SPOX beantwortet die wichtigsten Fragen zur Talente-Auswahl: Wir erklären, was es mit "Draft Capital" auf sich hat, warum Detroit auch finanziell profitiert - und warum das Ausbuhen von Commissioner Roger Goodell doch nicht die beste Draft-Tradition ist.
NFL Draft 2024: Alle Picks im Überblick
Draft-Runde | Picks | Anzahl der Compensatory Picks |
1 | 1-32 | - |
2 | 33-64 | - |
3 | 65-100 | 5 |
4 | 101-135 | 3 |
5 | 136-176 | 9 |
6 | 177-220 | 12 |
7 | 221-257 | 5 |
*Bis zu 32 Compensatory Picks werden vergeben, wenn Teams prominente Free Agents verlieren. Das Entwickeln von Coaches und Front-Office-Mitarbeitern, die Minderheiten entstammen, wird ebenfalls belohnt, wenn sie von anderen Teams verpflichtet werden.
NFL Draft 2024: Was muss man wissen?
Als sich Vertreter aller neun Franchises am 8. Februar im Ritz-Carlton in Philadelphia trafen, wählten die Philadelphia Eagles an erster Stelle Jay Barwanger aus, Halfback und amtierender Heisman-Trophy-Gewinner. Der hatte jedoch keinen Bock auf die Liga und entschied sich für eine Karriere als Schaumgummi-Verkäufer.
Wer heutzutage "First Pick" wird, wird mehrfacher Millionär, hat eine erfolgreiche - und mittlerweile auch lukrative - College-Laufbahn hinter sich und steht seit seiner Jugend im Rampenlicht. Mindestens. Gleichzeitig ist der Druck fast schon unmenschlich, das Privatleben wird unter dem Brennglas analysiert - und von den netten Grüßen einer bedächtigen und vernünftigen Fangemeinde in den Sozialen Medien wollen wir gar nicht reden. Die Zeiten haben sich wahrlich geändert.
Es dürfte knapp 2.15 Uhr sein, wenn Commissioner Roger Goodell den ersten Pick offiziell verkündet - wir wissen wohl auch schon, wer das wird. Die gute Nachricht für ihn: Bryce Young bekam als Top-Pick im letzten Jahr fast 38 Millionen Dollar garantiert, diesmal dürften es noch ein paar Cent mehr sein. Die gute Nachricht für den Rest: Man kann es auch deutlich später noch sehr weit bringen. Tom Brady wurde bekanntlich erst in der sechsten Runde ausgewählt, als 199. Pick.
Ein paar Worte noch zum Ablauf:
- Freitag, 2 Uhr: Start der 1. Runde. Insgesamt 32 Picks, pro Pick haben die Teams maximal zehn Minuten Zeit
- Samstag, 1 Uhr: Start der 2. und 3. Runde. Insgesamt 98 Picks, pro Pick haben die Teams maximal sieben (2. Runde) bzw. fünf (3. Runde) Minuten Zeit
- Samstag, 18 Uhr: Start der 4. bis 7. Runde. Insgesamt 157 Picks, pro Pick haben die Teams fünf bzw. vier (7. Runde) Minuten Zeit
PS: Sollte ein Team das Zeitkontingent überschreiten, ist der Pick nicht verloren. Allerdings kann sich das nachfolgende Team "dazwischen schmuggeln", sollte es schnell genug sein, und so quasi eine Position früher ziehen (zuletzt geschehen 2011).
NFL Draft 2024: So seht Ihr das Event im Free-TV und Livestream
NFL Draft 2024: Wie war das doch gleich letztes Jahr?
Ein schneller Blick auf die Top-10 Picks von 2023, gefühlt ist es schließlich schon wieder eine Ewigkeit her.
Pick | Team | Spieler | Position |
1 | Panthers | Bryce Young | Quarterback |
2 | Texans | C.J. Stroud | Quarterback |
3 | Texans | Will Anderson Jr. | Linebacker |
4 | Colts | Anthony Richardson | Quarterback |
5 | Seahawks | Devon Witherspoon | Cornerback |
6 | Cardinals | Paris Johnson Jr. | Offensive Tackle |
7 | Raiders | Tyree Wilson | Defensive End |
8 | Falcons | Bijan Robinson | Running Back |
9 | Eagles | Jalen Carter | Defensive Tackle |
10 | Bears | Darnell Wright | Offensive Tackle |
Alle Picks der ersten Runde im NFL Draft 2023 findet Ihr hier!
In manchen Fällen ist es noch zu früh für ein definitives Urteil (Bryce Young), in anderen könnte man glücklicher gar nicht sein (C.J. Stroud). Erfolg und Misserfolg sind eben nur einen Pick voneinander entfernt.
Und: Es kann sich von Jahr zu Jahr so vieles ändern. So wurden 2023 zwei Running Backs in den Top-12 gezogen, der erste Wide Receiver ging dagegen erst an Platz 20 vom Board (Jaxon Smith-Njigba zu den Seahawks). Dieses Mal werden mit ziemlicher Sicherheit drei Receiver in den Top-10 landen, vielleicht sogar in den ersten sechs.
Übrigens: 13-mal wurde der erste Pick im Draft seit dem Zusammenschluss von NFL und AFL im Jahr 1966 - da begann die "Common Draft Era" - bislang getradet. Siebenmal erreichte er mit seinem neuen Team anschließend den Super Bowl.
NFL Draft 2024: Wie hoch ist die Erfolgsquote bei Quarterbacks?
In den letzten Jahrzehnten fokussierte sich das Spiel in der NFL immer stärker auf den Pass und immer weiter weg vom Running Game. Logisch, dass dem auch im Draft Rechnung getragen wird: Fünf der letzten sechs Nummer-1-Picks waren Quarterbacks (11 der letzten 15, 17 der letzten 23), aber damit ist es natürlich nicht getan. Sollten die ersten drei Picks 2024 wie erwartet von den Quarterbacks Caleb Williams, Jayden Daniels und Drake Maye belegt werden - in welcher Reihenfolge auch immer - wäre es das insgesamt fünfte Mal in der Super-Bowl-Ära, dass drei QBs in den Top-4 landen. Und gleichzeitig das dritte Mal in den letzten vier Jahren (bisher 1971, 1999, 2021 und 2023).
Geht Caleb Williams im Draft an erster Stelle? So gut ist er wirklich
Der Trend ist also eindeutig: Immer mehr Quarterbacks, und die immer früher. Jede Fangemeinde und jedes Front Office träumt davon, den nächsten Patrick Mahomes auszuwählen, oder zumindest den nächsten Josh Allen. Zehn bis 15 Jahre Ruhe auf der wichtigsten Position, das bringt Planungssicherheit, Playoff- und Titelambitionen - und natürlich auch eine gewisse Jobgarantie für Head Coach und General Manager mit sich.
Also werden Unmengen an Ressourcen ins Scouting gesteckt, um den nächsten Rohdiamanten ausfindig zu machen, den perfekten Spieler für die jeweilige Situation zu finden. Nur: Die Erfolgsquote ist dadurch nicht unbedingt höher geworden. Einen perfekten Maßstab für die Frage "War dieser QB ein Bust?" gibt es nicht, aber wenn man sich die in der 1. Runde ausgewählten Quarterbacks in den letzten rund 20 Jahren anschaut und die Frage stellt, ob sie es mittels einer Vertragsverlängerung zum "Franchise-QB" gebracht haben, dann liegt die Quote bei unter 50 Prozent (hier sind es 46 Prozent, hier mit etwas anderer Lesart sogar nur 38 Prozent).
Trotzdem werden weiterhin exorbitant teure Trades angezettelt, um im Draft aufzusteigen und den perfekten Quarterback zu finden. Teilweise mit desaströsem Ausgang. Drei Erstrunden- und einen Drittrundenpick gaben die San Francisco 49ers im Jahr 2021 für die Rechte an Trey Lance (Position 3) her. Er brachte es auf gerade mal vier Starts in zwei Jahren. Man stelle sich vor, die Niners hätten diese Picks erfolgreich gestaltet. Oder die Chicago Bears ihre Picks für Mitch Trubisky (ein First-Rounder, zwei Third-Rounder, ein Fourth-Rounder), die Arizona Cardinals ihre Picks für Josh Rosen (je ein Erst-, Dritt- und Fünftrundenpick), und so weiter ...
Hinterher ist man immer schlauer. Nur: Davon hat ein General Manager nichts, wenn sein Team ohne Top-QB dasteht, die Playoffs verpasst und er seinen mit Echtleder gepolsterten Bürostuhl räumen muss. Deshalb wird auch in Zukunft eine Menge "Draft Capital" in Quarterbacks fließen, die es nicht verdient haben. Und für Freitag gilt: Werden in der ersten Runde vier Quarterbacks gedraftet, gehen statistisch gesehen mindestens zwei davon als herbe Enttäuschung in die NFL-Geschichte ein.
NFL Draft 2024: Was bedeutet "Draft Capital"?
Mit diesem Begriff wird in der Draft-Woche nur so umhergeschmissen, nicht umsonst ist er auch in diesem Artikel zu finden. Aber was bedeutet eigentlich "Draft Capital"?
Prinzipiell geht es darum, dass allen Picks im Draft ein bestimmter Wert beigemessen wird. Den Anfang machte Hall-of-Fame-Coach Jimmy Johnson Anfang der 90er Jahre bei den Dallas Cowboys: Bei ihm war der erste Pick im Draft 3.000 Punkte wert, der zweite 2.600, der zehnte noch 1.300, und so weiter. Ausgehend davon konnte jeder Trade genauestens evaluiert werden - um einen entsprechenden Gegenwert für den Top-Pick zu bekommen, bräuchte es etwa dreimal den 16. Pick (1.000 Punkte wert).
Ein ebenso einfacher wie genialer Kniff, der sich über die Jahre in der ganzen NFL etablierte. Mittlerweile hat jedes Team seine eigene "Draft Value"-Übersicht, ebenso viele Journalisten. Diese unterscheiden sich natürlich in mancherlei Hinsicht voneinander, sind in den Grundzügen aber relativ gleich, wie Bill Belichick vor einigen Jahren verriet: "In unseren Trade-Verhandlungen der letzten Jahre ist es nicht oft vorgekommen, dass man miteinander diskutieren musste: 'Mein Chart sagt dies, dein Chart sagt das.'"
Das führt dazu, dass man sich über Trades einfacher einig werden kann. Gleichzeitig lässt sich das Gegenüber aber auch schwieriger über den Tisch ziehen - es sei denn, es geht um einen absoluten Wunsch-Quarterback in den Top-3, wo dann wie erwähnt auch mal die Vernunft ausgeschaltet wird.
Bleibt die Frage: Welches Team hat denn im Draft 2024 das meiste "Draft Capital" angesammelt? Das kommt wie gesagt auf die Lesart an, aber ganz vorn dabei sind auf jeden Fall die Cardinals und die Commanders mit jeweils sechs Picks in den Top-100. Umgekehrt sieht es bei den Cowboys, Dolphins und vor allem Browns eher mager aus ...
NFL Draft 2024: Warum ist er für den Gastgeber so wichtig?
Seit 1980 wird der Draft in den USA live im Fernsehen übertragen, bis 2014 in der altehrwürdigen Radio City Music Hall in New York City ausgetragen. Seit 2015 ist der Draft nun auf Tour und war unter anderem schon in Chicago, Dallas oder Las Vegas zu Gast. Für die Liga hat das gleich mehrere Vorteile: Die "Eventisierung" spült immer mehr Kohle in die Taschen, man ist auch mal in einer Stadt ohne NFL-Team zu Gast (2019 etwa in Nashville) - und der Draft ist neben dem Super Bowl ein weiteres Bonbon, das man zu verteilen hat: "Den Super Bowl habt ihr leider nicht gekriegt, aber dafür den Draft." 2025 ist Green Bay dran, ein Endspiel wurde dort noch nie ausgetragen.
Dazu muss man sagen, dass sich das Draft-Wochenende nicht nur für die NFL lohnt - die Einschaltquoten steigen stetig -, sondern auch für die austragende Stadt. Downtown in Detroit wurde eigens eine riesige Halle Bühne mit 1.500 Plätzen errichtet, 50 Millionen LED-Pixel kommen zum Einsatz. Es gibt tägliche Konzerte mit bekannten Künstlern, der Draft wird zum Volksfest. 2023 waren es in Kansas City 312.000 Besucher, der Stadt brachte das Ökonomen zufolge Einnahmen von über 160 Millionen Dollar ein. Einen ähnlichen Reibach erhofft man sich natürlich auch in der Motor City.
NFL Draft 2024: Wer tradet aus den Top-10 heraus - und wer hinein?
So ganz genau weiß man das natürlich nie, aber es wäre schon eine kleine Überraschung, wenn nicht entweder die Arizona Cardinals (4.) oder Los Angeles Chargers (5.) ihren Pick heute Nacht zur Verfügung stellen würden: Die Top-3-Quarterbacks bei den Bears, Commanders und Patriots sind wahrscheinlich fix - aber danach fühlt es sich ein bisschen an wie der Wilde Westen. Weder die Cards noch die Bolts brauchen einen Quarterback - sollte also ein Team einen Narren an J.J. McCarthy gefressen haben, dem nominell viertbesten QB im Draft, könnten sie bereitwillig Platz machen. Zumal es gleich drei annähernd gleichstarke Receiver gibt, Arizona muss also nicht zwangsweise auf Marvin Harrison Jr. auf #4 festgelegt sein.
Die größten Chancen auf einen Trade zurück dürften aber bei den Chargers liegen: Das neue Führungsduo aus Head Coach Jim Harbaugh und GM Joe Hortiz muss langfristig denken: Man hat in der Offseason jede Menge Ballast abgeworfen, aber nun ist der Kader brutal dünn aufgestellt. Das Team braucht einfach Spieler, und zwar nicht zu wenige. Warum also nicht in die Mitte der 1. Runde zurückgehen, ein paar Picks einsammeln und dann einen Offensive Tackle wählen?
Bleibt die Frage, wer für McCarthy oder einen eventuellen Überraschungskandidaten alle Chips in die Mitte schieben würde? Auch die Broncos und Raiders dürften großes Interesse haben, aber man kommt einfach nicht an den Minnesota Vikings vorbei. Nach dem Abgang von Kirk Cousins sicherte man sich einen zweiten Erstrundenpick aus Houston und hat jetzt #11 und #23 zur Verfügung. Ein weiterer zukünftiger First-Rounder sollte eigentlich reichen für den Sprung in die Top-5. Ein zugegeben großes Risiko - aber wenn das nicht von Anfang an der Plan war, ergibt das alles überhaupt keinen Sinn.
NFL Draft 2024: Wann wird der erste Defensivspieler ausgewählt?
Vier Defensivspieler wurden 2023 in den Top-10 ausgewählt, angesichts der immer stärker werdenden Quarterback-Dominanz eine ganz ordentliche Quote. In diesem Jahr droht den Verteidigern aber eine Nebenrolle wie noch nie zuvor. Wo es QBs und hochtalentierte Receiver in Hülle und Fülle abzugreifen gibt, fehlt der ganz große Star bei den Pass Rushern oder Cornerbacks. Die besten Chancen werden Edge Rusher Dallas Turner (Alabama), Corner Terrion Arnold (Alabama) oder Defensive Tackle Byron Murphy II (Texas) eingeräumt.
Keiner davon ist jedoch ein Lock für die Top-10. Und so könnte es ein historischer Draft werden: Der erste Defensivspieler ging bisher nämlich nie später als an Position acht vom Board (Jaycee Horn 2021 zu den Panthers). In der zweiten Hälfte der ersten Runde werden auf jeden Fall noch einige dazu kommen, aber auch in Sachen Quantität könnte es spannend werden: Seit der 32-Teams-Ära waren es immer mindestens 13 Verteidiger in Runde eins.
NFL Draft 2024: Ist Deutschland auch vertreten?
Die besten Chancen aus deutscher Sicht hat Brandon Coleman. Der Offensive Lineman mit einer deutschen Mutter und einem amerikanischen Vater wollte zuerst Basketballer werden, sattelte dann aber um auf Football. Bei TCU bestach er auf dem College mit seiner enormen Athletik und könnte womöglich schon am zweiten Tag bei einem NFL-Team unterkommen. Als Lieblingsspieler nannte der 23-Jährige in der Bild unter anderem den zurückgetretenen Jason Kelce und Quarterback Lamar Jackson. Deutsch-Amerikaner in der NFL? Das passt bekanntlich hervorragend!
Außenseiterchancen könnte auch Defensive Lineman Julius Welschof aus Miesbach haben. Er spielte auf dem College für die Charlotte 49ers.
Auf jeden Fall vertreten sein wird Deutschland bei den sogenannten "Remote Picks". Dabei werden ausgewählte Spieler per Video aus der Fremde bekanntgegeben - in diesem Fall sogar mithilfe von Prominenz aus der Bundesliga: Die Falcons sollen sich mit dem VfB Stuttgart, die Seattle Seahawks mit dem BVB und die New England Patriots sogar mit dem DFB zusammengetan haben. Die Panthers tragen bekanntlich ein Heimspiel in München aus, von dort aus wird ebenfalls ein Pick bekanntgegeben.
NFL Draft 2024: Wird "Mr. Irrelevant" wieder zum Star?
Der 257. und damit letzte Pick im Draft - Stand jetzt gehört er den Jets - wird auch diesmal den Ehrentitel "Mr. Irrelevant" tragen. Schlagzeilen machte in dieser Rolle zuletzt natürlich Quarterback Brock Purdy, der 2022 die Rote Laterne trug, es dann aber zum Starter bei den San Francisco 49ers schaffte und im Februar um ein Haar sogar den Super Bowl gewonnen hätte.
Dass das nicht immer klappt, bewies vor einem Jahr Defensive End Desjuan Johnson. Wer? Genau. Johnson ging zu den Rams und bekam relativ wenig Rampenlicht ab, auch wenn er sich mit elf Einsätzen in der vergangenen Saison wahrhaftig nicht schämen muss. Aber man wird eben nicht ohne Grund zum "Mr. Irrelevant": Nur zwei Ausgaben haben es in den letzten 20 Jahren zum Leistungsträger gebracht - Purdy und Kicker Ryan Succop bei den Buccaneers. Der gewann mit den Bucs vor ein paar Jahren sogar den Super Bowl.
Einen Pokal gibt es so oder so für "Mr. Irrelevant": 1976 wurde nämlich die sogenannte "Irrelevant Week" ins Leben gerufen. Dabei wird das neueste Mitglied mit einer feierlichen Gala in Newport Beach, Kalifornien, in den "Klub" aufgenommen. Und wo es für den besten College-Spieler die "Heisman Trophy" gibt, bekommt der letzte Spieler im NFL-Draft bei dieser Zeremonie die "Lowsman Trophy" überreicht. Die zeigt einen Spieler, wie er gerade den Ball fallen lässt ...
NFL Draft 2024: Was ist die beste Tradition der Draft-Woche?
Also abgesehen von den Buhrufen gegen Commissioner Roger Goodell? Gut, auch das ist mittlerweile gefühlt mehr Gimmick als echte Animosität und erinnert an Wrestling, vor allem wenn er es mittlerweile mit einem sardonischen Lächeln quittiert oder sogar noch ermutigt.
Nein, die beste Tradition ist eindeutig der 40-Yard-Lauf von Rich Eisen. Der beliebte NFL-Journalist tritt seit mittlerweile 20 Jahren zum alljährlichen Sprint an und tut es damit den Talenten gleich, die sich beim Combine über die gleiche Distanz testen lassen. Der mittlerweile 54-Jährige schafft natürlich keine Zeit unter fünf Sekunden, aber seine Auftritte - stilecht mit Anzug und Krawatte - sind längst Kult.
So bekommt "Run Rich Run" auch diesen Samstag einen Ehrenplatz in der Übertragung des NFL Network. Zumal es einem guten Zweck dient: In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat Eisen, angespornt vom Rest der NFL-Community, rund sechs Millionen Dollar Spenden für das Kinderkrankenhaus St. Jude gesammelt.