Montreal Canadiens (11-2-1, 23 Pts) - Ottawa Senators (6-4-2, 14 Pts) 1:2 OT BOXSCORE
Dass die Spieler der Canadiens auch nur Menschen sind, konnten in dieser Saison schon die Vancouver Canucks und die Edmonton Oilers unter Beweis stellen. Gegen die Senators setzte es für Montreal nun die dritte Pleite in den letzten fünf Partien. Anders als gegen Vancouver und Edmonton gab es diese aber nicht nach 60 Minuten, sondern erst in der Overtime und damit dem Spezialgebiet der Senators - zumindest wenn es nach der Quantität geht.
In vier Saisonspielen mussten die Gäste aus Ottawa bereits Extraschichten einlegen, viermal ging es ins Shootout (2 Siege / 2 Niederlagen), ein Tor in der Verlängerung war dem Team von Coach Dave Cameron bislang also nicht vergönnt. Eine Serie, die Kyle Turris nur zu gerne beendet haben dürfte. Nach 34 Sekunden sicherte sich Turris' Teamkollege Mike Hoffman nach einem Turnover der Canadiens die Scheibe, brachte diese anschließend auf der linken Seite nach vorne und bediente seinen Center mustergültig. Das achte Tor der Saison war für Turris nichts als Formsache.
"Das war das beste Spiel, das wir in diesem Jahr gezeigt haben", zeigte sich der Mann des Abends anschließend mehr als zufrieden: "In dieser Halle und gegen dieses Team, das zuletzt so heiß war, zu gewinnen, ist großartig für uns." Auf der Gegenseite versuchte sich Montreals Coach Michel Therrien an einer eher trockenen Analyse: "Es war unsere erste Overtime. Wir haben den Puck leichtfertig verloren, was direkt bestraft wurde. Wir werden aus dieser Erfahrung lernen."
Durch das neue 3-gegen-3-Overtime-Format ist der Verlust des Pucks in der Vorwärtsbewegung deutlich schwerwiegender als zuvor, weshalb die meisten Teams mit zwei Verteidigern starten. Montreal verzichtete jedoch auf eine defensive Ausrichtung und begann mit nur einem defensiven Akteur. Der Grund dafür, dass es zuvor überhaupt in die Overtime ging, lag an den Treffern von Jean-Gabriel Pageau auf Seiten der Gäste und Dale Weise für die Canadiens, bei denen zudem Goalie Mike Condon (25 Saves) eine starke Leistung zeigte.
New York Rangers (8-2-2, 18 Pts) - Washington Capitals (8-3-0, 16 Pts) 5:2 BOXSCORE
Henrik Lundqvist, Ladies and Gentlemen! Im Duell mit den Capitals zeigte der Goalie der Rangers einmal mehr, wie wichtig er für das Team von Coach Alain Vigneault ist. Am Ende standen für Lundqvist überragende 32 Saves zu Buche, die Rangers verbuchten im Gegenzug in der gesamten Partie lediglich 21 Schussversuche.
Zwar musste sich Lundqvist Alex Ovechkin im ersten Drittel sowie Marcus Johansson im zweiten geschlagen geben, allerdings sorgten Rookie Oscar Lindberg, Kevin Hayes, Kevin Klein, Derick Brassard und Jarret Stoll dafür, dass die Hausherren im Madison Square Garden einen Statement-Sieg feiern durften.
"Es fühlt sich gut an, dass wir nun wissen, dass wir auch gewinnen können, wenn wir nicht unsere beste Form abrufen", zeigte sich Lundqvist nach der Schlusssirene gespalten: "Wir sind ein Team, dass noch immer viel Luft nach oben hat. Deshalb ist es aktuell einfach wichtiger, die Spiele auch zu gewinnen."
Bei den Capitals war der Grund für die Niederlage schnell gefunden. "Wir haben einfach viel zu viele Fehler gemacht", analysierte Ovechkin, der selbst mit zwei freien Schüssen an Lundqvist gescheitert war: "Diese haben uns Tore gekostet. Auch unsere Chancenausbeute war alles andere als optimal."
Edmonton Oilers (5-8-0, 10 Pts) - Philadelphia Flyers (4-6-2, 10 Pts) 4:2 BOXSCORE
Im dritten Spiel seit der Rückkehr von Leon Draisaitl zu den Oilers dürfen sich die leidgeplagten Fans aus Edmonton über den zweiten Sieg freuen. Nachdem der Deutsche bei seinem Comeback die Canadiens nahezu im Alleingang erlegte (2 Tore) und auch bei der Pleite gegen die Flames (1 Tor, 2 Assists) überzeugte, zeigte der Center gegen Philadelphia eine mehr als ansprechende Leistung und trug mit erneut 2 Assists bei 19:54 Minuten Eiszeit maßgeblich zum Sieg bei.
"Das war eines unserer besseren Spiele dieses Jahr", lobte Oilers-Center Ryan Nugent-Hopkins nach der Partie: "Vor allem das erste Drittel dürfte wohl unser bestes in dieser Saison gewesen sein. Das gibt uns natürlich Selbstvertrauen."
Nugent-Hopkins hatte die Hausherren kurz vor Ende des ersten Abschnitts, in dem die Flyers nur auf acht Schüsse auf das Gehäuse von Goalie Anders Nilsson (20 Saves) kamen, während eines Power Plays in Führung gebracht. Scott Laughton und Ryan White konnten die Partie im zweiten Drittel zwar drehen, allerdings zeigten die Oilers im letzten Durchgang, wer der Herr im Haus ist.
Nach dem wichtigen Ausgleich von Matt Hendricks war es Taylor Hall, der für die erneute Führung Edmontons sorgte und das Rexall Place in lautstarken Jubel verfallen ließ. Der Schlusspunkt gehörte dann wieder Nugent-Hopkins, der ohne Probleme in den leeren Kasten der Gäste traf. Trotz des Sieges dürfte die Stimmung dennoch gedrückt sein. Grund ist eine Schulterverletzung von Rookie des Monats Oktober, Connor McDavid, der laut Oilers-Coach Todd McLellan wohl längere Zeit ausfallen wird.
St. Louis Blues (8-3-1, 17 Pts) - Los Angeles Kings (8-4-0, 16 Pts) 0:3 BOXSCORE
Ein Shutout vor den eigenen Fans ist für viele Akteure auch nach Jahren in der Liga immer noch ein kleines Highlight, eines in gegnerischer Halle dürfte deshalb eine noch deutlich größere Genugtuung sein. Wie groß muss dann aber erst die Freude bei Kings' Backup-Goalie Jhonas Enroth, der erst seit dieser für Los Angeles spielt, gewesen sein, als er beim Gastspiel in St. Louis Jonathan Quick vertrat und zu seinem zweiten Einsatz in dieser Saison von Beginn an kam?
Zumindest nach außen hin gab sich der 27-Jährige gelassen: "Natürlich will man so viele Spiele absolvieren, wie es irgendwie geht. Allerdings haben wir einen super Starter hier", so Enroth: "Wenn es dann soweit ist, muss man einfach auf der Höhe sein und so viele Punkt mitnehmen, wie es irgendwie geht."
Dass die Kings den Blues kaum eine Chance ließen, lag allerdings nicht nur an Enroth, sondern auch an Jeff Carter, Tanner Pearson und Trevor Lewis, die nach einem durchwachsenen ersten Drittel für den letztlich ungefährdeten Sieg der Gäste aus Kalifornien, bei denen Christian Ehrhoff 15:02 Minuten auf dem Eis stand und ein Assists verbuchte, sorgten.
"Es war ein hartes Spiel für uns", sagte auch Kings-Coach Darryl Sutter: "Allerdings denke ich, dass wir von Anfang an gut in der Partie waren. Wir haben einfach ein komplettes Spiel abgeliefert." Bei Blues-Goalie Jake Allen, der auf 31 Saves kam und die erste Niederlage in vier Spielen einstecken musste, war die Stimmung allerdings deutlich gedrückter. "Meine Aufgabe ist es in jedem Spiel, dem Team die Chance zu geben, die Partie gewinnen zu können. Ich denke, dass ich das auch heute geschafft habe. Allerdings hat ihr Goalie ebenfalls richtig stark gespielt und wir haben einfach keinen Weg an ihm vorbei gefunden", so der 25-Jährige.
Detroit Red Wings (6-5-1, 13 Pts) - Tampa Bay Lightning (6-6-2, 14 Pts) 2:1 BOXSCORE
Colorado Avalanche (4-7-1, 9 Pts) - Calgary Flames (3-9-1, 7 Pts) 6:3 BOXSCORE
San Jose Sharks (6-6-0, 12 Pts) - Columbus Blue Jackets (3-10-0, 6 Pts) 2:5 BOXSCORE
Boston Bruins (6-4-1, 13 Pts) - Dallas Stars (10-3-0, 20 Pts) 3:5 BOXSCORE
New York Islanders (7-3-3, 17 Pts) - New Jersey Devils (6-5-1, 13 Pts) 2:1 BOXSCORE