Martin Jones verschweißt gegen Colorado sein Tor und führt die Kings auf rekordverdächtigen Spuren zum Sieg. Die Bruins feiern ihren nächsten Heimsieg und die Red Wings brechen gegen die Maple Leafs ihren Shootout-Bann.
Das Spiel der Nacht:
Ottawa Senators (14-17-7, 35 pts) - Phoenix Coyotes (19-10-6, 44 pts) 3:4 OT BOXSCORE
Was für ein Spiel im Canadian Tire Centre in Ottawa. Ausgerechnet ein alter Bekannter fügte den Senators eine bittere 4:3-Niederlage in der Overtime zu. Antoine Vermette lief zwischen 2003 und 2009 für die Gastgeber auf, für sentimentale Gefühle war während des Spiels jedoch kein Platz.
Zunächst rettete er die Coyotes mit seinem Treffer zwei Minuten vor Schluss in die Overtime. Dort zeigte der Center dann seine Extraklasse und machte nach Zuspiel von Derek Morris nicht nur den Sieg perfekt, sondern schnürte auch gleich einen Hattrick gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber.
"Es wird hier immer etwas Besonderes für mich sein. Ich habe meine Karriere hier begonnen und verbinde viele schöne Erinnerungen mit Ottawa. Als ich vom Flughafen zur Arena fuhr, fühlte es sich ein wenig wie zu Hause an", sagte Vermette nach Spielende.
Die weiteren Spiele:
Pittsburgh Penguins (27-10-1, 55 pts) - Calgary Flames (13-17-6, 32 pts) 4:3 BOXSCORE
Dank des 20 Saisontors von Sidney Crosby haben die Penguins auch ihr siebtes Spiel in Folge gewonnen. "Wenn du gewinnst, macht es die Dinge immer besser", sagte Crosby, der den Vorsprung für die Gastgeber im zweiten Drittel auf 3:1 ausbaute.
Zuvor hatten bereits Pascal Dupuis und Harry Zolnierczyk für die Penguins getroffen. Als die Gäste aus Calgary zu Beginn des Schlussdrittels durch Jiri Hudler auf ein Tor herankam, kratzten die Flames an einer Overtime. Doch daas Team von Dan Bylsma rettete die knappe Führung über die Zeit. Enttäuscht zeigte sich Flames-Coach Bob Hartley: "Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir vielleicht den Ausgleich geschafft. Die Niederlage ist schwer zu verdauen."
Los Angeles Kings (25-8-4, 54 pts) - Colorado Avalanche (23-10-2, 48 pts) 3:2 SO BOXSCORE
Im STAPLES Center in Los Angelos taten sich beide Teams sehr schwer mit dem Toreschießen. So sah dann auch das erste Tor des Abends aus. Jeff Carter brachte die Kings kurz vor der ersten Drittelpause nach einem Getümmel vor dem Gästetor in Führung.
Justin Williams baute den Vorsprung im zweiten Drittel aus. Doch das Team von Patrick Roy zeigte Moral. Erst gelang Erik Johnson der Anschluss, ehe Ryan O'Reilly mit einem Treffer aus kurzer Distanz den Ausgleich besorgte und die Overtime erzwang. Im Penaltyschießen überragten die beiden Goalies. Da Semyon Varlamov nur zwei Versuche abwehrte, sein Gegenüber Martin Jones jedoch alle drei, feierten die Kings ihren dritten Sieg in Folge.
"Ehrlich gesagt, weiß ich nicht einmal, wo der Rekord liegt", sagte der gefeierte Held nach Spielschluss, als er auf Bob Froeses Startrekord aus der Saison 1982/1983 angesprochen wurde.
Boston Bruins (24-10-2, 50 pts) - Buffalo Sabres (9-24-3, 21 pts) 4:1 BOXSCORE
Die Bruins scheinen in TD Garden derzeit unbesiegbar zu sein. Auch gegen die Sabres jubelte am Ende wieder der Gastgeber und feierte seinen siebten Heimsieg in Folge. Zu Beginn hielten die Sabres die Partie allerdings ausgeglichen. Zemgus Girgensons glich die Führung durch Reilly Smith aus.
Im zweiten und vor allem im Schluss-Drittel drückten die Bruins dem Spiel jedoch ihren Stempel auf. David Krejci und Milan Lucic brachten den Führenden der Atlantic Division auf die Siegerstraße, ehe Reilly Smith mit seinem zweiten Treffer den Endstand herstellte.
"Das ist es, was du jedes Jahr versuchst. Die willst, dass deine Heimstätte schwer einzunehmen ist", freute sich Lucic über die beeindruckende Heimserie in Boston.
Toronto Maple Leafs (18-16-4, 40 pts) - Detroit Red Wings (17-12-9, 43 pts) 4:5 SO BOXSCORE
Die Red Wings und die Shootouts. Es schien eine Neverending-Story zu werden. Doch gegen die Maple Leafs platzte der Knoten und das Team von Mike Babcock gewann nach elf erfolglosen Penaltyschießen wieder ein Spiel im Shootout. "Es war eine mentale Blockade für uns. Mit diesem Sieg können wir das nun hoffentlich hinter uns lassen", analysierte der Coach.
Sein Gegenüber war nach Spielende besonders über das erste Drittel aufgebracht: "Wir haben das erste Tor erzielt und sind danach nur noch herumgestanden, haben ihnen zugeschaut, wie sie ihr Ding durchziehen." 3:1 stand es nach 20 Minuten für die Red Wings. Im Shootout leisteten sich die Maple Leafs dann zwei Fehlschüsse und kassierten nach dem knappen Sieg gegen die Phoenix am letzten Spieltag wieder eine Niederlage.
Tampa Bay Lightning (22-11-3, 47 pts) - Carolina Hurricanes (14-14-8, 36 pts) 3:2 OT BOXSCORE
Ein Goalie unter Dauerbeschuss. Justin Peters hielt die Hurricanes mit 47 Saves lange Zeit im Spiel. Am Ende musste jedoch auch er sich geschlagen geben und die 3:2-Niederlage nach Overtime hinnehmen. "Wir haben hart gekämpft, aber leider konnten wir uns die zwei Punkte nicht holen", sagte Peters enttäuscht.
Dennoch bekam er auch von Lightning-Coach Jon Copper Lob: "Manchmal ist der Goalie der beste Mann auf dem Eis und das war er heute Abend." Radko Gudas gelang es dennoch den Mann des Abends zu überwinden und führte Tampa Bay mit seinem Treffer in der Overtime zum vierten Sieg in Folge.
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New York Islanders (10-20-7, 27 pts) - Anaheim Ducks (26-7-5, 57 pts) 3:5 BOXSCORE
Herausragendes Finish der Anaheim Ducks. Im Auswärtsspiel gegen die Islanders sahen die Gäste lange Zeit wie der sichere Verlierer aus. 3:1 stand es vor dem Schlussdrittel für die Gastgeber. Doch dann drehte Ryan Retzlaf so richtig auf. Der Center sorgte zunächst für den Anschluss, bereitete die Führung durch Kyle Palmieri vor und setzte mit seinem dritten Treffer den Schlusspunkt zum 5:3-Sieg der Ducks.
Durch das 4:0 im letzten Drittel und Retzlafs Hattrick feierten die Ducks bereits ihren achten Sieg am Stück und führen die Pacific Division mit drei Punkten Vorsprung auf die Kings an.
Washington Capitals (19-13-4, 42 pts) - New Jersey Devils (15-15-7, 37 pts) 4:5 OT BOXSCORE
Devils-Coach Pete DeBoer gehen allmählich die Superlative aus, um seinen Star zu beschreiben. Auch gegen die Capitals bekam Jaromir Jagr wieder viel Lob vom Coach ab: "Er erstaunt mich jedes Mal, wenn ich zur Eisfläche komme. Es ist eine Freude mit ihm zu arbeiten."
Jagr leitete im Schlussdrittel mit seinem 694. Treffer in der NHL die Aufholjagd der Devils ein. Zwar erhöhte Alex Ovechkin die Islanders-Führung nochmal, doch die Tore von Marek Zidlicky und Dainius Zubrus retteten die Devils in die Overtime. Nach 43 Sekunden schoss Andy Greene das Team von DeBoer zum Sieg. Der Assist kam - wie kann es anders sein - von Jagr. Mit dem Sieg rücken die Devils auf Platz drei der Metropolitan Division vor.
Columbus Blue Jackets (15-17-4, 34 pts) - Philadelphia Flyers (16-16-4, 36 pts) 6:3 BOXSCORE
Die Blue Jackets scheinen etwas aus der Niederlage vor zwei Tagen gegen die Flyers gelernt zu haben. Auch gegen die Flyers taten sie sich lange schwer. In die letzte Drittelpause ging es mit einem 2:2-Unentschieden.
Im Schlussdrittel machten die Blue Jackets jedoch ernst und boten den Fans in der Nationwide Arena eine tolle Show. Ryan Johansen und R. J. Umberger steuerten beide einen Doppelpack zum 6:3-Sieg der Gastgeber bei, die sich wieder Hoffnungen auf die Playoffs machen dürfen.
Nashville Predators (16-16-4, 36 pts) - Montreal Canadiens (22-13-3, 47 pts) 3:4 OT BOXSCORE
Ein Mann für die Crunch-Time. "Ich mag diese Momente in der Overtime oder im Shootout. Ich möchte den Unterschied machen", sagte David Desharnais nach dem Auswärtssieg der Canadiens in Nachville. Der Center fasste sich in der Overtime ein Herz, nahm seinem Verteidiger den Puck ab und hämmerte ihn Predators-Goalie Carter Hutton über die linke Schulter.
Zuvor verspielten die Canadiens eine 3:0-Führung. Shea Weber gelang sechs Minuten vor Schluss der umjubelte Ausgleich für die Predators. Am Ende reichte es für das Tabellenschlusslicht der Central Division dennoch nicht für einen Sieg.
Edmonton Oilers (11-24-3, 25 pts) - St. Louis Blues (24-7-4, 52 pts) 0:6 BOXSCORE
Zwölf Minuten wehrten sich die Oilers erfolgreich gegen die Blues. Danach hagelte es für den Tabellenlezten der Pacific Division Gegentreffer. Herausragend bei St. Louis: Chris Stewart. Der Right Wing der Blues war an den ersten drei Treffern direkt beteiligt und steuerte am Ende drei Tore und einen Assist zum ungefährdeten Blues-Sieg bei.
Brian Eliott, der sein Tor mit 23 Saves sauber hielt, zeigte sich nach Spielende zufrieden: "Sie begannen stark, aber wir haben es überstanden und getroffen. Danach haben wir uns abgesetzt und wollten das Spiel mit guten 20 Minuten beenden."
San Jose Sharks (22-8-6, 50 pts) - Dallas Stars (17-12-6, 40 pts) 3:2 SO BOXSCORE
Dank eines überragenden Alex Stalock feierten die San Jose Sharks einen knappen Heimsieg gegen die Stars. Der Goalie der Gastgeber brachte es auf 44 Saves und wurde im Penaltyschießen zum Helden.
Al es nach 60 Minuten 2:2 stand und auch die Overtime keine Entscheidung brachte, kam es zum Shootout. Beide Teams ließen Treffsicherheit vermissen. Erst im neunten Versuch gelang Joe Thornton der erste Treffer, der zum Sieg reichte. Denn Stalock hatte drei Penalties gehalten, Tyler Seguin und Jamie Benn verschossen sogar.
"Ich wollte einfach so geduldig wie möglich sein, wollte mich zurückhalten und es hat funktioniert", beschrieb der gefeierte Held seine Taktik im Shootout.
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