NHL

Ducks gewinnen wieder, Holzer wartet

Von SPOX
Francois Beauchemin markierte den ersten Treffer für die Ducks
© getty

Nach drei Niederlagen in Serie landet Anaheim endlich wieder einen Sieg. Der Lohn: Platz eins in der NHL - nur Neuzugang Korbinian Holzer muss weiter zuschauen. Calgary und die Senators schnuppern derweil weiter am Erreichen der Playoffs. Und in San Jose gibt es Ärger.

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Das Spiel der Nacht:

Minnesota Wild (37-24-7, 81 Pts) - Anaheim Ducks (43-20-7, 93 Pts) 1:2 BOXSCORE

Das hatte den Ducks im wahrsten Sinne des Wortes gefehlt: Endlich mal wieder ein Sieg. Nach drei Pleiten in Folge holte sich der Leader der Pacific mit einem knappen, aber verdienten Erfolg das so ersehnte Selbstvertrauen. Dabei landete Minnesota sogar um einiges mehr Torschüsse (33:24), nur wurden davon eben 32 von Goalie John Gibson entschärft. "Ich versuche einfach nur alles, um den Puck aus dem Netz zu halten.

Den Rest machten seine Vordermänner. Francois Beauchemin zum Beispiel, der Anaheim nach einem Tempogegenstoß per Schlagschuss aus der Distanz in Führung brachte. "Die Kämpfe an der Bande gewinnen. Die Eins-gegen-eins-Duelle. Sichergehen, dass man mit dem Puck da rauskommt. Solche Einzelheiten muss man beachten, wenn man ein Championship-Team sein will", so der Torschütze.

Aus kurzer Distanz brachte Zach Parise die Wild per Power-Play-Treffer zum Ausgleich, bevor Jakob Silfverberg den Siegtreffer erzielte: In einen Schuss von Simon Despres hielt er seine Kelle und fälschte so unhaltbar ab. Ein Sturmlauf in den letzten Sekunden brachte Minnesota nicht den gewünschten Erfolg. "Wir hatten am Ende eine Menge Möglichkeiten, wurden geblockt oder haben knapp vorbeigezielt", ärgerte sich Defenseman Ryan Suter, der aber auch anerkennen musste: "Das ist ein gutes Team."

Und dieses Team steht mit 93 Punkten nun ganz oben, kein Konkurrent hat mehr Zähler auf dem Konto. Der Deutsche Nationalspieler Korbinian Holzer kam für die Ducks nach seinem Wechsel Anfang März noch nicht für die Ducks zum Einsatz.

Die weiteren Spiele:

Calgary Flames (38-25-5, 81 Pts) - Toronto Maple Leafs 27-36-6, 60 Pts) 6:3 BOXSCORE

Platz da, wir kommen durch! Mit einem weiteren souveränen Sieg marschieren die Flames in Richtung Playoffs - wer hätte das gedacht? 5-0-1 in den letzten sechs Spielen, und das ohne den verletzten Captain Mark Giordano. So ist man bereits Zweiter in der Pacific.

Toronto war vom aggressiven Spiel der Hausherren, die die Bully-Statistik mit 42:22 für sich entschieden, überfordert. Vor allem die Line um Sean Monahan (zwei Treffer), Jiri Hudler und Johnny Gaudreau (je ein Tor und ein Assist) machten mit den Maple Leafs, was sie wollten. "Die drei verstehen sich mittlerweile blind", lobte Coach Bob Hartley. "Sie sind unglaublich, es macht Spaß sie zu coachen und zuzuschauen." Der 21 Jahre alte Rookie Gaudreau steht so schon bei 19 Treffern und insgesamt 53 Scorer-Punkten.

Toronto wurde in den ersten zwei Dritteln so richtig verhauen und lag nach 40 Minuten mit 2:6 zurück. "Ich werde jetzt nicht nach Ausreden suchen", konstatierte Captain Dion Phaneuf. "Fakt ist: Wir haben mehr Fehler gemacht, und sie haben daraus Kapital geschlagen." Besonders bitter: Beim Stand von 2:1 im zweiten Drittel landeten Monahan und Mikael Backlund gleich zwei Breakaway-Goals für die Flames - und zwar in Unterzahl. "Sie haben das ganze Drittel besser gearbeitet als wir", lamentierte Coach Peter Horachek. "Das haben wir uns selbst zuzuschreiben."

New York Islanders (43-23-4, 90 Pts) - Ottawa Senators (32-24-11, 75 Pt) 1:2 BOXSCORE

Auch den Senators schnuppern noch an der Postseason - dank einer Bilanz von 9-1-1 in den letzten elf Partien. Fünf Punkte sind es auf die zweite Wild Card, die derzeit die Boston Bruins innehaben - da geht noch was. "Wir müssen Siege aneinanderreihen, dann haben wir noch eine Chance", so Goalie Andrew Hammond, der als Backup gleich 34 Schüsse entschärfte. "Wir haben uns an unser System gehalten, und das hat sie ein bisschen frustriert."

Die Islanders haben dagegen ihr drittes Spiel in Serie daheim verloren und bleiben bei 90 Punkten. "Die letzten zwei Spiele waren ganz eng", so Captain John Tavares. "Wir müssen uns mehr Möglichkeiten herausspielen. Aber da müssen wir durch, uns fehlt nicht viel."

Vielleicht fehlt da derzeit auch ein bisschen die Aggressivität: Gerade mal eine Strafe handelten sich die Islanders ein, zudem schaute man bei drei Power-Play-Möglichkeiten in die Röhre. "Wir müssen den Kurs halten und uns durchkämpfen", setzte Coach Jack Capuano auf Durchhalteparolen. "Wenn man nicht scort, kann man eben nicht gewinnen."

Washington Capitals (36-23-10, 82 Pts) - Dallas Stars (32-27-10, 74 Pts) 2:4 BOXSCORE

Columbus Blue Jackets (30-34-4, 64 Pts) - Edmonton Oilers (18-39-12, 48 Pts) 5:4 SO BOXSCORE

Thornton schießt gegen GM: Joe Thornton steht wohl richtig Ärger ins Haus. Der Center der Sharks hatte sein Kapitänsamt verloren, laut GM Doug Wilson sei der Druck zu hoch gewesen. Das lässt er sich so nicht bieten. "Ich denke, dass Doug einfach den Mund halten sollte", so Thornton gegenüber den San Jose Mercury News. "Ich kann nur sagen, dass ich jetzt Tag hart arbeite. Ich habe mir kein Sabbatjahr genommen. Er muss aufhören zu lügen und einfach den Mund halten." Fortsetzung folgt.

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