Chicago Blackhawks (39-20-5, 83 pts) - Washington Capitals (45-12-4, 94 pts) 3:2 BOXSCORE
Nach zwei Niederlagen in Serie konnten die Blackhawks vor heimischer Kulisse wieder einen Sieg feiern - und das ausgerechnet gegen die aktuell so bärenstarken Capitals, die die Liga mit 45 Siegen klar vor der Truppe aus Chicago anführen. Beide Teams zeigten beim Kracher vor 22.218 Zuschauern allerdings jeweils zwei Gesichter und so standen über weite Strecken der Partie trotz der versammelten Star-Power auf dem Eis die Goalies im Mittelpunkt.
Während Washington den besseren Start erwischte und nach 6:13 Minuten durch Marcus Johansson, der sich die Chance zur Führung während eines Powerplays nicht nehmen ließ, vorlegen konnte, durfte sich Chicago bei Schlussmann Corey Crawford (28 Saves) bedanken, dass es bei einem Treffer blieb. Der Goalie der Hausherren wehrte allein in Durchgang eins 16 Schüsse auf sein Gehäuse ab. Die Vorderleute des 31-Jährigen brachten es in den ersten 20 Minuten lediglich auf sechs Versuche, wobei Patrick Kane nur 31 Sekunden nach der Führung Johanssons für den Ausgleich sorgen konnte.
Nach einer kurzen Ansprache von Coach Joel Quenneville fingen sich die Gastgeber im Anschluss jedoch und drehten den Spieß im zweiten Durchgang um. Chicago verbuchte 14:6 Torschüsse und ging durch Jonathan Toews, der ebenfalls eine Überzahlsituation nutzte und seinen 22. Saisontreffer erzielte, verdient mit 2:1 in Führung. Braden Holtby (20 Saves) im Kasten der Gäste hatte keine Chance. Wer nun dachte, dass die Blackhawks das Momentum komplett auf ihrer Seite hätten und den Vorsprung nutzen könnten, sah sich im Schlussdrittel jedoch getäuscht.
Stattdessen übernahmen die Capitals wieder das Kommando und verbuchten mit neun Torschüssen gleich dreimal so viele wie die Hausherren, die es auf lediglich drei Versuche brachten. Einen davon konnte jedoch Dennis Rasmussen nach 12:47 Minuten zum 3:1 verwandeln. Mit dem Mut der Verzweiflung blieb Washington allerdings auch im Anschluss spielbestimmend und kam mit etwas weniger als dreieinhalb Minuten auf der Uhr durch Evgeny Kuznetsov nochmals auf 2:3 heran. Da die Schlussoffensive jedoch von keinem weiteren Treffer gekrönt wurde, blieb es am Ende beim knappen Sieg der Blackhawks, für die es der dritte Sieg in den letzten acht Auftritten war.
"Man sieht eindeutig, wer bei ihnen die Go-to-Guys sind - und sie sind es nicht umsonst", sagte Capitals-Coach Barry Trotz nach der Partie. "Ich denke, dass die Zuschauer heute schon ein bisschen Playoff-Feeling erleben durften. Es ist für uns trotz der Niederlage eine wertvolle Erfahrung." Das erste Duell beider Teams im Oktober konnte Washington noch mit 4:1 für sich entscheiden. "Ich habe das im Training auch schon gemacht. Ich war heute einfach bereit", strahlte Matchwinner Rasmussen, für den es der vierte Treffer der Saison war, in die Kameras.
Edmonton Oilers (23-34-7, 53 pts)- New York Islanders (33-20-7, 73 pts) 3:1 BOXSCORE
Die Fans der Oilers durften sich im Rexall Place über Wiedergutmachung freuen. Noch vor drei Wochen wurde die Truppe von Leon Draisaitl von den Isles mit 8:1 aus der Halle gefegt, nun drehten die Hausherren den Spieß um. Wenngleich es zunächst etwas Anlauf bedurfte, ehe die Offensive Edmontons einen Weg vorbei an Gäste-Goalie Jaroslav Halak (23 Saves) fand.
In einer zu Beginn ausgeglichenen Partie war es New Yorks Casey Cizikas, der nach einem torlosen ersten Abschnitt nach 17:43 Minuten des zweiten Durchgangs zur Führung der Gäste traf - und auf den Rängen so für andächtige Stille sorgte. Was die Zuschauer jedoch im Anschluss zu sehen bekamen, dürfte für die Fans ein kleines Wunder gewesen sein. Während die Gäste im Schlussdrittel richtig aufdrehten und 18:6 Torschüsse verbuchen konnten, waren es die Oilers, die auf eiskalte Art die Partie zu ihren Gunsten drehten.
Oilers-Goalie Cam Talbot trieb mit insgesamt 36 Saves in 60 Minuten die Gäste an den Rand des Wahnsinns und Anton Lander erzielte nach 10:12 Minuten den Ausgleich. Nur 55 Sekunden später folgte dann ein Geistesblitz von Draisaitl, der exakt 16 Minuten auf dem Eis stand, zur Führung Edmontons. Die Anhänger der Hausherren ließen die Halle in Edmonton im Anschluss beinahe explodieren - und bekamen durch Brandon Davidson knapp drei Minuten vor der Schlusssirene noch den Todesstoß für die Islanders zu sehen.
"Ich fühle mich heute sehr gut. Diesen Sieg einzufahren, war für uns sehr wichtig. Vor allem da sie uns das letzte Mal so gedemütigt haben", sagte Talbot, der sich zudem über ein Ende der sieben Spiele andauernden Pleiten-Serie seines Teams freuen durfte. "Wir haben heute Wiedergutmachung betrieben." Auch Draisaitl stimmte seinem Goalie zu: "Es ist wirklich sehr schön, auf diese Art und Weise zurückzukommen. Es war heute eine sehr solide Leistung von all unseren Spielern."
Auf der Gegenseite sah die Laune etwas schlechter aus. "Wenn man nur ein Tor Vorsprung hat, kann alles passieren", sagte Isles-Kapitän John Tavares. "Wir hatten unsere Chancen, allerdings haben nur sie ihre genutzt. Wir haben es einfach nicht geschafft zu treffen."
Anaheim Ducks (34-19-8, 76 pts) - Los Angeles Kings (37-21-4, 78 pts) 4:2 BOXSCORE
Eigentlich bekamen die Anhänger der Ducks im Honda Center ein ausgeglichenes Duell zu sehen - hätten die Hausherren nicht Corey Perry in ihren Reihen. Der Right Wing der Ducks erzielte im Spiel gegen die Kings nicht nur drei Treffer selbst, sondern war auch am Tor von David Perron, der in Überzahl mit seinem 4:2 für den Endstand der Partie sorgte, beteiligt.
Zwar konnte Los Angeles' Alec Martinez kurz vor Schluss des ersten Drittels den Führungstreffer von Perry ausgleichen und Teamkollege Tanner Pearson Mitte des zweiten Abschnitts gar auf 2:1 für die Gäste erhöhen, im Anschluss brachen jedoch bei Perry alle Dämme, auch wenn die Partie an sich weiter auf Augenhöhe verlief. Der Aufwärtstrend der Truppe aus Anheim geht nach dem katastrohpalen Saisonstart weiter. Aus den letzten 17 Spielen gab es 15 Siege, acht Erfolge davon in Serie.
"Es war ein sehr wichtiges Spiel", sagte Perry, der Anaheim mit 26 Treffern anführt. "Diese Punkte, die wir heute einfahren konnten, können noch sehr wichtig werden." Auch Coach Bruce Boudreau zeigte sich mehr als zufrieden: "Ich hätte vor Wochen nicht daran geglaubt. Aber wir leben einfach den Moment. Wir sind schon sehr nah an der Spitze des Berges, oben sind wir allerdings noch nicht. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen." Korbinian Holzer kam bei den Ducks nicht zum Einsatz.
Carolina Hurricanes (28-26-10, 66 pts) - St. Louis Blues (36-20-9, 81 pts) 2:5 BOXSCORE
Minnesota Wild (28-25-10, 66 pts) - Florida Panthers (35-19-8, 78 pts) 3:1 BOXSCORE
Boston Bruins (34-23-6, 74 pts) - Tampa Bay Lightning (36-22-4, 76 pts) 1:4 BOXSCORE
Vancouver Canucks (24-25-12, 60 pts) - San Jose Sharks (33-22-6, 72 pts) 1:4 BOXSCORE
Alles zur NHL auf einen Blick