, direkt hinter Stroud. Wie schon 2022 kamen die beiden Rookies des Jahres also aus dem gleichen Team: Damals hatten Wide Receiver Garrett Wilson und Cornerback Sauce Gardner von den Jets gewonnen.

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Comeback Player of the Year

  • Joe Flacco, Quarterback der Cleveland Browns
  • Damar Hamlin, Safety der Buffalo Bills
  • Baker Mayfield, Quarterback der Tampa Bay Buccaneers
  • Matthew Stafford, Quarterback der Los Angeles Rams
  • Tua Tagovailoa, Quarterback der Miami Dolphins
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Head Coach of the Year

  • Dan Campbell, Detroit Lions
  • John Harbaugh, Baltimore Ravens
  • DeMeco Ryans, Houston Texans
  • Kyle Shanahan, San Francisco 49ers
  • Kevin Stefanski, Cleveland Browns

Stefanski, der den Award 2020 schon einmal gewinnen konnte, schaffte den Einzug in die Playoffs, obwohl er gleich vier Starting Quarterbacks einsetzen musste.

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Assistant Coach of the Year

  • Ben Johnson, Offensive Coordinator der Detroit Lions
  • Mike Macdonald, Defensive Coordinator der Baltimore Ravens
  • Todd Monken, Offensive Coordinator Baltimore Ravens
  • Jim Schwartz, Defensive Coordinator der Cleveland Browns
  • Bobby Slowik, Offensive Coordinator der Houston Texans
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Offensive Player of the Year

  • Tyreek Hill, Wide Receiver der Miami Dolphins
  • Lamar Jackson, Quarterback der Baltimore Ravens
  • CeeDee Lamb, Wide Receiver der Dallas Cowboys
  • Christian McCaffrey, Running Back der San Francisco
  • Dak Prescott, Quarterback der Dallas Cowboys
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Defensive Player of the Year

  • DaRon Bland, Cornerback der Dallas Cowboys
  • Maxx Crosby, Defensive End der Las Vegas Raiders
  • Myles Garrett, Defensive End der Cleveland Browns
  • Micah Parsons, Linebacker der Dallas Cowboys
  • T.J. Watt, Linebacker der Pittsburgh Steelers
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Most Valuable Player

  • Josh Allen, Quarterback der Buffalo Bills
  • Lamar Jackson, Quarterback der Baltimore Ravens
  • Christian McCaffrey Running Back der San Francisco 49ers
  • Dak Prescott, Quarterback der Dallas Cowboys
  • Brock Purdy, Quarterback der San Francisco 49ers

Seit 2013 ging dieser Award nur noch an Quarterbacks. Adrian Peterson war der letzte Running Back, der 2012 triumphieren konnte.

Weitere Awards im Überblick

  • Walter Payton Man of the Year: Cameron Heyward (Defensive End, Steelers)
  • Art Rooney Sportsmanship Award: Bobby Wagner (Linebacker, Seahawks)
  • Jim Brown Award: Christian McCaffrey (Running Back, 49ers)
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NFL Awards: So funktioniert die Stimmabgabe

Die Awards werden seit 1957 von der Nachrichtenagentur The Associated Press vergeben: Dabei stimmen insgesamt 50 Sportjournalisten aus der NFL-Coverage über ihre Favoriten ab.

Seit der Saison 2022 gibt es allerdings eine wichtige Änderung: Zuvor durften die Stimmberechtigten nur eine Stimme für ihren Favoriten abgeben. Mittlerweile jedoch nennen sie ihre Top-5 beim MVP-Award und ihre Top-3 bei den übrigen Ehrungen.

Die Stimmen wurden vor dem Beginn der Playoffs abgegeben, betreffen also nur die Regular Season. Die Punktevergabe sah wie folgt aus:

MVP:

Platz 1: 10 Punkte

Platz 2: 5 Punkte

Platz 3: 3 Punkte

Platz 4: 2 Punkte

Platz 5: 1 Punkt

Die übrigen Awards:

Platz 1: 5 Punkte

Platz 2: 3 Punkte

Platz 3: 1 Punkt

NFL Awards: Die Sieger der Saison 2022 im Überblick

AwardSpielerPositionTeam
MVPPatrick MahomesQuarterbackChiefs
Offensive Player of the YearJustin JeffersonWide ReceiverVikings
Defensive Player of the YearNick BosaEdge Rusher49ers
Offensive Rookie of the YearGarrett WilsonWide ReceiverJets
Defensive Rookie of the YearSauce GardnerCornerbackJets
Comeback Player of the YearGeno SmithQuarterbackSeahawks
Coach of the YearBrian DabollHead CoachGiants
Assistant Coach of the YearDeMeco RyansDefensive Coordinator49ers
Walter Payton Man of the YearDak PrescottQuarterbackCowboys
Art Rooney Sportsmanship AwardCalais CampbellDefensive LinemanRavens
Deacon Jones AwardNick BosaEdge Rusher49ers
Jim Brown AwardJosh JacobsRunning BackRaiders
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