Das Spiel der Nacht:
Toronto Maple Leafs (7-3-0, 14 pts) - Anaheim Ducks (7-2-0, 14 pts) 4:2 BOXSCORE
2:0 geführt, Siegesserie nach sieben Erfolgen dennoch gerissen: Anaheim hat in Toronto einen neuen Franchise-Rekord verspielt. Das lag allerdings weniger am dem Kaliforniern selbst, als am Achterbahnauftritt der Leafs.
Toronto begann unterirdisch und kassierte nach dem ersten Abschnitt (2:6 Torschüsse) Pfiffe und Buhrufe. "Im ersten Drittel waren wir fürchterlich verkrampft", fand Coach Randy Carlyle deutliche Worte. "Wir haben einen Pass über mickrige sechs Meter nicht an den freien Mann gebracht, sind geradewegs übereinander gestolpert..."
Ducks-Trainer Bruce Boudreau sah bis zu Beginn des zweiten Drittels eine ordentliche Leistung seiner Ducks. Nach Treffern von Nick Bonino und Mathieu Perreault schienen die Weichen für Sieg Nr. acht gestellt. "Wir haben wirklich gut gespielt in den ersten 30 Minuten", konstatierte Boudreau. "Doch dann haben wir für 10 Minuten völlig die Fassung verloren."
Und Phil Kessel explodierte: Mit seinem Powerplay-Treffer zum Anschluss nach 27:44 Minuten kippte die Partie. Dion Phaneuf und noch zwei mal Kessel machten den Knockout für Anaheim perfekt. James van Riemsdyk legte Kessel sowohl das 1:2 als auch das 4:2 auf, verpasste aber mit seinem Pfostenschuss das 5:2.
Die weiteren Spiele:
Winnipeg Jets (4-5-1, 9 pts) - Washington Capitals (4-5-0, 8 pts) 4:5 SO BOXSCORE
Ein Doppelpack von Bryan Little und 3 Assists von Andrew Ladd - und dennoch gingen die Jets nur mit einem Punkt vom Eis.
Nach torlosem Start liefen die Sturmreihen beider Teams im Mitteldrittel richtig heiß: Little, Grant Clitsome und Blake Wheeler trafen für Winnipeg, Mikhail Grabovski und Alex Ovechkin mit einem Doppelschlag in 2:12 Minuten netzten für die Capitals.
Troy Brower nutzte im Schlussabschnitt die vierte von insgesamt fünf Überzahlsituationen der Capitals zum zwischenzeitlichen 4:3. Doch Little mit seinem zweiten Treffer brachte das Spiel in die (torlose) Verlängerung.
Im Shootout blieben die Goalies zunächst je zwei Mal Sieger, Ondrej Pavelec hielt beispielsweise den Penalty von Ovechkin. Danach regierten jedoch die Schützen. Sechs Mal in Folge zappelte der Puck im Netz, ehe Evander Kane verschoss. Martin Erat machen den Deckel auf Washingtons vierten Sieg.
New York Islanders (3-3-3, 9 pts) - Vancouver Canucks (6-4-1, 13 pts) 4:5 OT BOXSCORE
Duelle zwischen diesen beiden Teams sind traditionell eher von der wilden Sorte. So auch diesmal. "Es war ein absolutes Chaos, von vorn bis hinten", kommentierte Canucks-Coach John Tortorella das Scheibenschießen.
Zwei Mal kämpfte sich Vancouver zurück ins Spiel, in der Overtime traf schließlich Brad Richardson nach 2:16 Minuten zum Sieg.
Brock Nelson und Matt Moulson (PP) hatten die Islanders in Front gebracht, Ryan Kesler und Daniel Sedin glichen noch im Anfangsdrittel aus. Erneut nutzte Moulson daraufhin eine Überzahlsituation, ehe Henrik Sedin nach Vorlage seines Bruders und Chris Higgins die Canucks erstmals in Führung schossen. Zwar rettete Frans Nielsen die Gastgeber mit seinem fünften Saisontor noch in die Overtime, doch dann schlug Richardson zu.
Florida Panthers (3-6-1, 7 pts) - Chicago Blackhawks (6-1-2, 14 pts) 2:3 SO BOXSCORE
Der Champion führte bis 11 Minuten vor dem Ende der Partie durch Treffer von Jonathan Toews (PP) und Bryan Bickell komfortabel mit 2:0 - und kam doch noch einmal ins Schleudern. Im Schlussdrittel glichen die Panthers durch Tomas Fleischmann und Dmitry Kulikov aus, der Shootout musste entscheiden.
Erneut Toews und Patrick Sharp sicherten mit ihren Penalties den sechsten Sieg der Blackhawks.
Bitter für Florida: Goalie Tim Thomas (25 Saves) musste 2:59 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit verletzt vom Eis, sein Backup Jacob Markstrom wehrte zwei Schüsse ab, ehe er 2/3 Penalties passieren lassen musste.
Phoenix Coyotes (6-2-2, 14 pts) - Calgary Flames (4-3-2, 10 pts) 4:2 BOXSCORE
Mike Ribeiro machte mit seinen Saisontoren drei und vier den Unterschied zugunsten der Coyotes. Es war sein zweiter Doppelpack in Folge.
Erst vor zwei Wochen war der Knoten beim neuen 22-Mio.-Mann Phoenix' geplatzt, seitdem hat der 33-Jährige in sieben Spielen am Stück gepunktet (5 Tore, 4 Assists).
Columbus Blue Jackets (4-5-0, 8 pts) - New Jersey Devils (1-5-3, 5 pts) 4:1 BOXSCORE
James Wisniewski (1 Tor, 2 Assists) und Sergei Bobrovsky (24 Saves) hießen die Matchwinner der Blue Jackets gegen schwächelnde Devils, auch Brandon Dubinsky sammelte zwei Scorerpunkte.
Dabei hatte Michael Ryder (PP) New Jersey auf Assist von Jaromir Jagr sogar in Führung gebracht.
Montreal Canadiens (5-4-0, 10 pts) - Edmonton Oilers (3-6-1, 7 pts) 3:4 BOXSCORE
Habs-Stürmer Lars Eller hat die jungen Oilers mit seinen markigen Worten ("Sie sind nur ein Juniorteam") offenbar mächtig angestachelt. Edmonton kam nach 0:2-Rückstand mit vier Toren in Folge bemerkenswert zurück. Eller blieb ohne Scorerpunkt, Ryan Nugent-Hopkins bereitete zwei Treffer für die Gäste vor.
Nach der Partie wurde bekannt, dass Oilers-Stürmer Taylor Hall (bislang 3 Tore, 5 Assists) nach seiner Verletzung am linken Knie vier Wochen ausfällt. Der First Pick von 2010 hatte sich am Samstag beim 3:1-Erfolg in Ottawa verletzt.
Minnesota Wild (4-3-3, 11 pts) - Nashville Predators (5-4-1, 11 pts) 2:0 BOXSCORE
Wild-Goalie Josh Harding musste gerade einmal 16 Schüsse der Predators auf seinen Kasten abwehren, um seinen ersten Shutout der Saison einzufahren. Zum Vergleich: Minnesota gab 36 Torschüsse ab - ein verdienter Sieg.
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