Das Spiel der Nacht:
Pittsburgh Penguins (16-9-1, 33 Pts) - Toronto Maple Leafs (14-9-2, 30 Pts) 6:5 SO BOXSCORE
Was für ein Krimi! Ohne Verteidiger Paul Martin, der sich im Spiel gegen Boston das Bein brach und etwa vier bis sechs Wochen ausfällt, zeigten die Pens in den ersten 25 Minuten eine Reihe von Fehlern, die einem Titelanwärter eigentlich nicht passieren dürfen. Nach der ersten Minute des zweiten Drittels lagen sie bereits mit 1:4 hinten; nach dem Führungstreffer von Chris Conner hatten James van Riemsdyk (2), Phil Kessel und Nazem Kadri die Maple Leafs nach vorne gebracht.
Die Penguins kamen jedoch zurück. "Ein Lob an alle, dass sie dran geblieben sind", sagte Sidney Crosby, "denn schlechtere erste 25 Minuten kann man kaum spielen." Das Comeback kam spät, aber nicht zu spät. Evgeni Malkin machte seinen ersten Doppelpack seit mehr als 18 Monaten, zudem trafen Kris Letang und James Neal. Da Toronto durch Tyler Bozak auch noch einmal traf, stand es am Ende 5:5 - Shootout!
Dort waren es die Stars in Form von Crosby und Malkin, die das Spiel für Pittsburgh nach Hause brachten. "Schlechter Start, aber das Spiel geht eben 60 Minuten", resümierte Malkin, "kein gutes Spiel von uns, aber zwei Punkte. Alles in Ordnung." Coach Dan Bylsma sagte danach sogar, dass die letzten 25 Minuten seines Teams die besten waren, die er seit langem gesehen hatte.
Die weiteren Spiele:
Buffalo Sabres (5-20-1, 11 Pts) - Montreal Canadiens (14-9-2, 30 Pts) 1:3 BOXSCORE
Wo fährt man am liebsten hin, wenn man drei Spiele gewonnen hat und am liebsten genau so weitermachen will? Richtig, nach Buffalo. Bei den Sabres läuft momentan überhaupt nichts zusammen und so ist es kein Wunder, wenn ein auswärtsstarkes Team wie Montreal sich dort die Punkte abholt. Alex Galchenyuk, David Desharnais und Brendan Gallagher trafen für die Canadiens, bei denen Goalie Carey Price außerdem eine starke Partie machte. Für Buffalo war Matt Moulson erfolgreich.
Sabres-Interimstrainer Ted Nolan wollte trotz der nächsten Pleite nicht nur das Negative sehen: "Das Einzige, was wir erwartet haben, war, dass sich das Team reinhängt. Das hat es. Wenn die Dinge schlecht laufen, ist es einfach, mit dem Finger auf Leute zu zeigen. Aber wir machen langsam Schritte in die richtige Richtung."
New Jersey Devils (9-11-5, 23 Pts) - Carolina Hurricanes (10-10-5, 25 Pts) 3:4 BOXSCORE
Ein starkes zweites Drittel mit drei Toren brachte Carolina den Sieg. 4:1 stand es nach 40 Minuten, sodass auch das späte Comeback der Devils nicht mehr ausreichte. Devils-Star Jaromir Jagr, der sein 10. Saisontor erzielte, machte die Chancenverwertung seines Teams dafür verantwortlich: "Selbst als wir 4:1 hinten lagen, glaubten wir noch an den Sieg und hätten es fast geschafft. Wir müssen aber einfach mehr Pucks im Netz versenken."
Es war für New Jersey schon die dritte Niederlage in Folge. Dabei stand jeweils Martin Brodeur im Tor, was seinem Konkurrenten Cory Schneider mittlerweile sauer aufstößt. "Ja, ich war überrascht, dass er wieder von Anfang an spielt. Ich versuche zu arbeiten und alles zu tun, was machbar ist, aber ich würde das Eis gerne mal wieder ein bisschen mehr sehen", sagte Schneider. Bahnt sich da ein interner Streit an?
New York Islanders (8-14-3, 19 Pts) - Winnipeg Jets (12-11-4, 28 Pts) 2:3 BOXSCORE
Zweiter Sieg in Folge für die Jets auf ihrem Roadtrip über sechs Spiele. Im zweiten Drittel gingen sie binnen fünf Minuten durch Mark Stuart, Andrew Ladd und Devin Setoguchi mit 3:0 in Führung, danach waren die Islanders nicht mehr in der Lage, das Spiel zu drehen, auch weil Goalie Al Montoya im Jets-Tor eine starke Partie machte.
"Wir haben ihnen am Ende noch einmal Leben eingehaucht. Aber Al hat am Ende einige wichtige Saves gemacht und es ist uns gelungen, den Sieg festzuhalten", freute sich Trainer Claude Noel. Auf der anderen Seite beschwerte sich John Tavares: "Jeder muss hier mit der gleichen Mentalität herangehen und hart spielen. Wenn wir das als Team nicht hinbekommen, kann man ziemlich leicht gegen uns gewinnen. Das ist ohne Frage frustrierend und muss von uns behoben werden."
Washington Capitals (12-11-2, 26 Pts) - Ottawa Senators (10-11-4, 24 Pts) 4:6 BOXSCORE
Auf und ab. Hin und her. Drunter und drüber. In einem unterhaltsamen Spiel wechselte die Führung zwischen Washington und Ottawa insgesamt vier Mal, bevor die Senators drei Minuten vor Schluss alles klar machen konnten. "Die größte Prüfung für uns war, als sie ausgeglichen haben. In den letzten Spielen sind wir schlecht damit umgegangen, wenn das Momentum gewechselt hat", freute sich Senators-Coach Paul MacLean.
Bei Washington war die Stimmung nach einem Spiel, in dem sie zwischenzeitlich mit 3:1 geführt hatten, entsprechend mies: "Wir haben im ersten Drittel ein sehr gutes Team gesehen, das 18 Schüsse abgefeuert hat, drei Tore und vieles richtig gemacht hat", sagte Brooks Laich, "über den Rest des Spiels haben wir dann ein sehr schlechtes Team gesehen. Schlechte Entscheidungen, schlechte Penalties, weniger Einsatz."
Columbus Blue Jackets (9-13-3, 21 Pts) - Nashville Predators (13-10-2, 28 Pts) 0:4 BOXSCORE
Die Blue Jackets hatten eigentlich gehofft, etwas Wind aus dem 6:0-Sieg in Toronto mitzunehmen. Stattdessen bleiben sie konstant unkonstant: In den letzten sechs Spielen wechselten sich Siege und Niederlagen jeweils ab. Gegen Ende des Spiels wurden die Blue Jackets von heimischen Publikum sogar ausgebuht.
Der Gegner aus Nashville hingegen kommt langsam immer besser in Form. Rookie-Torwart Marek Mazanec reichten für seinen zweiten Shutout 19 Saves: "Es war eine recht entspannte Nacht für ihn", sagte Coach Barry Trotz, "es war ein Mannschaftssieg. Gelegentlich muss man ein paar Saves machen, und das ist ihm gelungen."