Tatsächlich gibt es auf der ATP-Tour jüngere Spieler als Denis Shapovalov, den 18-jährigen Kanadier, der im vergangenen Jahr einige Duftmarken in der Szene hinterlassen hat. Shapovalovs Landsmann und Kumpel Félix Auger-Aliassime etwa, dessen erste Auftritte in den letzten Tagen in Rotterdam und Marseille ebenfalls zu Hoffnungen auf spätere Erfolge Anlass geben. In Delray Beach allerdings hat Shapovalov das Prädikat des Turnier-Benjamins inne - und musste sich zum Auftakt mit dem Methusalem der Branche auseinandersetzen: Ivo Karlovic.
Und der 18-jährige Schützling von Martin Laurendeau zeigte sich beim ATP-World-Tour-250-Turnier in Florida von seiner besten Seite, besiegte Karlovic nach 1:53 Stunden mit 7:5 und 7:6 (4). Shapovalov trifft damit in Runde zwei auf einen anderen Youngster, Jared Donaldson.
Raonic schmucklos weiter
Milos Raonic andererseits zählt zu den arrivierten Fachkräften unter den tennisspielenden Herren. Der Kanadier, 2016 Finalist in Wimbledon, hatte sich in den letzten Monaten rar gemacht, allerdings nicht freiwillig: eine Handgelenksverletzung zwang den Aufschlagkünstler zu mehreren Pausen, die Comeback-Versuche fielen zum Teil eher kurz aus. In Delray Beach war Raonic ursprünglich knapp an der Gesetztenliste vorbei geschrammt, im ursprünglichen Tableau wäre Turnierfavorit Jack Sock der Gegner Raonics gewesen.
Nach dem Rückzug von Nick Kyrgios rutschte Raonic unter die besten acht Spieler, durfte in Runde eins gegen Taro Daniel ran und entledigte sich der Aufgabe erfolgreich, wenn auch schmucklos. Nun geht es gegen Steve Johnson.
Der einzige Deutsche im Hauptfeld ist Peter Gojowczyk. Der Münchner setzte sich in Runde eins nach Rückstand gegen Lukas Lacko in drei Sätzen durch und fordert nun John Isner.